Sepp Noggler ist als Präsident des Landtages - nach der Halbzeitlegislatur - abgelöst worden. So will es das Autonomiestatut. Noggler wagt einen Rückblick auf seine Amtszeit und ermahnt den Bezirkspräsident und die Bürgermeister im Vinschgau, sich aktiver und gezielter einzubringen.
Vinschgerwind: Sie haben die erste Hälfte der Legislaturperiode als Präsident des Südtiroler Landtages amtiert. Nun ist es zum obligatorischen Wechsel zu einer italienischsprachigen Präsidentin gekommen. Gemeinsam mit Ihrem Bauernkollegen Manfred Vallazza sind Sie jetzt Vizepräsident. Geben Sie den Posten als Landtagspräsident mit Wehmut auf?
Sepp Noggler: Mah, Wehmut. Ich habe mich hineingearbeitet. Denn ich konnte mir ursprünglich nicht vorstellen, was da auf mich zukommt. Es ist dann doch gelungen, eine gute Arbeit zu machen. Ich hätte kein Problem damit gehabt, diese Präsidentschaft bis zum Ende der Legislatur weiterzuführen. Aber es war aufgrund des Autonomiestatutes von vornherein vorgesehen, dass meine Präsidentschaft nur eine halbe Legislaturperiode lang geht. Somit ist das ok.
Vinschgerwind: Viel Lob für Ihre Art den Landtag zu führen kam aus der Opposition. Die Opposition hat Sie dann aber doch nicht zum Vize gewählt. Und es gab im ersten Wahlgang auch zwei Heckenschützen aus der Mehrheit. Erklären Sie uns die Bozner Polit-Zustände?
Sepp Noggler: Das ist die Politik. Das Lob ist auch mit Vorsicht zu genießen. Aber es hat mich nicht nur die Opposition sondern auch der Sprecher der Volkspartei und die Lega gelobt. Es ist fast schon ungemütlich geworden, weil man es nicht gewohnt ist, so gelobt zu werden. Klar hat die Opposition einen eigenen Kandidaten aufgestellt und musste den natürlich auch wählen. Hätte die Opposition ihre Kandidatin nicht gewählt, wäre das wohl das größere Problem gewesen, als das Problem, dass ein Italiener aus der Mehrheit die Namen Noggler und Locher verwechselt hat. Eine Stimme hat dann letztlich gefehlt. Aber kein Problem.
Vinschgerwind: Der Grüne Riccardo Dello Sbarba hat gesagt: „Vielleicht muss man ein Anarchist aus dem Vinschgau sein, um einen solchen Sinn für Humor zu haben und zu wissen, wann man ihn einsetzen muss.“ Sie hätten mit Ihrem Humor an Zeit und an Vernunft gewonnen.
Sepp Noggler: Ach, den Dello Sbarba kenne ich schon lange. Wir haben die Debatte um die Energiegeschichte oft gemeinsam geführt. Er war in seiner ersten Periode Landtagspräsident und hat mit seiner Erfahrung mir des Öfteren die Geschäftsordnung des Landtages näher bringen wollen. Ich habe ihm dann meistens andere Antworten gegeben. Aber wir sind dann gut ausgekommen.
Vinschgerwind: Wenn Sie ihre Ihre Präsidentschaft Revue passieren lassen, was waren Ihre bemerkenswertesten Momente?
Sepp Noggler: Es hat einmal einen Moment gegeben, wo ich mich gefragt habe, was tue ich jetzt. Das war, als die Opposition geschlossen den Saal verlassen hat. Soll ich jetzt weitermachen, soll ich die Sitzung unterbrechen.
Vinschgerwind: Was war da los?
Sepp Noggler: Der Ploner Franz hat die Redezeit nicht einhalten wollen. Natürlich wissen die Neuen nicht, wie viel Zeit sie zur Verfügung haben. Es handelte sich damals um die Gegnerschaft zu Landesrat Thomas Widmann. Es herrschte zu Beginn der Coronazeit eine gewisse Nervosität im Landtag. Ich habe dem Ploner Franz zum Fortgang der Arbeiten nicht das Wort erteilt. Dass ich den Ploner Franz nicht weiterreden habe lassen, weil die Geschäftsordnung das so vorgesehen hat, das hat die Opposition nicht akzeptiert. Wenn man nicht auf die Geschäftsordnung pocht, hat man den Laden bald nicht mehr im Griff. Da ist Opposition verflucht geworden und hat geschlossen den Saal verlassen. Es wäre möglich gewesen, die Sitzung weiterzuführen. Ausschließlich mit SVP und Lega. Aber ich habe dann die Sitzung unterbrochen. Das waren solche Momente, wo ich mich gefragt habe, durchziehen und somit sagen, ich bin der Starke oder nachgeben und unterbrechen. Diese Entscheidung hatte allein ich als Landtagspräsident zu fällen.
Vinschgerwind: Viel Kritik hat Ihnen eingebracht, als Sie als Vizepräsident des Regionalrates ausgerechnet mitten in der Covid-Zeit die Nachzahlungen der Regionalratsabgeordneten – den Inflationsausgleich der vergangenen 7 Jahre - ins Spiel gebracht haben.
Sepp Noggler: Logisch. Das ist ja noch nicht vorbei. Die Nachzahlungen hätten bereits seit 2012 gemacht werden sollen. Die bisherigen Regionalratspräsidenten und -vizepräsidenten haben das vor sich hergeschoben. Mittlerweile haben uns die Altmandatare geklagt, weil dieses Geld zurückbehalten wird. Das Gesetz sieht die Auszahlung vor. Das Gutachten der Staatsadvokatur sagt auch, dass das Geld auszuzahlen ist. Somit gibt es keinen Grund, das Geld zurückzuhalten. Die Inflationsangleichung an die Renten ist vor gut einem Jahr gemacht worden. Aber die ehemaligen Abgeordneten, die noch nicht in Rente sind, sind die Leidtragenden. Das Geld muss ausbezahlt werden. Pandemie hin, Pandemie her. Es geht um 200 Euro netto monatlich. Es braucht dafür nur ein unterschriebenes Dekret des Regionalratspräsidenten für die Auszahlung.
Vinschgerwind: Weil der Sepp Noggler nun mehr Zeit für die parlamentarische Arbeit hat, werden Sie wohl einige Vinschger Themen in die Hand nehmen. Nationalpark Stilfserjoch? Oder die möglichen Eisenbahnverbindungen? Oder mögliche Änderungen zum Gewässerschutzplan? Ihre Vorschläge?
Sepp Noggler: Das hört sich so an, als ob ich diese Themen nicht in Angriff genommen hätte. Ich hatte bisher als Landtagspräsident mehr Möglichkeiten gehabt, weil ich die ganze Struktur, wie das Rechtsamt usw., hinter mir gehabt habe. Ich habe viel für den Vinschgau durchgebracht, wenn auch viele Anträge nicht alle meinen Namen getragen haben. Ich bin ja nicht Mitglied der Gesetzgebungskommission.
Vinschgerwind: Welche Themen zum Beispiel?
Sepp Noggler: Jede Menge. Aktuell diskutieren wir die Einstufungen im Raumordnungsgesetz. Das klingt zwar technisch, ist aber für Bauwerber von großer Bedeutung. Derzeit ist es so, dass bei Abriss und Wiederaufbau die Einstufung in der Kategorie E erfolgt. Als ob es ein Neubau wäre. Das hat zur Folge, dass die 22 Prozent Mehrwertsteuer zu bezahlen sind. Wenn aber Abriss und Neubau in die Kategorie D eingestuft würden, dann zahlt man 10 bzw. 4 Prozent Mehrwertsteuer. Zudem hat man die Möglichkeit für den Superbonus anzusuchen. Das hat man in der Kategorie E eben nicht. Das ist ein Änderungsantrag zum Raumordnungsgesetz. Ich habe diesen Antrag an Helmuth Tauber weitergeleitet, weil er Mitglied des Gesetzgebungsausschusses ist. Ich kann diese Änderung nicht einbringen, weil ich als Landtagspräsident eben nicht Mitglied des Gesetzgebungsausschusses bin. Auch im landwirtschaftlichen Bereich, was das Höfegesetz anbelangt, was Abänderung von Kubaturen usw. scheint mein Name nicht auf. Das kann sich in Zukunft ändern.
Vinschgerwind: Haben Sie die Themen, Nationalpark oder Eisenbahn oder anderes auf dem Schirm?
Sepp Noggler: Das sind die großen Themen, die in erster Linie vom SVP Bezirk Vinschgau verfolgt werden. Es gibt regelmäßigen Austausch mit dem Landeshauptmann, mit den zuständigen Landesräten. Diese Themen betreut der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger. Etwa auch die Schnellbusverbindung Mals-Landeck. Seit der Vinschgerzug in Betrieb ist, also seit 2005 ist das ein Anliegen. Es gab bisher kein Einlenken auf österreichischer Seite. Nun könnte es mit dem neuen Fahrplan gelingen. Da scheint nie mein Name auf. Etwa bei der Flugrettung auch, bei der Stationierung des Rettungshubschraubers in Laas. In der letzten Legislatur hatte ich mit der zuständigen Landesrätin Martha Stocker diesbezüglich einige Hick-Hacks. Mit Landesrat Thomas Widman ist es dann rasch gegangen. Mir geht es nicht darum, dass mein Name draufsteht, sondern dass umgesetzt wird, was notwendig ist und was es braucht. Beim Thema Zug bin ich dabei, seit ich in Mals BM geworden bin.
Vinschgerwind: Wo brennt’s im Vinschgau Ihrer Meinung nach am meisten? Wo ist Handlungsbedarf?
Sepp Noggler: Momentan ist aufgrund der Corona-Geschichte in vielen Orten Handlungsbedarf. In der Gastronomie etwa wird man sich Gedanken machen müssen, wie es weitergeht. Es wird einige Betriebe geben, die Probleme haben werden. Auch in der Landwirtschaft ist eine Entwicklung im Gange in Richtung Vermarktung lokaler Produkte.
Vinschgerwind: Bleiben wir bei der Landwirtschaft: Sie sind Bauernvertreter. Ihr Kollege Schuler ist Bauern-Landesrat. Macht Schuler alles richtig?
Sepp Noggler: Alles richtig macht niemand. Schuler bemüht sich. Ein Hauptproblem in der Berglandwirtschaft sind der Wolf und der Bär und in diesem Bereich sind ihm die Hände gebunden. Die Situation in Brüssel bzw. in Rom ist, dass der Schutzstatus nicht wegzubekommen ist. Schuler versucht auch Akzente zwischen Landwirtschaft und Tourismus zu setzen. Das geht aber nicht so schnell, das ist eine Entwicklung. Also Schuler macht nicht alles richtig, aber er bemüht sich.
Vinschgerwind: : Ein Blick aus Ihrer Optik auf den Landeshauptmann: Wie beurteilen Sie die Arbeit von LH Arno Kompatscher und nimmt der LH die Vinschger Themen ernst?
Sepp Noggler: Der LH ist ein intelligenter Mensch und er weiß, was er macht. Zurzeit hat er es nicht leicht, im Gegenteil. Weil man bestimmte Entscheidungen in der Coronakrise oft nicht nachvollziehen kann. Ich habe das Gefühl, dass der LH die Vinschger Problemtiken ernst nimmt, auch weil wir ihn ständig darauf hinweisen. Wenn man aber die Bezirke vergleicht, wo Tätigkeiten geplant und in Angriff genommen werden, dann ist der Vinschgau nicht an vorderster Front. Die Probleme und die Projekte, die wir gelöst haben wollen, werden auf die lange Bank geschoben.
Vinschgerwind: Machen Sie ein Beispiel.
Sepp Noggler: Die ganze Jochgeschichte, die Entwicklung dort, die Stilfserjochstraße, der gesamte Nationalpark, die Geschichte der Weißkugelhütte. Überall werden die Hütten saniert, die Weißkugelhütte bleibt stecken. Man hat mir versprochen, dass im Laufe der Legislaturperiode etwas passieren soll. Oft fällt es schon schwer, wenn man sieht, dass im ganzen Land Maßnahmen ergriffen werden, die im Vinschgau auch notwendig wären, aber hier aufgeschoben werden.
Vinschgerwind: Aus dem Vinschgau kommt kaum Druck in Richtung Bozen?
Sepp Noggler: Es sind die Bürgermeister, die da teilhaben müssten. Etwa bei der Thematik rund um die Trockenzonen. Ich habe dem Bezirkspräsidenten gesagt, dass da die Bürgermeister den Schritt nach vorne machen müssten. Das haben wir früher auch gemacht. Wenn die Verwalter im Bezirk wissen, dass es bei den Trockenzonen andere Maßnahmen braucht, müssen sie das proaktiv betreiben. Unsere Unterstützung haben sie. Es hilft nichts, wenn Albrecht Plangger und ich immer mit den gleichen Geschichten in Bozen aufkreuzen und die Bürgermeister rühren sich nicht. Etwa auch beim Heim für die Sportoberschule in Mals. Ich weiß nicht, wie oft ich das in Bozen schon angemahnt habe. Und es passiert nicht. Das ist schon etwas deprimierend.
Vinschgerwind: Was ärgert Sie politisch am meisten, wenn Sie sich in Ihrer Heimatgemeinde Mals umsehen?
Sepp Noggler: Da ärgert mich gar nichts. Ich habe keine Zuständigkeiten, weder in Vereinen noch in Verbänden. Da ärgert mich gar nichts.
Interview: Erwin Bernhart
Vinschgau/Bozen/Graubünden/Nordtirol/ Veltlin - Mögliche Zuganschlüsse im Dreiländereck, also Mals Val Müstair Scuol - Mals Landeck oder Mals Bormio - beginnen nun auch im Vinschgau zu interessieren. Eine Initiativgruppe Pro Bahn Tearra raetica hat sich gegründet.
von Erwin Bernhart
Der Gründungsakt der Initiativgruppe „Pro Bahn terra raetica“ hat im Rahmen eines Webinars stattgefunden. Am 21. Mai 2021 hat die Initiativgruppe unter der Moderation von Markus Lobis die jeweiligen und bereits medial beschriebenen Bahn-Gruppen eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Malser BM Josef Thurner hat die Bündner Grossrätin Valerie Favre Accola auf die Arbeiten im Grossrat hingewiesen und den Zuhöreren zugerufen, dass man gespannt auf Signale aus der Terra Raetica warte. Siegfried Gohm stellte die seit 2018 aktive Initiativgruppe Pro Reschenbahn vor, für die das vorrangige Ziel die Verbindung Mals-Landeck ist. Dieses Vorhaben sei im Zielnetz 2040 der ÖBB zumindest deponiert worden. Die Gemeinden entlang dieser Strecke hätten sich einstimmig für diese ausgesprochen. Aber die drei Initiativgruppen, so Gohm, sollten eine bestmögliche Bündelung der Interessen betreiben. Pino Brianzoni sprach für den Rotary Club Bormio und verweis auf die Machbarkeitsstudie Bormio-Val Müstair. Präferenzen für eine Weiterführung von Mals habe man im Veltlin keine, obwohl „uns eine Verbindung nach Scuol gefallen würde“. Der bekannte Bahningenieur Paul Stopper stellte im Namen der Initiative „Mals-Val Müstair-Scuol“ mögliche Bahnverbindungen und vor allem deren Überwindung von Höhendifferenzen vor. Im Richtplan des Kantons sei eine Verbindung Mals-Scuol als Vororientierung enthalten. Dieser Richtplan müsste vom Bund erst noch genehmigt werden. Für die Erschließung von Nauders schlug Stopper eine Erschießung mit Bussen vor. Das sei genau zu prüfen, damit kein Streit aufkomme. Damit etwas weitergehen könne, forderte Stopper, einen Planungskredit über 24 Millionen Euro vorzusehen. Markus Lobis brachte eine Seilbahnverbinung zwischen Martina und Nauders ins Spiel. STA-Direktor Joachim Dejaco, stellvertretend für die Vorsitzende der technischen Arbeitsgruppe Stephanie Kerschbaumer, wies darauf hin, dass diese technische Arbeitsgruppe seit Dezember 2020 operativ auf drei Jahre ausgelegt sei. Mit diesen Initiativgruppen komme man von der Phase des Träumens in die Phase des Sehens. In einer kurzen Diskussion kam man auf mögliche Autotransporte von Bormio nach Mals zu sprechen. Brianzoni: Er könne sich vorstellen, dass diese bis nach Meran geführt werden könnten. Stopper betonte, dass es Konsens Landeck-Kajetansbrücke gebe. Für eine Reschenbahn gebe es keinen einzigen Franken.
Er ist zurück! Der Reschenseelauf, der wohl die bekannteste sportlichen Veranstaltung des Vinschgaus ist und jährlich tausende Sportbegeisterte anlockt, findet in wenigen Wochen statt. Am 17. Juli fällt beim versunkenen Kirchturm in Graun – unter Einhaltung aller Sicherheits- und Hygienevorschriften- der Startschuss der 21. Ausgabe. Neben dem Hauptlauf gibt es auch heuer wieder weitere Bewerbe, an denen man an den Start gehen kann.
Von Sarah Mitterer
Vom Kirchturm, der aus dem Wasser ragt, bis hin zu den Bergen, die sich im See spiegeln. Die Atmosphäre, die der Reschenseelauf den zahlreichen Teilnehmern und Besuchern bietet, ist wahrlich einmalig. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte im Jahre 2000, damals nahmen 158 Läuferinnen und Läufer teil. Mittlerweile ist diese Seeumrundung das größte Laufevent des Landes und lockt jährlich tausende Menschen nach Graun. Im vergangenen Jahr wurde der Lauf coronabedingt als Special Edition ausgetragen, an dem 2000 Athleten teilnahmen. Das Ok-Team rund um OK-Chef Gerald Burger lässt sich in diesem Jahr jedoch nicht von der Coronapandemie unterkriegen und vermeldete Anfang Mai, dass der Lauf unter Einhaltung aller Sicherheits- und Hygienemaßnahmen stattfinden soll.
Der Startschuss des Hauptlaufs fällt um 17 Uhr im Start- und Zielgelände vor dem historischen Grauner Kirchturm. Von dort aus machen sich die Athletinnen und Athleten auf den Weg Richtung St. Valentin, über die Staumauer nach Schöneben und zurück zum Kirchturm. Am Ende muss eine Strecke von 15,3 Kilometern bewältigt werden.
Neben dem Hauptlauf gibt es auch in diesem Jahr noch weitere Bewerbe. So kann man auch beim Just-for-Fun Lauf, bei dem man getreu dem Motto „Dabei sein ist alles“ startet, oder am Nordic-Walking Bewerb teilnehmen. Auch der Kinderlauf wird in diesem Jahr wieder ausgetragen. Hierbei können Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren in verschiedene Kategorien und Strecken (je nach Alterskategorie) an den Start gehen. Die Handbiker starten traditionell kurz vor dem Hauptlauf.
Neben dem sportlichen Aspekt ist der Reschenseelauf auch bekannt für seine Rahmenveranstaltung, welche in den vergangenen Jahren viele Besucher anlockte. Die Rahmenveranstaltung wird in diesem Jahr der aktuellen Situation angepasst werden.
