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LAC Vinschgau - Beim diesjährigen Grand Prix Finale in Bozen zeigten Lisa Moriggl und die Brüder Gabriel und Jakob Niederfriniger, alle aus Mals, nochmals beeindruckende Leistungen und schlossen die lange Wettkampfsaison mit hervorragenden Platzierungen ab. In der Kategorie U14 wurde ein Vierkampf aus 60 Meter Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen und einem 600 Meter-Lauf ausgetragen, während die Athleten der Kategorie U16 über 80 Meter sprinteten, im Hochsprung, Kugelstoßen und 600 Meter ihre Stärke zeigten.
Gabriel Niederfriniger erkämpfte sich in der U14-Kategorie den dritten Platz mit soliden Leistungen: Er sprintete die 60 Meter in 8,65 Sekunden, sprang 4,00 Meter weit, stieß die Kugel auf 9,90 Meter und lief die 600 Meter in 1:48,32 Minuten. Sein Bruder Jakob verpasste knapp das Podest und landete auf dem vierten Platz mit 10,08 Sekunden über 80 Meter, 1,55 Meter im Hochsprung, 9,24 Meter im Kugelstoßen und einer starken Zeit von 1:45,30 Minuten auf der 600-Meter-Strecke.Auch Lisa Moriggl konnte sich in der U14-Kategorie gut behaupten und belegte mit einer Zeit von 9,05 Sekunden im 60-Meter-Sprint, 3,71 Meter im Weitsprung, 6,41 Meter im Kugelstoßen und 2:05,71 Minuten im 600-Meter-Lauf den zwölften Platz.
Das Grand Prix Finale in Bozen bildete einen gelungenen Abschluss einer langen und erfolgreichen Wettkampfsaison, die bereits im Januar mit den Hallenwettkämpfen begann. Nun blicken die Athleten auf die bevorstehende Vorbereitungsphase ab November, um sich gezielt auf die Herausforderungen der kommenden Saison vorzubereiten.

Montag, 11 November 2024 14:51

Fairtrade Fußbälle für den SSV Naturns

Naturns - Fußball ist wohl die Sportart, die weltweit am meisten begeistert und auch in Südtirol Tausende Kinder und Jugendliche verbindet. Was aber nur wenigen bewusst ist: Millionen Fußbälle werden jedes Jahr unter Arbeitsbedingungen produziert, die mit dem gerühmten Fair Play im Sport nichts zu tun haben. Das soll anders werden. „Zum Großteil sind die Ballproduzenten Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden unter menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen und zu Hungerlöhnen ohne Sozial- oder Krankenversicherungen beschäftigen,“ erklärt Richard Theiner vom Weltladen Latsch den Grundgedanken zu seiner Initiative. Er ist in diesem Jahr mit der Idee gestartet, Fußbälle auf die Südtiroler Plätze zu bringen, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Gemeinsam mit einem Sportartikelhändler aus Deutschland wurden Fairtrade-zertifizierte Produzenten ausfindig gemacht, die ihren Angestellten existenzsichernde Arbeitsbedingungen garantieren.
Mit Unterstützung der zwei Südtiroler Sportverbände VSS (Verband der Sportvereine Südtirols) und USSA (Unione delle Società Sportive Altoatesine) sowie mit der fachkundigen Expertise des FC Südtirol und des Ex-Profis Arnold Schwellensattl wurde Alperia für das Sponsoring von insgesamt 500 fairen Fußbällen gewonnen, die in den letzten Wochen den Jugendfußballabteilungen von vielen Südtiroler Vereinen übergeben worden sind. „Auch der SSV Naturns Raiffeisen ist überzeugt von der Aktion und wird sich zukünftig mit dem Ankauf von ‚fairen Bällen‘ aktiv daran beteiligen,“ unterstrichen Präsident Dietmar Hofer und die Verantwortlichen der Sektion Fußball des Untervinschger Traditionsvereins bei der Übergabe der ersten drei Bälle.
„Der SSV Naturns gehört zu den ersten Vereinen Südtirols, welche die Nachhaltigkeits-Charta Sport unterzeichnet und in die Wertehaltung des Vereins aufgenommen haben. Das Projekt ‚Faire Fußbälle‘ ist sicher ein weiterer Schritt in diese Richtung, mit dem es uns allen gemeinsam gelingen kann, auch weitere Südtiroler Vereine und die Öffentlichkeit zur Verminderung der Ausbeutung in der dritten Welt oder den Schwellenländern zu informieren und zu sensibilisieren,“ ist die Naturnser Sportreferentin Astrid Pichler überzeugt.

Schiedsrichter zu sein, ist wahrlich kein einfacher Job: Läuft alles perfekt, spricht keiner darüber. Unterlaufen einem Unparteiischen jedoch Fehler, so sorgt dies oft für Diskussionen und negative Kritik. Dennoch steht Lukas Fleischmann das halbe Jahr über als Schiedsrichter an jedem Wochenende irgendwo in Italien oder auch im Ausland auf dem Eis. Denn er ist aus Leidenschaft Eishockey-Schiedsrichter.

Von Sarah Mitterer

Lukas Fleischmann kennt das Eishockey aus zwei Perspektiven: als Spieler und als Schiedsrichter. Zehn Jahre lang jagte er als Verteidiger in verschiedenen Nachwuchsabteilungen dem Puck hinterher, darunter in Prad, Latsch, Lana und Meran. Während seiner aktiven Spielerzeit entdeckte er das Interesse, ein Match als Spielleiter zu führen und so kam ihm die Idee des Rollentauschs. Heute dient ihm seine Karriere vor der Karriere als hilfreicher Erfahrungsschatz auf dem Eis. „Zu Beginn hatte ich im Heimatverein Prad bei diversen Turnieren der Kleinkinder mitgeholfen. Besser gesagt, es gab hin und wieder Ausfälle, bei denen ich dann eingesprungen bin. Ganz schnell konnte diese Leidenschaft ausgebaut werden, bis hin zum ersten offiziellen Meisterschaftsspiel“, so Fleischmann. Dass er überhaupt das Eishockey für sich entdeckte, hat er vor allem seinem Bruder Elias zu verdanken, der heute aktiver Spieler bei den Vinschger Eisfix ist. Auch seine Familie unterstützte ihn sowohl bei seinem Weg als Spieler, als auch bei seiner Entscheidung, auf dem Eis die Seiten zu wechseln.
s58 schiedrichter EishockeySein offizielles Debüt mit der Pfeife in der Hand gab er bereits im zarten Alter von 17 Jahren, damals bei einem Jugendspiel. Sieben Jahre später hat der nun 24-Jährige nicht nur in der Alps Hockey League und in der ICE, jener Liga in der der HC Bozen und der HC Pustertal auflaufen, Erfahrung sammeln können, sondern er durfte auch auf internationalem Parkett als Unparteiischer dabei sein. So stand er unterem anderem bei den U18-Weltmeisterschaften in Estland auf dem Eis: „Es war eine Mega- Erfahrung, bei der man mit Top-Schiedsrichtern aus aller Welt zusammenarbeitet und nur eine Aufgabe hat: Den schönsten Sport zu präsentieren.“ Auch beim traditionellen Dolomiten-Cup in Neumarkt, einem Vorbereitungsturnier mit namhaften internationalen Teams, stand er schon im Einsatz.

