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Montag, 07 August 2023 13:45

Kinderarbeit verhindern!

Kolping im Vinschgau - In Afrika und Asien schürfen täglich tausende Kinderhände nach einem Mineral, das in zahlreichen unserer Produkte steckt. Ein wirksames EU-Lieferkettengesetz könnte s18sp1 kinderarbeitdiese ausbeuterische Kinderarbeit verhindern. Darum unterstützt KOLPING INTERNATIONAL die weiterführende Initiative“ Lieferkettengesetz“.
Wie heißt dieses Mineral? Es heißt Mica/Glimmer und kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: glänzen, glimmern. Das Mineral – nachdem die tausenden Kinder schürfen, steckt in vielen unserer Produkte: in Autos, Handys, Computern, Haushaltsgeräten, Farben usw. Mica ist vielfältig einsetzbar, weil es Strom und Hitze isoliert, Materialien verstärkt und schimmert. Die größten Exporteure sind Indien und Madagaskar. Ein starkes EU-Lieferkettengesetz würde Unternehmen endlich verpflichten, wirksam gegen diese Form der Ausbeutung von Kindern vorzugehen.
In Indien etwa werden 25 % des weltweit verbrauchten Micas gewonnen, illegal und ohne jegliche staatliche Kontrolle. Die jüngsten Kinder, die Mica schürfen, sind vier Jahre alt. Sie arbeiten gemeinsam mit ihren Eltern, so auch auf Madagaskar.
Kinderarbeit im Bergbau gehört mit zur hässlichsten Art der Kinderarbeit. Will man ausbeuterische Kinderarbeit- wie beim Mica Abbau – verhindern, braucht es ein EU-Lieferkettengesetz, das die Unternehmen explizit verpflichtet Menschenrechtsverletzungen in der GESAMTEN Lieferkette zu verhindern. Werden Kinder ausgebeutet, sollten Unternehmen wirksame Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen müssen.
Otto von Dellemann

Dienstag, 08 August 2023 15:01

Die Liebe zur Geige

Die Liebe zur Geige entwickelte sich schon im frühen Kindheitsalter. Die Sologeigerin ist 1970 in Weißrussland geboren, mit ihrer Musik auf der ganzen Welt unterwegs, seit 2005 lebt sie in Südtirol und unterrichtet in der Musikschule Schlanders, Mals und Prad. Im Vinschgau fand sie viele Freunde und fühlt sich wohl.