Schloss Kastelbell/Frühjahrsausstellung - Geplant war die Ausstellung bereits im letzten Jahr. Zum 100. Geburtstag von Peter Fellin (1920 – 1999) sollte auf Schloss Kastelbell eine Ausstellung mit verschiedenen Werken seiner Schaffensperiode gezeigt werden.
von Heinrich Zoderer
Die Corona Pandemie hat die Pläne durchkreuzt, so dass im letzten Jahr weder eine Frühjahrs- noch eine Herbstausstellung durchgeführt werden konnte. Das Kuratorium Schloss Kastelbell mit dem Obmann Gerold Tappeiner hat deshalb das Programm des letzten Jahres auf dieses Jahr verschoben. So konnte am Samstag, den 15. Mai in einem kleinen Kreis und ohne den üblichen Umtrunk die 22. Ausstellung mit 40 Werken von Peter Fellin eröffnet werden. Bis am 27. Juni können die unterschiedlichen Arbeiten in den fünf Räumen von Schloss Kastelbell besichtigt werden. Bei der Ausstellungseröffnung erläuterte Markus Neuwirth, der Innsbrucker Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung, den Lebenslauf und Werdegang von Peter Fellin. Geboren als letztes von 16 Kindern im italienischsprachigen Nonstal, verlor er mit 3 ½ Jahren seine Eltern und kam dann zu seinem Onkel ins deutschsprachige Graz. Dieser Verlust seiner Eltern und seiner Muttersprache prägte ihn für sein ganzes Leben. Die Malerei und die Musik wurden deshalb zu einer wichtigen Ersatzsprache, in der er sich ausdrücken konnte. Schon früh fing er an zu zeichnen. In Wien studierte er an der Akademie für bildende Künste. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Meran, wo er sich niederließ und eine Familie gründete. Anfangs machte er Dekorationen und Porträts. Diese Auftragskunst nannte er „Brotkunst“ weil sie ihm die Existenz sicherte. Der Weg zu seiner wahren Kunst als geistiger Schöpfungsakt hin zur gegenstandslosen und abstrakten Kunst war schwierig und mit Widerständen gekennzeichnet. Fellin veröffentlichte 1959 ein Manifest zur II. Natur als programmatische Schrift. Er beschäftigte sich mit der Schrift und der Kunst der Schreiberei. Er entwickelte Schriftbilder mit Namen bekannter Musiker wie Bach oder Beethoven. Viele Bilder sind Meditationsbilder, abstrakte Bilder in Schwarz und Weiß, vielfach mit religiösen Themen. Auch die Natur und der Tod sind zentrale Themen seiner Werke. Zur Eröffnung spielte das Ensemble „Feinklang“ mit Benjamin Blaas und fünf weiteren Musiker:innen.
Öffnungszeiten: werktags (DI-SA) von 14:00 bis 18:00 Uhr, sonn- und feiertags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgehend. Montags geschlossen (außer an Feiertagen).
Innsbruck/Bozen/Glurns - Der Paul-Flora-Preis wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich an eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler aus Tirol oder Südtirol abwechselnd in Glurns und Innsbruck verliehen.
von Heinrich Zoderer
Vor zwei Jahren erhielt der im Dezember 2020 verstorbene Künstler Sven Sachsalber aus Laatsch in Glurns den Preis. Coronabedingt wurde bereits im letzten Jahr die Preisverleihung per Livestream übertragen. Auch in diesem Jahr fand die Preisvergabe an die Brixner Künstlerin Maria Walcher im Rahmen einer virtuellen Feier am Samstag, den 15. Mai statt. Anton Patscheider, der Kommissär der Stadt Glurns und der Altbürgermeister Alois Frank begrüßten über Video vor dem Grab von Paul Flora neben der Preisträgerin und dem Südtiroler Landesrat für Kultur, Philipp Achammer und Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader auch rund 60 Personen, welche die Preisverleihung über den Youtube-Kanal des Landes Südtirol verfolgten. Achammer und Palfrader betonten die Bedeutung der Kunst als Vermittlerin des Unaussprechlichen und als Grundlage für unsere Träume. In der Laudatio zeichnete das Jurymitglied Sabine Gamper den Werdegang der Künstlerin nach und gab einen Überblick über ihre Arbeitsweise und ihre künstlerischen Anliegen. Maria Walcher, die 1984 geboren, in Innsbruck lebt, aber in Brixen aufgewachsen ist, geht es in ihrer künstlerischen Arbeit um gesellschaftliche Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umgang mit dem Fremden, Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie die Erinnerungskultur. Das „Unterwegssein“ ist Programm und Arbeitsmethode. Mit der Nähmaschine war die Künstlerin nicht nur in Südtirol, sondern auch in vielen anderen Städten unterwegs. Auf öffentlichen Plätzen wurde genäht und gleichzeitig gab es Treffen und vielfältige Gespräche mit unterschiedlichen Menschen. Mit Broten und Eiern machte sie Kunstinstallationen, um auf die Ess- und Backkultur, aber auch auf alte Kultur- und Arbeitstechniken hinzuweisen.
Nauders - Mit einer Investitionssumme von rund 11 Millionen Euro werden die Nauderer Bergbahnen einiges erneuern und sie wollen damit das Ski- und Sommergebiet in Nauders attraktiver machen. „Wir beenden heute diese Krise“, sagt Vorstandsmitglied Karl Stecher.
von Erwin Bernhart
Der Vorstand der Nauderer Bergbahnen AG geht in die Investitionsoffensive. Eine neue 6er Sesselbahn mit allen modernen Schikanen, wie Sitzheizung, Wetterschutzhaube und Kindersicherung soll drei ältere Schlepplifte ersetzen. Wenn alles klappt, geht die neue „Goldseebahn“ im heurigen Dezember in Betrieb. Das Herrichten des Pistenbereiches mit dem Fällen von Bäumen ist behördlich abgesegnet und bereits in vollem Gange. Ebenso der Abbau von zwei Schleppliften. Die Piste wird verbreitert und eingeebnet, was große Erdbewegungen erfordert. Als Familiendestination wolle man gerade auch Anfängern ein gutes Pistenerlebnis bieten. Auch die Beschneiungsanalge soll erweitert werden. Dem nicht genug. Bei großem Presseinteresse stellten Vorstand und Management der Nauderer Bergbahnen AG die Neuinvestitionen am 19. Mai im Restaurant der Talstation vor. Die „Erlebniswelt Goldwasser“, die sich seit 2012 großer Beliebtheit erfreut, soll komplett neu gestaltet und mit vielen Attraktionen bereichert werden. Direkt am Bergrestaurant Bergkastl werden zwei Naturteiche, Spielhütten, eine Riesensandkiste, eine Slakeline und ein Lufttrampolin dazukommen. Im Panormarestaurant Bergkastl sind der Kindergarten und das Kinderrestaurant „Nauderix“ mit 170 Sitzplätzen neu konzipiert worden. Die Billy’s Bike Lounge an der Talstation wird umgestaltet. Und mit neuen Reservierungstools für die Berggastronomie wird es den Gästen ermöglicht, bequem Sitzplätze zu reservieren, Bestellungen aufzugeben und zu bezahlen. Die neue „Erlebniswelt Goldwasser“ und die Adaptierungen in den Restaurants werden bereits im heurigen Sommer zur Verfügung stehen.
Die Investitonssumme von rund 11 Millionen Euro wird die Gesellschaft selbst stemmen, ohne dass die Gesellschafter, die Gemeinde Nauders und der Verein der Nauderer Touristiker, Geldmittel aufwenden müssen. „Man kann sich diese Investition leisten und sie ist verantwortbar“, sagte der Aufsichtsratspräsident und Nauderer BM Helmut Spöttl. Für den Tourismusverein sei es ein Freudentag, sagte der Aufsichtsratsstellvertreter Helmut Ploner.
Glurns/Vinschgau/Bozen - Am vergangenen Donnerstag, den 20. Mai, hat der Führungsausschuss des Nationalparkes Stilfserjoch in Glurns sein Gutachten über Zonierungen, Durchführungsbestimmungen und Parkordnung vollendet. Die positive Abstimmung im 12-köpfigen Gremium erfolgte mit einer Enthaltung. Die Arbeiten basierten auf dem vom damaligen Landesrat Richard Theiner vorbereiteten und von der Landesregierung Ende 2018 genehmigten Entwurf des Parkplanes und der Parkordnung. Nach mehr als zweijähriger Vorarbeit mit vielen Sitzungen, vielem Feilschen, Wort- und Satzänderungen, mit viel Zeit und mit engagierter Mitarbeit von Albrecht Plangger wird nun das neue Dokument als nicht-bindendes Gutachten nach Bozen an die Landesrätin Maria Kuenzer übermittelt. Nun liegt der Ball in Bozen und die Landesrätin hat keine Ausrede mehr, dass beim Nationalpark nichts weiter geht. Kuenzer hat nun die Aufgabe, das Dokument im Rechtsamt untersuchen zu lassen und auf der anderen Seite können die Verhandlungen mit dem römischen Umweltministerium beginnen. Denn das letzte Wort, so steht es in den Bestimmungen nach der Übernahme der Parkanteile durch die jeweiligen Provinzen, hat das Umweltministerium. Zuvor sind noch die Durchführungsbestimmungen mit den Provinzen Trient und Sondrio abzusprechen. Die Nationalparkangelegenheiten sind nicht nur in Umwelt- und Urbanistikfragen ein heikles Thema sondern vor allem auch in gesetzlicher Hinsicht. Denn bekanntlich sind mit dem neuen Landesgesetz für Raum und Landschaft urbanistische Änderungen vollzogen worden. Die vom Führungsausschuss ausgearbeiteten Dokumente müssen möglicherweise diesem neuen Gesetz angepasst werden. Nicht auszuschließen ist, dass das Fachplanverfahren nochmals eröffnet werden muss. Aber auch in diesem Falle hat man mit den ausgearbeiteten Unterlagen bereits gute Vorarbeiten geleistet. Es könnte auch sein, dass die Landesregierung das überarbeitete Dokument vorläufig genehmigt. Denn die vorgeschriebenen Leitlinien habe man bei der Ausarbeitung des Gutachtens nicht verlassen.
Ein Beispiel für eine Einigung zwischen Nationalpark, Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz, Gemeinden und Fraktionen, Tourismus und Alpenverein nennt der Präsident des Führungsausschusses Georg Altstätter. Im Theiner-Entwurf waren die Einzelgehöfte in der D-Zone enthalten, mit einem 12-Meter Ring für eventuelle Zubauten. Die D-Zone wurde gestrichen, die Bauernhöfe als Punkte eingezeichnet mit dem Verweis, dass bei Bauten das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft gilt und - wie bisher - ein Gutachten des Nationalparkes vorgesehen ist. (eb)
Christian Angerer aus Laas ist passionierter und „fanatischer“ Griller. Fast jeden Tag experimentiert er auf seinen 18 Grills - darunter seine umfunktionierte „Maltamaschine“ oder der umgerüstete Boiler. Winter wie Sommer. Angerer war Teilnehmer und Jurymitglied beim Barbecue-Event W.E.S.T – dem bekannten und weltweit kältesten BBQ-Contest in Rein in Taufers im Ahrntal.
Interview: Angelika Ploner
Vinschgerwind: Holzkohle-, Smoker, Gas- und Elektrogrill? Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?
Christian Angerer: Mit dem Holzkohlegrill entstehen durch die direkte Hitze von der Holzkohle gute Röstaromen. Das ist ein großer Vorteil. Der Nachteil ist allerdings, wenn ich ein fettes Fleisch habe, dann tropft das Fett in die Glut und es entwickelt sich unangenehmer Rauch, der negative Auswirkungen auf den Geschmack des Grillguts haben kann. Beim Smoken hingegen entsteht ein feines Raucharoma. Durch das Niedriggaren bei 110 – 130 Grad bleibt das Fleisch zart und saftig. Der Nachteil ist: Schnelles Grillen funktioniert mit dem Smoker nicht, er ist ausgerichtet auf lange Garzeiten.
Vinschgerwind: Das heißt: Man muss Zeit mitbringen. Und die Vor- und Nachteile von Gas- und Elektrogrill?
Christian Angerer: Der Gasgrill ist schnell einsatzbereit und man kann mit ihm eigentlich alles zubereiten. Der Gasgrill ist eine Outdoorküche, das heißt ich verlege die Küche praktisch ins Freie und kann fast alle Fleischgerichte oder Brot, Pizza und sogar Kuchen backen. Der Gasgrill bietet unzählige Möglichkeiten. Der einzige Nachteil ist, dass das Gas ausgehen kann und man immer eine Gasflasche als Reserve daheim haben sollte. Der Elektrogrill hat ebenso den großen Vorteil, dass er schnell einsatzbereit ist, das heißt einfach einstecken und dann kann es bereits losgehen. Der Elektrogrill kann auch auf einem Balkon oder einer Terrasse verwendet werden, wo andere Grills oft nicht erlaubt sind. Der einzige Nachteil: Wenn Stromausfall ist, dann geht nichts mehr.
Vinschgerwind: Was ist dein Lieblingsgrill?
Christian Angerer: Ich freunde mich immer mehr mit dem Gasgrill an, aber ansonsten mit Abstand der Smoker. Aber auch die Feuertonne hat ihre Vorzüge. Da ist Feuer und Leben. Das gefällt mir und zudem ist genügend Platz zum Grillen.
Vinschgerwind: Was muss man beim Kauf eines Grills beachten?
Christian Angerer: Ich muss wissen: Was will ich grillen? Für wieviele Leute grille ich im Durchschnitt? Wie oft will ich grillen? Und dann muss ich mein Budget definieren. Zu bevorzugen sind in jedem Fall Fachhändler in Südtirol. Ich rate jedem bei einem Grillkauf einen Fachhändler bei uns im Land aufzusuchen. Denn einen Grill muss man live sehen und angreifen können. Und: Bei einem Grillkauf ist die Beratung sehr, sehr wichtig. Beispiel: Gasanschlüsse.
Vinschgerwind: Was grillt man, wenn es schnell gehen soll?
Christian Angerer: Einen Schopf, das geht schnell. Dann ein Truthahnschnitzel, ein Schweineschnitzel, Grillwürstchen, Hamburger, Fischfilets. Mit allem, was ich jetzt aufgezählt habe, kann man eigentlich auch Burger kreieren. Das bekannte Schnitzel in Brot zum Beispiel oder die Grillschnecken in Brot. Dazu passt hervorragend ein gemischter Salat mit einem schnellen Dressing abgeschmeckt.
Vinschgerwind: ... und wenn man Grillgenuss zelebrieren will?
Christian Angerer: Dann grillt man Spareribs zum Beispiel. Da muss man eigentlich nur darauf achten, dass man eine recht neutrale Barbecue-Sauce nimmt, dann kommen Spareribs eigentlich bei jedem an.
Die Spareribs sollen sich vom Knochen lösen und noch saftig sein. Für einen besonderen und langen Grillgenuss eignen sich auch Beefribs, sprich Rinderrippen, die man ansonsten für Suppenfleisch verwendet. Die Garzeit beträgt hier 7 – 10 Stunden.
Vinschgerwind: 7 – 10 Stunden?
Christian Angerer: Das kann man sogar noch toppen und bis zu 20 Stunden zelebrieren. Die Spareribs grillt man zwischen 3 – 6 Stunden, das hängt dann von der gewählten Methode ab. Die berühmteste Methode ist 3 – 2 – 1, das heißt 3 Stunden räuchern, 2 Stunden garen und 1 Stunde glacen, das heißt die BBC-Sauce einwirken lassen. Während der Garphase werden die Ribs in Alufolie oder einem speziellen Papier butcherpaper eingewickelt und mit etwas Apfelsaft übergossen, damit sie nicht austrocknen, schön saftig bleiben und zart werden. Dann eignet sich noch das Brisket, die Rinderbrust hervorragend für eine längere Grillzeremonie. Die Rinderbrust bekommt man zwischen 7 – 12 Stunden hin. Und dann gibt es noch das Pulled Pork. Da nehmen viele den Schopf, weil dieser fettdurchzogen ist und das Fleisch nicht so schnell austrocknet. Das originale Pulled Pork ist aber die Schweineschulter mit Schulterblatt.
Vinschgerwind: Wie lange zelebriert man Pulled Pork?
Christian Angerer: 10 – 20 Stunden. Da heißt es durchhalten. Ansonsten eignen sich für eine längere Grillzeremonie auch Giggerle, Haxe oder Rollbraten auf einem Spieß. Da kommt man mit 1,5 – 3 Stunden durch. Das hängt aber immer von der Größe des Fleischstückes ab. Die Zeitangaben sind reine Richtwerte.
Vinschgerwind: Fisch oder Fleisch – was sind jeweils die Vorzüge?
Christian Angerer: Fleisch und Fisch. Beides sind sehr wertvolle Lebensmittel, ich persönlich gebe dem Fleisch den Vortritt.
Vinschgerwind: Und weitere persönliche Favoriten?
Christian Angerer: Extreme Experimente. Innereien wie Nieren, Leber, Stierhoden, Herz und Zunge z. B. Die Männer im Glutrausch (MiG), drei Pusterer, die das Aushängeschild fürs Grillen in Südtirol sind, sagen: Jedes Teil ist ein Edelteil - from Nose to Tail.
Vinschgerwind: Gibt es bei der Qualität des Grillfleisches eine Präferenz deinerseits?
Christian Angerer: Ich kaufe mein Fleisch beim Bergbauer, in den Dorfmetzgereien bis hin zum Detailhändler überall ein – das hängt davon ab, was ich grillen möchte und für wieviele Leute ich grille. Fachlich kompetent sind alle und ich schätze die Beratung von allen sehr.
Vinschgerwind: Stichwort Burger: Was darf nicht fehlen?
Christian Angerer: Ein gutes Rindfleisch darf nicht fehlen. Ich bevorzuge Roastbeef oder Tafelspitz, Hüfte oder Rinderbrust zur Herstellung des Fleischkrapfls. Je älter das Rind ist, desto geschmacksintensiver ist das Fleisch. Nicht fehlen darf auch das selbst gebackene Burgerbrot. Der Rest ist Kreativität. Beim Burger soll man der eigenen Kreativität und dem eigenen Geschmack freien Lauf lassen.
Vinschgerwind: Was ist der verrückteste Burger, den du je gemacht hast ?
Christian Angerer: Einen Faschingskrapfen mit Pulled Pork. Die Marillenmarmelade hat mit der scharfen Marinade so gut harmoniert, das war herrlich.
Vinschgerwind: Darf man Fleisch vor dem Grillen salzen?
Christian Angerer: Steaks salze ich prinzipiell erst während des Essens. Aber das ist ein Thema, wo sich die Geister scheiden. Schnitzel, Lammkoteletts, Schopf kann man auch wunderbar marinieren. Marinieren heißt mit Öl einstreichen und etwas salzen und würzen.
Vinschgerwind: Ein Tipp für eine schnelle Gewürzmischung.
Christian Angerer: Rosmarin, Knoblauch- und Zwiebelgranulat, Peperoncino und Salz in der Kaffeemühle zu Mehl mahlen. Mir persönlich schmeckt das fein gemahlene Gewürz besser als das grobe. Was die wenigsten wissen: Eine Marinade ist nichts anderes als eine Mischung aus Öl und Trockengewürze und frische oder getrocknete Kräuter. Das Fleisch wird so geschmacklich verändert.
Vinschgerwind: Was sind die größten Fehler, die beim Grillen gemacht werden?
Christian Angerer: Mangelnde Sauberkeit auf der Grillfläche. Jede Grillplatte und jeder Grillrost sollte nach dem Grillen gereinigt werden, damit die verkohlten Grillreste entfernt werden. Bleiben diese verkohlten Grillreste am Grillrost oder der Grillplatte, dann entwickeln sich beim nächsten Grillen daraus Bitterstoffe, die das beste Grillfleisch geschmacklich kaputt machen. Den Grillrost und die Grillplatte putzt man am besten, wenn diese noch warm: einfach mit warmem Wasser und einem Küchenschwamm. Diese Zeit muss man sich als Griller einfach nehmen. Ein weiterer Fehler ist, dass die Grillplatte oder der Grillrost zu wenig Hitze haben, wenn das Grillgut darauf gelegt wird. Und: Ein Fehler, den viele machen ist keine ordentliche Vorbereitung. Dann kommt Stress auf und genau das sollte beim Grillen vermieden werden.
Vinschgerwind: Umgekehrt gefragt: deine Grilltipps?
Christian Angerer: Stress vermeiden. Sich einfach Zeit nehmen, den Ablauf durchzuplanen. Stichwort Gasgrill: Immer schauen, ob man genügend Gas im Haus hat. Die Garzeiten berücksichtigen. Und ganz wichtig: Nicht alles auf einmal auf den Grill legen, ruhig zwei bis drei Durchgänge machen. Dann kann man den Gästen punktgenau gegartes Grillgut servieren. Meine Grundeinstellung beim Grillen lautet: Locker bleiben. Das Grillen soll ja entspannend sein. Ein weiterer Tipp: Inputs von den Gästen sammeln und seinen Horizont erweitern. Denn es gibt nichts Schöneres als Grillen und man hat nie ausgelernt.
Vinschgerwind: Ein Tipp für eine schnelle und einfache Barbecue-Sauce.
Christian Angerer: Diese Sauce ist eine Barbecue-Sauce und zum Beispiel für die Spareribs geeignet. Alle Angaben sind in Esslöffel.