Der (Trainings)-Alltag eines Schiedsrichters
Fleischmann trainiert hart, um weiterhin auf hohem Niveau pfeifen zu dürfen. So stehen Laufen, Wandern, Fahrradfahren, Tennis aber auch Schwimmen auf dem Programm. Hinzu kommen spezielle Einheiten für Ausdauer, Schnelligkeit und Geschicklichkeit. „Man muss ja schließlich die gesamte Spielzeit am Eis stehen und hat keine Möglichkeit für eine Auswechslung“, so der Prader schmunzelnd. Doch nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf muss ein Unparteiischer fit sein. „Die mentale Vorbereitung beginnt oft bereits im Auto. Dort tritt man meist mit Kollegen in Kontakt, bespricht Situationen vom vorherigen Spieltag und tauscht wichtige Infos aus.“ Nach der Ankunft am Spielort erfolgt ein kurzes Teammeeting, anschließend beginnt die Einwärmphase – zunächst individuell, anschließend in der Gruppe. 30 Minuten vor Spielanpfiff wird es schließlich ruhig in der Schiedsrichterkabine und jeder fokussiert sich auf die nächsten zwei Stunden. „Auch wir wünschen uns ein gutes Spiel und klatschen uns ab, bevor wir das Eis betreten“, berichtet der junge Vinschger. Er erklärt zudem, dass die Unparteiischen während des Spiels sich nur bei wichtigen Ereignissen oder strittigen Szenen unterhalten, ansonsten lese man die Körpersprache seiner Kollegen und achte auf Signale. Nach der Partie findet ein erneutes Meeting statt, bei dem sie vom Spielbeobachter wichtige Tipps für die darauffolgenden Einsätze erhalten. Diese Ratschläge nimmt Fleischmann gerne an und sieht darin auch die Chance, sich zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Wunsch nach mehr Anerkennung
Bekannterweise sind Schiedsrichter oftmals heftiger Kritik ausgesetzt. Es allen recht zu machen, ist bei ihrem Job quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt nur sehr wenige Berufssparten, in denen nur ansatzweise so viel von außen auf einen einprasselt. Viele sehen in den Referees den Grund für die Niederlage ihres Teams und lassen an ihnen ihren vollen Frust aus. Immer wieder gehen die Rufe von den Rängen dabei tief unter die Gürtellinie. Doch Fleischmann kann jeglicher Meinung – sowohl im positiven als im negativen Sinne - etwas Gutes abgewinnen: „Häufig kennen die Kritiker das Regelwerk schlichtweg nicht oder zu wenig, verstehen gewisse Entscheidungen schwer oder wollen sich einfach nur für ihren Lieblingsklub einsetzen.“ Weiters erklärt er: „Jeder Schiedsrichter merkt, wenn eine Entscheidung zweifelhaft oder fehlerhaft sein könnte. Die Reaktionen dahinter blende ich s58 lukas aktionpersönlich aus. In jenem Moment und in jener Position habe ich mein bestmögliches gegeben und musste in Sekundenschnelle entscheiden. Die Einschätzungen hängen häufig auch vom Blickwinkel ab.“ Aus diesem Grund ist es für ihn wichtig, sich auch durch Videoanalysen zu verbessern. Gleichzeitig sei es „umso schöner, wenn nach ausführlicher Analyse der Entscheid bestätigt wird, obwohl in der Halle alle lautstark reklamierten.“ Mit einem Augenzwinkern fügt er noch hinzu: „Ein richtiger Schiedsrichter hat gute Augen und ein schlechtes Gehör!“

„Seid respektvoll miteinander“
Ein Grund, weshalb Fleischmann anfing Spiele zu leiten, war unter anderem der Wunsch, nach mehr Anerkennung für die Schiedsrichter, für deren Qualität und Persönlichkeit, die sie in strittigen Momenten zeigen. Denn bei all der Kritik sollte man folgendes nie vergessen: „Jeder der am Platz steht, ist dort, weil es ihm Spaß macht und er eine unheimliche Leidenschaft mitbringt.“
Angesprochen auf seine persönlichen Ziele, so hat er diese klar vor Augen: Fleischmann möchte weiterhin in höheren Ligen als Unparteiischer auf dem Eis stehen, spannende Spiele leiten und an Weltmeisterschaften sowie verschiedenen Turnieren teilnehmen. Eine wichtige Botschaft liegt Fleischmann am Ende noch auf dem Herzen: „Respekt ist das Allerwichtigste, denn wenn morgen kein Schiedsrichter zum Spiel kommt, dann gibt es schlichtweg keine Spiele mehr, ganz nach dem Motto ‘no ref, no game‘. Deswegen feiert den Sport, feiert das Team und seid respektvoll miteinander!“

Montag, 11 November 2024 14:47

Aufsteigender Stern im Biathlon

Burgeis - Mit Christoph Pircher aus Eppan wächst möglicherweise ein neuer Stern am Biathlonhimmel. Pircher, Absolvent der Sportoberschule Mals, ist mit seinen 21 Jahren auf dem Weg in die Biathlonspitze. Nach drei Jahren im Landeskader mit anschließenden zwei Jahren in der Juniorenmannschaft hat Pircher heuer in der Mannschaft „Milano-Cortina 2026“ sein Sommertraining absolviert und ist in die Sportgruppe der Polizei (fiamme oro) aufgenommen worden.
Der sympatische und herzliche Christoph Pircher hat im Sommer gut reüssiert. Mit einem ersten Platz bei der Sommer-Italienmeisterschaft in der Verfolgung und mit einem 2. Platz im Sprint in Forni Avoltri hat Pircher psychische Kraft und Selbstbewusstsein für die kommende Wintersaison tanken können. Physisch hat der Biathlet alle Voraussetzungen, in die Spitze vorzustoßen.
Kürzlich haben sein Sponsor, die Sennerei Burgeis, und Pircher das Sponsoring offiziell bekannt gemacht. Bereits seit 5 Jahren unterstützt die Sennerei Burgeis mit Geschäftführer Stefan Baldauf und Obmann Josef Theiner den jungen Athleten. Pircher sagt: „Es ist schön, zu Beginn der Karriere einen Sponsor an seiner Seite zu wissen, als die Leistungen noch nicht da waren.“ Stefan Baldauf erinnert sich an die entscheidende und durch unbefangene Herzlichkeit aufgefallene Mail, die Christoph als junger Oberschüler an die Sennerei Burgeis mit der Bitte auf Sponsoring abgeschickt hat.
Christoph ist durch seinen Vater, der kurzzeitig im Nationalteam und dann als Biathlotrainer tätig war, zum Biathlon gekommen. Als Kind in Ridnaun sei der Funke für die Begeisterung übergesprungen. Als Junge habe er auf deiner Alm das Vieh gehütet. Auch das beinhaltet eine gewisse Logik für die Sennerei Burgeis, als Kopfsponsor für Christoph Pircher dabei zu sein.
Die Ergebnisse der vergangenen zwei Saisonen machen jedenfalls große Hoffnungen - für Pircher als Athlet und für die Sennerei Burgeis als Sponsor. Angeführt sind für die Saison 2022/23 auszugsweise die zwei ersten Plätze bei den Italienmeisterschaften Junior im Einzel und in der Staffel in Brusson; in Martell ein 2. Platz in der Single Mixed Staffel , ein zweiter Platz im Sprint in Forni Avolti und ein 4. Platz in der Verfolgung.
2023/24 konnte Pircher einen 7. Platz Massenstart in Estland holen und beim IBU-Cup (Europacup) holte Pircher in Martell den 17. Platz Einzel, den 11. Platz beim Massenstart in Norwegen, einen 10. Platz im Sprint in Schweden...
Jedenfalls konstante Ergebnisse mit Tendenz nach oben. (eb)