von Christine Weithaler

Schon als fünfjährige kam Alina zur Geige. Es war wohl ein Kindheitstraum ihrer Mutter und Großmutter. Im Kindergarten wurde man auf das Talent von Alina aufmerksam. Von da an nahm sie drei Mal in der Woche Geigenunterricht und einmal Klavierstunden. Sie war ein begabtes Kind, konnte früh lesen und schreiben. Ihre Mutter begleitete sie immer zu den Unterrichtsstunden, lernte und übte mit ihr Noten. Es war eine strenge erstklassige Ausbildung. Gern erinnert sich Alina an den Tag, an dem ihre Mutter mit ihr die erste eigene Geige kaufte. Voller Stolz trug das Mädchen ihre Geige, die fast genauso groß war wie sie selbst. Durch die gute Anstellung der Mutter als Bauingenieurin konnte sich die Familie dies leisten. Mit 11 Jahren erhielt sie eine von Hand gefertigte Geige, auf der sie heute noch spielt. „Das wird meine erste und letzte Geige bleiben“, sagt sie, mit einem Strahlen im Gesicht. Der Klang des Instruments wird mit den Jahren immer besser, je öfter man auf ihr spielt. Durch das viele Üben wird die Geige zu einem Körperteil. Zarte Körperbewegungen bringen Gefühl in die Musik. Das Spielen erfordert eine gute Körperhaltung und -spannung.
Die Geige muss lange in der gleichen Position gehalten werden. Die Schule verweist auf eine korrekte Haltung, die eine gute Körperfitness erfordert. Alina achtet als Lehrerin auf anständiges Benehmen, ein gepflegtes Äußeres und eine gesunde Lebensweise. Alles hat Einfluss auf die Musik und die Aufführung. „Musik ist mehr als ein Notenspielen“, sagt die Künstlerin. Während ihres Studiums an der belarussischen Musikakademie absolvierte sie immer wieder musikalische Prüfungen. Von 1992 bis 2005 arbeitete sie am Nationalopernorchester Weißrussland in Minsk. Sie war mit Operntheatern, Kammer- und Jugendorchestern auf der ganzen Welt unterwegs. 2005 heiratete sie einen Südtiroler und kam so nach Meran. Sie lernte bald ihre nun langjährige Freundin Sabina Mair kennen. Diese war damals Obfrau vom Jugend- und Domorchester in Bozen. Unter der Leitung von Dr. Herbert Paulmichl, einem gebürtigen Stilfser, spielten sie gemeinsam viele interessante Konzerte. Als erste Geigerin und Solistin des Orchesters „Musikfreunde Meran“, spielte sie auch beim „Merano Pop-Symphony Orchester“ und als Ersatz beim Haydn Orchester. Alena unterrichtet auch privat. Eigentlich hatte sie sich nie als Lehrerin gesehen. Doch so kann sie ihr Wissen weiterzugeben. Das Unterrichtsfach Musikpädagogik und -psychologie in ihrer Ausbildung kam ihr jetzt zugute. Sie bildet sich immer weiter, schrieb ein Doktorat über die Improvisation in der Musik. Alina bekam eine Tochter, doch ihr damaliger Mann wünschte sich eine Hausfrau und Mutter. Er verwehrte ihr das Studieren. Sie fand das Muttersein schön, doch der Künstlerin fehlte die Musik. Sobald ihre Tochter die Schule besuchte, kehrte sie Vollzeit in ihren Beruf zurück und nutzte jede Gelegenheit zu spielen. Sie genoss die Abwechslung zu ihrem Alltag. Die Ehe entzweite sich. Alina unterrichtete weiterhin als Privatlehrerin an der Musikschule. Bei der „Frühmusikalischen Kindererziehung“ beginnt man Kleinkindern das Spielen mit Bildern, Texten und Noten beizubringen. Kinder sind lernfähiger, haben weiche Hände, sind lieblich und folgsam. Alina ist eine sehr strenge, aber herzliche Lehrerin. Sie verlangt Disziplin im Üben und Spielen. Sie liebt es, selbst zu spielen. Sie tankt dabei Kraft und blüht auf. Die Lockdownzeit nutzte die Künstlerin um sich weiterzubilden. Online und teilweise in Präsenz unterrichtete sie nebenbei mehrere Kleinkinder. Sie ist Geigenlehrerin in Schlanders, Mals und Prad. Alina ist im „Künstlerischen Beirat“ des Vereins „Venusta Musica“, der seit 2018 Kammermusik, insbesondere Kindern und Jugendlichen, näherbringen möchte. Der Verein organisierte heuer in Zusammenarbeit mit den Musikschulen Vinschgaus ein Friedenskonzert im Vereinshaus von Kortsch. Ein großes Ereignis, nicht nur für die Spielenden, sondern auch für die Eltern und Alina. Jetzt ist sie, immer Donnerstags Nachmittag im Widum in Schlanders (Probelokal des MGV/Chores) für das Projekt von Venusta Musisa „ Musikalische Früherziehung“. Am 9. September stellt Alina am Dorfplatz in Schlanders der Bevölkerung viele Instrumente vor. Gleichzeitig malt an diesem Tag der Künstler Alessio Nalesini für den Verein „Venusta Musica“eine 10 Meter große Geige (Straßenmalerei). Alles wird von schwungvoller Musik von Alena begleitet. Sie freut sich schon auf diesen Tag und hofft mit ihren wunderbaren Geigenklängen viele Herzen zu erreichen.

Montag, 07 August 2023 13:43

„Durch Wetter, Staub und Überdruss“

Buchbesprechung

Robert Seethaler:
Das Café ohne Namen.
Roman. Claassen: 2023. 288 S.

