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Dienstag, 08 August 2023 16:08

20 Jahre Stabhochspringen in Schlanders

Mega-Stimmung, absolut tolles Publikum am 21. Juli 2023 in Schlanders. Dreimal füllte sich der Kulturhausplatz von neuem und es entstand eine wunderprächtige Wettkampfarena von absoluter Weltklasse.

von Michael Traut

Das „zwanzig Jahre“ Stabhochspringen ist um. Ein geglücktes Sammelsurium aus den letzten zwanzig Ausgaben. Allem voran die Regengüsse, die zu fast jedem Springen gehörten. Das tat dem Stabhochspringen keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Mega-Stimmung, absolut tolles Publikum. Dreimal füllte sich der Kulturhausplatz von neuem und es entstand eine wunderprächtige Wettkampfarena von absoluter Weltklasse. Das wertschätzte auch der eigens aus Deutschland angereiste Meetingmanager Marc Osenberg. Hunderte von begeisterten Kindern bestaunten, wie jedes Jahr immer, die akrobatischen Sprünge bis es Mitternacht wurde. Spannung pur. Ein traumhaftes Publikum. Charakteristisch für Schlanders: der Sieger. Egal ob kurz später Weltmeister oder Olympiasieger, bei diesen widrigen, nassen und kalten Bedingungen gibt’s nur einen Stabhochspringer, der noch wirklich einen krachen lassen kann: der Pole Piotr Lisek. Schon 2018 packte er nach Mitternacht und zweistündiger Regenunterbrechung seinen Stab und segelte mit einem Satz zum Sieg. Heuer bei 15° Grad und Nässe machte er es noch einmal. Einen Urschrei vor dem Anlaufen und und dann schmerzlos über die 5,73m. Dem konnte der viel höher eingeschätzte Türke Sasma Ersu nichts entgegensetzen. Mit seinen noch jungen 20 Jahren braucht er gute Bedingungen. Sein unglaubliches Sprungvermögen zeigte er schon mal mit haushohen Sprüngen über die Querlatte, steifte diese aber. Ein zukünftiger 6 Meter Springer. Deshalb wird er bei den s51 stabhochWeltmeisterschaften am 26. August in Budapest sicher noch ein Wörtchen mitreden, außer es regnet auch dort, dann wird sich Lisek mit Gebrüll melden. Dritter wurde der „Azzurro“ Federico Biancoli (5,23 m). Nicolò Fusaro wurde mit ebenfalls 5,23 m Vierter. Der Bozner Stabhochspringer, der drei Mal an 5.33 m scheiterte, war der einzige Südtiroler Teilnehmer in Schlanders. Fünfter wurde der Ukrainer Illya Kravchenko (UKR) 5,23 m, 6. Matteo Madrassi (ITA) 5,13 m, 7. Finn Torbohm (GER) 5,13 m, 8. Mattia Beda (ITA) 5,03 m,
9. Adrian Kübler (SUI) 5,03 m.
In der Regenpause ab 7.00 Uhr hatten die Damen ihren Wettkampf. Sie hatten noch wesentlich höherer Temperaturen als die Männer und daraus machten sie einen unheimlich spannenden Wettkampf. Den Sieg sicherte sich die „Azzurra“ Giada Pozzato mit neuer persönlicher Bestmarke 4,25 m und strahlte daraufhin bei den folgenden drei Sprüngen über 4,35m heller als die Sonne an diesen ganzen Tag. Zweite wurde Nathalie Kofler mit übersprungenen 4,00 m. Sie war begeistert von der fantastischen Stimmung hier in Schlanders. Für sie ist es ein Traum hier in Schlanders zu springen. Das kompakte Feld rundeten die aus Äthiopien stammende Österreicherin, Shanna Tureczek (AUT) 3,90 m und Francesca Boccia (ITA) 3,90 m ab.