Montag, 11 November 2024 14:44

Under/Junioren- Landesmeisterschaften

Bozen/Mals - Schauplatz der diesjährigen Under/Junioren Landesmeisterschaft war Bozen. Nachdem die Under Italienmeisterschaften vor 10 Tagen für die südt. NachwuchssportlerInnen äußerst erfolgreich waren, so wurden am letzten Wochenende die Landesmeister gekürt. Alle Kategorien wurden ausgespielt: die Kat. U9 und U11 wurden vom VSS organisiert und die Kat. U13 bis U19 vom Landesfachsportverband. Insgesamt wurden 27 Landesmeister ermittelt – dabei erwies sich der ASV Mals mit 17 Titelträger als erfolgreichster Verein. Hervorzuheben sind fünf junge s55 tabSportlerInnen, die sich dreifache Landesmeister nennen können (Landesmeister im Einzel, Doppel und Mixed): Franzi Hellrigl, Anton Gurschler, Finn Unterberger und Lea Gitterle (alle vier vom ASV Mals) und Ruben Fellin vom SSV Bozen.
Stefan De March
Sektionsleiter ASV Mals
Badminton

Dienstag, 12 November 2024 16:07

Langlauf Europacup in Schlinig

Schlinig - In knapp einem Monat startet die Langlauf-Wintersaison mit einem internationalen Rennen in Schlinig. Vom 05. bis 08. Dezember wird dort ein FIS-FESA Europacup Rennen der allgemeinen Klassen ausgetragen, gefolgt von einem nationalen „Coppa-Italia-Rennen“ am 14. und 15. Dezember. Schlinig und damit der ASC Sesvenna/Volksbank rückt damit einmal mehr als bewährter Austragungsort in den Mittelpunkt des Langlaufsports und weit über 500 heimische und internationale Athleten messen sich auf der Almenpfad-Loipe.

von Ludwig Fabi

Die Profilierung als Austragungsort für lokale, nationale und auch internationale Langlaufrennen wird seit Jahrzehnten von den Vereinsfunktionären des ASC Sesvenna mit Nachdruck vorangetrieben. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Fraktions- und der Gemeindeverwaltung, der Ferienregion Obervinschgau und besonders mit der Sportoberschule Mals wurden die Loipen und Streckenführung immer wieder verbessert und es stehen nun für Wettkampf- und Freizeitlangläufer moderne und funktionale Strukturen in Schlinig zur Verfügung. Die internationale Profilierung soll nicht zuletzt auch den vielen Kinder- und Jugendlichen im ASC Sesvenna/Volksbank Ansporn sein, sich dem Langlaufsport zu widmen. Bereits seit den Sommermonaten bereiten sich der Verein mit Trainerin Klara Angerer durch Roller- und Lauftraining intensiv auf die kommende Saison vor, welche mit der Austragung der Landesmeisterschaft am 08. Februar 2025 in der klassischen Distanz einen weiteren Höhepunkt in Schlinig findet. Über zwanzig Kinder bis zum Mittelschulalter bilden eine Kerngruppe, welche am Südtiroler Langlaufcup teilnehmen und eine weitere Gruppe mit weiteren zwanzig AthletInnen ab der Oberschule starten an nationalen und internationalen Rennen. Der ASC Sesvenna/Volksbank bietet seit Jahrzehnten optimale Trainingsbedingungen für langlaufbegeisterte Kinder und steht den talentierten AthletInnen für die weitere sportliche Laufbahn zur Seite. Die Nachfrage ist derzeit groß und die steigende Zahl der TeilnehmerInnen am traditionellen Weihnachts-Schnupperkurs unterstreicht dies. So ist rund um das Nordic-Zentrum Schlinig eine große Langlauffamilie entstanden, welche gemeinsam mit den öffentlichen Verwaltungen, dem Tourismus, privaten Sponsoren und vielen ehrenamtlichen Helfern mit Begeisterung sei es lokale, nationale und internationale Langlaufrennen organisieren und so auch zur Wertschöpfung über Schlinig hinaus beitragen.

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Leonhard, 6. November 2024

Vom 21. Oktober bis zum 1. November 2024 fand in Cali in Kolumbien die 16. Biodiversitätskonferenz COP 16 statt. COP steht für „Conference of the Parties“. Das Treffen stand unter dem Motto „Frieden mit der Natur“ (Paz con la Naturaleza). Kolumbien gilt als Hotspot der Bio-diversität. Es ist eine Region Lateinamerikas, in der eine große Zahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten vorkommt, die zugleich in besonderer Weise bedroht sind. An der Konferenz nahmen die 196 Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) teil. Zudem waren Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft anwesend. Zu letzteren Vertretern zählen Nichtregierungsorganisationen sowie indigene Völker und lokale Gemeinschaften. Die CBD ist das wichtigste multilaterale Vertragswerk für den Erhalt der Biodiversität auf der Erde.

Was sind die Ziele der CBD COP 16?
Die letzte Biodiversitätskonferenz COP 15 hatte 2022 in Montreal stattgefunden. Dieses Treffen galt seinerzeit als bahnbrechend, unter anderem, weil dort 23 konkrete Ziele zum Erhalt der Biodiversität verabschiedet worden waren. Für die Konferenz von Cali waren alle Staaten aufgefordert worden, das Rahmenabkommen von Montreal 2022 und die darin enthaltenen Ziele in nationale Strategien zum Erhalt der Biodiversität und Aktionspläne zu überführen und beim Sekretariat der Konvention zur Biodiversität zu hinterlegen. Das ist bisher nur zum Teil geschehen.

Wie sah die Agenda der COP 16 in Cali aus?
In Cali verhandelte die Staatengemeinschaft über zahlreiche Themen, die für den Erhalt der Biodiversität relevant sind. So ging es z.B. um den effektiven und gerechten Schutz, um den Erhalt s55 naturder Biodiversität in produktiven Sektoren wie der Land- und Forstwirtschaft oder der Fischerei. Zentral war dann auch die Bewertung der Fortschritte in den Vertragsstaaten zum Erhalt der Biodiversität. Oder die Beantwortung von Fragen zum Monitoring der Biodiversität. Bedeutsam war auch die Schätzung des Investitionsbedarfes für den Schutz und die Erhaltung der Natur: Der Bedarf an Finanzmitteln hierzu liegt bei 700 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Von dieser Summe sind derzeit nur rund 120 Milliarden abgedeckt.

Warum ist die UN-Biodiversitätskonferenz wichtig?
In unserer Jetztzeit, die schon als Anthropozän – als Menschenzeitalter – bezeichnet wird, erleben wir eine tiefgreifende Umgestaltung der Natur. Jede achte Art an Pflanzen und Tieren ist vom Aussterben bedroht. Die Aussterbensrate liegt heute mindestens 10-100mal höher als in den letzten 100 Millionen Jahren. Wissenschaftler sprechen deswegen vom sechsten Massensterben. Der Weltbiodiversitätsbericht von 2019 ist ernüchternd: Rund eine Million Arten weltweit sind vom Aussterben bedroht. So sind z. B. mehr als 40 % der Amphibien, fast 33 % der riffbildenden Korallen und mehr als ein Drittel aller Säugetiere vom Aussterben bedroht. Mindestens 680 Arten von Wirbeltieren sind seit 1500 bereits für immer verloren gegangen. Drei Viertel der Landfläche und 66 % der Ozeane sind laut dem Weltbiodiversitätsrat IPBES „signifikant verändert“ und 85 % der Feuchtgebiete „bereits verloren“.
Ohne Gegenmaßnahmen geht unsere natürliche Lebensgrundlage in rasender Geschwindigkeit verloren. Die Natur selbst wird auch mit weniger Vielfalt auskommen, wir Menschen aber nicht. Die Natur versorgt uns mit fast allem, was wir für unsere Existenz brauchen, vom Trinkwasser über die Nahrung bis zur Kleidung und zu Medikamenten.