2 EL Salz
2 EL braunen Rohrzucker
2 EL Paprika edelsüß
1 EL Chilipulver
2 EL Pfeffer gemahlen
2 EL Zwiebelpulver (oder Granulat)
2 EL Knoblauchpulver (oder Granulat)
Alles im Mörser vermischen und fertig ist die Trockenmarinade.
Für die BBQ-Sauce:
500 ml Ketchup
100 ml Most oder Apfelsaft
1 Schuss Apfelessig
Alles kurz aufkochen lassen und mit 3 – 4 EL der Trockenmarinade oder Gewürzmischung verrühren und warm auf das Grillgut streichen.
Huamatgampl - Schlanders
Wunderbar idyllisch links und rechts vom Radweg gelegen. Ein Holzbrunnen spendet Wasser und ausreichend Tische und Bänke bieten Sitz- und Rastmöglichkeiten. Richtung Schlanders direkt neben dem Radweg liegt noch eine weitere Grillstelle beim beliebten Göflaner Sportplatz und Spielplatz.
Fischerteich Stilfs
Fischen und Grillen. Einmalig und idyllisch vor Stilfs gelegen, laden genügend Sitzbänke, Tische und insgesamt fünf Grillstellen zum Grillen und Genießen. Auch ein Spielplatz ist vorhanden. Die Tagesanglerkarte ist für die Benutzung der Grillstellen allerdings Voraussetzung.
Am Fauler See
St. Valentin
Die Grillstelle liegt direkt am Faulen See mit einer tollen Aussicht aufs Wasser. Natur pur. Grillen und wandern kann man hier perfekt kombinieren. Tisch und Bänke sind vorhanden.
Am Schrägbahnsteig in Laas
Wunderschöner beliebter Grillplatz direkt am Fuße des Bremsberges und am Beginn des Schrägbahnsteiges in Laas mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten, Holzbrunnen und Grillstelle.
Morterer
Wetterkreuz
Die Grillstelle oberhalb von Morter ist direkt unter dem Morterer Wetterkreuz zu finden und bietet eine tolle Aussicht. Hier oben sind Grillvergnügen, Erholung und Natur garantiert. Achtung: Das Wasser beim Holzbrunnen ist kein Trinkwasser.
Sportplatz Schlums
Kastelbell
Oberhalb der Sportzone Schlums liegt diese Grillstelle direkt am Waldrand. Oberhalb der Grillstelle, die umzäunt ist, laden vier weitere Tischgruppen zum Verweilen und bieten Platz zum Essen und zum Spielen.
GRILLSTORE - Südtirols größter Grill- und BBQ Store
Hannes Plankensteiner ist passionierter und leidenschaftlicher Griller seit eh und je. Vor 8 Jahren entschloss er sich nach langen Marktbeobachtungen den ersten Grillshop in Südtirol zu eröffnen. Nach mühevoller Arbeit ist es ihm gelungen, sich ganz nach vorne zu arbeiten und Marken wie Napoleon, Broil King, Monolith und Traeger in Südtirol einem großen Publikum zugänglich zu machen. Die Grillkurse im Grillstore in Toblach, in Zusammenarbeit mit der Metzgerei Meatery in Olang, sind mittlerweile legendär und werden ab Juli 2021, sofern es die Lage erlaubt, wieder abgehalten. 10 -12 Kurse im Jahr, zu verschiedenen Themen wie Pizzakurse, Smokerseminare, Steakkurse mit insgesamt weit über 800 Teilnehmern, unter anderem auch aus dem Vinschgau, waren es vor Corona. In der Corona-Zeit, wo keine Kurse möglich waren, hat Hannes Plankensteiner mit großem Erfolg Videos produziert, wo er versuchte, den meist unerfahrenen Grillbegeisterten die Techniken des BBQ´s näher zu bringen und sie für das Grillen zu begeistern.
Bleibt zu hoffen, dass wir noch in vielen Südtiroler/innen die Leidenschaft des GRILLENS entfachen.
Tipps zur Zahngesundheit
Was unsere 32 Zähne ein ganzes Leben lang leisten, ist beeindruckend. Rund 1,9 Millionen Mal zeigen wir beim Lächeln unsere Zähne. 18.000 Tonnen an Lebensmitteln werden gekaut und mit den Zähnen zerkleinert. Bis zu 400 Kilogramm an Kaudruck müssen die Zähne mitunter aushalten und ca. 2.060 Stunden verbringen wir mit Zähneputzen, sofern man der Zahnhygiene die gebührende Aufmerksamkeit schenkt. Das heißt: mindestens zwei Mal täglich für zwei Minuten lang mit voller Konzentration Zähne putzen. Mit wenig Druck. Denn: Zuviel Druck schadet den Zähnen. Die Bürste sollte am besten mit zwei Fingern oder wie ein Bleistift und nicht mit der Faust gehalten werden, um ein zu starkes Aufdrücken der Zahnbürste zu vermeiden. Spätestens alle 8-10 Wochen sollte die Zahnbürste gewechselt werden. Nicht nur, um ein besseres Putzergebnis zu erzielen, sondern auch der Hygiene wegen. Zwischen den Borsten sammeln sich Bakterien an. Wenn die Borsten anfangen sich auseinanderzubiegen, ist es höchste Zeit zu wechseln. Bei der Zahnpasta sollte man bei der Auswahl darauf achten, dass diese Fluoride enthält.
Nicht oder nicht sofort Zähne putzen sollte man nach dem Verzehr von Fruchtsäuren oder zucker- und säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken wie auch gesäuerter Tee oder Cola. Diese demineralisieren den Zahnschmelz und der Zahn ist schutzlos. Eine Zahnreinigung ist in diesem Fall erst mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 30 Minuten noch besser 60 Minuten ratsam. Was jeder weiß: Der Zuckerkonsum sollte bewusst kontrolliert werden.
Begonnen werden sollte mit dem Zähne putzen bereits mit dem ersten Milchzahn. Der Zahnschmelz der ersten Zähne ist noch weich und damit anfällig für Kariesbakterien. Je früher sich ein Kind an das tägliche Ritual des Zähneputzens gewöhnt, desto selbstverständlicher wird die effektive Zahnreinigung auch im Erwachsenenalter.
Besser Hören
Dem Partner zuHÖREN!
Haben Sie sich in letzter Zeit öfters geärgert, weil Sie Ihren Mann gerufen haben, aber er Ihnen nicht antwortete? Oder vielleicht weil Sie Ihrer Frau etwas erzählen wollten und Sie sich mehrmals wiederholen mussten, damit sie alles verstanden hat? War der Fernseher schon wieder zu laut eingestellt? Oder fühlt sich Ihr Partner schon seit längerem unwohl, wenn mehreren Menschen zugleich sprechen, da er diese nicht mehr richtig verstehen kann?
Viele Menschen bemerken leichte Hörminderungen anfangs kaum, weil sie meinen, ihre Schwierigkeiten beim Sprachverstehen ist die Schuld der undeutlichen oder leisen Aussprache ihrer Gesprächspartner. Auch für Konzentrationsprobleme und die vorzeitige schnelle Ermüdung durch die übermäßige Höranstrengung finden sie keine konkreten Erklärungen. Hörminderungen treten fast immer schleichend auf. Dadurch gewöhnt man sich an das immer schlechtere Hören und geht von Zeit zu Zeit unbewusst zwischenmenschlichen Kommunikationen aus dem Weg. Gegen diese Beeinträchtigungen des Kommunikationsvermögens und der Lebensqualität hat die Hörakustik individuelle und wirkungsvolle Lösungen. Der erste Schritt ist ein Hörtest beim Akustiker, um bei Bedarf rechtzeitig etwas gegen einen Hörverlust zu unternehmen. Da es den Betroffenen oft schwerfällt, sich eine Hörminderung einzugestehen, hilft es, wenn Familienmitglieder ihre Liebsten direkt darauf ansprechen und motivieren, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Rechtzeitig erkannte Hörminderungen lassen sich individuell sehr effektiv mit Hörgeräten ausgleichen. Modernste Hörlösungen lassen sich durch Bluetooth direkt mit Ihrem Smartphone oder Fernsehen verbinden und verwandeln sich in Kopfhörer, sodass Sie nie wieder ein Wort verpassen! Die Mitarbeiter von Besser Hören garantieren beste Beratung bei der Wahl von hochwertigen, kaum sichtbaren Hörhilfen mit natürlichem Klang. Anschließend besteht die Möglichkeit, die neuesten Hörhilfen einen Monat lang kostenlos zu probieren - in einem der zwei Geschäfte in Bozen, einer der über 30 Servicestellen in ganz Südtirol oder auf Wunsch auch gerne bei Ihnen zu Hause!
Gesundheit
Die Zirbe
Die Zirbe ist gesund. Sie bringt die Natur in einen Raum und begeistert mit ihrem unverkennbaren Duft und ihrem etwas rötlichem Aussehen. Die warme Farbe und die lebhafte Maserung sind ästhetisch ansprechend. Zirbenholz hat eine ganz besondere Wirkung auf den Menschen. Doch was genau ist an der Zirbe so gesund?
Grund 1: verbesserter Schlaf
Zirbenholz wird gerne im Schlafzimmer eingesetzt. Ob als Wandvertäfelung, als Bett oder als Schrank: Der Einsatz von Zirbenholz macht Sinn, denn laut modernen Forschungsergebnissen senken die Inhaltsstoffe des Holzes die Herzfrequenz im Schlaf um bis zu 3.500 Schläge. Kurz gesagt: Zirbenholz nimmt dem Herzen pro Nacht eine Stunde Arbeit ab.
Grund 2: allgemeines Wohlbefinden
Zirbenholz im Wohnraum sorgt grundsätzlich für ein besseres Wohlbefinden. Es vermindert die Wetterfühligkeit, harmonisiert und stabilisiert den Kreislauf und sorgt dafür, dass das Gefühl von Erholung und Ausgeruhtsein entsteht.
Grund 3: antibakterielle Wirkung
Eine Untersuchung am Institut für Genetik und allgemeine Biologie der Universität Salzburg ergab eine hohe bakterienhemmende Wirkung von Zirbenholz. Deshalb eignet sich Zirbenholz ausgezeichnet für die Aufbewahrung von Lebensmitteln. Zirbenholzschalen sind dafür sehr geeignet.
Grund 4: mottensichere Kleideraufbewahrung
In einem Zirbenschrank ist die Kleidung vor der Kleidermotte sicher. Oder anders gesagt: Motten mögen Zirbenholz überhaupt nicht. Eine Studie des Johanneum Research – Institut für Nichtinvasive Diagnostik kam zum Schluss, dass die Entwicklung des Schädlings in Zirbenholzkisten um 48 % vermindert werden konnte. Wer keinen Schrank aus Zirbenholz besitzt, kann sich auch mit Duftsäcken aus Zirbenholzspänen oder mit einigen Tropfen Zirbenöl behelfen.
Die biozide Wirkung von Zirbenholz vertreibt auch Fruchtfliegen. Tipp: Zirbenspäne auf den Grund der Obstschale und das Obst auf den unbehandelten und gänzlich natürlichen Zirbenholzspänen platzieren. Die Zirbenholzspäne neutralisieren unangenehme Gerüche und verhindern, dass sich Fruchtfliegen am Obst niederlassen.
Grund 5: Nachhaltigkeit
Viele Tischler und auch Möbelhersteller greifen gerne auf Zirbenholz zurück. Vor allem in Bett-Systemen, aber auch in Schränken, in Wohn- und Schlafzimmer und besonders in Kissen oder Duftsäckchen erfährt die Zirbe eine große Nachfrage. Und das nicht nur wegen der wohltuenden Wirkungen, der einfachen Bearbeitung und der Widerstandfähigkeit, sondern auch, weil es Holz aus der Region ist. Die Transportwege sind kurz und Zirbenwälder weisen einen enormen Holzzuwachs auf, der weit über dem Verbrauch liegt. Die Nutzung von Zirbenholz ist daher besonders nachhaltig!
Audiovita
Im-Ohr-Hörgeräte
Es wird sehr viel geschrieben über Hörgeräte, zum Glück ist gutes Hören längst ein wichtiges Thema in der Bevölkerung. Mittlerweile gibt es auch in Südtirol einige gut ausgebildete Hörgeräte-Akustiker, die oft mehr, oft weniger gute Beratung anbieten.
Ein Hörgeräte-Akustiker ist ein Fachmann, der nach der Matura ein 3-jähriges Studium absolviert hat. Hörgeräte-Akustik wird in unserem Nachbarland Österreich als Handwerksberuf gelehrt, in Italien gehört der Beruf zu den Gesundheitsberufen, wie z. B. Krankenpflege und Physiotherapie. Ein Hörgeräteakustiker ist also mehr als nur ein Verkäufer. Er ist Fachmann und Experte in seinem Bereich. Wenn er seinen
Beruf gewissenhaft ausübt, kann er zu jedem Hörverlust und jedem Kunden laut Hörverlust, Beschaffenheit der Ohren und Gewohnheiten jedes einzelnen, das passende Gerät anbieten.
Nur gut ausgebildete Hörgeräte-Akustiker wissen auch manchmal gegen den alleinigen Willen des Hörgeschädigten das passende Gerät zu empfehlen. Im-Ohr-Hörgeräte sind eigentlich die Wunschvorstellung vieler Betroffenen. Heute sind sie auf einem noch nie dagewesenen Stand der Technik: der
Tragekomfort ist einzigartig, der Klang so natürlich wie noch nie und die Passformen werden durch neueste Laser-Technologien immer perfekter. Jedoch hat alles, so wie immer, auch einen Haken. Nicht für alle Schwerhörigen sind diese Geräte geeignet. Der Hörverlust schließt sehr oft diese
Möglichkeit aus, weiters auch die Fingerfertigkeit des Kunden und sehr oft auch die
Beschaffenheit der Ohren des Kunden.
Der Hörgeräte-Akustiker hat erst dann
seine Arbeit wirklich gut gemacht, wenn jeder
Betroffene das passende Gerät bekommt. Leider gehört es zur professionellen Beratung auch manchmal dazu, einen Kunden von den gewünschten Geräten wegzubringen hin zu den wirklich geeigneten.
Wir von AudioVita beraten Sie professionell, unsere Hörgeräte-Akustiker sind umfangreich und korrekt ausgebildet und bieten Ihnen eine gute Beratung in unseren bestens ausgestatteten Hörzentren. Machen Sie bitte noch heute einen Termin in Schlanders oder Mals bei Natascha unter der Telefonnummer 0473 732084.
Wir freuen uns auf Sie!
pr-info Vinschger Bäder
Nach mehreren Monaten der Corona-bedingten Schließung ist es soweit: die Vinschger Schwimmbäder starten in die Sommersaison. Am 1. Juni öffnen das Erlebnisbad Naturns, das AquaForum Latsch und das SportWell Mals wieder ihre Tore.
Eintritt nur mit Coronapass
Die Wiedereröffnung der Schwimmbäder erfolgt unter den Vorgaben des Coronapasses. Das bedeutet, dass vorläufig nur Getestete, Geimpfte oder Genesene eintreten dürfen.
Strenge Auflagen und Hygienevorkehrungen
Für die Schwimmbäder gelten wie für andere Sport- und Freizeiteinrichtungen strenge Vorschriften. Die Besucherzahlen sind limitiert, Umkleiden und Duschen können nur einzeln genutzt werden. Die kontaktkritischen Bereiche werden regelmäßig, mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert.
Beim Betreten oder Verlassen der Anlage muss immer ein Mundschutz getragen werden. Es gilt im gesamten Bereich ein Sicherheitsabstand von 1 Meter. Auch auf der Liegewiese darf der Mundschutz erst abgenommen werden, wenn der Sicherheitsabstand gewährleistet ist, außer zwischen zusammenlebenden Mitgliedern desselben Haushalts. Für die Plansch- und Schwimmbecken gelten ebenfalls Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln.
Die Saunalandschaften sind vorerst noch geschlossen. Diese dürfen voraussichtlich ab 1. Juli wieder öffnen.
Saisonstart am 1. Juni
Neu: Das Erlebnisbad Naturns startet in die neue Sommersaison mit einem weiteren Highlight: erstmals fließt auch Thermalwasser im Erlebnisbad Naturns! Das Thermalwasser der Quelle Kochenmoos aus Staben mit seiner entspannenden und wohltuenden Wirkung wird zum Genießen im Whirlpool und am neuen Thermal-Wasserfall erlebbar sein.
Natürlich ist auch weiterhin genügend Platz im weitläufigen Außenbereich für Erwachsene und Kinder und auf den terrassenförmig schön angelegten Liegewiesen bekommen alle Sonnenhungrigen ihr Platzl.
In den verschiedenen Becken können sich die Kinder im kühlen Nass austoben und Erwachsene auch ihre Längen ziehen. Natürlich gelten bereits alle ausgegebenen Dauerkarten (welche zusätzlich noch um die Schließungstage verlängert werden), für alle anderen Badegäste gibt es die Tages- und Wertkarten. Geöffnet ist täglich von 10:00 bis 19:30 Uhr.
Am 1. Juni geht es auch im AquaForum Latsch los. Bis zum Beginn der Sommerferien sind das Hallenbad und der Außenbereich mit der großen Liegewiese immer Montag-Freitag von 13.30-21.30 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 10.00-21.30 Uhr. Ab 16. Juni gelten dann die Sommeröffnungszeiten. Dann ist immer von 11.00-19.00 Uhr geöffnet, außer Dienstag und Freitag wo verlängerte Öffnungszeiten gelten und jeweils von 10.00-22.00 Uhr offen ist. Für die Sommersaison gibt es wieder die beliebten Summercards (Punkte- oder Dauerkarten für die Sommersaison). Alle vor der Schließung ausgegeben Dauerkarten werden entsprechend dem Zeitraum der Schließung verlängert.
Ab 1. Juni öffnet auch das Sport- und Gesundheitszentrum Sportwell in Mals sein Hallenbad. Das großzügige Becken lädt zum Längen ziehen bei Panoramablick auf die Obervinschger Bergwelt ein. Ab 19. Juni sorgen das Freibad mit Gegenstromanlage und der künstliche Wasserfall für angenehme Abkühlung im Freien. Die großzügige Liegewiese bietet genügend Raum um in der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen gemütlich zu relaxen. Zwei Planschbecken ermöglichen unbeschwerten Wasserspaß für die Kleinsten, während die größeren Kinder als Highlight eine 50 Meter lange Wasserrutsche vorfinden, die sich durch die Gartenanlage schlängelt.
Der Freiwillige Feuerwehr Lichtenberg steht seit kurzem eine neue Halle zur Verfügung, in der Einsatzfahrzeuge, Ausrüstungsmaterialien, Umkleidekabinen, eine Funkzentrale und ein Aufenthaltsraum Platz gefunden haben. Mit dem Bau der Halle erhielt auch die Bevölkerung einen neuen Dorfplatz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Nach längerer Planungs- und Bauphase wurde die Halle der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg vor kurzem fertiggestellt. Es fehlen lediglich noch einige kleine Details im Innenbereich. Die Halle besteht aus einer großen Garage, in der mehrere Einsatzfahrzeuge Platz finden. Derzeit verfügt die FF Lichtenberg über vier Fahrzeuge. Drei davon stehen in der Halle bereit, eines befindet sich am Lichtenberger Berg, das dort im Notfall schnell benutzt werden kann.
In der Feuerwehrhalle integriert sind neben der Garage auch ein Raum für Ausrüstungsmaterialien, zwei Umkleidekabinen, mehrere sanitäre Anlagen, eine Funkzentrale und ein Aufenthalts- beziehungsweise Besprechungsraum.
Für die Finanzierung sorgten die Gemeinde Prad am Stilfserjoch und das Land Südtirol. Viele Arbeitsstunden leisteten die Mitglieder der Feuerwehr ehrenamtlich und in Eigenregie.