 

Meeting Splitter


Zeitgleich fand das Diamont League Meeting in Monaco statt. Dort hält der Pole Lisek mit 6,02 m den Meetingrekord (persönliche Bestleistung). Diesen wollte Mondo Duplantis ausradieren. Doch der Weltrekordmann scheiterte und kam auf 5,72 m. Einen Zentimeter weniger als Piotr Lisek in Schlanders.

Der Ukrainer Illya Kravchenko (UKR) 5,23 m, wurde vom russischen Trainer Vladimir Ryzih betreut.

Das Kulturhaus war Gold wert. Neben der vielen Technik konnten sich auch die Athleten dort in der Regenpause warmhalten.
Obwohl als letztes Meeting angekündigt, verspürte man noch viel Energie bei den knapp 100 Freiwilligen Helfern, Technikern, Athleten und Publikum.

Selbst nach viereinhalb Stunden Programm wirkten die Zuschauer kurz vor Mitternacht noch relativ frisch.

Insgesamt nahmen Athleten:innen aus sieben Nationen teil

Der technische Aufbau der Anlage wurden von vielen gelobt, noch nie war der Steg so hoch aufgestellt. Die 51 m lange Struktur wurde beim Aufbau ständig von einem Techniker des italienischen Verbandes vermessen und auf die Normen hin geprüft. Voraussetzung um die Ergebnisse anerkennen zu lassen. Maximal 4,5 cm sind auf dieser Länge Toleranz.

Sowohl bei der ersten als auch bei der zwanzigsten Auflage waren die Vereinspräsidenten kurz vorher in Afrika. Erwin Schuster machte damals das Athleten Management vom Kilimandscharo aus, Tobias Lechthaler hielt sich in Äthiopien auf.

Dienstag, 08 August 2023 06:40

Meeting Splitter

Irgendwie perplex wirkte der Schlanderser Bürgermeister Dietmar Pinggera, als er vor über 1000 Menschen redete und diese ihm zuhörten.

Dienstag, 08 August 2023 06:40

Meeting Splitter

Mit einem Ständchen in polnischer Sprache wurde Piotr Lisek nach seinem Sieg beim Rosenwirt von der Chefin, Belegschaft und Bekannten empfangen.

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Laurentius, 10. August 2023

Die Rückmeldungen einiger aufmerksamer Leserinnen und Leser, der Förster und eigene Beobachtungen machen den heutigen Beitrag zu ein paar interessanten vogelkundlichen Beobachtungen im Vinschgau in den letzten Monaten möglich.

Der Schwarzstorch
AdobeStock 197075692Da ist zunächst die Beobachtung eines Schwarzstorches (Ciconia nigra) am 28. und 29. April auf dem Frühjahrszug von den Laaser Mösern im Bereich der
Schgumser Schwefelquelle zu vermelden. Der Schwarzstorch brütet in den feuchten und wasserdurchsetzten Altwäldern Nordosteuropas und in den nordischen asiatischen Ländern mit Mooren und Seen. Aus den ornithologischen Jahresberichten der Südtiroler Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz 2021 und 2022 kann man entnehmen, dass der Schwarzstorch im Jahr 2021 nur zweimal gesichtet und gemeldet worden ist (13.3. Lajen, 19.9. Neumarkt), während es 2022 vier Sichtungen waren (27.4. Bozen und Kalterer See, 1.5. Schluderns, 17.10. Tisens, 20.10. Bozen Flughafen).

Steigt der Wiedehopf in die Berge?
195B2 SW 2012 Wiedehopf Upupa Giancarlo GiudiciAuch der Wiedehopf (Upupa epops) ist ein Zugvogel, zudem ein Höhlenbrüter, der den Viehweiden, Wasserwalen und Altholzbeständen im Kastanienbaumklima gefolgt ist. Neu ist eine Beobachtung auf der Höhe des Göflaner Marmorbruches am 16. Juli, also von der Baumgrenze auf 2.000 Metern Meereshöhe. Vom Wiedehopf ist bekannt, dass er auf den Weiden in den Kuhfladen nach Insektenmaden gestochert hat. Viehweiden und Rinderdung fehlen in den tiefen Lagen der Talsohle heute nach der Umstellung der Landwirtschaft auf den Obstbau weitestgehend. Es könnte sein, dass sich der Wiedehopf die Almweiden während der Almsömmerung der Weidetiere als Nahrungsnische erschließt und in die Höhe ausweicht.