Bringt ein Bestsellerautor ein neues Werk auf den Büchermarkt, wird es dann automatisch ein Erfolgsroman? Scheinbar. Dem aus Wien stammenden Autor Robert Seethaler ist es jedenfalls wieder gelungen. Sein aktueller Roman „Das Café ohne Namen“ ist eine prima Strand- oder Schwimmbadlektüre, bietet aber jenen, die gerne tiefer blicken und über Figuren und Orte sinnieren, ebenfalls Fläche dafür. Erneut schickt er einen männlichen Protagonisten los, nämlich Robert Simon. Er pachtet in den 60er Jahren am Rande des Karmelitermarktes im 2. Wiener Gemeindebezirk ein Café. Als nüchterner, eher verhaltener Bursche stellt er sich nicht als Wirt in den Vordergrund, sondern lebt und erlebt das Treiben der ranzigen, ausrangiert wirkenden Kundschaft. Sie geht auf und ab wie auf einer Bühne. Marktlergespräche wechseln mit flüchtigem Stimmengewirr vor dem Lokal, während drinnen besonders in den Wintermonaten eine heimelige Atmosphäre entsteht. Für eine Gesellschaft, die diese bitter nötig hat. Der Figurenreigen wirkt skurril, bleibt jedoch wenig aufregend. Zwischen Schmalzbrot, Salzgurken und Zwetschengeist reift der stinknormale Alltag, den Seethaler freilich meisterhaft erzählt. Da glaubt man, zwei nähern sich an – und schon entfernen sie sich wieder voneinander. Durch ihre Schicksale lässt sich die Stadt erleben, die sich langsam aus dem Weltkriegsmief erhebt. Seethaler tunkt ihre Welt in Sprache, zeigt Wien als große Baustelle und die „verluderte und verhunzte Vergangenheit“ als drückende Bürde. Das Bedürfnis nach Veränderung ist den Gästen eingeschrieben, nicht allen geht sie auf. Robert Simon rennt andauernd, hangelt sich bis in die 70er hinein an seinem inneren Antrieb entlang. Ohne Illusion, doch mit jener Abgeklärtheit, die, wenn’s denn sein muss, neu beginnen lässt.
Maria Raffeiner

Montag, 07 August 2023 13:40

Difficile est satiram non scribere!

Aus dem Gerichtssaal - Ja, es ist tatsächlich schwer, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen! Da ist unser Landesgesetz über den Geschlossenen Hof so perfekt gen-dergerecht geschrieben, mit den „Hofübergeber/Hofübergeberin“, „Erbe/Erbin“, „Bauer/Bäuerin“, und so fort. Und doch konnte es nicht verhindern, dass in Corvara im Gadertal die ungeteilte Hälfte eines solchen Hofes im Mai 2022 zum stolzen Preis von Euro 2.450.000 an einen Chinesen aus Hongkong namens Kenneth Kwok Kit Pang verkauft wurde! So zu lesen in der Titelgeschichte des Wochenmagazins ff vom 27. Juli 2023. Verkäufer des Anteils von 1/4 der abtrünnige Abgeordnete der SVP Thomas Widmann, das andere Viertel gehörte Franz Lanthaler, einem Meraner Unternehmer und über das Hotel „Vier Jahreszeiten“ mit Bezug zu Schlanders. Als der Deal bekannt wurde, war in politischen und bäuerlichen Kreisen Feuer am Dach. Das Schlagwort