Das Hallendach ist Teil des Dorfplatzes
Die Halle befindet sich im Ortszentrum von Lichtenberg und ist einer Tiefgarage gleich unter dem Dorfplatz eingebettet. Dieser hat im Zuge des Baues gleichzeitig eine Vergrößerung erfahren. Denn das Flachdach der Halle wurde so konzipiert, dass es Teil des Platzes wurde. Dieser steht nun der Bevölkerung als harmonisches Ganzes, als nutzbare Freifläche zur Verfügung, mit Grünstreifen und Brunnen. „Durch den Bau der Halle hat gleichzeitig der Dorfplatz von Lichtenberg eine merkliche Aufwertung erfahren“, betonte Bürgermeister Rafael Alber kürzlich bei einem Lokalaugenschein mit dem Lichtenberger Feuerwehrkommandanten Peter Ortler. Alber dankte der Feuerwehr für den selbstlosen Einsatz. „Wir haben lange auf die Halle gewartet und sind nun froh, dass sie fertig gestellt wurde“, betont Ortler. „Auch Bürgermeister Alber, der selbst engagierter Feuerwehrmann ist, hat sich nach seiner Wahl dafür eingesetzt, dass wir gemeinsam zu einem guten Ende gekommen sind.“
Dank an die unterstützenden Kräfte
Peter Ortler, der den Wehrmännern und Frauen seit 2020 als Kommandant vorsteht, dankt auch allen anderen, die zum Gelingen des Baues beigetragen haben, so seinem Vorgänger, dem Altkommandanten Ewald Ortler und dessen Ausschuss, seinen Ausschussmitgliedern, der Gemeindeverwaltung, dem Architekten Kurt Stecher, den am Bau beteiligten Unternehmen, den Verantwortlichen im Feuerwehrbezirk Obervinschgau, dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Wolfram Gapp, dem Landesrat Arnold Schuler und den Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, die für die Finanzierung der Einrichtung sorgen. Einen besonderen Dank richtet Ortler an die Mitglieder der Feuerwehr Lichtenberg, die unzählige ehrenamtliche Stunden in den Bau investiert haben und auch an die vielen Privatpersonen, die sich nützlich gemacht haben.
FF Lichtenberg früher und heute
Die Freiwillige Feuerwehr von Lichtenberg wurde im Jahre 1904 gegründet. Anlass war der Großbrand acht Jahre zuvor, und zwar am 25. Juni 1896, als in einem Stadel Feuer ausbrach und das ganze Unterdorf bis auf die Grundmauen niederbrannte. Insgesamt 16 Wohnhäuser samt Stall und Stadel waren ein Raub der Flammen geworden. 29 Familien und 133 Personen hatten kein Dach mehr über dem Kopf. 2021 zählt die Feuerwehr 44 aktive Mitglieder, darunter sechs Frauen. Der Mitgliederstand insgesamt beträgt 58 (mit Ehrenmitgliedern, Feuerwehmännern 65 + und Patinnen). Sechs junge Nachwuchskräfte sind der FF-Jugendgruppe in Prad angeschlossen. „Die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Prad funktioniert bestens, genauso wie mit den anderen Feuerwehren der Umgebung“, erklärt Ortler.
Einsätze der FF-Lichtenberg 2020
Die Männer und Frauen der FF Lichtenberg leisteten 2020 insgesamt 2.522 ehrenamtliche Stunden für die Gemeinschaft. 180 Stunden investierten sie in Ausbildungskurse in der Feuerwehrschule in Vilpian. Sie standen bei 18 Bränden im Einsatz (darunter bei fünf Großbränden). Dreizehnmal leisteten sie technische Hilfen. Gefordert waren sie bei den massiven Schneefällen der Vergangenheit. Sie befreiten Wege und Straße von umgerissenen Bäumen und abgebrochenen Ästen, so beispielsweise auf den Zufahrten zu den Höfen am Lichtenberger Berg. Wie wichtig es ist, eine gut ausgerüstete und schnell einsatzbereite Feuerwehr zu haben, wurde jüngst bewusst, als es in der Gegend öfters Brandallarm gab.
Der amtierende Ausschuss der FF Lichtenberg:
Peter Ortler, Kommandant
Lukas Koch Waldner, Vize Kommandant
Anton Frank
Fabian Ortler
Franz Spiess
Tobias Riedl
Vanessa Riedl
Markus Schöpf
Thomas Warger
Christoph Prugger
Daten zum Bau:
Bauträger: Gemeinde Prad
Planungsbeginn: Anfang 2015
Baubeginn: Ende 2018
Bauende: Mai 2021
Kubatur/Fläche der Halle:
2.253 m³davon
1.744 m³ unterirdisch
509 m³ oberirdisch
Überbaute Fläche: 264 m2
Architekt: Kurt Stecher
Annegret Polin, auch Anne genannt, ist Leiterin des Seniorenwohnheimes St. Antonius in Prad. In ihrer Freizeit findet sie Ausgleich beim Malen von abstrakten Acryl Bildern. In beiden Beschäftigungen fühlt sie sich zuhause. „Altenpflege und Malerei sind schon das meine“, erklärt sie.
von Magdalena Dietl Sapelza
Fast jedes Mal wenn Anne als kleines Mädchen mit ihrer Mutter am „Spital“ in Mals vorbei zu ihrem Heimathof ging und dort die Klosterfrauen sah, sagte sie: „I wear amol Bodefrau in Spitol.“ Und sie erlernte später dann auch den Pflegeberuf.
Anne war die Jüngste von sechs Geschwistern. Besonders wohl fühlte sie sich im Kreise der Buben. Sie spielte Badminton, bastelte, malte und spielte Flöte. Ihre Mutter förderte ihre Kreativität, so auch beim Musizieren mit anderen Kindern. „Unsere Stube war für viele die Musikschule“, erinnert sich Anne. Dann war von einem Tag auf den anderen nichts mehr so, wie es war. Ihr Vater erlitt eine Hirnblutung und fiel neben ihr tot zu Boden. Sie war elf Jahre alt. Der Schock saß tief. Die Mutter, die Oma und die Kinder mussten nun allein mit der Landwirtschaft zurechtkommen. Auch die Kinder waren gefordert. Anne nahm als 12-Jährige den ersten Sommerjob in einem Gasthof in Pfelders an. „Zuerst wäre ich vor Heimweh fast gestorben“, sagt sie. Doch schon bald gefiel es ihr, und es folgten noch drei weitere Sommer. Die Sommerjobs führten Anne auch auf die Matscher Alm, ins Ultental und ins Vinschger Oberland. Nach Abschluss der Frauenfachschule in Mals besuchte sie in Bozen die Fachschule für Altenpflege und Familienhelferin. Im „Lorenzerhof“ in Lana trat sie ihre erste Stelle als Altenpflegerin an. Nach zwei Jahren wechselte sie in den Hauspflegedienst des Sprengls Obervinschgau, wo sie von Prad aus 18 Jahre lang alte Menschen daheim umsorgte. Seit elf Jahren ist sie im Seniorenwohnheim in Prad tätig.
Dort geht es oft auch um‘s Abschiednehmen. Anne hat gelernt damit umzugehen. Denn nach dem Tod des Vaters war ihr Leben von drei weiteren plötzlichen Todesfällen in ihrer Familie erschüttert worden. Unerwartet starben ihre Oma, ihre Mutter und ihre kleine Nichte. „Man muss immer wieder nach vorne schauen und speziell auch auf die Seele “, meint sie. „Krisen sind Chancen zu wachsen. Alles Schlimme wendet sich wieder zum Guten.“
Ausgleich zu ihrer Arbeit in der Pflege findet Anne beim Malen. Da taucht sie in die Welt der bunten Farben, Formen und Figuren ein. Sie malt abstrakte Bilder. „Ich habe immer geglaubt, abstrakt zu malen sei einfach, doch das Gegenteil ist der Fall“, erklärt sie. Die Herausforderung bestehe darin, eine Struktur zu finden, loslassen und auch etwas stehen lassen zu können. „Ein Bild braucht seine Ordnung genauso wie das Leben“, beschreibt sie. Die Ausdruckskraft ihrer Bilder entsteht oft durch mehrere übereinander liegende Schichten. Den Betrachtern öffnen sich dann bei jedem Bild individuelle Sichtweisen.
Ihre ersten Bilder waren Seidenmalereien. Ihr erstes Acrylbild schuf sie 2010 zum Valentinstag für ihren Mann. Mit ihm und den zwei Söhnen lebte sie jahrelang in Taufers i. M. Mittlerweile wohnt sie in Prad. „Ich war immer ein Bauchmensch, ein Freigeist, ein Revoluzer und offen für Neues“, meint sie. „Man muss sich im Leben verändern, und ich habe mich verändert“, erklärt sie.
Anne besuchte Malkurse und bildete sich weiter. Ihre erste Ausstellung in der Tschgelsburg liegt einige Jahre zurück. Damals war sie sehr aufgeregt, unsicher. Es folgten weitere Ausstellungen. Inzwischen ist sie selbstsicher geworden und leitet regelmäßig Malkurse im Schloss Goldrain.
Gerne malt sie in ihren Lieblingsfarben braun, rostbraun, weinrot und gelb. Sie hat festgestellt, dass die Vinschger*innen vor allem gelb und orange mögen. Und sie verrät: „Seit meiner Corona-Erkrankung male ich oft in blau.“ Warum das so ist, weiß sie nicht. Im Oktober 2020 hatte es sie arg erwischt. Eines wurde ihr wieder klar: „Wenn es mir schlecht geht, kann ich nicht malen.“ In der Zeit der Krankheit stärkte sie das Entgegenkommen vieler Menschen. „Mir ist bewusst geworden, wie wichtig Freunde sind, die einem aus der Krise helfen“, betont sie. Anne erfreut sich nun wieder bester Gesundheit. Sie hat Spaß an Wanderungen in der Natur und an sportlichen Betätigungen.
Froh ist sie, dass ihre Schützlinge im Seniorenwohnheim bis jetzt alle gesund geblieben sind, und dass sie die Freude am Malen wiedergefunden hat. Derzeit sind einige ihrer Bilder erneut in der Burg in Tschengls zu sehen.
Dieser Geländename am Ausgang des Schlandrauntales entstand aus dem mittelhochdeutschen Wort „Brüel“ und bedeutet „feuchte Wiese“. Einen ähnlichen Namen gibt es in Niedervintl, im Unteren Pustertal. Allgemein bezeichnet ein Priel den durch Ebbe und Flut offen gehaltenen Wasserlauf im Wattenmeer.
Für Schlanders bedeutet Priel mit der mächtigen „Grëibmmauer“ Schutz vor der Vermurung durch den Schlandraunbach. Besonders verheerend wütete er im Jahre 1731; damals versanken 30 Häuser eines ganzen Viertels im Schutt der Mure.
Wiederholt hat man die teilweise noch erkennbaren Mauern errichtet; aber erst der große, immer wieder verstärkte und erneuerte Schutzbau bietet Schlanders endgültige Sicherheit.
Der Priel ist nicht nur ein Ort der Vermurung, er ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege, Spielwiese vor allem der Jugend, die sich beim „Ochsentalele“ einen Klettergarten eingerichtet hat. Bei den Arbeiten am Berghang des Sonnenberges ist man vor 15 Jahren auf einen Totenschädel und dem dazugehörigen Skelett gestoßen. Das Alter wird auf 5000 Jahre geschätzt, also Jungsteinzeit wie der Ötzi. Ähnliche Funde können nun zu einem Gesamtbild beitragen: Der in Vetzan gefundene Riesenmenhir, der in der Bibliothek Schlandersburg mit ausführlicher Dokumentation ausgestellt ist, hat Gesellschaft bekommen. Es ist zu erwarten, dass bei weiteren Grabungen ergänzendes Material gefunden wird. Die ganze Umgebung mit den schluchtartigen Felswänden weist auf kultisches Leben, dazu passt auch die Geschichte von der Geburtshöhle, in der Frauen ihre unehelichen Kinder zur Welt gebracht haben. Diese Kinder integrierten sich bestens ins Leben der Gemeinde, wie dies auch von Max Tumler, dem ehemaligen Messner von Kortsch, berichtet wird. Er stand im Zentrum des allgemeinen Interesses vor allem durch seine Riesenkrippe, die er zur Weihnachtszeit in einem großen Raum aufstellte und mit reichem Leben versah. Von überall her, auch von Schlanders, pilgerte die Jugend zum Max nach Kortsch.
Und nun gibt es Pläne, den Priel umzubauen, vor allem aber auch, um die Sorgen mit dem Trinkwasser, dem Restwasser und der ewig durstigen Beregnung zu bewältigen.
Hans Wielander
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Konstantin, 21. Mai
Am 6. Mai ist von eurac research Bozen der 1. Landwirtschaftsreport Südtirol vorgestellt worden. Herausgeberin ist Frau Prof. Ulrike Tappeiner, die Leiterin des Institutes für Alpine Umwelt an der Eurac und Präsidentin der Freien Universität Bozen. An diesem 1. Südtiroler Nachhaltigkeitsreport zur Landwirtschaft haben 16 Wissenschaftler mitgearbeitet. Im Report wird Nachhaltigkeit unter drei Teilaspekten untersucht: dem ökologischen, dem sozialen und dem ökonomischen Aspekt. Der Bericht ist im Internet verfügbar: https://beta.eurac.edu/de/reports/landwirtschaftsreport-nachhaltigkeit-suedtirol-2020. Die gedruckte Papierversion kann am Sitz der Eurac in Bozen, Drususallee 1 unentgeltlich bezogen werden. Auf 141 Seiten wird Südtirols Landwirtschaft von der Wissenschaft unter die Lupe genommen. Dies ist meines Erachtens aus mehreren Gründen gut und wichtig:
• Landwirtschaft und Gesellschaft tun sich zunehmend schwerer, miteinander zu reden. Das hat bei uns im Vinschgau nicht zuletzt die Pestiziddiskussion in Mals aufgezeigt, die bis zu Gerichtsstreiten eskaliert ist.
• Die Zahl der Vollerwerbsbauern sinkt, die Zahl der Menschen in den urbanen Räumen mit wenig oder keinem Bezug zur Landwirtschaft steigt. Damit vergrößert sich die Kluft zwischen dem Wissen um die Landwirtschaft, das auf Fakten beruht und nicht aus Bauchgefühlen argumentiert, und den realen Gegebenheiten und Bedürfnissen am Bauernhof. Schnell und leicht erwachsen daraus fundamentalistische und unversöhnliche Positionen. Dann wird vieles zu emotional diskutiert. Ein Beispiel, wie kontrovers und uneinsichtig diskutiert wird zwischen ortsfremden Städtern und bodenbewirtschaftenden Bauern ist der nunmehr seit Jahren schwelende und auf der Stelle tretende Konflikt nach der spontanen Rückkehr des großen Beutegreifers Wolf und der gestützten Wiederansiedlung des Braunbären im Trentino.
• Die Ansprüche an die Landwirtschaft von außen werden immer größer: Sie soll uns Konsumenten mit gesunden Nahrungsmitteln versorgen, sie soll nachhaltig sein und schonend mit den Ressourcen Boden, Luft und Wasser umgehen, sie soll die Landschaft und die Biodiversität erhalten, sie soll Emissionen reduzieren, um den Treibhauseffekt zu senken und zum Klimaschutz beizutragen.
Wer sich ernsthaft um die nachhaltige Ausrichtung der Südtiroler Landwirtschaft interessiert und an der Diskussion über sie qualifiziert beteiligen will, dem sei die Konsultation und das Studium des Landwirtschaftsreports 2020 von eurac research empfohlen.
Die zwei großen Krisen
Die zwei großen Krisen der Jetztzeit, der Klimawandel und das Artensterben zwingen zu entschiedenem Handeln in allen Bereichen unseres Lebens. Die letzten Vereinbarungen der Staatenlenker dürfen nicht totes Papier bleiben: Die Regierungschefs der wirtschaftlich stärksten Länder unserer Erde haben vor wenigen Wochen vereinbart, dass wir bis 2030 (in 9 Jahren!) die Emissionen der Treibhausgase um 55 % gegenüber 1990 senken und bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden wollen und müssen. Damit haben die Staatschefs die Ziele der Weltklimakonferenz von Paris 2015 verschärft. In Paris war eine Reduktion von 40 % bis 2030 im Vergleich zu 1990 festgeschrieben worden.
Datengrundlagen verbesserungsbedürftig
Der Landwirtschaftsreport 2020 räumt ein, dass in einigen Bereichen die greifbaren und öffentlich zugänglichen Daten noch dünn und unvollständig sind. So z. B. zum Wasserverbrauch in der Landwirtschaft oder zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Wegen der Erderwärmung wird weniger Wasser im festen Aggregatzustand als Eis und Schnee gespeichert. Und die Forscher schätzen, dass sich die Verdunstung auf Landwirtschaftsflächen in den nächsten 70 Jahren um bis zu 15 % erhöhen kann. Deswegen führt kein Weg daran vorbei, Wasser in Zukunft noch effizienter als bisher einzusetzen, etwa im Bereich Obstbau durch Umstellung auf Tropfberegnung. Bewässerung wird nach Bedarf und nicht nach festen Turnussen erfolgen müssen.
Zum viel diskutierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fehlen ebenfalls belastbare Zahlen. Obwohl die Landwirte über deren Einsatz zur Buchführung in den Spritzheften verpflichtet sind, unterliegen diese Angaben dem Datenschutz und sind somit nicht öffentlich zugänglich. Unter anderem auch diese fehlende Information befeuert die stark emotional geführte Diskussion über Pestizide. Im Landwirtschaftsreport wird anhand der Importdaten über Pflanzenschutzmittel geschätzt, dass die Südtiroler Situation ähnlich jener in Österreich ist. Laut Studien werden in Österreich im Obstbau 40 kg Wirkstoffe je Hektar und Vegetationsperiode und im Weinbau 16 kg ausgebracht.
Subventionen in der Landwirtschaft
Die Diskussion um die öffentlichen Förderungen in der Landwirtschaft wird ebenfalls lauter und heftiger geführt. Sie ist oft aber wenig artikuliert und kaum differenzierend. Die Monokulturen im Obstbau sind eine andere Landwirtschaft als die Milchviehbauern in den Kleinbetreiben mit Grünlandbewirtschaftung. Letztere erbringen, wenn die Flächen extensiv bewirtschaftet werden, landeskulturelle Leistungen wie etwa die Almpflege und tragen damit zur Biodiversität bei. Andere Leistungen sind der Bodenschutz vor Erosion und die Landschaftsästhetik. In der Milchwirtschaft und in den Kleinbetrieben beruhen laut Report etwa 40 % der Nettostundenlöhne auf Subventionen.
Was den ökonomischen Aspekt von Nachhaltigkeit betrifft, artikuliert der Landwirtschaftsreport 2020, dass der Nettobetrag pro geleistete Arbeitsstunde ohne Fremdarbeit im Obst- und Weinbau mit etwa 17 Euro am höchsten ist. Im Vergleich dazu kommt die Milchwirtschaft auf einen Ertrag von 9 €/Stunde und die Kleinbetreibe von 8 €/St. Die EU-Agrarsubventionen und der Green Deal der EU werden bei der Ausschüttung von Fördermitteln zwischen industrieller Landwirtschaft und kleinstrukturierter Berglandwirtschaft stark nachjustieren und kontrollieren müssen.
Methan und Turbokühe
Noch eine kritische Bemerkung zum Futtermittelzukauf. Ein großer Teil des Kraftfutters wird auch für die Südtiroler Hochleistungskühe von außen zugekauft. Mit mehreren negativen ökologischen Folgen. In den Ländern, wo diese Futtermittel angebaut werden, ist die Südtiroler Milchwirtschaft mitverantwortlich für die Produktion von Treibhausgasen, weil die Futtermittel weite Transportwege bis zu uns haben. In Zukunft wird auch die Mobilität von Waren neu definiert und justiert werden müssen. Der Stellenwert der Nahversorgung und der regionalen Prodúkte muss und wird steigen. Und eine zweite Folge: Rinder sind Wiederkäuer. Und Wiederkäuer setzen bei ihrer Verdauung Methangas frei. Methan ist ein 28 Mal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid. Und schlussendlich: Der zu hohe Viehbesatz im Verhältnis zur Hoffläche erbringt zu große Güllemengen, die in ihrer Ausbringung Böden und Gewässer mit Nitrat überlasten.