Verbesserte Lebensraumangebote
AdobeStock 613858465Als ökologische Bereicherungen haben sich schon nach kurzer Zeit die Ausweitung der Etsch zwischen Eyrs und Laas und die Anlage eines Laichteiches in der Au und im Schilfgürtel der Schgumser Möser südöstlich von Tschengls erwiesen. Auch die Ausweitung des Rambaches in seinem Unterlauf zwischen Laatsch und Glurns ist zwar ebenfalls auf einen kurzen Abschnitt beschränkt, aber ein wertvoller Beitrag in einem neuen Verständnis von Gewässerökologie.
Am erwähnten Abschnitt der Etsch westlich von Laas habe ich zur Zugzeit im Frühjahr 2021 einen kleinen Trupp von 5-6 Gänsesägern (Mergus merganser) beobachten können.
Im stufenweise abgemähten Schilfröhricht der Schgumser Möser im vormaligen Munitionslager des Militärs nordöstlich von Tschengls konnte ich 2021 im Herbst den Purpurreiher (Ardea purpurea) beobachten. Der Graureiher (Ardea cinerea) scheint sich stabil niedergelassen zu haben. Fast allabendlich kann man ihn am Laaser Himmel beobachten, wenn er jetzt im Sommer seinen Aufenthalt vom Jagdgebiet an der Etsch zu seinem Schlafbaum ändert.

Neuankömmling Höckerschwan
park schwanSowohl im vorigen und im heurigen Jahr haben mir Leser der Miniaturen Fotos von den Höckerschwänen (Cygnus olor) mit Jungen geschickt, welche sie am Haidersee aufgenommen haben. Die Zahl der Jungschwäne nimmt von 2021 auf 2022 zu. So majestätisch sich die Schwäne präsentieren, ökologisch sind die Neuankömmlinge kein Segen für die anderen Arten am Haidersee ist: Schwäne sind sehr dominant, konkurrenzstark und territorial. An den inneralpinen Binnenseen werden sie schon fast invasiv. Für den Erhalt der Biodiversität anderer Schwimmvögel wie Haubentaucher oder Reiherenten nicht sehr vorteilhaft!