vom „Ausverkauf der Heimat“ machte wieder die Runde. Doch um einen altehrwürdigen geschlossenen Hof, und noch dazu eine ungeteilte Hälfte davon, zur Handelsware verkommen zu lassen und sogar für einen Chinesen begehrenswert zu machen, dürften einige vom Höferecht und vom Landesraumordnungsgesetz vorgesehenen Schleusen nicht funktioniert haben. Gemeint ist damit schon einmal die örtliche Höfekommission von Corvara. Die musste laut Art. 4 des Höfegesetzes jede Änderung am Bestand des geschlossenen Hofes bewilligen. Und die Errichtung zweier Wohnhäuser an der Hofstelle war auf jeden Fall als genehmigungspflichtig anzusehen. Angenommen, die Höfekommission wurde befragt, hat alle Augen zugedrückt und hat die Bewilligung erteilt, waren als nächste Instanz die‚ Baukommisssion und der Bürgermeister von Corvara gefragt. Auch denen fiel anscheinend nicht auf, dass mit den geplanten zwei Wohnhäusern am Bedarf eines landwirtschaftlichen Selbstbebauerbetriebes vorbeigedacht wurde. Das Ganze wäre wohl wie am Schnürchen abgelaufen, wäre nicht Franz Lanthalers damalige finanzielle Schieflage dazwischen gekommen. Und die hätte, falls es zur Pfändung und zur gerichtlichen Versteigerung gekommen wäre, tatsächlich das ganze Vorhaben zum Scheitern gebracht. Denn ein geschlossener Hof ist laut Höferecht eine unteilbare Einheit. Ein quotenmäßiger Anteil daran kann nur zusammen mit dem ganzen Hof versteigert werden. So betrachtet war die von Thomas Widmann als „Feuerwehraktion“ bezeichnete Abwendung der Versteigerung ein gelungenes Husarenstück, besonders wenn man an den stolzen Preis von 2.450.000 Euro denkt, den der Chinese bezahlt hat.
Doch der Vorfall als solcher ist äußerst lehrreich, denn er offenbart in aller Deutlichkeit wie hilflos beim Versagen der ersten beiden Schleusen die über das Höfegesetz zu schützenden Objekte eigentlich sind.
Der von der Landesrätin für Raumordnung Maria Hochgruber Kuenzer vorgeschlagene Werbestopp für Südtirol für fünf Jahre ist Ausdruck von Hilflosigkeit und wirtschaftlicher Naivität. Auf das Ergebnis der vom Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler eingesetzten Studiengruppe kann man gespannt sein. Beschränkungen des Eigentumserwerbs durch Ausländer sind schon vom Europarecht enge Grenzen gezogen. Viel eher sollten sich die Experten des Landesrates Gedanken darüber machen, ob die Einbringung von geschlossenen Höfen in Personen- oder landwirtschaftliche Gesellschaften nicht einer totalen Entartung und Zweckentfremdung gleichkommt und dadurch nicht deren Umwandlung in ein kapitalistisches Wirtschaftsgut befördert wird. Und damit wären wir wieder beim „Ausverkauf der Heimat“. Gegen den von Corvara war allerdings kein Kraut gewachsen, denn er lief erstens wie geschmiert und war obendrein hausgemacht!