Welche Folgen hat der Verlust an Biodiversität für den Menschen?
Was die Natur in verschiedenster Weise für uns Menschen bereithält, nennt man Ökosystemleistungen. Solche Ökosystemleistungen gibt es als Ressourcen in materieller Form oder als regulierende Beiträge, zum Beispiel durch Blütenbestäubung und Samenverbreitung, als Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids oder der Filterung von Luft. Immaterielle Leistungen der Natur sind dann auch unsere körperliche und seelische Erholung. Alle diese Leistungen kann die Natur umso besser erbringen, je größer der Genpool, je vielfältiger die Arten und je gesünder die Lebensräume sind. Schrumpft die Artenvielfalt, gerät unsere Lebensgrundlage in Gefahr.

Welche Rolle spielen Naturschutzgebiete für die Artenvielfalt?
Naturschutzgebiete helfen, Ökosysteme zu schützen und Arten zu erhalten. Bestände können sich nur erholen, wenn sie in Ruhe gelassen werden. Die alte Vorstellung vom Naturschutz als Festung (sogenannte „fortress conservation“) gilt als überholt. Bei diesem Ansatz waren Naturschutzgebiete gegen die Außenwelt abgeschottet. Im Heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man Naturschutz nur mit den Menschen vor Ort, insbesondere mit den indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften umsetzen kann. Sonst kommt es zu Konflikten und Wilderei. Indigene Völker haben im globalen Biodiversitätsrahmen ihre Recht und ihren Bedarf stärker durchsetzen können und waren in Cali eine wichtige, anerkannte Interessensgruppe.

Wie steht es um die Biodiversität in Südtirol?
Von den naturräumlichen Gegebenheiten her ist die Biodiversität in Südtirol vergleichsweise hoch, weil wegen der unterschiedlichen Höhenlagen, des Geländerelief, der Standortfaktoren und der Klimaverhältnisse auf kleinem Raum eine große Vielfalt an Arten und Lebensräumen vorkommt. Dies darf aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass auch bei uns die Artenvielfalt gefährdet ist. Die Hauptursachen für den Verlust an Biodiversität in Südtirol sind wie andernorts auch der Klimawandel und die Art der Landnutzung. Der wachsende Flächenbedarf für Siedlungen und Infrastrukturen sorgt für einen Verlust an ökologisch wertvollen Lebensräumen. Für den Erhalt der Artenvielfalt besonders schädlich sind flächen- und ressourcenintensive Eingriffe für touristische Infrastrukturen im subalpinen Raum als der Übergangszone zwischen der oberen Waldgrenze und der baumfreien alpinen Höhenstufe darüber. Diese Eingriffe beeinträchtigen vor allem auch die Vogelfauna der Raufußhühner wie Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn. Zur Schutzfunktion des Bergwaldes hat der Forstinspektor Dr. Georg Pircher in seinem informativen Vortrag über den Dauerstress für unseren Wald in Prad am 25. Oktober dargelegt, dass der Waldboden das Wasser nach einem Versuch mit Starkberegnung zu 100 % zurückhält, während bei gleichen Versuchsbedingungen von einer Skipiste 65 % Wasser oberflächlich abfließen. Solche wissenschaftlich untermauerten Tatsachen sind in Zeiten, in denen sich Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels häufen und sich die Gefahrenzonen flächenmäßig ausdehnen, immer relevanter.
Für Südtirol werden insgesamt ca. 30.000 Tierarten geschätzt. Bei den Pflanzen gibt es in Südtirol fast 2.600 Arten, Davon werden knapp 500 Arten als Neophyten (gebietsfremde Arten und Einwanderer) bezeichnet. Die meisten Arten dieser Neophyten sind harmlos, aber einige können erhebliche Schwierigkeiten verursachen. Als Beispiel sei hier nur das Südafrikanische Greiskraut (Senecio inaequidens) am Vinschgauer Sonnenberg genannt. Für die gebietsfremden Tierarten (Neozoon) in Südtirol gibt es derzeit keine Zahlenangaben.
In den landwirtschaftlichen Kulturflächen Südtirols ist die biologische Vielfalt infolge der intensiven Nutzung stark geschrumpft. Von vielen Lebensräumen gibt es nur noch kleine Restflächen. Sie sind zudem oft verinselt und es findet zwischen diesen Lebensrauminseln nur wenig Austausch zwischen den Pflanzen- und Tierpopulationen statt.

 

In prominenter Lage, nur einen Steinwurf von der Kirche entfernt und mitten im Dorfzentrum von Tabland, steht die neue Feuerwehrhalle der Freiwilligen Feuerwehr Tabland. Der moderne Bau zieht zweifelsohne die Aufmerksamkeit auf sich. Das Architektenteam Markus und Erwin Gerstgrasser und Mirko Gamper haben mit einem konsequenten Entwurf einen Referenzbau geschaffen: Ein Funktionsbau, der in seiner Ästhetik mindestens genauso viel zu bieten hat.

Text & Fotos: Angelika Ploner

Modern, kompakt und in rot-brauner Farbe: Die neue Halle ist in Anlehnung an die Farbe der Feuerwehr und an die Umgebung geplant worden. Aus Fertigbetonteilen besteht die Fassade, aus Thermowand-Elementen mit einem ausgehärteten Ortbetonkern, einer Wärmedämmung und als sichtbares Element: gestockter rot-brauner Beton. „Die Farbe nimmt Bezug zur Feuerwehr auf und ist nicht aufdringlich, sondern zurückhaltend“, erklärt Architekt Markus Gerstgrasser vom gleichnamigen Architekturbüro in Naturns dem Vinschgerwind. Langlebigkeit zeichnet Material und Bauweise aus. Die Optik variiert je nach Blickwinkel. Je näher man dem Gebäude kommt, desto mehr an Struktur zeigt sich - terrazzoähnlich. Je weiter man sich entfernt, desto monolithischer wird der Bau. Je nachdem wie die Sonne einstrahlt, desto unterschiedlicher sind auch die Reflexionen. „Die Wirkung ist so viel interessanter, als bei einer glatten Fassade.“ Viel Natürlichkeit strahlt der Bau aus.