Das Brutgeschäft 2023 der Bartgeier
park bartgeierBekanntlich gibt es in Südtirol derzeit fünf Paare von Bartgeiern (Gypatus barbatus), die sich allesamt im Vinschgau gebildet haben. Alle fünf Paare haben im laufenden Jahr eine Brut gezeitigt. Nachstehend fasse ich die Brutdaten 2023 nach Paaren zusammen. Diese Zusammenfassung ist mir möglich, weil mir die Förster Philipp Bertagnolli (Parkstation Martell), Klaus Bliem (Forststation Schlanders) und Hubert Stillebacher (Parkstation Stilfs) die Beobachtungsdaten zur Verfügung gestellt haben.
Das Marteller Paar hat seit 2015 bis 2023 in neun Jahren neun Junge zum Ausfliegen gebracht. Damit ist sein Bruterfolg 100 %. Der Jungvogel 2023 „Bergl-Martell“ hat am 7. Juli das Nest verlassen. Vom Marteller Paar ist das Weibchen als „Temperatio“ identifiziert. Dieser Vogel war bei der Freilassungsaktion im Jahr 2006 in der künstlichen Horstnische im Marteller Schludertal als nicht ganz flügges Junges freigesetzt worden. Temperatio ist demnach jetzt 17 Jahre alt und hat eben 2015 in dieser Verpaarung im Alter von neun Jahren sein erstes Junges erfolgreich aufgezogen. Temperatio hat nach Erreichen der Geschlechtsreife mit seinem Paarpartner in das Tal seiner Freilassung zurückgefunden. Diese Heimatverbundenheit wird in der Verhaltensforschung als Patrophilie bezeichnet. Der Partner von Temperatio ist genetisch noch nicht identifiziert. Er stammt aber jedenfalls aus einer Naturbrut im Freiland, weil er nicht beringt ist.
Das Bartgeier-Paar Oberland Reschen hat zwischen dem 6. und 9. Februar mit der Brut begonnen. Ein fraglicher Schlupf kann um den 14. Mai vermutet werden. Im Horst konnte in der Folge aber kein Jungvogel beobachtet werden. Der Brutmisserfolg ist wahrscheinlich auf die heftigen Interaktionen mit Steinadlern und Kolkraben zurückzuführen. Der männliche Paarpartner ist dank der aufmerksamen Beobachtungen des Grauner Jagdaufsehers Stefan Folie 2022 als „Kilian“ identifiziert, der Bartgeier Nr. 790 der als Jungvogel aus Gehegezucht 2014 im Debanttal im Nationalpark Hohe Tauern freigelassen worden war.
Das Bartgeierpaar Planeil/Matsch ist im Jahr 2022 von Planeil nach Matsch übersiedelt. Der Brutbeginn 2023 ist mit dem 1. Februar festsetzbar. Der Schlupf des Jungvogels ist zwischen dem 23. März und dem 7. April erfolgt. Die Brut war erfolgreich: Der Jungvogel ist am 6. Juli ausgeflogen. Der männliche Paarpartner ist „Haristrafu“, der Bartgeier 556, der 2008 im Martelltal freigelassen worden war.
Das Paar Pfossental hat mit der heurigen Brut am 4. Jänner begonnen, der Schlupf ist zwischen dem 28. Februar und dem 5. März erfolgt. Der Jungvogel ist erfolgreich aufgezogen worden und hat am 17. Juni den Horst verlassen. Ein Vogel des Paares Pfossental ist entweder Voltoi, der Bartgeier 494, freigelassen in Martell im Jahr 2006 oder Louis, der Bartgeier 364 mit Freilassung im Jahr 2000.
Das Paar Trafoi hat seine Brut zwischen dem 3. und 7. Jänner 2023 begonnen und der Jungvogel ist am 1. Juli aus dem Nest geflogen.

Mönchsgeier-Sichtungen
park moenchsgeier 177168986Zu den Bartgeiern gesellen sich seit zwei Jahren einzelne Exemplare von Mönchsgeiern (Aegypius monachus). Den ornithologischen Jahresberichten der AVK 2021 und 2022 kann man entnehmen, dass in Südtirol bisher sieben Beobachtungen dieser Geierart gemacht und gemeldet worden sind. 2022 ist Klaus Bliem in Planeil ein fotografischer Beleg dieser Vogelart gelungen.

Fr. 18. bis So. 20. August 2023 - Schluderns

Das Wochenende vom Freitag 18. bis Sonntag 20. August 2023 steht wiederum ganz im Zeichen der Südtiroler Ritterspiele in Schluderns. 2.000 Mitwirkende, darunter Schausteller aus aller Herren Länder, Markttreibende und Lagergruppen, vermitteln ein heiteres mittelalterliches Lebensgefühl.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns sind seit Jahren ein Publikumsmagnet. Wer die Ritterspiele einmal erlebt hat, kommt immer wieder. Diese Erfahrung machen der Chef des Ok-Teams vom Verein Südtiroler Ritterspiele Edwin Lingg und Programm-Koordinator Mirko Stocker Jahr für Jahr aufs Neue. Das Programm mit vielen Glanzpunkten spricht Erwachsene und Kinder gleichermaßen an. Rund um die Uhr gibt es was zu bestaunen und zu erleben. Imposant ist der große Umzug am Samstag um 10.00 Uhr durch den Schludernser Ortskern mit 1.800 Schaustellern. Viele Attraktionen im Festgelände sind neu. „Wir wechseln jährlich rund ein Drittel der Darsteller aus“, sagt Stocker. An beliebten Programmpunkten wie die Nacht-Reit-Show, die Nachtfeuer- Show, die Ritterturniere, die s47 rittersp2Calvenschlacht wird festgehalten. Die Eintrittspreise sind moderat und vor allem im Vorverkauf günstig. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kindern bezahlt für die Dreitageskarte beispielsweise nur 75 Euro. Die Kleinen können das vielfältige bunte Kinderprogramm einen Tag lang kostenlos genießen. Auch alle übrigen Vorstellungen und Konzerte auf drei Bühnen sind kostenlos.