 

Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
info@rechtsanwalt-tappeiner.it

Montag, 07 August 2023 13:39

Clown Stauni verzaubert

Mals - Clown Stauni ist der Liebling der Kinder. Bei den Zirkuswochen, organisiert vom VKE in Mals, gewann er kürzlich die Herzen der Kleinen. Ihm gelingt es, Kinder spielerisch zu besonderen Leistungen hinzuführen, deren Kreativität zu fördern und sie zu ermutigen, neue Schritte zu wagen. Geschickt bringt er Bewegung, Zauberei, Freude, Lachen und großen Spaß mit Disziplin unter einen Hut. Clown Stauni heißt mit richtigem Namen Bernhard Wiesler (im Bild mit Jakob Laganda) und stammt aus Taufers i. M. Als sympathischer Clown hat er seine Lebensaufgabe gefunden. Er versprüht Lebensfreude und Optimismus. Südtirolweit bekannt wurde Clown Stauni kürzlich in „Toms Keller Show“ von RAI Südtirol. (mds)

Pressemitteilung Süd-Tiroler Freiheit - Mit zwei Frauen und einem Mann geht die Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau in die Landtagswahl. Karin Meister und Benjamin Pixner sind die beiden Spitzenkandidaten. Bei einer Bezirksversammlung in Göflan stimmten sich die Mitglieder auf die Wahl ein.
Karin Meister (39) kandidiert zum ersten Mal für den Landtag. Meister kommt aus Schlanders und lebt in Naturns. Sie war lange Zeit in der Tourismusbranche tätig, unter anderem als Leiterin von „Schlanders Marketing“ und als Bezirksleiterin des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds). Seit eineinhalb Jahren arbeitet Meister als freiberufliche Beraterin, Supervisorin in Tourismusbetrieben, Seminarleiterin, Life-Coach und Wanderleiterin. „Als zweifache Mutter liegen mir Familienthemen besonders am Herzen. Auch die Jugend, sowie der Schutz unserer Sprache, Kultur und Tradition sind mir wichtig“, betont Meister.
Beniamin Pixner (33) stammt aus Kastelbell. Der frischgebackene Vater einer Tochter ist Kundenberater und Verkäufer im Außendienst. Politisch ist Pixner ein landesweit bekanntes Gesicht. Seit 2010 setzt er sich im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars für die Bürger ein. Pixner war neun Jahre lang Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit und ist amtierender Bezirkssprecher der Bewegung im Vinschgau. Besonders wichtig ist Pixner das Ehrenamt: „Ich arbeite in mehreren Vereinen mit und weiß, wo es hakt. Die ehrenamtlichen Vereine werden mittlerweile wie Betriebe behandelt und von der Bürokratie erdrückt! So darf es nicht weitergehen“, kritisiert Pixner. Zudem will er sich für die Arbeitnehmer stark machen und ihnen im Landtag wieder Gehör verschaffen.
Esther Tappeiner (33) stammt aus dem traditionsverbundenen Ort Göflan, einer Fraktion von Schlanders. Nach der Matura absolvierte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitet als solche im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe in Schlanders.
Die Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau konnte in den letzten Jahren eine breite Basis an Gemeinderäten und aktiven Mitgliedern aufbauen. Durch ihre Arbeit kamen viele Themen und Anliegen auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene aufs Tapet. „Die konstruktive Oppositionsarbeit der letzten Jahre soll nun die Basis für die Wahl im Herbst bilden und dem Land endlich wieder eine patriotische Kraft verleihen“, betonen Meister, Pixner und Tappeiner.

Montag, 07 August 2023 13:34

Leserbriefe Ausgabe 16-23

Inflationsanpassung des Pflegegeldes, jetzt!
Das so genannte Pflegegeld kam 2008 das erste Mal zum Einsatz. Seine Einführung war ein großer Erfolg. Dank ihm können Angehörige von pflegebedürftigen älteren oder beeinträchtigten Menschen sich um eine gute Betreuung ihrer Familienmitglieder kümmern. Über dieses Geld definiert sich in großen Teilen auch der Wert, der Care-Arbeit zusteht (und der leider trotzdem oft nicht der Wert zugesprochen wird, den sie verdient).
Nun erleben wir seit dem Jahr 2008 eine Inflation, die besonders seit dem Krieg in der Ukraine vormals unvorstellbare Ausmaße angenommen hat. Wir können den Preisen buchstäblich beim Steigen zusehen – in den Haushaltskassen macht sich der Wertverlust des Geldes stark bemerkbar. Dies wirkt sich auch auf das Pflegegeld aus, das seit seiner Einführung keine Inflationsanpassung erfahren hat. Ausgenommen davon ist lediglich die niedrigste Pflegestufe, die an das staatliche Begleitgeld angeglichen wurde. Stufe zwei bis vier hingegen sind seit 2008 unangetastet gleich geblieben. „Das Pflegegeld von heute hat bei weitem nicht mehr dieselbe Kaufkraft wie im Jahr 2008. Eine Anpassung ist längst überfällig, damit pflegende Angehörige ihren Kaufkraftverlust zumindest teilweise abfedern können,“ so die grüne Fraktionsvorsitzende Brigitte Foppa. In einem Beschlussantrag zum Haushalt, der diese Woche im Landtag behandelt wird, fordern die Grünen, diese Anpassung vorzunehmen. Ein längst überfälliger Schritt für das Sozialwesen und die Care-Arbeit in Südtirol.
Brigitte Foppa, Hanspeter Staffler, Riccardo Dello Sbarba

 