Unser ökologischer Fußabdruck
Wir Europäer leben heute auf einem Lebensstandard, der jährlich die nachwachsenden Ressourcen von 2,5 Erden verbrauchen würde, wenn alle Erdenbürger so lebten wie wir. Der sogenannte Erdüberlastungstag ist vom 30. Dezember im Jahr 1970 im Jahr 2020 auf den 22. August vorgerückt. 2019, vor Corona, lag er gar schon beim
29. Juli. Und wir haben nur diese eine Erde! Nachhaltiges Wirtschaften ist das Gebot unserer Zeit. Und die Nachhaltigkeit schließt nicht nur die Bauern als Produzenten, sondern uns alle als Konsumenten ein!
Vom wind gefunden - Der 24. April 1921 wird als „Bozner Blutsonntag“ bezeichnet, weil vor 100 Jahren Franz Innerhofer, der Marlinger Lehrer, Schulleiter und Schlagzeuger der Musikkapelle von Faschisten in Bozen ermordet wurde. Innerhofer beteiligte sich beim traditionellen Trachtenumzug zur Eröffnung der Bozner Frühjahrsmesse. Die Faschisten empfanden diesen Umzug als Provokation und störten ihn. Rund 50 Südtiroler wurden dabei verletzt. Innerhofer wurde das erste Opfer des Faschismus in Südtirol. Die Täter wurden nicht bestraft. Maria Pöder, die Frau von Franz Innerhofer, wurde zum zweiten Mal Witwe, nachdem ihr erster Mann in der Isonzoschlacht den Tod gefunden hatte. Kurz vor der Ermordung von Innerhofer kam am 2. April seine Tochter Maria Theresia (Maridl Innerhofer), die spätere Mundartdichterin zur Welt. Es gibt noch weitere Blutsonntage. Einer der bekanntesten ist der „Petersburger Blutsonntag“. Am 22. Januar 1905 marschierten etwa 150.000 Arbeiter friedlich und unbewaffnet zum Winterpalast, dem Sitz des russischen Zaren, um ihre Forderungen nach Menschenrechten, einem Wahlrecht und einem gesetzgebenden Parlament, wirtschaftlicher Erleichterung und dem Achtstundentag zu verkünden. Die russische Armee schoss in die Menge. Es gab mindestens 130 Todesopfer und etwa 1.000 Verletzte. In der Folge erhob sich das russische Volk gegen die Obrigkeit. Es kam zu gewalttätigen Protestwellen, Aufständen und schließlich zur Oktoberrevolution 1917 und zum Sturz des Zaren. (hzg)
Graun - Graun ist in der vergangenen Woche in aller Munde bzw. auf vielen Internetportalen. Eine Aussendung der dpa, der deutschen Presseagentur, und viele gepostete Bilder haben großes mediales Echo hervorgerufen. Spiegel online, Zeit online und viele andere namhafte Medienportale haben die dpa-Aussendung übernommen und mit Bilder von Evelyn Thöni von der Ferienregion Reschenpass versehen. Schaulustige posten in sozialen Medien Fotos und Videos von den teils begehbaren Dorf-Überresten. Pro Sieben hat Alt-Graun als „Italo-Atlantis“ bezeichnet. Sichtbar sind Überreste des in den 50er Jahren gesprengten Altdorfes Graun aufgrund des niedrigen Pegelstandes am Reschensee. Der Pegel musste aufgrund der Wartungsarbeiten im Stollen in St. Valentin soweit gesenkt werden, wie Jahre nicht mehr. Eine Folge davon sind unglaubliche Staubwolken bei Wind. Und der geht in Graun bzw. am Reschensee nicht selten. In den Foren der Internetportale wird an die Netflix-Serie Curon erinnert ebenso an das Buch „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano. Der See und die Tragödie sei Teil der Geschichte und die erzählen wir gerne, sagte BM Franz Prieth der Neuen Südtiroler Tageszeitung letzte Woche. (eb)
Martell - Die Gemeindeämter von Martell sollen einer IST-Analyse unterzogen werden. Solche Analysen sind in Wirtschaftsbetrieben erprobt und können einem „Gemeindebetrieb“ nicht schaden. Der Gemeindeausschuss mit BM Georg Altstätter (Bild) an der Spitze hat die Fa. Fischer Consulting OHG aus Bruneck damit beauftragt. Martell hat als Kleingemeinde im Grunde diesselben Aufgaben zu erfüllen, wie eine Großgemeinde - Bauamt, Meldeamt, Parteienverkehr, Gebühren, Gewerbe, öffentliche Veranstaltungen usw. usf.. Die Beamten in der Gemeindestube von Martell haben alle Hände voll zu tun. Eine Kooperation mit der Gemeinde Schlanders ermöglicht es den Martellern die Buchhaltung und das Lizenzamt auszulagern. Mit dreieinhalb Stellen plus Gemeinde-sekretär sind in der Gemeinde Martell allerdings die Humanressourcen begrenzt. Eine Analyse der IST-Situation kann helfen, so sagt es BM Georg Altstätter, die Arbeitsabläufe unter die Lupe zu nehmen. Daraus können eventuell Verbesserungen im Sinne von Ressourcenschonung vorgeschlagen werden. Im Laufe der Jahre eingefahrene Verwaltungswege könnten so von außen im Sinne der Beamten aufgebrochen und neu verteilt bzw. geordnet werden. (eb)
Der Gründungsakt, beim Webinar am 21. Mai vorgetragen von Eva Prantl und Walter Gostner, trägt neben den Genannten die Unterschrift vom Malser BM Josef Thurner, vom Kammerabgeordneten Albrecht Plangger, vom ehemaligen Landesart Richard Theiner, von Hugo Götsch und von Markus Lobis. „Pro Bahn tearra raetica ist für alle Interessierten offen und versteht sich als Vertretung der Zivilgesellschaft, die einen konkreten Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten will“, heißt es neben anderem im Grundsatzpapier.
Seit Donnerstag, 20.05., zählt auch die Marktgemeinde Naturns zu den wenigen Dörfern in Südtirol, welche die 6.000-Einwohner-Marke geknackt haben.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Pfingsten war schon eine Vorahnung, was da kommen wird: Zahlreiche Gäste sind in die Gebiete gekommen, in denen Hotels offen waren. Aus Deutschland, aus der Schweiz, aus Österreich, auch aus Italien. Die Corona-Krise wird im Bereich Tourismus de facto für beendet erklärt. Der Tourismus-Motor startet wieder. Denkt man an den Sommer 2020 zurück, dann war die - zwar kurze - Sommersaison eine hochintensive. Das ist auch heuer zu erwarten. Vielleicht sogar mehr noch. Denn die Impfquoten steigen bei uns und in jedem Herkunftsland. Zugleich mit der zu erwartenden Abnahme der Infektionszahlen in den Sommermonaten. Der Tourismussektor und die vielen Zulieferer können zu Recht Hoffnung schöpfen.
Wie gut die Impfstoffe wirken werden, wird sich im Spätherbst 2021 zeigen. Zur Erinnerung: Die Infektionszahlen - so wie es die Virologen vorhergesagt haben - sind im Herbst 2020 hochgeschnellt, haben die Zahlen vom Frühjahr 2020 bei weitem in den Schatten gestellt und sie haben uns die Lockdowns in den Wintermonaten eingebrockt. Was wird der Herbst 2021 bringen? Wenn die Impfstoffe ihr Versprechen halten und es eine zu knapp 90 Prozent sterile Immunisierung gibt, das heißt, dass das Corona-Virus nach vollständiger Impfung nicht weitergegeben werden kann, dann besteht Hoffnung, dass der Herbst und folglich auch der Winter 2021 weitgehend corona-frei verlaufen werden. Hoffentlich beginnt der angelaufene Motor nicht zu stottern. Hoffnung nicht nur für die Touristiker, sondern für uns alle.
Schluderns - Vuseum - Der Internationale Museumstag am Sonntag 16. Mai 2021 war ein voller Erfolg: Es herrschte reges Kommen und Gehen im Vuseum - `s Vintschger Museum. Viele Kulturinteressierte, aber auch zahlreiche Familien nutzten die Gelegenheit des freien Eintritts, um die drei Dauerausstellungen „Schwabenkinder“, „Wassrwossr“ und „Archaischer Vinschgau“ zu besichtigen. Besonders großen Anklang fand die Kuratorenführung mit Helene Dietl Laganda durch die Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“. Kurzweilig und sehr informativ erzählte sie den zahlreichen Besuchenden Ausschnitte aus lebensgeschichtlichen Erzählungen. Dabei konnten sie anhand ausgestellter Objekte mehr über den harten Alltag, den die „Fahrenden” in Tirol und Südtirol bis vor Jahrzehnten ertragen mussten, erfahren.
Die Sonderausstellung ist noch bis zum 8. November 2021 zu besichtigen.
LAC Vinschgau - Covid-19 machte auch den Sportlern 2020 einen großen Strich durch die Rechnung. Das harte Wintertraining ging in Rauch auf und die Wettkampfsaison wurde nahezu ersatzlos gestrichen. Doch nun kündigte sich die 21 Jahre alte Latscherin mit einem Paukenschlag an und pulverisierte den Vinschgaurekord im Weitsprung. Über 15 Jahre lang hielt Monika Müller mit 5,35 m die Bestmarke, die sie in Desenzano del Garda aufgestellt hatte. Ganze 22cm weiter setzte die Latscher Studentin ihren ersten Abdruck in den Sand der Trientner Weitsprunganlage. Die neue Referenzmarke steht nun bei 5,57 m. Der Weitsprung erlebt in Südtirol einen Höhenflug, noch nie gab es so viele Athletinnen auf so hohen Niveau. Nora trainiert unter Hans Pircher in Bozen und startet für ihren Heimatverein den Lac Vinschgau Raiffeisen. (MT)
Schlanders - 3x pro Woche trainiert Sabine Schwalt mit ihren Mädchen der U19 Mannschaft des ASC Schlanders Raiffeisen. In der letzten Aprilwoche traf man sich in der Großraumturnhalle zum dritten Meisterschaftsspiel in Folge, aber dem ersten auf heimischen Boden. Gegner war der SSV Bozen mit Spielerinnen der Serie C.
Allen auferlegten Verhaltensregeln folgend (negative Antigentests, kein Abschlagen am Ende des Spiels mit der gegnerischen Mannschaft, Mundschutzpflicht auf der Bank), konnten die Mädchen anfangs gut mithalten. Doch dann ergatterte eine Bozner Spielerin mit ihrem Aufschlag Punkt um Punkt, und die jungen Spielerinnen aus Schlanders schafften es nicht diesem Aufschlagspiel energisch genug entgegen zu treten. Schlanders kam in Folge nicht richtig ins Spiel und so ging der erste Satz klar mit 7:25 Punkten an Bozen. Auch im 2. und 3. Satz (14:25; 12:25) blieb man ohne reelle Chance und gab Bozen die volle Punktezahl mit auf den nächtlichen Heimweg.
Das Spiel wurde via Livestream, wie alle Heimspiele der Mannschaften (U13, U15 Junior, U15, U19 und 1. Division) des ASC Schlanders Raiffeisen auf den Social-Media-Kanälen der Sektion Volleyball übertragen. So konnten die Zuschauer von zu Hause aus mit den Mädchen mitfiebern.
Schlanders - Junior Fußball-Camp des ASC Schlanders Raiffeisen in Zusammenarbeit mit der Haching Fußball Schule.
Bereits zum zweiten Mal fand im Jahr 2020 das Junior Fußball-Camp des ASC Schlanders Raiffeisen in Zusammenarbeit mit der Haching Fußball Schule statt. Vom Montag bis Freitag, haben sich 4 Trainer der Spielvereinigung Unterhaching sehr intensiv um die teilnehmenden 33 Nachwuchsspieler des ASC Schlanders Raiffeisen gekümmert.
Täglich wurden zwei Einheiten absolviert und die Kinder vorbildlich von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr durch die Trainer betreut. Das gemeinsame Mittagessen konnte durch die großzügige Unterstützung von Restaurants und Bars in Schlanders garantiert werden sowohl die Spieler als auch die Betreuer und Trainer freuten sich auf eine abwechslungsreiche Verköstigung. Die Betriebe haben dies für den Nachwuchs unentgeltlich zur Verfügung gestellt und hierfür möchten wir uns recht herzlich bedanken. Natürlich geht unser Dank auch an die vielen anderen Sponsoren, ohne die so ein Event nicht mehr vorstellbar ist.
Das Juniorcamp richtet sich an alle fußballbegeisterten Nachwuchsspieler. Im Zentrum stand selbstverständlich der Fußball, aber es wurde wesentlich mehr geboten. Das kurzweilige Trainingscamp bot auch viel Spaß und Zusammensein mit anderen Kindern und es wurde versucht den gegenseitigen Respekt in einer Gruppe zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und die Bedeutung von Regeln zu begreifen und unvergessliche Glücksmomente zu schaffen.
Dank gilt der Spielgemeinschaft Unterhaching für die mittlerweile jahrelange Zusammenarbeit und die professionelle Durchführung des Jugendcamps, die ohne treue Sponsoren in dieser Form nicht möglich wäre.
Vorankündigung: auch heuer wird das Junior Fußball-Camp stattfinden. Und zwar vom 16. bis zum 20. August 2021. Nähere Informationen und Anmeldung unter: www.ascschlanders.it/camp2021.html
ASC Schlanders Raiffeisen
Sektion Fußball
Mountainbike - Am 15. Mai fand in Latsch die 1. Etappe des Mountainbike Raiffeisen Südtirol Cups statt. Fast 300 Mountainbikerinnen und Mountainbiker traten in den unterschiedlichsten Kategorien an. Die Sieger in den einzelnen Kategorien sicherten sich gleichzeitig auch den Landesmeistertitel im Cross-Country. Bei den Damen gewann Debora Piana in der allgemeinen Klasse, im Herrenfeld ging der Sieg an Andrea Righettini. Auch einen Vinschger Sieger gab es. Fabian Höllrigl, der für den ASV Kortsch an den Start ging, gewann in der Kategorie U14.
Das Event wurde unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen ausgetragen. Die Organisation dieser Etappe ist dem ASV Latsch und dem Ortler-Bike-Marathon Team perfekt gelungen. (sam)
Reschenseelauf - Die Internetseite des Reschenseelaufs erscheint in neuem Glanz. Zahlreiche Hintergrundinformationen, Streckenbeschreibung und Rückblicke auf vergangene Ausgaben findet man dort. (sam)
Reschenseelauf - Vom 14. Juni bis zum 9. Juli kann man sich für die 21. Ausgabe des Laufes anmelden. Alle Infos findet man unter www.reschenseelauf.it (sam)
Zutaten (4 Pers.)
250 g in der Schale gekochte, geschälte, durchgepresste Kartoffel
2 Eier
4 EL gehobelter Almkäse
¼ l Milch
4 EL Vollkornweizenmehl
½ Packung Backpulver
Muskatnuss
Salz
3 EL Schnittlauch fein geschnitten
Butter oder Butterschmalz zum ausbacken
Zubereitung:
Mehl mit Milch, Salz, Muskat und Backpulver glattrühren. Eier trennen, die Dotter dazugeben, mit den Kartoffeln und dem Schnittlauch zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Eiweiß zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben.
Butter in einer passenden Pfanne heiß werden lassen, Teig fingerdick einschütten und wie jeden anderen Schmarren fertigstellen. Anrichten und mit gehobeltem Almkäse bestreuen.
Tipp: Dieser Schmarren passt gut als Beilage zu Spargel oder zu jungem Frühlingsgemüse
Aufgezeichnet von Peter Tscholl
Paul Tappeiner, Jahrgang 1952, hat mit 16 Jahren seine Kochlehre in Meran begonnen. Tappeiner ist seit 50 Jahren (seit dem Gründungsjahr) aktives Mitglied im Südtiroler Köcheverband (SKV).
Buchbesprechung
Priska Weger:
Nachtkerze, Engelwurz und Süßkartoffel. 30 Fitmacher-Wurzeln für Kulinarik, Gesundheit und Wohlbefinden.
Folio Verlag, Wien-Bozen, 2020. 192 S.)
Wurzel klingt schon als Wort urig, erdhaft. Passend, denn für viele Pflanzen sind Wurzeln lebenswichtige Adern. Sie zuzeln Wasser und Nährstoffe aus dem Boden, oft bilden sie ein weit verzweigtes Fundament. Wie geformt sie sind und was sich mit ihnen alles anstellen lässt, erklärt Priska Weger, die tüchtige Bäuerin am Oberhaslerhof in Schenna, in einem reizenden Büchlein. Alte Bekannte wie Karotte oder Ingwer, auch die zu Unrecht unbeliebtere Brennnessel sind dargestellt, doch die Sammlung der Pflanzenkennerin geht weit darüber hinaus. Sie rät, wann und wie die „Wurzen“ am besten zu ernten sind. Zudem ordnet sie die 30 Fitmacher ihren Anwendungsbereichen zu. Ob in der Küche oder im Badezimmer, mit Wurzeln lässt sich experimentieren. Einladend sind die Kochrezepte von Martina Gögele oder die Tipps zur Herstellung von Naturkosmetika. Bei Topinambur-Zitronen-Risotto läuft das Wasser im Mund zusammen, eine Tagescreme mit Schwertlilienwurzel erfrischt die Haut. Thematisiert werden auch die vielen Wurzelfunktionen in der Volksheilkunde, im Register finden sich die Heilmittel nach Beschwerde geordnet. Was die Engelwurz nicht alles lindern kann! Praktische Ratschläge leiten an, sich bald an die Wurzeln zu wagen. Manche entfalten ihre Kraft obendrein in der Räucherpfanne. Stinkwurz (Baldrian), Heilwurz (Echter Eibisch) und Meisterwurz konnten mein Interesse besonders wecken. Und freilich der Knollenziest, frittiert.
Wer Blätter und Blüten der 30 Pflanzen sehen möchte, kommt nur bedingt auf seine Kosten - es geht um die Wurz. Bei einer Führung durch Wegers prächtigen Garten lässt sich das aber genüsslich nachholen.
Maria Raffeiner
26.07. bis 28.07.2021
19.07. bis 21.07.2021
Jugendtreff Burgeis - Normalerweise dürfen Jugendliche erst ab der 1. Klasse Mittelschule in den Jugendtreff Burgeis kommen. Einige Jugendliche aus der 5. Klasse Grundschule haben aber jetzt schon um eine Ausnahme gebeten. Gemeinsam mit ihnen und den Besucherinnen und Besuchern des Treffs wurde beschlossen, dass Fünftklässler in diesem Jahr bereits einige Monate früher in den Treff kommen dürfen. Mit dieser Ausnahme waren alle einverstanden, da aufgrund der Corona-Bestimmungen in diesem Jahr vieles etwas anders ist und die Fünftklässler gezeigt haben, dass auch sie ein besonderes Bedürfnis der Begleitung haben.
Orte der Jugendarbeit dürfen laut aktuell geltender Dringlichkeitsverordnung (Stand 20.04.2021) „...Jugendlichen mit besonderem Begleitbedarf Betreuung anbieten.“
Der Jugendtreff Burgeis hat somit für diese Jugendlichen zweimal in der Woche geöffnet.
Mittwoch: 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag: 16:00 – 21:30 Uhr
„All In“ - Kastelbell/Tschars - Seit der Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 20, Art. 23 vom 23. April 2021 ist die Jugendarbeit unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsmaßnahmen wieder erlaubt. Auch das gemeinsame Kochen und Essen kann unter Einhaltung der Regeln (1:10 in der Küche und max. 4 Personen an einem Tisch) wieder stattfinden. So haben wir im „All In“ letzte Woche eine Döner-Night organisiert. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde das Dönerfleisch gewürzt, und das Dönerbrot, sowie die Piadina, die Joghurtsauce und alle anderen Zutaten selbst gemacht. Den ganzen Nachmittag waren wir beschäftigt. Aber am Ende wartete ein leckerer selbst gemachter Döner auf uns! Auf viele weitere Kochnachmittage und -abende!
JuZe Schlanders EO - Am Freitag 30.04.2021 fand um 18:30 Uhr in zweiter Einberufung die Vollversammlung der Mitglieder des Vereins JuZe Schlanders über die Online-Plattform Zoom statt. Nach einer Begrüßung, führte die Vize-Präsidentin Alina von Spinn die Teilnehmer*innen durch die Sitzung. Es wurde das Protokoll der Vollversammlung von 2020, sowie die Jahresabschlussrechnung des Jahres 2020 und der Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2022 von den teilnehmenden Mitgliedern genehmigt. Anhand einer Präsentation lies die Jugendarbeiterin Gritsch Magdalena das vergangene Jahr mit seinen wenigen Veranstaltungen und Aktionen, aber dennoch mit vielen lustigen Momenten und Situationen Revue passieren.