Nach dem großen Zulauf im vergangenen Jahr wurden heuer mehrere Investitionen getätigt. So wurden die Tribünen der Arena erneuert und vergrößert, um mehr Platz für die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern zu schaffen. Die Besucherinnen und Besucher kommen aus dem oberitalienischen Raum, aus der Schweiz, Lichtenstein, Österreich und Deutschland. Sie füllen die Betten, lernen den Vinschgau kennen und werden zu touristischen Werbeträgern für das Tal. Die Ritterspiele sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Neben Touristiker profitieren Zulieferer, Handwerker Handelstreibende. „Kurzfristig bringen die Ritterspiele laut einer Berechnungstabelle des Landes einen Mehrwert von 3 Mio Euro. Langsfristig wird von einem Wert von über 10 Mio Euro gesprochen“, erklärt Edwin Lingg.

Profiteure sind die Vereine, die mit ihren Versorgungständen und mit Dienstleistungen, wie Aufbauarbeiten und Parkdienste das Geldes erwirtschaften, das sie für ihre Tätigkeit im Laufe des Jahres benötigen. Mit von der Partie sind heuer die Freiwillige Feuerwehr, der Amateursportverein, der KVW, die Schützenkompanie, der Alpenverein, die Musikkapelle, die Jugendgruppe, sowie die Bauern und Bäuerinnen. „Um die Ritterspiele gut über die Bühne zu bringen, braucht es ein ganzes Dorf“, betont Mirko Stocker. „Wir vom OK-Team haben die Vorarbeit geleistet und können mittlerweile darauf zählen, dass alle an einem Strang ziehen.“

INFOS: www.ritterspiele.it
Kartenvorverkauf - bis einschließlich
13. August 2023:
- Online: www.ritterspiele.it
- Direktverkauf in den Tourismusbüros Mals und Schluderns
- Vorauskasse per Bank:
Verein Südtiroler Ritterspiele
IBAN: IT 29 V 08183 58930 000301009877

In Glurns und Schluderns wandelt man auf mittelalterlichen Spuren. Höhepunkt im Veranstaltungskalender sind die jährlich stattfindenden Ritterspiele in Schluderns mit einem Spektakel, das seinesgleichen sucht. Zum anderen zeichnen sich beide durch ein pulsierendes Wirtschaftsleben mit tüchtigen Wirtschaftstreibenden aus.