s55 ff TablandAuch wegen der Unregelmäßigkeit der Struktur - ähnlich wie in der Natur, wo nichts dem anderen gleicht. Auf zwei Farben wurde die neue Feuerwehrhalle reduziert: Rot-braun hat in der Fassadengestaltung und schwarz in Toren, Fensterumrahmungen und Vordach seinen Auftritt. Die Fugen in der Fassade gliedern und strukturieren diese, die Abstände der Fugen wurden von den Planern genau gewählt. Der präzise und detaillierte Entwurf zieht sich wie ein roter Faden durch.
In den natürlichen Geländeverlauf - in eine Hanglage - ist die neue Halle integriert. Ein Jahr betrug die Bauzeit. „Eigentlich wollten wir vor rund 12 Jahren einen neuen Funkraum bauen, weil wir keinen hatten“, sagt der Kommandant der FF Tabland Toni Geiser auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Später wollte man einen Zubau errichten, schlussendlich bekam das Areal mitten im Dorf, das man in Zone für öffentliche Einrichtungen umwidmete, den Vortritt. Geiser: „Wir sind sehr zufrieden. Die neue Halle passt sich sehr gut ins Dorf ein.“ Mehr noch: Das Gebäude öffnet sich zum Dorf hin – fungiert wie ein großer Dorfplatz.
Der Baukörper gliedert sich in zwei Volumina, was der Topografie und dem Grundriss geschuldet ist. Gleichzeitig nimmt man damit Rücksicht auf die Nachbarschaft. Der Funktionsbau hat die Aufgaben klar verteilt. Das größere Volumen ist der Feuerwehrhalle samt Heizraum, dem Atemschutzraum, einer Werkbank und einer Stiefelwaschanlage vorbehalten. Das kleinere Volumen beherbergt Umkleideraum, WC Damen, WC Herren, Aufenthaltsraum und die Kommandozentrale. Von dieser hat man – dank großzügiger Fensterfront – einen perfekten Überblick. Von jedem Raum gibt es einen direkten Zugang zur Halle. Die Voraussetzungen für reibungslose und schnelle Einsätze sind damit geschaffen. Viel Licht hat man versucht ins Innere zu holen. Mit Lichtkuppel, die auch als Belüftung funktioniert und vielen Fensteröffnungen hat man auf natürliches Licht gesetzt. Die Innenwände tragen ebenfalls gestockten Beton. Damit wird jene Struktur konsequent fortgesetzt, die bereits die Außenhülle auszeichnet.
Oberhalb des Eingangs wird der Schriftzug „FF Tabland“ und das Wappen die Fassade zieren. Zwei Tore sind die Hauptöffnung zur Halle, die mit einer Höhe von 4,5 Meter einem offenen Grundriss folgt und Platz für zwei Löschfahrzeuge und ein Kleinfahrzeug bietet. Die Epoxitharz-Bodenbeschichtung ist pflegeleicht und wird in Feuerwehrhallen oft und gerne eingesetzt. „Das hat sich bewährt“, sagt Gerstgrasser. Ein Zwischengeschoss hier beherbergt einmal ein Lager und zum anderen – und das ist ein genialer Schachzug – die alte historische Pumpe, die in einem Fenster, einem Schaufenster gleich, in Szene gesetzt wird und von außen bestaunt werden darf. Das war ein Anliegen der FF Tabland, um ihre Historie sichtbar zu machen. Zwei Fliegen mit einer Klappe hat man geschlagen. Das gilt auch für die Decke der neuen Feuerwehrhalle. Hier sind, neben einem begrünten Teil, zehn Abstellplätze geschaffen worden. Mit einem Ausblick, der seinesgleichen sucht. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war, darin sind sich alle einig, vorbildlich. Auch die FF Tabland, allen voran der Ausschuss und der Kommandant, haben unzählige Stunden in die Baubegleitung investiert.

Die Feuerwehr Tabland
wurde 1886 gegründet. Sie hat zurzeit 21 aktive Mitglieder, 5 Mitglieder außer Dienst und 2 Damen bei der Jugendgruppe Naturns. Die FF Tabland besitzt zwei Sprinter. Im Laufe des Jahres rückt man durchschnittlich 5 – 10 Mal aus und unterstützt die Nachbarwehren. Kommandant seit 15 Jahren ist Toni Geiser, sein Stellvertreter Günther Gamper.

Die Gemeindeverwaltung von Naturns und die Freiwillige Feuerwehr
Tabland laden zu einer gemeinsamen Feier ein.

EINWEIHUNG DES NEUEN GERÄTEHAUSES
am Samstag, 23.11.2024 um 13:30 Uhr
Ablauf: 13:20 Uhr Abmarsch FF/Tabland und Nachbarwehren vom alten in das neue Gerätehaus
13:30 Uhr Beginn der Heiligen Messe und Segnung
14:15 Uhr Ansprachen – anschl. Umtrunk und Besichtigung

 

Stellungnahme
Arch. Markus Gerstgrasser

s43 gerstgrasserDer Entwurf versucht die neu geschaffene Baumasse, funktional und räumlich in zwei leicht versetzte und gegliederte Baukörper zu unterteilten, damit sich das Gebäude ablesbar in die bestehende Topographie unaufdringlich integriert.
Durch die Geländeneigung konnte man ein Zwischengeschoss für die Ausstellung der historischen Pumpe und ein öffentliches Parkdeck auf dem Flachdach der Halle schaffen. Formgebend für das Raumprogramm und für die notwendigen Bedürfnisse war das Grundstück. Die Materialität, gekennzeichnet durch eine konsequente Umsetzung des Farb- und Materialkonzeptes, spielt eine wichtige Rolle in der Außenwirkung und schafft ein Bauwerk mit Identifikationscharakter, wichtig für die FF und die gesamte Dorfgemeinschaft. Verschiedene Modellstudien und Muster halfen in der Form- und Farbfindung. In der guten Zusammenarbeit der einzelnen Akteure konnte man die Verbundenheit zum freiwilligen Feuerwehrwesen erkennen.

 

Stellungnahme

Bürgermeister Zeno Christanell
s53 christanellBereits vor vielen Jahren wurde in Tabland das Partizipationsprojekt „Unser Dorf lebt auf“ angegangen. Damals konnte Zeno Christanell als Jugendreferent den Spiel- und Sportplatz umsetzen, der vor allem von den Familien bis heute sehr geschätzt wird. Heute ist Christanell Bürgermeister von Naturns und sowohl Ansprechpart
ner für die Fraktionen als auch für den Zivilschutz und somit für die Feuerwehren zuständig. „Es freut mich deshalb doppelt, dass es uns gelungen ist, für Tabland mit dem neuen Gerätehaus eine weitere wichtige Infrastruktur realisiert zu haben“, unterstreicht der Bürgermeister. Dabei gehe es in kleinen Dorfgemeinschaften nicht nur um die Sicherheit, sondern vor allem auch um das soziale Miteinander, welches durch die Feuerwehren gestärkt wird. „Die gemeinsamen Übungen und das kameradschaftliche Beisammensein, aber auch die Organisation von öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Kirchtag, sind ganz wichtig für das Dorfleben“, ist sich Christanell sicher. Deshalb ist die getätigte Investition auch mehr als gerechtfertigt. Dank der großzügigen Unterstützung des Landes Südtirol sowie der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Tabland und vor allem durch den großen ehrenamtlichen Einsatz der Tablander Feuerwehrleute konnte die Finanzierung von rund 1,5 Millionen inklusive technischer Spesen, Mehrwertsteuer und Grundankauf gemeinsam geschultert werden. Ebenso hebt Bürgermeister Christanell die professionelle Leistung der Planer rund um die jungen Architekten Markus Gerstgrasser und Mirko Gamper sowie der lokalen Firmen hervor. „Ich bedanke mich bei allen, die ihren Anteil zum Gelingen des Projektes geleistet haben und gratuliere der Dorfgemeinschaft Tabland zu ihrem Gerätehaus als neuen wichtigen Sozialraum im Ort – so lebt das Dorf immer wieder neu auf.“

 

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Eine weiße Metallfassade trägt das sanierte Zivilschutzzentrum Sulden. Es soll Spiegelbild der Suldner Schneelandschaft und der Gletscher sein. Vorbildlich wurde das Zivilschutzzentrum damit in die Natur eingebettet. Architekt Klaus Marsoner hat sich von der einmaligen Landschaft inspirieren lassen.