Die Vollversammlung ging mit abschließenden Worten der anwesenden Gemeindejugendreferentin Pilser Maria, der Präsidentin vom Eltern Kind Zentrum von Marsoner Kunhilde und der Vertreterin vom Dachverband für Jugendarbeit Netz Demetz Verena zu Ende.
28. – 29. Mai 2021
Online Konferenz:
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
YouTube-Kanal
https://www.youtube.com/channel/UCWj0o58Zp9pOrkbG3Xh2C4Q
Thomas Koch Waldner
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Mathias Mehofer
Vienna Institute for Archaeological Science, Universität Wien
Bildungsausschuss Schluderns
Minnelied trifft auf moderne Love-Songs
Ein Abend über das zeitlose Thema Liebe
Texte: Maria Raffeiner, Christof Anstein
Musik: Noah Thanei
Dienstag, 08 Juni 2021
Laas - Gasthof Schwarzer Adler/Garten
Beginn: 19.00 Uhr
Bildungsausschuss Laas
„Liederabend“
Ein klangvoller Konzertabend mit Gesang und Klavier
Die Klasse für Lied und Oratorium unter der Leitung von Prof. Sabina von
Walther des Konservatoriums in Bozen kommt zu Besuch nach Prad um Lieder
aus verschiedenen Epochen zu singen.
Die Sängerinnen Greta Brenner, Christina Esterházy, Marta Runggaldier und
Ramona Zueck werden von der Pianistin und Dozentin am Konservatorium
Susanne Kristina Satz am Flügel begleitet.
Wann? Sonntag, 30. Mai 2021
19.00 Uhr
Wo? Raiffeisensaal „aquaprad“
Reservierung der Sitzplätze mittels SMS bei Oliver: 346 365 84 57
Bitte immer einen Namen und die Anzahl der benötigten Sitzplätze angeben.
Einlass nur mit gültigem „Greenpass“ (geimpft, genesen, getestet) und Maske.
Eintritt: freiwillige Spende
Märchenhafter Spaziergang
durch die Kultur
Datum: Samstag, 05.06.2021
Treffpunkt: um 15 Uhr Eingang „Kultur“
Erzähler*innen: Monika und Roman Moser
Kursbeitrag: Kostenlos
Anmeldung: Melanie (+ 39 376 0296666)
Veranstalter: KFS-Zweigstelle Prad
Wir spazieren durch die märchenhafte „Kultur“ und hören Geschichten von
mutigen Abenteurern, flinken Tieren, winzigen Zwergen, frechen Riesen und
großen Drachen. Märchenhafte Überraschungen sind garantiert.
Anmerkung: AHA-Regeln beachten! Wanderung findet nur statt, wenn es die Situation und das Wetter erlauben
Buchvorstellung mit Weinverkostung
Heidi Troi liest aus
Feuertaufe und Bewährungsprobe – Lorenz Lovis ermittelt
Mit Weinverkostung von Karner Wein Plus
Datum: Freitag, 11. Juni 2021 um 19.30 Uhr
Treffpunkt: Bibliothek Prad
Eintritt: Kostenlos
Anmeldung: unter 0473/617060 oder
bibliothek@gemeinde.prad.bz.it
Veranstalter: Bibliothek Prad
Bildungsausschuss Prad
Naturns - Am Samstag, 8. Mai, gab es einen ersten Höhepunkt des Jubiläumsjahres zum 30jährigen Bestehen des Bildungsausschusses Naturns. Unter dem Motto „Ein Kompliment zum Mitnehmen - un bel gesto d‘asporto“ wurden im Dorfzentrum Geschenktaschen verteilt, verbunden mit der Einladung, sie weiterzugeben. Anlässlich der Aktionstage „Politische Bildung“ legte der Bildungsausschuss das Hauptaugenmerk auf ein Zeichen der Wertschätzung und des gelingenden Miteinanders im Dorf, gerade in diesen für viele nicht einfachen Zeiten.
„Das unerwartete Geschenk zauberte den Passanten ein Lächeln ins Gesicht und bei strahlendem Sonnenschein ergaben sich auch kleine Gespräche. Viele äußerten sich positiv über die schön gestalteten Taschen, die im Laufe des Vormittags ihren Weg durch das Dorf antraten, von vielen gefüllt mit einem Geschenk zum Muttertag verwendet wurden und wohl auch in den nächsten Wochen immer wieder zu sehen sein werden,“ freute sich die Vorsitzende des Bildungsausschusses Naturns Astrid Pichler über die gelungene Aktion.
Sehr erfolgreich angelaufen ist die Facebook-Kampagne „Ein Kompliment von mir zu Dir“, mit der alle Bürgerinnen und Bürger für gut funktionierende Dienste in der Gemeinde, für Freundlichkeit und Service in der Gastronomie und im Handel oder auch für Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliches Engagement ein positives Zeichen des Dankes aussprechen können. Im Laufe des Jubiläumsjahres sind noch weitere Aktionen in Zusammenarbeit mit den Naturnser Vereinen geplant, so dass das Jubiläumsjahr einen Großteil der Naturnser Bevölkerung einbindet.
Partschins - Zwei Turmfalkenpaaren wurden in Partschins ganz besondere „Wohnungen“ zur Verfügung gestellt.
Mit einem Loch an der Isolierung an der Fassade der Feuerwehrhalle in Partschins hat im Frühjahr vor zwei Jahren alles begonnen. Dieses stammte eigentlich von einem Buntspecht und wurde dann für ein Turmfalkenpaar zu ihrem neuen Zuhause. Und auch noch ein weiteres Paar brütet im Turm der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Partschins.
„Eigentlich spricht man ja gar nicht von einem Nest, sondern von einem Horst“, klärt Florian Gamper auf, der sich seit 23 Jahren gemeinsam mit Willy Campei in ihrem Zentrum bei Schloss Tirol mit Wildvögeln beschäftigt. Der Vorschlag Gampers, an der Fassade einen „Nistkasten“ anzubringen, wurde vom Tourismusverein Partschins und der Gemeindeverwaltung wohlwollend angenommen und umgehend umgesetzt. Und nicht nur das: eine Live-Cam sollte das Geschehen im neuen Turmfalken-Zuhause sichtbar machen. Zeitgleich hatte sich ein weiteres Turmfalkenpaar im Partschinser Kirchturm einquartiert. Heuer konnte auch hier Abhilfe geschaffen werden: Ein weiterer artgerechter Nistkasten wurde bereitgestellt. Nachdem die neuen Bewohner mittlerweile zum Gesprächsthema geworden sind, wollte man nun mehr über ihr Leben wissen: „Die Kameras machen dies möglich – sowohl am Tag als auch bei Nacht können Interessierte nun das Leben der Turmfalken live mitverfolgen: das Eier legen und brüten, das Aufziehen der Jungfalken u. v. m.“, freut sich Philip Ganthaler, Präsident des Tourismusvereins von Partschins.
Schlandersburg/Ausstellung - Reisen in ferne Länder ist derzeit nicht möglich. Unsere Reiselust können wir nur durch Filme und Fotos von fernen Ländern stillen. In der Bibliothek Schlandersburg gibt es nun eine Ausstellung über Ladakh, eine karge und trockene Hochgebirgslandschaft im Nordwesten Indiens. Seit einigen Jahren organisiert das Bozner Reisebüro „Vai e Via“ von Wolfgang Niederhofer Trekkingreisen in diese einsame, aber beeindruckende Himalayalandschaft. Der Reiseleiter und Wanderführer Luca De Giorgi war bereits mehrere Male mit Reisegruppen in diesem autonomen Territorium Indiens und hat Fotos von den markanten Landschaften, beeindruckenden Klöstern und den Menschen gemacht. Die besiedelten Täler liegen über 3.500 Meter Meereshöhe, der Fluss Indus ist die Lebensader. Es gibt uralte Bewässerungssysteme und auf den terrassierten Feldern wachsen Gerste, Weizen, Kartoffeln und Rüben, aber auch Aprikosen und Äpfel. Ladakh, das Land der höhen Pässe, wie es wörtlich heißt, ist eingebettet in hohe Gebirgszüge mit vielen Pässen. Es ist ein buddhistisch geprägtes Land, 60.000 m² groß mit rund 280.000 Einwohnern, die vor allem von der Landwirtschaft leben. Seit der Öffnung im Jahre 1974 ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. (hzg)
OSZ Schlanders - So ein schwieriges Schuljahr!“ – Auf und Zu, Unwissen, Informationslücken, Druck, Machtspiele, Ängste, Unsicherheit – und gleichzeitig: „Was für ein Schuljahr!“ Selten wird sich Schule so stark weiterentwickelt haben wie in den letzten 14 Monaten. Ein neues Bewusstsein für digitales Lernen ist entstanden, auch Vorteile im Ausschöpfen digitaler Kommunikationswege wurden gefunden – ein erster digitaler Elternsprechtag, digitale Lernberatung. Zufriedenheit auch im Kleinen, eine neue Bescheidenheit, Wertschätzung von Gemeinschaft – die Sicherheit, auch Schwieriges als Schulgemeinschaft gemeinsam meistern zu können. Auch dies ist entstanden.
Auf Grundlage dieser Überlegungen lud das OSZ Schlanders am 18. Mai interessierte Lehrpersonen, Schüler:innen und Eltern ein, beim ersten „Diskussionsforum Corona Chancen“ mitzuwirken. 40 Plätze waren dafür in der Aula des Oberschulzentrums bereitgestellt, und alle wurden gefüllt. Am Beginn des Abends stand ein erster Impuls der Schulführung Verena Rinner. Dieser sollte das Gemeinsame – Verbindende aller Anwesenden darstellen: Alle verbindet das Ziel „a guate Schual“ besuchen zu wollen, „ a guate Schual“ zu sein, zu bleiben, zu werden.
Dann folgte ein zeitlich knapp bemessener Raum, um Dinge aufzuzeigen, die nicht gut laufen bzw. nicht gut waren. Es ging darum, die Möglichkeit zu geben, laut zu sagen, wo der Schuh drückt, ohne dafür verurteilt zu werden, einmal zu berichten, wie es sich anfühlt, wenn man am Samstag davor nicht weiß ob am Montag Präsenzunterricht oder Fernunterricht sein wird, einmal vom enormen Druck zu berichten, den Schüler:innen - und ebenso Lehrpersonen - spüren, einmal vom Gefühl fehlender Autonomie und Entscheidungsspielräume, dem Gefühl von Hilflosigkeit und Überforderung. Das Bedrückende und Belastende auszusprechen und hinter sich zu lassen, um freier zu sein für Neues, für das was man für eine neue „guate Schual“ mitnehmen möchte.
Die Themen und Ideen, die in der Folge benannt, entwickelt und diskutiert wurden, lassen sich sehen: gewisse Zeiten könnten in Eigenverantwortung der jungen Erwachsenden gut als digitales Lernen weitergeführt werden, ebenso könnten bestimmte Sitzungen und Aussprachen gut online abgewickelt werden, die mittlerweile ausgiebig erprobten und bewährten digitalen Kommunikations- und Lernformen also in guter Abstimmung mit dem weit höheren Stundenausmaß an Präsenzunterricht weitergeführt werden. Ebenso fanden neue Formen der Bewertung und das Lernen in größerer Eigenverantwortung Anklang. Besonders positiv und als wichtig erachtet wurde die Schulgemeinschaft, die Gemeinschaft als hohes Gut, das man in schulischen Festen und Feiern, gemeinsamen Projekten und unterrichtsbegleitenden Veranstaltungen wieder mehr leben wird. Im Bewusstsein, dass die Pandemie die Schulgemeinschaft geprägt und auf die Probe gestellt hat, wurde ausgiebig diskutiert, auch kritisch hinterfragt aber stets das Positive im Fokus gehalten.
(r/eb)
Mals/Ehemaliges Gasthaus „Einhorn“ - Unter dem Titel „Demokratie ist lustig“ findet in Mals vom 14. bis 29. Mai eine Ausstellung in den beiden Gaststuben des ehemaligen Gasthauses „Einhorn“ am Hauptplatz von Mals statt. Neben der Ausstellung verschiedener Werke von insgesamt neun Künstler:innen, gibt es Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerte. Der Titel dieser Initiative für mehr Demokratie und Kunst stammt vom deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys (1920 – 1986), der vor 100 Jahren geboren ist und die Kunst als Weg für gesellschaftliche Veränderungen und für eine stärkere Demokratisierung sah. Neben Werken der beiden Initiatoren Erika Inger (Der Schwarm und die Achtsamkeit - über Vogel-, Insekten- und Fischschwarm und die Demokratie) und Wolfgang Wohlfahrt (Demokratie = Kunst) sind auch Werke anderer Künstler:innen zu sehen. Esther Glück (Tafelsilber – über die Verwendung „scharfer Waffen“ im täglichen Gebrauch), Thomas Sterna (Selbst als rechter Populist – gegen alte faschistische Träume), Andreas Zingerle (Mit dem Knie denken – ein Zitat von Beuys), Will-ma Kammerer (Freie Männer, freie Frauen, freie Tiere), Pascal Lampert (StROM - Eine Fotodokumentation über den Bau eines Kraftwerkes am Rombach), Hannes Egger (Collective Writing – eine Einladung eine Seite aus dem Buch „Paradox Europa“ von Agnes Heller abzuschreiben), Gertrude Moser-Wagner (Ein Meter Widerspruch - über ein mehrwöchiges Projekt in Wien). Neben einer Lesung zu Bildern von Karl Plattner durch Hans Perting, gab es eine Diskussionsrunde über Vorteile und Grenzen der Demokratie mit den beiden ehemaligen Bürgermeistern Ulrich Veith (Mals) und Christoph Gufler (Lana). Am 26. Mai diskutierten der Schweizer Andi Gross und Stephan Lausch von der Initiative für mehr Demokratie über die Möglichkeiten der Direkten Demokratie. Am 22. Mai las die junge Lyrikerin Lorena Pircher aus Taufers i. M. Gedichte und Gedanken aus ihrem Buch „Irrende Welten“. Dazu gab es Musik von Gernot Niederfriniger. Mit einem Balkonkonzert von Bläsern aus Mals und einem Abschlusskonzert von David Frank wird die Aktionswoche am 29. Mai abgeschlossen. (hzg)
Vinschgau - Kürzlich sind vier neue Radlader für den Landesstraßendienst geliefert worden und stehen nun zum Einsatz bereit. „Nach den Unwettern und den ergiebigen Niederschlägen der jüngsten Monate und Jahre hat sich gezeigt, wie wichtig eine moderne Ausrüstung besonders in Notsituationen ist, damit schnell und effizient reagiert werden kann“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der vor Kurzem mit Abteilungsdirektor Philipp Sicher einige neue Fahrzeuge im Straßenbauhof Lichtenberg den Mitarbeitern übergeben hat.
„Die neuen Fahrzeuge sind besonders auch für unsere Mitarbeiter eine große Hilfe bei der täglichen Arbeit“, sagt der Direktor des Straßendienstes Vinschgau Stephan Bauer, welcher mit seinen Mitarbeitern die Fahrzeuge in Empfang nahm.
Insgesamt will das Land heuer 48 neue Lastkraftwagen, Unimogs, Lieferwagen, Mähgeräte, Schneeräumfahrzeuge, Kehrfahrzeuge, Personenwagen, Stapler usw. kaufen. Die alten Fahrzeuge haben bereits ein hohes Betriebsalter, funktionieren daher nicht mehr zuverlässig und müssen ständig repariert werden. Sie werden nun ausgemustert und schrittweise eingetauscht oder verschrottet. Für den Neukauf investiert das Land Südtirol in diesem Jahr 6,8 Millionen Euro.
Weitere Fahrzeuge des Straßendiensts sollen in den kommenden zehn Jahren schrittweise ausgetauscht werden, damit wird das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge auf die Hälfte verringert. Dieser ehrgeizige Plan sieht bis 2030 jährliche Investitionen von neun Millionen Euro vor. 72 Straßenwärter sind für sichere Straßen im Einsatz im Vinschgau. Das Straßennetz welches vom Straßendienst im Vinschgau instandgehalten wird ist 378 Kilometer lang, und umfasst sowohl Staatstraßen, Landesstraßen als auch Gemeindestraßen.
Schlanders - Der Weg zu mehr Biodiversität mit der Schaffung von neuen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen wird auch im Vinschgau eingeschlagen. Immer mehr Menschen wird bewusst, wie wichtig es ist, speziell in den Obst-Monokulturen des Tales naturbelassene Inseln für Kleinlebewesen, beispielsweise für Bienen, andere Insekten und Vögel zu schaffen. Diese sind im Laufe der vergangenen Jahrzehnte immer mehr an den Rand gedrängt worden und teilweise vom Aussterben bedroht. Auch an der alten Landstraße zwischen dem Fernheizwerk Schlanders und der Ortschaft Vetzan bekommen Kleinlebewesen nun neue Lebensräume. Kürzlich wurden in einer ersten Gemeinschaftsaktion Hecken gepflanzt, Blühstreifen angelegt, Steine und Altholz angebracht und einiges mehr. Und weitere Aktion werden folgen. „Mit dem begonnen Heckenprojekt bin ich mehr als zufrieden“, betont die Schlanderser Gemeindereferentin Monika Wielander Habicher.
Das Projekt wurde getragen von der Gemeinde Schlanders, der Forststation Schlanders, den Bauern- und Bäuerinnenorganisationen, der Bauerjugend, den Imkerinnen und Imkern. Deren Mitglieder legten stundenlang fleißig Hand an. Die benötigten Steine stellte das Bauunternehmen Marx zur Verfügung.
„Und für das leibliche Wohl mit einer herzhaften Marende und allerlei lokalen Köstlichkeiten sorgten die Bäuerinnen“, erklärt der Leiter der Forststation Klaus Bliem, der bei den Umweltaktionen immer persönlich mithilft.
Mittlerweile wird das Projekt mit den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Schlanders weitergeführt und erst in den nächsten Jahren abgeschlossen. „Denn es stehen uns noch einige freie Flächen zur Verfügung“, sagt Klaus Bleim. (mds)
Latsch/Weiterführung eines Pilotprojektes - Bereits im letzten Jahr wurden am Waldrand des Latscher Sonnenberges, dort wo von der Wildbachverbauung ein Schutzdamm errichtet wurde, verschiedene Bäume und Sträucher gepflanzt. Dieses Pilotprojekt „Bienenweide Latscher Sonnenberg“ dient als Nahrungsquelle für Bienen und Insekten und ist ein Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forstinspektorats Schlanders, der VI.P (Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse), der Eigenverwaltung B. N. R. Latsch und vom Imkerverein Latsch. Bereits im letzten Jahr konnte Thomas Oberhofer, der Obmann der VI.P am 20. Juni zu einem „Baumfest“ einladen, um das Projekt vorzustellen und die erste Baumpflanzaktion durchzuführen. In diesem Jahr wurde das Projekt fortgeführt und am 15. Mai lud der Obmann der VI. P erneut alle beteiligten Personen zum Baumfest. Dabei wurde sowohl von Thomas Oberhofer, als auch von Peter Tscholl, dem Obmann des Imkervereins der Nutzen der Bienen, als auch die gute Zusammenarbeit zwischen den Bauern und Imkern unterstrichen. Der Landesrat Arnold Schuler betonte, dass das Land daran arbeite in den kommenden Jahren zum „Land der Artenvielfalt“ zu werden. Die Erhaltung bzw. Steigerung der Vielfalt der Ökosysteme bzw. Lebensräume mit ihrer Artenvielfalt ist neben der Produktion von gesunden Nahrungsmitteln ein wichtiges Ziel der Landwirtschaft. Georg Pircher, der Amtsdirektor am Forstinspektorat Schlanders erläuterte das Projekt. Er berichtete, dass einige Nachpflanzungen notwendig waren und weitere Neupflanzungen durchgeführt werden. Auf der rund 1 ha großen Dammböschung werden insgesamt 17 verschiedene Baum- und Straucharten gepflanzt, die den Bienen Pollen und Blütennektar liefern. Angepflanzt werden Flaumeiche, Mannaesche, Vogelkirsche, Ahorn, Birke, Walnuss, Zürgelbaum, Heckenkirsche, Pfaffenhütchen, Weinrose, Linde, Ulme, Berberitze, Steinweichsel, Hartriegel und Liguster. Auch Trockengräser und bienenfreundliche Blütenpflanzen werden gesät. Nach den Erläuterungen griffen alle zu den Schaufeln und begannen mit der Pflanzaktion. (hzg)
VIP – Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse
Mit einer neuen Art der Produktpräsentation erhöht der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) den Stellenwert des Apfels und verwandelt den alltäglichen Konsum in einen einzigartigen sensorischen Genussmoment.