Text: Angelika Ploner I Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

s40 glurns schl2Was haben Glurns und Schluderns gemeinsam? Was verbindet die beiden Gemeinden – abgesehen von der nachbarschaftlichen Nähe? Zum einen ist da die Geschichte. Mittelalter satt gibt es in Glurns beim Eintritt durch eines der Stadttore, beim Flanieren durch die Gassen, die Lauben und die Plätze der kleinsten Stadt Südtirols. In Schluderns hingegen verzaubert die Churburg seine Besucher als mittelalterliche Wehrfestung. Höhepunkt mittelalterlichen Treibens sind jedes Jahr die Südtiroler Ritterspiele am Fuße der Churburg. Heuer finden diese vom 18. bis zum 20. August statt und halten einmal mehr mit spektakulären Schaukämpfen die Zuschauer in Atem, bieten ein mittelalterliches Programm mit 1800 Darsteller aus 11 Ländern, das seinesgleichen im Alpenraum sucht.
Zum anderen zeichnen sich beide - Glurns und Schluderns - durch ein pulsierendes Wirtschaftsleben mit tüchtigen Wirtschaftstreibenden aus. Schluderns und Glurns bilden zusammen einen attraktiven Wirtschaftsraum mit einzigartigen Betrieben, Vorzeigeunternehmen und internationalen Marktplayern: Ein buntes Potpourri.
Glurns besticht seinerseits mit Flair. Das Leben pulsiert innerhalb und außerhalb der Stadtmauern. Außergewöhnliche Menschen mit außergewöhnlichen Ideen gibt es hier. In der Gewerbezone zum Beispiel steht Italiens erste Whisky-Destillerie. Das VEK, das Vinschger Energiekonsortium, hat seit Februar 2020 seinen Sitz in Glurns. Und natürlich ist Glurns, eine der kleinsten Städte der Welt, auch ein touristisches Kleinod, eine Perle, die wie kein anderer Ort im Vinschgau bekannt ist und besucht wird.
Schluderns beheimatet vielfältige Unternehmen: innovative, traditionelle, qualitätsbewusste. Fleißige Hände und kreative Köpfe sind am Werk - geballt unter anderem im Gewerbegebiet in Schluderns. 7,6 Hektar misst dieses und beherbergt über ein Dutzend Betriebe, die verschieden in Angebot und Größe sind. Zusammen bilden sie das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts, sichern ein gutes Arbeitsplatzangebot und bieten viel Lebensqualität. Das Dorf unterhalb der Churburg zeichnet sich demnach durch einen bunten Branchenmix aus - mit einem unübersehbaren Leitbetrieb: die HOPPE. Das Türbeschlagunternehmen ist seit dem Jahr 1965 für Schluderns und den Vinschgau prägend. Fast 400 Mitarbeiter verdienen ihr tägliches Brot bei der HOPPE im Gewerbegebiet in Schluderns, die - ganz nebenbei bemerkt - erste Betriebsansiedlung dort. Nach und nach siedelten sich weitere Betriebe an, soweit, dass viele Bereiche des Handwerks abgedeckt sind. Auch besondere Nischenmärkte werden besetzt.

Die größten Arbeitgeber.
s40 glurns schl3Wie bereits erwähnt dominiert ein Betrieb den Wirtschaftsstandort unübersehbar: die HOPPE. Das Türbeschlagunternehmen ist für den ganzen Vinschgau prägend. Jeder hat wohl schon ein Produkt von HOPPE in der Hand gehalten – im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir beschäftigen im Werk Schluderns 395 Mitarbeiter“, erklärt Carmen Daniel, die Personalverantwortliche. Das ist eine stolze Zahl und macht HOPPE gleichzeitig zum größten Arbeitgeber im Vinschgau überhaupt. Nimmt man die Arbeitsplätze in Laas mit 255 und in Lana mit 44 dazu, so kommt man auf knapp 700 Mitarbeiter, die HOPPE im Vinschgau und im Burggrafenamt beschäftigt.
Mit 133 Mitarbeitern ist das Unternehmen Transalbert der zweitgrößte Arbeitgeber im Wirtschaftsraum Schluderns-Glurns. „Unsere aktuell Beschäftigen mit Datum 30/06/2023 sind 133 Mitarbeiter“, sagt Rudi Trafoier auf Nachfrage dem Vinschgerwind. 1994 wurde die Transalbert KG gegründet, 1997 übersiedelte das Unternehmen in das Gewerbegebiet Schluderns, wo es bis heute zu finden ist. Mittlerweile wurde die Transalbert GmbH von der Hegelmann-Gruppe übernommen. „Wir haben 71 Mitarbeiter bei der Windegger Group“, sagt Armin Windegger auf Nachfrage. Eine stolze Zahl. Windegger Rubber und Windegger Commerce zählen damit zweifelsohne zu den größten Arbeitgebern hier im Wirtschaftsraum.
In diese Reihe stellt sich auch Moriggl. „Moriggl RISAN GmbH beschäftigt 13 Mitarbeiter, MORIGGL GmbH 39 Mitarbeiter, sagt CEO Thomas Moriggl auf Nachfrage dem Vinschgerwind. In Summe sichert das Unternehmen also 52 Mitarbeitern ein festes Einkommen und einen Arbeitsplatz.