In einer Stunde von Mals nach Bozen
s12sp4 instaDiese Vision hat die Kraft, schon bald in die Wirklichkeit zu kommen. Schnelle Verbindungen zwischen Stadt und Land als eine der Antworten auf Abwanderung und Fachkräftemangel.
Während die Elektrifizierung der Vinschger Bahn im Jahr 2025 abgeschlossen sein wird, müssen ein landesweiter effizienter Ausbau der Bahnstrecken mit etwas mehr Geduld abgewartet werden, vor allem eine wirksame Verkürzung der Fahrzeiten auf der Strecke zwischen Meran und Bozen. Das ist keine gute Botschaft für die vielen Pendler:innen, jene Menschen, die nachhaltiger unterwegs sein wollen. Erst recht ist es keine Perspektive für junge Menschen, die bei ihrer Zukunftsplanung auf der Suche nach attraktiven Lebens- und Arbeitsangeboten sind. Auch nicht für Südtiroler:innen, die im In- und Ausland studiert oder gearbeitet haben, Fachkräfte, die Stadt und Land kombinieren wollen und oft auch müssen, Kreative und Kulturschaffende, die sich in einem urbanen Umfeld austauschen wollen und in naturnahen Lebensräumen leben wollen.
Eine schnelle Zugverbindung hätte revolutionäre Kraft und könnte eine großen Schub hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Schnelles Pendeln und kapillare Mobilität müssen sich nicht widersprechen, wenn die Fahrzeiten auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmt werden. Schon heute spielen Zug und Busverkehr gut zusammen. In Zukunft können schnelle, integrierte Mobilitätslösungen ganz neue Perspektiven eröffnen.
Der Landesmobilitätsplan rechnet schon heute im Idealfall mit einer Fahrtzeit von rund 1,5 Stunden für diese Strecke, in der Summe von Hin- und Rückfahrt noch immer ein großes Investment an Zeit und wenig verlockend für eine Generation Z, die einen guten Ausgleich zwischen Leben und Arbeit sucht, die freie Zeit und Arbeitszeit sinnvoll gestalten wollen.
Ich bin zuversichtlich, dass Innovation, technischer Fortschritt und unser Wille, Zukunft zu gestalten, vieles möglich machen. Besonders in einer Zeit, in der die Abwanderung junger Menschen aus dem Vinschgau besorgniserregende Ausmaße erreicht hat. Unser ländlicher Raum lebt von den Menschen, die dort wirtschaften und leben. Ein zukunftsfähiger ländlicher Raum braucht Fachkräfte, Innovatoren, kreative Köpfe und Heimatverbundene. Das sicherzustellen, braucht kreative Lösungen. Schnelle nachhaltige Mobilität ist einer der Bausteine.
Südtirol ist ein Land, das sich diese Vision leisten kann und anstreben muss.
David Frank
Landtagskandidat SVP, Junge Generation

 

Gendern zu kompliziert?
Zum Unfug mit Gendersprache/Tappeiner Peter: Einfacher Vorschlag zur Güte: in Zukunft wird die weibliche Form verwendet und vor den Text geschrieben: Männer sind natürlich mitgemeint.
Oder ist es dann doch nicht ganz so einfach??

Tappeiner Elisabeth, Tschars

 

Und er hatte doch Recht! Paketabschluss so nicht!
Wenn die AKB- „Ausrichtungs- und Koordinierungsbefugnis bleibt, dann ist das sog. Paket nicht mehr viel wert; je nachdem der Wind aus Rom bläst.
Auf Grund der letzten Vorkommnisse sieht man, dass der“ Alfons“ es sehr wohl vorausgesehen hat. Trotz geltender Landesgesetze werden diese einfach in Rom vom Tisch gewischt und unsere Verwalter zu hohen Strafen verurteilt. Ironie des Schicksals, dass es ausgerechnet den Luis, einen der schärfsten Kritiker und Gegner von A. Benedikter getroffen hat!
Man wollte mit der Verurteilung des LH. a. D. als höchsten Vertreter Südtirols vor allem uns
Südtiroler im Allgemeinen treffen und zeigen wer hier das „Sagen“ hat. Es ist auch ein Schuss vor den Bug der aktuellen Südtiroler Landesregierung. Es ist eine Illusion. zu glauben vor dem Verfassungsgericht Recht zu bekommen, denn auch dort sitzen „nur“ Italiener.
Für uns .SOdtiroler (dt und lad) gilt ein ungeschriebenes Gesetz: „Man den darf den Italienern, speziell den Politikern, nicht trauen.“
Ein Spruch von Henry Ford: „Wenn du jemanden vertrauen kannst, dann brauchst du keinen Vertrag ansonsten ist er wertlos; denn der Gegner wird immer einen Weg finden ihn zu umgehen bzw. wirkungslos zu machen. PS: Sollte es so weitergehen, müssen wir den alten „Alfons“ wieder ausgraben.
Josef Winkler, Planeil

 