Der Apfel zählt zu den beliebtesten Obstsorten und ist vor allem als Snack für Zwischendurch beliebt. Auf diese Fakten hat sich die Apfelbranche jedoch in den letzten Jahren nicht ausgeruht, sondern war vor allem in der Sorteninnovation sehr aktiv. Und das mit Erfolg. Neue Apfelsorten, die wahre Geschmacksbomben sind, wurden in den Markt eingeführt. Diese punkten mit einer Vielzahl an herausragenden Produkteigenschaften. So sind sie beispielsweise länger haltbar, sehr aromatisch, saftig und knackig sowie optisch einladend. All diese Faktoren sollen in Zukunft positiv dazu beitragen, dass der Apfel für den Konsumenten noch attraktiver und begehrenswerter wird. „Wir sahen daher die Notwendigkeit, den Apfelliebhaber in die verschiedenen Geschmackswelten der einzelnen Apfelsorten einzuführen: mit einer attraktiven, emotionalen und zugleich informativen Produktpräsentation, die den Stellenwert des Apfels wesentlich erhöht“, erläutert Martin Pinzger, Direktor von VIP.
Mit der neuen Online Plattform „La Saporeria“ verwandelt VIP den alltäglichen Biss in den Apfel zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis. La Saporeria ist nämlich kein klassischer Internetshop, vielmehr lancierte VIP damit ein völlig neues Modell für den Online-Verkauf von Äpfeln. „Mit dieser neuen Online-Plattform möchten wir die Wahrnehmung und den Stellenwert des Produktes Apfel verändern und damit den Apfelkonsum als einen Genussmoment etablieren“, erklärt Benjamin Laimer, Marketingleiter von VIP. Doch wie erreicht VIP dieses Ziel und was macht diese neue Apfel Online Plattform so innovativ?
Ansprechende Apfelpräsentationen
Der Apfel kann weit mehr sein als nur ein gesunder Snack für Zwischendurch. Mit seinen vielfältigen sensorischen Eigenschaften bietet er echte Genusserlebnisse. Auf der Online-Plattform La Saporeria wird jeder Apfelliebhaber ab dem ersten Klick in die vielfältige Geschmackswelt der einzelnen Apfelsorten eingeführt. Die ausführliche Beschreibung von Geschmack, Aromen und Duft oder inneren Werten wie Konsistenz des Fruchtfleischs und Saftigkeit kitzeln bereits beim Lesen den Gaumen. Emotionale und zugleich informative Produktbilder runden die Präsentation ab. So macht bereits das Navigieren auf dem Portal neugierig und weckt die Lust auf den Genuss eines Apfels.
Der Golden Delicious aus dem Vinschgau erfrischt den Gaumen mit grünen und würzigen Noten von Fenchel, frisch geschnittenem Gras und etwas Dill. Je reifer der Apfel, umso fruchtiger der Charakter: Das Aroma von frischen Orangenschalen und Mango sowie die Süße von Vanille im Gaumen vervollständigen die Geschmacksvielfalt.
Verfügbarkeit von neuen Sorten
Das innovative Online-Portal ist zudem eine gute Möglichkeit, um als Konsument neue Sorten kennenzulernen. Die Verfügbarkeit vor allem von neuen Sorten ist anfangs aufgrund der beschränkten Mengen meist sehr limitiert. Mit La Saporeria muss kein Apfelliebhaber in Italien mehr vergebens nach dieser einen neuen Apfelsorte suchen. Sie werden einem direkt auf dem Bildschirm detailliert beschrieben und mit ansprechenden Produktbildern zum Kauf angeboten. Damit sind auch die neuesten Sorten für jedermann per Mausklick verfügbar.
Der Apfel als Geschenkidee
Ob Wein oder Praline: Zahlreiche Lebens- und Genussmittel haben sich längst schon als beliebtes kulinarisches Geschenk oder Mitbringsel etabliert. Warum nicht auch den Apfel als Geschenkidee positionieren? Insbesondere in Zeiten, wo gesunde Ernährung und bewusstes Genießen im Vordergrund steht. Die Apfelbox, in welcher die Äpfel aus dem Vinschgau verschickt werden, macht jedenfalls auch als Geschenkverpackung eine ausgezeichnete Figur: Diese enthält neben den sorgsam verpackten und qualitativ hochwertigen Äpfeln ansprechend gestaltete Infomaterialien, welche die sensorischen Eigenschaften der jeweiligen Apfelsorte beschreiben. Diese tragen dazu bei, den Apfel viel bewusster und unter neuen Gesichtspunkten zu genießen.
Einführung in die Apfelsensorik
Um den Verzehr eines Apfels als besonderen Geschmackmoment zu erleben, ist das Wissen über die spezifischen Eigenheiten jeder Sorte und wie man diese wahrnimmt hilfreich. Doch wer weiß schon, auf was man bei einer Apfelverkostung alles achten muss? „Als VIP war es uns ein Anliegen, die Apfelliebhaber konkret in die Welt der Sensorik einzuführen. Dies steigert zum einen den Genussmoment, zum anderen lassen sich damit neue Apfelsorten noch gezielter und aufmerksamer verkosten“, erläutert Benjamin Laimer. Ein eigener Bereich auf La Saporeria nimmt den Konsumenten an die Hand und führt ihn in das Universum der Apfelsensorik ein. In einem Video erläutert die Sensorikwissenschaftlerin Christine Brugger verständlich das 1x1 der Apfelverkostung: Wie nehme ich die unterschiedlichen Aromen und den Duft war? Wie teste ich die Textur eines Apfels? Eine Schritt-für Schritt-Anleitung stellt den Verkostungsvorgang anschaulich dar und verleitet zum Nachahmen. In einem Interview gibt die Sensorikwissenschaftlerin weitere spannende Einblicke in das Thema und in einem Vokabular sind zudem die wichtigsten Fachbegriffe verständlich erklärt.
Im Gesamten zeigt sich die Online-Plattform La Saporeria als anregendes und informatives Eingangstor zur Geschmackswelt von Äpfeln, das Wissen, Emotionen und Verkauf kombiniert. Es erhöht den Stellenwert des Produktes Apfels und zeigt auf, dass der Biss in den Apfel echte Genusserlebnisse bereithält. Entdecke auch du deine Lieblings Apfelsorte auf lasaporeria.it!
Partschins - Das Partschinser Schreibmaschinenmuseum sucht für die kommende Sonderausstellung einige Schreibmaschinen. Zu Pfingsten öffnet das Schreibmaschinenmuseum in Partschins mit einer neuen Sonderausstellung wieder seine Tore. „Olivetti – Geschichte eines Mythos“ ist der Titel der Ausstellung, die sich auf die Spuren italienischer Industriegeschichte begibt.
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem italienischen Verein der Büromaschinensammler kuratiert wurde, präsentiert unter anderem auch die bekannte, vielfach wegen ihres Designs preisgekrönte „Lettera 22“, die wohl bekannteste unter den tragbaren Schreibmaschinen der Marke Olivetti, zur Legende geworden nicht zuletzt durch Indro Montanelli.
Das Museum möchte auch einige persönliche Geschichten um die Lettera 22 kennenlernen und lädt alle Besitzer/innen dieses Modells ein, es für die Sonderausstellung zur Verfügung zu stellen.
Informationen unter 0473 967581 oder mail: info@schreibmaschinenmuseum.com
Vinschgau - Seit drei Jahren findet in Schlanders unter Federführung von Sabina Mair ein Workshop für Streicher:innen, Instrumentalist:innen und Sänger:innen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Referenten sind die namhaften Musikdozenten und international bekannten Solisten Marcello Defant (Violine), Sebastiano Severi (Violoncello) und Giacomo Battarino (Klavier). Zeitraum ist der 26. bis 31. August 2021 in der Musikschule Schlanders. Heuer stehen auch vier Konzerte auf dem Programm. Höhepunkt ist ein Konzert am 28.08.2021 im Kulturhaus Schlanders mit der 16-jährigen Geigenvirtuosin Clara Shen und der jungen Fagottistin Elisa Horrer aus Schlanders. Organisiert wird diese einmalige Weiterbildungsgelegenheit für Liebhaber der Kammermusik und Gesang vom neu gegründeten Verein Venusta Musica in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing, Kulturhaus Schlanders, Tourismusverein Schlanders-Laas, Dekan Mathew mit Pfarrgemeinderat Schlanders, Chor der Pfarrkirche Schlanders, MGV-Schlanders, Kirchenchor Kortsch, Musikschuldirektion Unterer und Oberer Vinschgau, Gemeinde Schlanders, Bibliothek Schlandersburg, Raiffeisenkassen Schlanders und Prad-Taufers unter der Schirmherrschaft von Hans Martin Pohl von Pohl Immobilien. Teilnehmen können interessierte Kinder, Schüler, Studenten und Erwachsene und die Anmeldung erfolgt über die GWR in Spondinig. Es gibt ein Ersatz-Online-Angebot, sollte die Präsenzform nicht möglich sein. (lu)
Anmeldeschluss ist der 05.06.2021 und alle weiteren Informationen gibt es unter www.gwr.it
Angaben über die Herkunft der verwendeten Lebensmittel auf den Speisekarten von Mensen und Restaurants: Der Landtag stimmt mit 29 Stimmen zu. Die Annahme des Beschlussantrags der Grünen (im Bild Brigitte Foppa mit Manfred Vallazza), ergänzt durch einen Änderungsantrag, der gemeinsam mit den SVP-Landwirtschaftsvertretern Vallazza, Noggler und Locher erarbeitet wurde, ist ein Riesen-Schritt hin zu einem größeren Bewusstsein über die Herkunft der Lebensmittel, zur Aufwertung lokaler Produkte, zur echten Wahlfreiheit der Konsument:innen und natürlich zum Tierwohl.
Kolping im Vinschgau - Adolph Kolping lädt ein Leben und Glauben zu verbinden. Er lädt ein, schreibt niemals vor oder zwingt sogar. Kolping spricht alle Erzieher und Pädagogen an mit Kopf, Herz und Hand sich in diesen Dienst für junge Menschen zu stellen. Weil das Lernen nicht nur Lust, sondern auch Last bedeutet, sollte das Wort Kolpings mutmachend sein:“ Wer Menschen gewinnen will, muss das Herz zum Pfande einsetzen.“
Der frühere US-Präsident John F. Kennedy hat die wahre, menschliche Bildung auf einen ganz einfachen Nenner gebracht:“ Es gibt auf Dauer nur eines, was teurer ist als Bildung: keine Bildung!“ Für Kolping war Bildung nie nur Vermittlung von Wissen. Bildung meint zugleich die Orientierung an Werten. Diese Werte geben den Kanon vor, anhand dessen die Anwendung von Wissen vorgenommen wird. Jeder und jede verdient seine eigene Chance. Menschen ohne jedes Talent gibt es nicht, aber vielleicht braucht es beim einen oder anderen etwas mehr Zeit und ein wenig mehr intensiveres Befassen mit der Persönlichkeit, um zu erkennen, wo Talente vielleicht im Verborgenen schlummern. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn Jugendliche aus einem sozialen Umfeld stammen, das nicht der klassischen wohlbehüteten Familie entspricht. Hier ist Persönlichkeitsbildung – eben mit Herz – der erste Schritt. Jeder Mensch soll seine Chance erhalten. Jede Kolpingsfamilie ist in dieser Hinsicht – muss ganz im Sinne von Kolping - eine Bildungsgemeinschaft sein.
Otto von Dellemann
Schluderns - Vuseum - Der Internationale Museumstag am Sonntag 16. Mai 2021 war ein voller Erfolg: Es herrschte reges Kommen und Gehen im Vuseum - `s Vintschger Museum. Viele Kulturinteressierte, aber auch zahlreiche Familien nutzten die Gelegenheit des freien Eintritts, um die drei Dauerausstellungen „Schwabenkinder“, „Wassrwossr“ und „Archaischer Vinschgau“ zu besichtigen. Besonders großen Anklang fand die Kuratorenführung mit Helene Dietl Laganda durch die Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“. Kurzweilig und sehr informativ erzählte sie den zahlreichen Besuchenden Ausschnitte aus lebensgeschichtlichen Erzählungen. Dabei konnten sie anhand ausgestellter Objekte mehr über den harten Alltag, den die „Fahrenden” in Tirol und Südtirol bis vor Jahrzehnten ertragen mussten, erfahren.
Die Sonderausstellung ist noch bis zum 8. November 2021 zu besichtigen.
Naturns - Am Freitag, 28. Mai 2021 um 20.30 in der Pfarrkirche St. Zeno spricht Prof. Dr. Martin M. Lintner OSM zum Thema Tiere in den Religionen – von der hl. Kuh bis zum Schächten. Es freut uns, dass sich der anerkannte Moraltheologe die Zeit nimmt nach Naturns zu kommen.
Die Tier-Mensch-Beziehung in den verschiedenen Religionen. Von der heiligen Kuh und der Verehrung von Tieren als Gottheiten bis hin zu den Tieropfern und rituellen Schlachtungen findet sich eine weite Bandbreite unterschiedlichster religiös begründeter Formen des Umgangs mit den Tieren. Tiere gehören zum Lebensumfeld der Menschen, seien es Wildtiere, durch die sie sich bedroht fühlen, oder Tiere, mit denen sie den Lebensraum teilen, oder aber Nutz- und Haustiere, mit denen sie eine Lebensgemeinschaft bilden. Alle Religionen reflektieren deshalb auch über die Tier-Mensch-Beziehung. Ein Streifzug durch die unterschiedlichen Religionen und ihre Sicht auf die Tiere zeigt interessante, mitunter auch ambivalente und verstörende Einblicke in das faszinierende Thema der Mensch-Tier-Beziehung.
Schlanders - Pünktlichkeit. Fester Händedruck. Aufmerksam sein und angemessen gekleidet erscheinen – „angemessen für jene Position, für die man sich bewirbt“. Barbara Jäger von Business Pool trainierte die Schülerinnen und Schüler der zwei 4. Klassen der WFO Schlanders kürzlich für ihre künftigen Bewerbungen und gab ihnen jenes Rüstzeug mit auf den Weg, das es für eine erfolgreiche Bewerbung samt Gespräch braucht. „Bewerbungsschreiben und Lebenslauf sind die zwei Dokumente, die für euch die einzige Möglichkeit sind, von euch zu überzeugen“, sagte Jäger. Rund 1.400 Bewerbungsgespräche werden bei Business Pool jährlich geführt. „Unpünktlichkeit ist ein absolutes No-go“, legte Jäger klar, „wenn etwas plötzlich dazwischen kommt, anrufen.“ Und: „Wir schauen uns immer ganz gerne an, wie sich die Bewerber auf den sozialen Medien präsentieren. Überlegt euch deshalb gut, was ihr hineinstellt.“ Ein Lebenslauf sollte ein Foto, die Kontaktdaten, die Berufserfahrung, die Schulbildung, persönliche Fähigkeiten, Sprachkenntnisse und Hobbies beinhalten. Die Kontaktdaten sollten immer auf ihre Vollständigkeit überprüft werden. Die aktuelle Ausbildung oder Berufserfahrung finden ganz oben Platz, Vergangenes wird nach hinten gestellt. Beim Bewerbungsschreiben haben Abkürzungen wie vg oder mfg nichts zu suchen – Grußformeln werden ausgeschrieben. Auf den theoretischen Teil folgte die Praxis. Vera Maria Raffeiner und Alex Claudini meldeten sich zum Bewerbungsgespräch mit Barbara Jäger. Das Bewerbungstraining fand im Rahmen der Übungsfirma in der 4. Klasse statt. (ap)
Auch Südtirol kämpft mit dem europaweiten Phänomen Ärztemangel. Deshalb hat sich die Landesregierung am 27. April dafür entschieden, das Landesstipendium für die Sonderausbildung in Allgemeinmedizin um monatlich 700 Euro aufzustocken. Wer das Stipendiums erhält, ist künftig allerdings verpflichtet, seinen Dienst drei statt bisher zwei Jahre in Südtirol auszuüben. Die neue dreijährige Ausbildung in Allgemeinmedizin beginnt am 6. September 2021. Für das Auswahlverfahren können sich Interessierte ab sofort bewerben. https://www.provinz.bz.it/gesundheit-leben
Dr Knoufla
„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen, nur gegen die Liebe nicht!“, so sagten die Alten. Man hat sich wahrlich gegen alle Übel mit Kräutern beholfen - heute geht man in die Apotheke. Es würde sicher auch gegen die Corona-Pandemie ein Heilkräutlein geben, nur müsste man das erst herausfinden; indes gibt es AstraZeneca.
In meiner Kindheit Anfang der 40er Jahre gab es einen Fall von Diphterie in unserem Dorf. Die Erwachsenen waren alle sehr aufgebracht, denn es hatte schon früher Epidemien gegeben. Sie mahnten, wir sollten nicht aus dem Haus gehen, denn die „Halsbräune“ wie sie die Krankheit nannten, sei sehr ansteckend und tödlich. Meine Mutter fädelte eine Handvoll Knoblauchzehen auf einen Zwirn und band mir das um den Hals, das würde keine Bazillen an mich heranlassen. Als ich Jahrzehnte später einen Vampirfilm sah, kam mir meine Knoblauchhalskette von damals wieder in den Sinn. Wenn sogar Graf Dracula davor zurückschreckte, so musste er´s wohl in sich haben, der Knoblauch.
Dazu nachstehendes Gedicht in Mundart
Dr Knoufla isch an Ollheilmittl s´gip gor a Puach, des trogg den Tittl
er isch itt lei zun Wirzn guat, sie sogn er verdinnt a s´ Bluat
Kronkatn dia ounschteckat sein, dia drschtickt er schun in Keim.
Woasch wia dia Tektr jammrn tattn, wennse koan Pazient mea hattn?
Lei torfschas holt itt iebrtreibn, sisch tuaschde olle Freind vertreibn.
Pleibsch z´long aff dein Gesundheitstripp lott dr aa koan Autofohrer mit
schteasch aa do in peschtn Gwont, der Knouflagruch isch schun bekonnt
tuasch pan Autoschtoppn aa toul winkn, sogg der drnebn mittn Fohrer:
„gib Gas, dia tuat fa Knoufla schtinkn!“ er sogg: „ ie honn aa mein Korrn gmiast liftn amol a gonze Nocht, assetta Gschtonk hot mir des Weibaz in mei Auto innibrocht.“
Jo und aa drhoam, privat und in der Liebe teatat der Gruch olle Triebe,
terfasch nimmr s´ Maul offtean, do war s´ Leben nimmr schean,
schnaufen lei mea innewärts deis schlogg dr poll amol aff´s Her
und grod selm prauchschas gut, weil do hilft koa Gelt und Guat
drum gea liabr oo fan Knouflatripp wenna willsch dass dr oans a Bussl gip.
Rosina Spiess, Taufers
„Welfare Aziendale
Am 11. Mai fand, online, der 9. Stammtisch der BASIS Vinschgau Venosta in Zusammenarbeit mit dem SOVI-Präsidenten Manuel Rammlmair statt. Er war dem Thema Welfare Aziendale, also der Betrieblichen Wohlfahrt und Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gewidmet.