von Angelika Ploner I Fotos: Renè Riller, Angelika Ploner

Der Bürgermeister Franz Heinisch hat „a Gaudi“ mit dem sanierten Zivilschutzzentrum. Heinisch ist auch der Sektionsleiter des Weißen Kreuzes Sulden, das im Zivilschutzzentrum zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und der Bergrettung Sulden ein Zuhause gefunden hat. „Die Sanierung war mir ein großes Anliegen“, sagt Heinisch zum Vinschgerwind. Vor kurzem wurden die Arbeiten fertiggestellt. Und eines muss man sagen: Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich, es ist eine gelungene Sanierung zweifelsohne. Bei der Fassadenkleidung hat sich Architekt Klaus Marsoner von der Natur inspirieren lassen. Das mit einer weißen Metallfassade umhüllte Zivilschutzzentrum steht in direktem Bezug zu Eis, Schnee und der Suldner Gletscherwelt. Durch die Fassadengestaltung bildet das Gebäude eine optische Einheit mit der Natur. Eine Art Veranda ist der ehemalige Erker. Er gliedert das Gebäude und dient als Balkon, als Außenraum. Doch der Reihe nach.
s48 A4620Das Zivilschutzzentrum befindet sich im Nationalpark Stilfser Joch. Deshalb realisierte die Gemeinde die energetische Sanierung des Zivilschutzzentrums mit dem Programm „Parchi per il Clima 2021“. „Wir haben 800.00 Euro vom Park bekommen“, sagt Franz Heinisch. 1,3 Millionen hat die Sanierung samt IVA gekostet. Die Differenz hat die Gemeinde übernommen, das Weiße Kreuz hingegen die Finanzierung des Sektionssitzes. Die Arbeiten begannen im April 2024 und wurden vor kurzem planmäßig abgeschlossen. Die Unternehmen, allen voran das Generalunternehmen Baumänner, haben vorbildliche Arbeit geleistet. Das Bestandsgebäude, das in den Jahren 2000-2002 erbaut worden war, wies eine lange Mängelliste auf. Die Außenmauern des Gebäudes waren unzureichend wärmegedämmt, die Fassadenschalung in Holz war schadhaft und teilweise morsch. Die Holzfenster und -türen wiesen große Schwachstellen auf und waren undicht. Die Regenwasserabläufe verliefen vom Dach direkt durch das Innere des Gebäudes, dadurch kam es zu Kondensbildung und Verstopfungen.
Mit der energetischen Sanierung hat das Bestandsgebäude nun einen Quantensprung in der Bauqualität erhalten. Die alte Außenfassade wurde abgebrochen und eine neue Wärmedämmung angebracht, die bestehenden Fenster ausgetauscht, das Dach angehoben und begrünt. Gleichzeitig erhielt die Gebäudehülle eine neue Gestaltung. Klaus Marsoner: „Als neue Fassade wurde eine weiße hinterlüftete Metallverkleidung vorgesehen, welche eine Modernisierung und Vereinheitlichung mit sich bringen sollte.“ Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Stiegenhaus. Dieses wurde komplett geschlossen, um den Wärmeverlust im Winter zu verringern und so den Energiebedarf für die Beheizung des Gebäudes zu reduzieren. Auch die Innenräume wurden umfassend erneuert, s48 suldenwobei alle Räume neu gestaltet wurden. Ziel war es, zwei separate Bereiche zu schaffen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen im Sektionssitz gerecht zu werden.
Der Wohnbereich für Freiwillige und Mitarbeiter umfasst eine großzügige Küche und einen Wohnraum, der als Gemeinschaftsraum dient.
Es wurden zwei Schlafzimmer eingerichtet: eines mit zwei Betten und das andere mit drei Betten, um ausreichend Platz für Freiwillige und Mitarbeiter zu bieten. Das Badezimmer wurde ebenfalls modernisiert. Der Hausgang wurde vergrößert, indem er geschlossen wurde. Hier ist nun Platz – auch für die Anbringung von Pinnwänden.
Der Wohnbereich für eventuelle Zivildiener und Saisonmitarbeiter umfasst zwei Schlafzimmer, jedes mit einem Bett, sowie einen kleinen Wohnbereich mit integrierter Küche. Auch hier wurde ein modernes Badezimmer eingerichtet, um den Komfort der Bewohner zu gewährleisten.
Im Garagenbereich wurde ein neuer Umkleideraum geschaffen. Diese zusätzliche Einrichtung bietet den Freiwilligen und Mitarbeitern die Möglichkeit, sich bequem umzuziehen und ihre Kleidung sicher zu verwahren.

50 Jahre Sektion Sulden im Weißen Kreuz

Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte sich die Sektion des Weißen-Kreuzes Sulden mit dem neuen Zivilschutzzentrum wohl nicht wünschen können. Genau vor 50 Jahren - im November 1974 - wurde diese auf Initiative von vier Visionären gegründet: Ernst Reinstadler (Gemeinde Stilfs), Hubert Paulmichl (Kurverwaltungspräsident), Hilbert Reinstadler und Eberhard Gerstl (Weißes Kreuz Schlanders). Die Sektion startete mit 35 engagierten freiwilligen Helferinnen und Helfern. In den Anfangsjahren war es aus finanzieller Sicht nicht möglich eine eigene Ambulanz zu finanzieren. Die Sektion Bozen lieh den Suldnern daher ein Fahrzeug. Mit der Zeit und dank der Unterstützung zahlreicher Förderer konnte die Sektion Sulden eine eigene Ambulanz anschaffen. Die Freiwilligen investierten ihre Trinkgelder sogar in Winterreifen für das Fahrzeug. 1976 wurde der Fuhrpark um eine zweite Ambulanz erweitert. Ab 1976 stellte die Familie Trojer dem Weißen Kreuz Sulden zwei Garagenstellplätze zum Nulltarif für etliche Jahre zur Verfügung und unterstützte so den Verein tatkräftig. Von 1974 bis 1981 wurde der Dienst 24 Stunden von freiwilligen Helfern abgedeckt. So wurde auch der Telefon- und Funkdienst bis 1981 von der Familie Ernst Reinstadler ehrenamtlich im damaligen Hotel „Sayonara“ verrichtet.
Im Jahr 1981 wurde die Sektion Prad als Außenstelle der Sektion Sulden gegründet. 1981 wurde Hermann Pircher als hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt; er verrichtete bis 1997 seinen Dienst rund um die Uhr – dank der Mithilfe seiner ganzen Familie und der Suldner Freiwilligen. Auch die Telefon- und Funkstelle war in seinem Haus untergebracht. Mitte der 1980er Jahre konnte das s48 Zivilschutzzentrum SuldenWeiße Kreuz Sulden drei Garagenstellplätze in der Nähe der Seilbahnen Sulden beziehen. In den 1990er Jahren stellte die Gemeindeverwaltung von Stilfs auch Räumlichkeiten für die Unterbringung von Büro, Küche und Schlafzimmer in der Volksschule Sulden bereit. Im Jahre 2000 wurde ein zweiter hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt. Seit Juli 2002 befindet sich der Sitz des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz Sektion Sulden im Zivilschutzgebäude, wo auch die Bergrettung und die Freiwillige Feuerwehr Sulden untergebracht sind.
Die Sektion Prad war 16 Jahre lang Teil der Sektion Sulden, im Jahre 1996 erfolgte die Trennung von Sulden, und die Sektion Prad wurde eigenständig.
Seit 2002 leitet Franz Heinisch die Sektion Sulden als Sektionsleiter, von 1996 bis 2014 war er Dienstleiter. 2004 wurde die Jugendgruppe unter der Leitung von Melanie Heinisch gegründet. Seither stehen der Sektion drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, mit denen nicht nur Rettungseinsätze, sondern auch Krankentransporte durchgeführt werden. Durch den verpflichtenden Wehrdienst beim Militär bis 2004 und weil dieser Dienst auch beim Weißen Kreuz in Form von Zivildienst verrichtet werden konnte, erhielt man wichtige Ressourcen. Seit dessen Abschaffung ist es möglich freiwillig ein Jahr Zivildienst zu leisten. Im neuen Zivilschutzgebäude stehen dafür zwei „Mini-Wohnungen“ bereit.
In der Corona-Pandemie half das Weiße Kreuz Sulden, wo es nur konnte: von Nasenflügeltests bis hin zum Einkaufsdienst.
Im Jubiläumsjahr 2024 versehen 38 freiwillige Helferinnen und Helfer, vier hauptamtliche Mitarbeiter und ein Bezirksangestellter ihren Dienst im Einzugsgebiet von Sulden, Außersulden, Gomagoi, Stilfs, Stilfs Höfe, Trafoi bis hin zum Stilfserjoch.
Die Geschichte der Sektion Sulden ist eine Geschichte voller Engagement, Zusammenarbeit und stetigem Wachstum. Die zahlreichen Herausforderungen und Erfolge der vergangenen 50 Jahre sind ein beeindruckendes Zeugnis für den Einsatz und die Hingabe aller Beteiligten.