Stellungnahme zur „provozierten Strafe bei der Geschwindigkeitskontrolle in Vezzan am 04.07.2023“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Pinggera, sehr geehrter Herr Major Carli,
durch Ihre Stellungnahme in der Gemeinderatssitzung und getätigten Aussagen gegenüber diversen Medien entnehme ich, dass obgenannte Strafe unter anderem aufgrund einer Provokation meinerseits ausgestellt wurde.
Dies verwundert mich, denn bei der persönlichen Aussprache zwischen Herrn Carli und mir, wurde mir wortwörtlich mitgeteilt:
„Es gibt keine anderen Gründe, weil meine Mitarbeiter stellen weder nach Lust und Laune, noch nach persönlichem Empfinden Strafen aus, unsere Absicht ist es keinesfalls den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, das möchte ich schon klarstellen. In Ihrem Fall haben Sie gegen die Verkehrsordnung verstoßen, sodass Art. 141 „Gefahr und Hindernis für den normalen Verkehrsfluss“ zur Anwendung gebracht werden musste, dafür sei eine Straßenverkehrsordnung ja auch da“.
Außerdem überrascht mich die plötzliche Wandlung von Schneckentempo (Südtiroler Tageszeitung) in Schritttempo (Der Vinschger), würde mich nicht wundern, wenn ich bei einer nächsten Aussage das Auto vorbeigeschoben hätte.
Wenn ich wirklich, wie behauptet, im Schritttempo gefahren wäre und eine Gefahr für den Verkehr dargestellt hätte, warum wurde ich nicht aufgehalten oder direkt aus dem Verkehr gezogen, bei meinem angeblichen Tempo müsste das dann doch leicht möglich gewesen sein, die Ordnungshüter hätten sogar durch mein scheinbares Wenden gleich nach der Kontrollstelle zwei Mal hintereinander die Möglichkeit gehabt?
Und wenn ich laut Ihrer neuesten Aussage (im Vinschger) durch mein Fahrverhalten (laut Strafprotokoll waren es 4-5 Autos hinter mir) nun plötzlich auch noch einen Stau verursacht habe, dann würde ich Sie bitten, die tägliche Verkehrssituation auf der Vinschgauer Straße zu beobachten, keinesfalls um dort langsam fahrende Fahrzeuge zu bestrafen!, nur damit Sie zwecks Unfallrisikobewertung einen Vergleich zu meiner „verursachten Situation“ haben.
Die „sofortige Kehrtwende“, die festgestellt wurde, verwundert mich auch, immerhin habe ich es in dieser angeblich kürzesten Zeit geschafft, einem Kunden ein Paket zu übergeben (kann auch belegt werden).
Ich sehe ein, dass ich mich in der Wortwahl in den sozialen Medien etwas moderater ausdrücken hätte können, da gebe ich Ihnen Recht, aber warum müssen wir Bürger immer alles akzeptieren und hinunterschlucken?
Seit es den übergreifenden Ortspolizeidienst über die Bezirksgemeinschaft gibt (2013), habe ich nur eine einzige Strafe erhalten (Vorhalteprotokoll Nr. 100026/T/16 – 4698/16 vom 10/08/2016 Übertretung des Art. 142-8 StVO.)
Wie können Sie somit behaupten, ich sei ein Provokateur und in Polizei Kreisen für meine Aversion gegen Geschwindigkeitskontrollen bereits bekannt?
Auf meine Anfrage bei der Bezirksgemeinschaft liegen keine weiteren Akten zu meiner Person vor, weder irgendeine Verwarnung, Mahnung, Anzeige, Beleidigung, Provokation, Disziplinarmaßnahme noch sonstige negative Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Ortpolizei, keine einzige! Ich brauche Ihnen diese schriftliche Bestätigung, die von der Ortspolizei selber kommt, nicht zukommen lassen, Sie wissen Bescheid.
Ich hoffe dieser Fall ist nun erledigt und ich bin mir sicher, dass Sie auch weiterhin im Interesse und zum Wohle aller Bürger handeln.
Viele Grüße
Manfred Pircher

 

 

Was bleibt I Kunstausstellung
Der in Glurns lebende Künstler Ariel Trettel stellt im Rathaus Glurns unter dem Titel „Was bleibt“ einen Ausschnitt seiner Kunstwerke aus. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 12. August um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis 12. September von Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr zugänglich.