Manuel Rammlmair sprach über das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die verschiedenen Familienangebote der Sozialgenossenschaft Vinschgau. Zusammen mit der Marktgemeinde Schlanders werden diese gefördert und auf der Gemeindeseite aufgelistet. Dabei handelt es sich vor allem um Sommer- und Nachmittagsbetreuungen. Es gebe auch für Betriebe die Möglichkeit, den Mitarbeiter:innen entgegenzukommen. Die Geschäftsführerin der SOVI Silvia Valentino berichtete von den konkreten Angeboten der Sozialgenossenschaft Vinschgau. In diesem betrieblichen Wohlfahrtsprogramm gehe es vor allem um die Gesunderhaltung der SOVI-Mitarbeiter:innen. Deshalb erhalten diese einmal jährlich Gutscheine, sowie mehrmals im Jahr Lebensmittelkörbe mit lokalen Produkten und Anerkennung für langjährige Dienste. Dieses Programm wurde in einem Betriebsabkommen mit der Gewerkschaft erstellt und die zielführende Miteinbeziehung der Mitarbeiter:innen von Anfang an beachtet.
Über den steuerrechtlichen Teil und über konkrete Formen der Welfare Aziendale informierten Andrea Mirandola und Karolina Silvestri von der ELAS. Es gibt drei Arten der Einführung von Zusatzleistungen: fixe Verankerung in Kollektivverträgen; in Form eines Betriebsabkommens (mit vertraglicher Bindung für den Betrieb); oder eine freiwillige Umsetzung des Betriebs in anderer Form. „In der Praxis gibt es noch nicht viele Anfragen, da Arbeitgeber:innen denken, dass der bürokratische Aufwand sehr groß sei“, so Silvestri. Diese Zusatzleistungen sind sozialbeitrags- und steuerfrei und in vielen Bereichen einsetzbar, z.B. in Zusatzrentenversicherungen, Pflegediensten, Darlehens-Rückzahlungen oder Reisen. Für Mitarbeiter:innen und Unternehmen müssen die Leistungen sinn- und zweckgebunden sein und klare Vorteile aufweisen. Andrea Mirandola veranschaulichte, dass eine steuerfreie Zusatzleistung mehr bringt als eine reine Lohnerhöhung, da letztere versteuert werden muss. Zudem gibt es großen Spielraum, wie Welfare eingesetzt werden kann, mit nur wenigen Limits, z.B. bei Rentenfonds oder gewissen Gutscheinen. Betriebe können entscheiden, ob sie die Leistungen selbst oder über eine Plattform abwickeln, auf der die Mitarbeiter:innen ihre gewünschten Leistungen auswählen können. Solche Zusatzleistungen sind ein Gewinn für beide Parteien, da sie die Attraktivität der Firma steigern und höhere Leistungen der Mitarbeiter hervorbringen.
Projekt für mehr Artenvielfalt
Gratulation an den Vinschger Tierschutzverein mit seiner Vorsitzenden Anita Pichler für die großartige Idee „Gemeinsam bunt“ Projekt für mehr Artenvielfalt. Alle können da mitmachen, um die Artenvielfalt zu erhalten. Im Vinschgerwind Nr. 8 vom 15.04.2021 wurde diese super Idee vorgestellt. Wir alle gemeinsam können in unseren Gärten, auf unseren Balkonen und Terrassen kleine Lebensräume schaffen mit verschiedenen Sträuchern, „Bienenhotels“ und Nistkästchen für Vögel; auch kleine Steinhaufen und Totholz dienen dazu. Als Nahrungsangebot dienen die verschiedensten blühenden heimischen Sträucher, Hecken und auch Wiesenblumen. Somit würde die Biodiversität/Artenvielfalt, welche auch durch die in der Talsohle zu großflächig angelegten Monokulturen sehr gefährdet ist, wieder zu neuem Leben erweckt. Einige Obstbauern und Grünlandwirte helfen bereits heute zum Erhalt der Artenvielfalt mit, indem sie am Rande ihrer Obstanlagen und entlang der Wassergräben kleine Inseln mit blühenden Wildgehölz und verschiedenen Wiesenblumen wachsen lassen und Trockenmauern erichten, als Habitat und Nahrung für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Vögel, Käfer usw. Die blütenbestäubenden Tiere wären uns allen sehr dankbar und würden dafür gute Arbeit leisten. Auch die Gemeinden könnten auf ihren öffentlichen Grünflächen wieder mehr Biodiversität/Artenvielfalt zulassen. Zum Beispiel Meran, Partschins und auch Plaus versuchen einen Teil ihrer öffentlichen sterilen Grünanlagen in nützliche blühende Insekten-und Bienenweiden umzuwandeln. Plaus ist dabei, im gemeindeeigenen über 2000 m² großen Pixnerhof-Areal, zum bereits bestehenden hochstämmigen Birnbaum und Kirschbaum, zusätzlich einen Bauerngarten und eine größere Fläche mit Sträuchern und Wiesenblumen anzulegen. Somit würden uns die Kleintiere durch Bestäubung zu einer guten Obst- und Honigernte verhelfen und uns Menschen durch ihre bunte, singende und summende Art und Anwesenheit erheitern und erfreuen!
Ernst Gögele,
Plaus April 2021
Für Bahnverbindung
Unterstützung „Bahnverbindung Dreiländereck“ durch Heimatpflegeverband -Bezirk Vinschgau
Der Invidualverkehr hat wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel. Hier sind zukunftsorientierte Wege zur Verringerung des Emmissionsausstoßes und des Ressourcenverbrauches einzuschlagen. Auf regionaler Ebene wird im Dreiländereck Vinschgau/Engadin/Hohes Gericht das Projekt „Grenzüberschreitende Zugverbindung“ diskutiert. Die Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn war damals trotz großen Widerstandes landesweit ein mutiger Schritt. Das Model „Vinschgerbahn“ hat sich bewährt, die Elektrifizierung ist auf dem Weg gebracht. Der Heimatpflegeverband unterstützte diese Maßnahmen mit der Überzeugung, die Umwelt, die Natur- und Kulturlandschaft dadurch zu schützen. Jetzt geht es darum eine Anbindung Mals-Engadin oder Mals–Rechen-Landeck zu schaffen. Um dieses Großprojekt voranzubringen, sind jetzt schon alle Kräfte zu bündeln. Zur bereits vorliegenden Absichtserklärung der vier Alpenregionen Südtirol, Tirol, Graubünden und Lombardei sind jetzt nächste Schritte zu setzen. Dazu ist eine tiefgründige Prüfung der Trassenführung notwendig, ob die Variante über die Schweiz oder über den Reschen umgesetzt wird, ist von der Machbarkeit und der Finanzierbarkeit abhängig. Der Heimatpflegeverband Südtirol – Bezirk Vinschgau unterstützt dieses für die Zukunft orientierte Projekt und bittet die Regierungsvertretungen diese Bahnverbindung mit Priorität in die Tat umzusetzen.
Franz Fliri, Bezirksobmann
Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Laas - Im Rahmen der Agenda 2030/17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (siehe VinschgerWind letzte Ausgabe) und dem sogenannten „Weltzukunftsvertrag“ verpflichten sich 193 Staaten allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Dazu finden heuer ganzjährig Ausstellungen und Kreisgespräche auf Initiative des Netzwerkes für ein nachhaltiges Südtirol in vielen Bibliotheken Südtirols in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen statt. Kürzlich trafen sich dabei die SchülerIinnen einer 3. Klasse der Mittelschule Laas, begleitet von mehreren Lehrpersonen, zu einem dieser Kreisgespräche in der Bibliothek Laas ein. Die zwei Referentinnen vom Netzwerk Manuela Pranter und Daniela Dalmonego erklärten anschaulich die 17 Ziele und aktivierten zum Mitdenken und Diskutieren. Jede/r einzelne beteiligte sich mit einer Wortmeldung und schriftlichen Rückmeldungen. Klassensprecherin Ruth bedankte sich bei den beiden Referentinnen und die Jugendlichen konnten sich die Bücher und Medien zu den Zielen 1 „Keine Armut“ und 4 „Hochwertige Bildung“ anschauen und ausleihen. Die Ausstellung ist noch bis 31.07.2021 in der Bibliothek Laas zu den Öffnungszeiten öffentlich zugänglich. (lu)
Laas - Stattliche 25 Punkte standen für den Laaser Gemeinderat neulich auf der Tagesordnung, Bürgermeisterin Verena Tröger leitete die Sitzung. Genehmigt wurde u. a. die Abschlussrechnung des Finanzjahres 2020, im Detail von Gemeindesekretär Georg Lechner und seinem Vize Roland Reinalter präsentiert. Die Kassa der Gemeinde Laas ist solide. Von einem „erfreulichen Ergebnis“ war die Rede, es könne zu Investitionen und Diensten motivieren. Belegt ist damit auch ein schuldenfreier Ausstieg der ehemaligen Verwaltung.
Zudem befand der Gemeinderat einige Abänderungen des Haushaltsvoranschlages für gut, da dringliche und neue Projekte notwendig sind. Schneeschäden etwa, aber auch fachliche Unterstützung beim Umgang mit länger leer stehenden Häusern sowie eine Studie, die schwierige Verkehrspunkte analysieren soll (30.000 €). Benötigt wird ein Fahrzeug mit Zusatzgeräten für den Bauhof (150.000 €), geplant ist eine Aufwertung des Laaser Kandlwaalsteigs (30.000 €). Bauliche Maßnahmen stehen in Eyrs (Akustik der Turnhalle), Tschengls (Jugendraum, Heizung Grundschule/Kindergarten) und Laas (Josefshaus Dachsanierung) an, um nur einige zu nennen. Weiters schuf der Laaser Gemeinderat rechtliche Grundlagen für Sitzungen in Videokonferenzen, für die Zukunft wolle man gewappnet sein. Wenn möglich, machen die Laaser:innen aber Politik in Präsenz.
Was Jugendliche interessieren könnte: Erhöht wurden die verpflichtenden Dienste für Mietwagen mit Fahrer mit Gemeindelizenz. Damit steigen die Möglichkeiten, für den sicheren Heimweg nachts und an Feiertagen Fahrdienste zu nutzen.
Diskutiert wurde eine Bauleitplanänderung, die das 7,6 ha große Areal der Obstgenossenschaft ALPE in Laas betrifft. Der zuständige Referent Arnold Rieger brachte vor, warum die Umwidmung von „Landwirtschaftsgebiet“ in „Zone für landwirtschaftliche Anlage“ (Gewerbegebiet) notwendig sei. Unter anderem erfordert das ein bestehendes hohes Maß an versiegelten Flächen (99,5 %). Der Gemeinderat genehmigte dies mehrheitlich. Gegenstimmen kamen von der Bürgerliste, sie mahnte die mögliche Baudichte ohne Umweltausgleich an. Es öffnen sich mit der Änderung nämlich Wege einer beträchtlichen Erweiterung.
Mehrere Gemeinderäte brachten abschließend Anliegen vor, nach über vier Stunden wollte aber keine Debatte mehr aufkommen.
Maria Raffeiner
Die Laaser Marmorindustrie GmbH erhielt kürzlich für ihre Kernmarke „LASA MARMO“ vom italienischen Marken- und Patentamt die Auszeichnung „Historische Marke von nationalem Interesse“. Nach der 2020 erfolgten Aufnahme als „Historischer Betrieb Italiens“ setzt das Laaser Marmorunternehmen mit der Anerkennung einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Geschichte seiner Marken.
Möglich wurde die Auszeichnung durch die Einführung des neuen staatlichen Siegels „Marchio Storico“ („Historische Marke“), das italienischen Spitzenprodukten, die über eine reiche und langlebige Geschichte und Tradition verfügen, bessere Sichtbarkeit verleiht.
Die Werbemarke Lasa. Was wenige wissen: Der Firmenname „LASA“ ist nicht eine nach der Annexion Südtirols durch Italien eingeführte italienische Ortsbezeichnung für Laas, sondern eine 1912 vom Begründer der heutigen Laaser Marmorindustrie, Mathias Gasteiger geschaffene Werbemarke. Der aus dem Pustertal stammende, in München wirkende Bildhauer und Professor, kam um 1911 nach Laas. Gasteigers Geschäftsidee war es, den Laaser Marmor als Material für Fassadenverkleidungen bei repräsentativen Gebäuden zu nutzen. Hierzu schuf Gasteiger die Marke „LAASA“. Mit finanzkräftigen Investoren zwischen 1925 und 1930 errichtete er die bis heute bestehende Marmorindustrie. Nach dem Ersten Weltkrieg und unter italienischer Verwaltung wurde die Marke und der Firmenname nur mehr mit einem „A“ geschrieben.
Das italienische Wirtschaftsministerium sieht für die Anerkennung der Marke vor, dass der Inhaber diese mindestens seit 50 Jahren registriert haben oder den Nachweis einer kontinuierlichen Nutzung erbringen muss. Dank eines lückenlos geführten Archives konnte die „Lasa“ alle notwendigen Dokumente und Nachweise für die Anerkennung der „Historischen Marke“ erbringen und erhielten das Gütesiegel.
Von Bildhauern zu Star-Architekten. Die nun erhaltene Eintragung ins neu geschaffene Register für „Historische Marke von nationalem Interesse“ unterstreicht auch die nationale und internationale Wertschätzung für das Unternehmen für Laas und darüber hinaus. Haben vor über 100 Jahren die renommiertesten Bildhauer den Ruhm des „Weißen Goldes“ in alle Welt hinausgetragen, so waren es im letzten Jahrhundert bekannte Architekten und Designer oder jüngst Stararchitekten wie Santiago Calatrava (Architekt der neuen U-Bahn-Station am WTC in New York), die zur Innen- und Außenverkleidung ihrer Gebäude sich für den veredelten Laaser Marmor entschieden haben. Heute erzielt die Lasa Marmo 90 Prozent ihres Umsatzes auf den Exportmärkten und die Anerkennung als „Historische Marke“ ist im weltweit hart umkämpften Natursteinsektor eine ausgezeichnete Möglichkeit die lokale Verarbeitung noch besser zur Geltung bringen zu können.
Investitionen in die Digitalisierung. „Die Auszeichnung bestärkt uns, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen: alles aus einer Hand. Abbau und Verarbeitung vor Ort waren bei der Lasa Marmo seit jeher ein Thema“, unterstreicht auch Erich Tscholl, COO der LASA MARMO. „Es wäre zu einfach für uns Rohmaterial und Rohblöcke ins billige Ausland zu verfrachten und dort weiterverarbeiten zu lassen. Das ist etwas, was nicht zu unserer Unternehmensphilosophie gehört. Die Marke „LASA MARMO“ steht somit nicht nur für einen wunderschön weltweit unvergleichlichen Naturstein, sondern auch für die Umsetzung vollständiger Projekte und dies in den eigenen Werken und im eigenen Ort“, so Erich Tscholl. Besonders in die Digitalisierung hat das Laaser Unternehmen investiert. „Wir digitalisieren Marmor-Rohplatten, um sie für Projektierung, Verkauf und Verarbeitung auf Knopfdruck verfügbar zu haben. Und wir setzen auf digitale Planungstools für Architekten und Designer. Damit hat der periphere Standort Laas kein Standortnachteil mehr im internationalen Wettbewerb“, sagt Erich Tscholl. „Heute sehen wir uns im internationalen Wettbewerb nicht als reiner, billiger Rohstofflieferant, sondern als Ansprechpartner und Problemlöser für Architekten. Zwei Drittel unseres Umsatzes erzielen wir durch Projekte“, so der COO.
Besondere Auszeichnung in einer besonderen Zeit. Für die Lasa Marmo kommt die Anerkennung in einer sehr besonderen Zeit. Auf der einen Seite ist der globale Markt durch Corona gebeutelt. Auf der anderen Seite stehen lokal, auch in Laas wichtige unternehmerische und politische Entscheidungen an, um den in den von der Lasa Marmo geführten und bewirtschafteten Brüchen gewonnenen Marmor für nachfolgende Generationen beständig zu machen. So stehen alle Verantwortlichen derzeit vor der Weichenstellung für wichtige Themen rund um einen nachhaltigen Abbau und Transport des Laaser Marmors. Die Auszeichnung „Historische Marke“ ist nun Ansporn das Unternehmen und die Marke „LASA MARMO“, zusammen mit den neu angeeigneten Technologien in die Zukunft zu führen.
Laas: konstruktiver Austausch hds-Ortsgruppe mit der Gemeinde - „Für ein lebendiges, attraktives und lebenswertes Dorf!“
Kürzlich hat eine Delegation der Laaser Ortsgruppe des hds - Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol die im Herbst neu gewählte Bürgermeisterin Verena Tröger und die Gemeindereferenten Elfriede Kirmaier und Arnold Rieger getroffen, um vor allem zukünftige Projekte und Initiativen im Dorf zu besprechen – ganz nach dem Motto „Für ein lebendiges, attraktives und lebenswertes Dorf!“
hds-Ortsobmann Dietmar Spechtenhauser berichtete über die aktuelle Sensibilisierungsinitiative zum lokalen Einkauf „Do leb i, do kaf i“ und brachte verschiedene Anliegen der Laaser Wirtschaftstreibenden vor. Thematisiert wurden unter anderem das Standortmarketing mit dem Schwerpunktthema Leerstandsmanagement, das in Zukunft durch die Corona-Krise leider verstärkt in den Fokus rücken wird und der notwendige Weitblick bei der Ausweisung von Einzelhandelsflächen in Gewerbegebieten. Weiters die Sauberkeit im Ort und die Gestaltung der Straßen und öffentlichen Flächen als Visitenkarte nach außen sowie verschiedene Initiativen in Laas, wie die aktuelle Aktion „GenussSchein“ – Gastronomiegutscheine, die in Handelsbetrieben im Ort erhältlich sind und bei Gastronomiebetrieben in der Gemeinde eingelöst werden können. Man war sich einig, dass die Ortsgruppe des hds in Laas und die Gemeinde konstruktiv zusammenarbeiten möchten und von beiden Seiten wurde Unterstützung für die Anliegen und Projekte, sowohl der Gemeinde als auch der Wirtschaftstreibenden in Laas zugesagt.
Metamorphose ist der Titel der kommenden Ausstellung in der Galerie auf Schloss Landeck, die vom 29. Mai – 20. Juni gezeigt wird mit Werken von Hannah Philomena Scheiber Malerin, Paula Ladner Bildhauerin und Alexander Ploner Fotograf: Manchmal stille, fast unbemerkte und ungewollte Verwandlung, dann wieder bewusste Umgestaltung, aber immer Veränderung: oft Angst einflössend, aber auch herbeigesehnt. Nichts kann sich dem Wandel entziehen.
von Albrecht Plangger - Ein neues Hilfspaket mit zusätzlichen € 38 Milliarden ist da. Es kann nochmals ordentlich nachgebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona – Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind. Dazu soll es auch noch etwas finanziellen Spielraum für uns Abgeordnete geben, die sich in erster Lesung mit diesem neuen Hilfspaket befassen werden. Zusätzliche € 800 Millionen sollen zur Verfügung stehen, um dort nachzubessern, wo es der Regierungsvorschlag nicht oder unzureichend vorgesehen hat. Das große „Feilschen“ unter den Mehrheitsparteien hat begonnen. Hoffen wir, dass auch für Südtirol ein Stück abfällt. In diesem Dekret muss auch das Ergebnis der aktuellen Finanzverhandlungen unserer Landesregierung mit der Regierung in Rom zu ausstehenden Steuerüberweisungen (für Akzisen und Spiele zwischen € 60 Mio. bis € 1 Mill.) festgeschrieben werden bzw. die Regierung der Provinz ca. € 1,5 Mill. für das Corona-Hilfsprogramm vorstrecken, welche allerdings selbstverständlich mit Zinsen in 10 – 15 Jahren zurückbezahlt würden. Da geht es um die Wurst. Die geplante Verfassungsreform zur Verankerung von Umwelt-Biodiversität und Tierschutz in der Verfassung hat sich leider nicht in die richtige Richtung entwickelt und so bleibt zu hoffen, dass sie irgendwo stecken bleibt. Für die Festschreibung eines „Staatszieles“ Tierschutz (Tierwohl) sind alle dafür, aber bei der Zuständigkeit für dessen Umsetzung gibt es leider keinen Konsens: der Staat alleine oder Staat und Regionen gemeinsam? Nun eben haben die „Zentralisten im Staate“ die ausschließliche Staatskompetenz festgeschrieben (la legge dello Stato disciplina i modi e le forme di tutela degli animali). Von einem staatlichen Gesetz brauchen wir uns aber nicht viel zu erwarten. Wir sind bei Tierschutz und Tierwohl mit unseren eigenen autonomen Bestimmungen europaweit recht gut unterwegs. Dies wird gefährdet, wenn der Staat die Vorgaben gibt.