Die Bergrettung Sulden

Ebenso alt wie das Bergsteigen sind auch Bergunfälle. Ein genaues Datum, welches das Alter der Bergrettung von Sulden festlegt, ist daher schwer nachvollziehbar.
Ab 1880 erhielten die Bergführer für die Bergrettung Ausrüstungsgegenstände von den zuständigen Alpenvereinen. 1898 wurde die Alpine Rettungsgesellschaft gegründet. Dies war die Vorläuferorganisation der Bergrettung. 1899 erließ die Rettungsgesellschaft eine Verpflichtungserklärung mit Vergütung für die Bergführerschaft zur Bergrettung. Im selben Jahr wurde auf Anfrage von Dr. Th. Christomannos und Kurat Eller eine Gruppe gebildet, die sich der Rettung in Sulden verpflichtete. Das erste schwere Unglück ereignete sich 1912, als Josef Angerer gen. Truser beim Rettungseinsatz sein Leben verlor. Während der Kriegsjahre kam die Bergrettung nicht mehr zur Tätigkeit. Erst ca. 1920 mit dem Aufkommen des Wintersports waren die Dienste der Bergrettung wieder gefragt. 1952 wurde - unterstützt vom CAI Bozen - die heutige Form der Bergrettung Sulden, als Teil des C.N.S.A.S. (Corpo nazionale Soccorso Alpino e Speleologico) gegründet.

Von diesem Gründungsjahr an war der Bergführer Fritz Reinstadler der Leiter der Bergrettung Sulden. 1960 kam erstmals ein Helikopter zum Einsatz. In diesem Jahr wurde auch die Suldner Lawinenhundeschule gegründet. 1965 wurde diese national und damit die 1. Lawinenschule Italiens. Carabinieri, Finanzpolizei und Polizei bildeten fortan die Lawinenhunde in Sulden aus. 1970 übernahm Pfarrer Josef Hurton die Leitung der Bergrettung und hat diese bis 2000 inne. Ab diesem Jahr übernahm Olaf Reinstadler die Leitung der Bergrettung. Seit Juli 2002 ist neben anderen Organisationen auch die Bergrettung im Suldner Zivilschutzgebäude der Gemeinde Stilfs untergebracht.Der Verein leistet derzeit bis zu 80 Rettungseinsätze im Jahr.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Sulden

Die Entwicklungsgeschichte von Sulden ist eng mit jener der Freiwilligen Feuerwehr verwoben. 1870 wurde am Kirchhof das erste Gasthaus errichtet und 1871 verweilten die ersten Kurgäste mehrere Tage beim Kuraten Eller in Sulden. Der Grundstein für den Bergtourismus in Sulden war gelegt. Mit der touristischen Entwicklung kamen auch neue Gefahren nach Sulden. Nicht mehr allein die Gefahren der Natur standen im Vordergrund. Häuser, die mehrere Personen beherbergten, mussten beheizt und bekocht werden, so stieg die Gefahr von Kamin- und Hausbränden drastisch an. Im Jahr 1938 brannte der Hof von Franz Ortler zur Gänze ab, da es zu dieser Zeit noch keine Feuerwehr mit Spritze gab. Mehrere Brände folgten in den darauffolgenden Jahren. Der Zweite Weltkrieg legte den Tourismus völlig lahm. In den 50er Jahren kam langsam der Aufschwung und mit ihm die Touristen. Noch immer hatte Sulden - im Gegensatz zu allen Ortschaften im Umkreis - keine funktionierende Feuerwehr. Peter Dangl, Fraktionsvorsteher und Besitzer der Pension Dangl, erkannte die gefährliche Lage Suldens im Falle eines Brandes. Hilfe von außen konnte man sich nicht erwarten, da eine Fahrt nach Sulden für die Feuerwehren Stilfs, Prad und Lichtenberg sehr zeitaufwändig war. Peter Dangl stellte mit seinem Fraktionsausschuss eine Feuerwehrmannschaft zusammen und versuchte beim Bezirk Obervinschgau 1963 die Feuerwehr Sulden zu gründen. Der Bezirk Obervinschgau jedoch wollte nicht zwei Feuerwehren in einer Gemeinde haben und genehmigte eine Fraktionswehr der Feuerwehr von Stilfs, da Sulden zur Gemeinde Stilfs gehört. Das war den Suldner Feuerwehrmännern ein Dorn im Auge, da es so sicher Schwierigkeiten beim Verteilen der Beiträge gab. Es dauerte noch zwei Jahre bis es eine eigenständige Feuerwehr in Sulden gab. Bezirkspräsident Hans Platter setzte sich beim Landesverband stark für das Anliegen der Suldner Bürger ein, nur so war es möglich in einer Gemeinde zwei Feuerwehren zu gründen.
Für die Gründung 1965 wurden folgende Personen aufgestellt: Hubert Angerer als Kommandant, Manfred Reinstadler als Stellvertreter, Peter Dangl als Schriftführer und Peter Kössler als Kassier. Der erste gewählte Kommandant der Feuerwehr Sulden wurde dann aber Othmar Reinstadler. Um die Gründungsfeier abhalten zu können, mussten die Suldner Wehrmänner Uniformen der Prader und Stilfser Feuerwehr leihen. Später musste sich jeder Wehrmann selber seine Uniform kaufen, denn die Feuerwehrkasse war zu schmal. Die ersten Uniformen kaufte die Feuerwehr Sulden 1970, ihr erstes Geländefahrzeug mit Anhänger im Jahr zuvor. 1978 beschloss die Freiwillige Feuerwehr Sulden ein Tanklöschfahrzeug zu kaufen. Eine Anekdote am Rande: Es wurde bei der Firma Magirus in Neu Ulm in Deutschland bestellt und von den damaligen Maschinisten Othmar und Günther Reinstadler in Neu Ulm direkt abgeholt. Am Reschenpass angekommen, begannen die ersten Schwierigkeiten, denn ein nicht vollständig bezahltes Fahrzeug dieser Art durfte nicht in Italien eingeführt werden. Der damalige Ausschuss mit Kommandant Hubert Paulmichl, Kassiert Robert Reinstadler und Schriftführer Martin Dangl beantragten einen Blitzkredit bei der Sparkasse und bürgten privat! Dieser Kredit wurde im Eilverfahren genehmigt, der ausständige Betrag überwiesen und das Fahrzeug am Reschenpass abgeholt. 1984 wurde die erste Feuerwehrhalle eingeweiht. Die Freiwillige Feuerwehr Sulden zählte damals 30 Mann. Vom Suldenhotel war ein Grund oberhalb der neuen Seilbahn abgelöst und dann zusammen mit dem Weißen Kreuz bezogen worden. Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Sulden vergrößerte sich in den darauffolgenden Jahren stetig: Ein Geländewagen mit Anhänger und Tragkraftspritze, ein Atemschutzwagen, ein Mannschaftswagen und ein neues Rüstfahrzeug wurden angekauft. 1990 feierte die Feuerwehr Sulden das 25 jährige Bestehen. 52 Wehrmänner und zehn Jugendliche zählte die Wehr damals. 2002 zog man schließlich aus den beengten Räumlichkeiten zusammen mit dem Weißen Kreuz Sulden und der Bergrettung in das neue Zivilschutzzentrum. Probleme, weil der Architekt keinerlei Wünsche der Vereine berücksichtigte, gab es zuhauf. Mit den Baumängeln musste man sich bis zur heurigen Sanierung beschäftigen. Kommandant derzeit ist Oliver Mattivi, Stellvertreter Michael Horrer. Die Freiwillige Feuerwehr Sulden zählt derzeit 30 Wehrmänner und -frauen.