Dienstag, 08 August 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 07 August 2023 13:33

Liebe

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Liebe
„Ich habe mich mit dir so wohl gefühlt; die Zeit ist wie im Flug vergangen.“ Liebe ist ein Gefühl starker Zuneigung, Wärme und Wertschätzung. Sich bei jemanden angenommen fühlen und dessen Gegenwart genießen drückt sich in tiefer Verbundenheit aus. Der liebende Mensch geht mit Worten und Taten auf Bedürfnisse ein und verspürt Leichtigkeit, wenn auch sein Gegenüber ihn mit allen Stärken und Schwächen annimmt und so behandelt, dass es ihn berührt und selig stimmt. So verstanden ist Liebe eine Kraftquelle, die in guten Zeiten das Glück vergrößert und in schwierigen Momenten Zuversicht und Trost gibt. Sie verleiht Flügel und trifft manchmal mitten ins Herz. Auf der Körperebene werden die Gesichtszüge weicher, im Brustbereich entsteht ein Gefühl von Weite und gleichzeitig Entspanntheit. Beruht Liebe auf Gegenseitigkeit, so ist sie ein starkes Band zwischen Menschen und befriedigt unsere Grundbedürfnisse nach Bindung, Loyalität und Gemeinschaft.
Liebe ist eine Empfindung und es ist ohne Zweifel großartig zu lieben und sein Handeln dementsprechend auszurichten. Wir können sie allerdings nicht erzwingen, vom anderen mit überzogenen Erwartungen einfordern oder gar zur Pflicht machen.
Liebesfähigkeit bedarf der Selbstliebe, d. h. ich nehme mich selbst an aus ganzem Herzen mit all meinen Unzulänglichkeiten. Liebe verleiht dem Leben Sinn und erinnert uns daran, wertschätzend und verzeihend mit uns Nahestehenden umzugehen. Selbst wenn wir jemanden verlieren, so können wir gewiss sein, dass die Liebe bleibt.

 

Elisabeth Hickmann
Diplom Sozialpädagogin
Systemische Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it

 

Stilfserjoch - Der für die Aufwertung des Stilfser Jochs zuständige Landesrat Alfreider Daniel war verst kürztlich am 18.Juli bei einer Informationsversammlung in Prad. Dabei versprach dieser ,die noch offenen rechtlichen Punkte der sog. „Eintrittsgebühr“ aud Südtiroler Seite mit dem Infrastrukturminister Matteo Salvini in Rom abklären zu wollen , um gerade über diese „Eintrittsgebühr“ den Verkehr über die Jochstrasse besser und anrainerfreundlicher organisieren zu können z.B. durch Potenzierung des öffentlichen Personentransports, einer ev. Schliessung der Straße in den Nachtstunden und effizientere Lärm-und Geschwindigkeitskontrollen .
Der Präsident der Stilfserjoch -Gesellschaft Brenner Roland hat sich kürzlich auch mit den SVP Landtagskandidaten Noggler Sepp, Tröger Verena und David Frank zu einem Lokalaugenschein in Spondinig und Prad getroffen , um sich deren Unterstützung für due anstehenden Infrastrukturmaßnahmen längs der Strasse und auf dem Passareal zu sichern . Man will die Projekte auf dem Passareal wie öffentliche Sanitäranlagen (Duschen /WC) ,Fahrraddepot , Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und eine bessere Parkinfrastruktur sowie Müllentsorgung (zentrale Sammelstelle und Minirecyklinghof) und Projekte längs der Strasße („Festung Gomagoi“- Tor zum Stilfser Joch) gemeinsam vorantreiben. Pünktlich zur 200 Jahr Feier 2025 die „Eintrittsgebühr“ nach dem Muster wie beim Pragser Wildsee eingeführt werden kann.

 

s11sp4 Verkehr JochZu den Verkehrsdaten:
Im letzten Sommer haben rund 102.000 Fahrzeuge auf Südtiroler Seite das
Joch befahren.
Davon waren rund 80.500 Autos und rund 21.600 Motorräder.
44.500 Fahrzeuge haben das Joch bergauf befahren, und 57.700 bergab.
Der Gesamtverkehr am Joch kommt zu rund 30% auf Südtiroler Seite, zu
rund 51 % auf der Seite der Lombardei, und zu rund 19 % auf der Schweizer
Seite zustande.


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260