(Quellen: Technischer Bericht Architekt Klaus Marsoner, 50 Jahre Weißes-Kreuz-Sektion Sulden, 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Sulden)

 

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Geldanlage ist ein kompliziertes Thema. Und dennoch: Wer sich vorbereitet und die einfachen Regeln des kleinen Geldanlage-Einmaleins beachtet, ist besser gewappnet.
Oder kann seine Finanzen sogar in die eigenen Hände nehmen. Die zwei wichtigsten Erfolgskriterien einer jeden Geldanlage sind eine breite Risikostreuung und niedrige Kosten.

Das Thema Geldanlage ist ein kompliziertes. Und eines, bei dem für unvorsichtige und unerfahrene Anleger viele Gefahren lauern. Dennoch: Nachflolgend sind einige Grundsätze aufgelistet, die man immer bedenken sollte, wenn man Geld anlegen will.

Die Ziele klar definieren.
Es klingt banal, dass man sich vor einer Geldanlage über die eigenen Ziele im Klaren sein muss. Es ist aber unerlässlich Grundsätzliches für sich abzustecken:
- Definieren, was man von der Geldanlage und von der jeweiligen Lebenssituation erwartet.
- Sind mittel- oder längerfristig größere Anschaffungen geplant?
- Steht ein Umzug oder eine Familienplanung an?
- Ist die berufliche Situation unsicher oder steht die Rente bevor?
- Wie hoch sind die monatlichen Belastungen?
- Steht man finanziell auf stabilen Beinen oder ist die Gesamtsituation unsicher und die Zukunft schwer abzusehen?
- Will man einmalig Geld anlegen oder lieber monatlich etwas sparen?
Die Geldanlagen müssen in jedem Fall zu den individuellen Zielen passen. Wo liegen die Prioritäten? Ist es die hohe Rendite ? Ist es die jederzeitige Verfügbarkeit oder die absolute Sicherheit? Diese drei Ziele kann keine Geldanlage gleichzeitig erreichen. Hohe Renditen kann man nur erwarten, indem man auf Verfügbarkeit oder auf Sicherheit verzichten. Alle diese Fragen geben Aufschluss darüber, welche Geldanlage dem persönlichen Bedarf am besten entspricht.

Schuldentilgung vor Geldanlage.
Bevor man Geld anlegt, folgendes bedenken: Kredite und Darlehen sind teuer. Sie kosten im Allgemeinen mehr Zinsen, als man mit der gleichen Summe bei einer Geldanlage erwirtschaften kann. Das heißt, dass immer zuerst Schulden abgebaut werden sollten, bevor Geld anderweitig angelegt wird. Kredite und Darlehen abzuzahlen, ist meist die beste Geldanlage, die man machen kann.

Versicherungen können Vermögen schützen.
Bestimmte Ereignisse können finanziell gravierende Auswirkungen haben. Die solideste Geldanlage kann sich im Nu in Luft auflösen, wenn man etwa für einen Schaden mit dem eigenem Vermögen haften muss. Wer eine Familie zu versorgen hat, möchte diese womöglich nicht in finanzielle Engpässe treiben, wenn er unerwartet verstirbt oder wegen Krankheit oder Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Diese Risiken müssen unbedingt bedacht werden!
Wer den Lebensstandard durch den Eintritt bestimmter Risiken nicht gefährden will, kann sich entsprechend versichern. Gegen welche Risiken man sich absichern soll, ist individuell zu definieren. Wie hoch soll der Versicherungsschutz sein und mit welchem Risikoschutz fühlt man sich wohl? Diese Fragen sollten wohl überlegt sein. Müssen die Hinterbliebenen beispielsweise bis zum Renteneintritt versorgt sein oder reichen fünf Jahre, weil dieser Zeitraum ausreichend ist, um sich auf die neue Situation einzustellen? Entscheidend hier ist alleine der persönliche Bedarf, bzw. die persönliche Situation.

Kann und will man Risiken tragen?
Je mehr Risiko, desto höher können die Erträge ausfallen. Risiko ist also nicht etwas, was per se schlecht ist. Und Sicherheit hat ihren Preis, die Erträge sind dann einfach geringer. Man muss sich entscheiden, welches Risiko für den individuellen Bedarf noch akzeptabel ist. Grundsätzlich muss man sich mit der Geldanlage wohlfühlen. Es darf keine bösen Überraschungen geben, wenn die Aktienmärkte mal wieder Kapriolen schlagen. Und: Man sollte auch dann noch gut schlafen können. Die Höhe möglicher Verluste sollte vorab klar sein und man sollte damit umgehen können.
In Zusammenhang mit der persönlichen Bereitschaft zum Risiko ist auch die Risikotragfähigkeit wichtig. Denn nicht jeder, der gerne mehr Rendite haben möchte, kann sich ein höheres Risiko auf Grund der Lebenssituation erlauben. Wer von dem Vermögen seinen Lebensunterhalt bestreiten muss, sollte in der Regel eher Wertschwankungen vermeiden, es sei denn das Vermögen ist so groß, dass die Schwankungen keine Rolle spielen.

Die Risiken streuen.
Egal ob ein größerer Geldbetrag einmalig oder auch nur ein kleiner monatlicher Sparvertrag angelegt wird: Unbedingt die Risiken streuen! Kapitalmärkte bergen immer Risiken. Aktienkurse können immer einbrechen und Zinsen können jederzeit drehen.

Wertentwicklungen kritisch sehen.
Kein Experte der Welt kann vorhersagen, wie sich ein Wertpapier in Zukunft entwickeln wird. Und niemand hat in Finanzsachen etwas zu verschenken. Der Hausverstand sollte immer mit dabei sein.

Kosten und Provisionen minimieren.
Kosten und Provisionen schmälern den Ertrag, der mit einer Investition erzielt werden kann. Die Kosten sind - im Gegensatz zu Zinserträgen und positiven Kursentwicklungen - sicher. Die Kostenbelastung ist eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung von Anlageprodukten. Auch die glänzendste Wertentwicklung in der Vergangenheit und die rosigsten Prognosen für die Zukunft sollten nicht vom nüchternen Blick auf die Kosten abhalten. Es gibt auch günstige Produkte, ohne Provisionen.

In der Regel macht es keinen Sinn, die Anlagen alle paar Monate umzuschichten, weil das nur erneut Kosten verursacht. Eine alte Börsenweisheit besagt zu recht:

«Hin und Her macht Taschen leer»

Trotzdem sollte man sich in regelmäßigen Abständen mit den eigenen Finanzen beschäftigen. Denn Lebenssituationen können sich ändern, unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Nach einiger Zeit oder nach einem Erbe wird vielleicht nicht mehr die Rendite im Vordergrund stehen, sondern vor allem die Liquidität, weil sich Pläne geändert haben und über das Geld schnell verfügt werden muss.
Man sollte sich deshalb wenigstens einmal im Jahr die Zeit nehmen und überprüfen: Wie steht es um meine Finanzen? Hat sich an meiner Situation etwas grundlegend verändert? Entsprechen meine Geldanlagen noch meinen Bedürfnissen?
Nur wenn man das alles im Blick hat, kann man sich sicher sein, dass die Geldanlage auch in einigen Jahren noch die eigenen Ansprüche erfüllt. Und eines sei mit auf den Weg gegeben:

«Die beste „Rendite“ ist immer noch gesund und glücklich zu sein.»

Also im Zweifelsfall: In die eigene Gesundheit die Zukunft oder Weiterbildung investieren.

 

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SÜDTIROL AKTUELL

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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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