 

Eine feste Größe im Wirtschaftsraum Schluderns-Glurns ist auch das Unternehmen Metallbau. „Wir beschäftigen derzeit 25 Mitarbeiter“, heißt es dort auf Nachfrage. Schluderns und Glurns zeichnen sich vor allem durch kleine und mittlere Betriebe aus, die zusammen für eine vielfältige und interessante Mischung sorgen. Der Großteil davon sind Familienbetriebe, die mit Herzblut geführt werden. Die Bandbreite ist jedenfalls da.

Der öffentlicher Sektor.
Ein wichtiger Arbeitgeber in Schluderns ist auch das Alten- und Pflegeheim Schluderns. „Derzeit werden im Alten- und Pflegeheim 50 pflegebedürftige SeniorInnen von insgesamt 58 MitarbeiterInnen aus dem Vinschgau in Voll- und Teilzeit betreut“, sagt Sibille Tschenett, die Direktorin. Die Arbeitsbereiche sind folgende: Pflege und Betreuung, Küche, Reinigung, Wäscherei und Verwaltung. Die Lohnkosten, sagt Tschenett, belaufen sich auf insgesamt knapp 3,5 Millionen Euro. Im Jahre 2003 startete der Betrieb einen besonderen Bildungsweg mit dem Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen Konzepte in der Pflege näher zu bringen. Zum einen um der Fürsorgepflicht und Gesundheitsförderung gegenüber den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen und zum anderen, um den Bewohnern die größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile hat sich der Betrieb einen besonderen Ruf durch den Einsatz der Kinaesthetics-Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein weiterer Schwerpunkt in der Betriebsphilosophie ist die Regionalität. „Wir achten beim Einkaufen auf die Regionalität – vor allem bei den Lebensmitteln“, erklärt Tschenett Damit soll die lokale Landwirtschaft unterstützt und kurze Transportwege gefördert werden. Arbeitsplätze in der Region werden erhalten und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.

Tourismus in Glurns und Schluderns.

s40 glurns schl4Glurns ist touristisch eine Perle. Die kleine mittelalterliche Stadt mit Ringmauern und Wehrturm zieht viele Touristen - vor allem Tagestouristen - an. Das hat natürlich mit dem Flair hier zu tun, aber auch mit dem touristischen Angebot. In Glurns ist man einfach rührig. Der Veranstaltungskalender ist ein proppenvoller. Die Palabirntage, der Glurnser Advent – der Weihnachtsmarkt - der Laubenmarkt seien hier nur stellvertretend erwähnt. Das ganze Jahr über ist Glurns - dank Glurns Marketing - aktiv und lebendig. 25.873 Ankünfte und 76.961 Nächtigungen verzeichnete man in Glurns im Jahr 2022. Bei 3 Tagen lag die durchschnittliche Verweildauer der Gäste. Auf 151 Auslastungstage kommt man in Glurns. In Schluderns ist vor allem die Churburg touristischer Magnet. Doch auch sonst ist Schluderns einen Besuch wert. Schluderns hat das Vinschger Museum, einen idyllischen Ortskern und eine lebendige Gastronomie. 9.479 Ankünfte und 37.215 Nächtigungen verzeichnete man in Schluderns im Jahr 2022. Bei 3,9 Tagen lag die Aufenthaltsdauer. Auf 137 Auslastungstage kommt man in Schluderns. In beiden Gemeinden rangiert der deutsche Gast ganz oben, gefolgt vom italienischen Gast, der Schweiz und Liechtenstein.
Gäste wie Einheimische wissen Schluderns und Glurns in jedem Fall wertzuschätzen. Beide Gemeinden sind Perlen im Vinschgau und einen Besuch wert. Die Südtiroler Ritterspiele auf der folgenden Doppelseite können durchaus ein Anlass dazu sein.

 

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Montag, 07 August 2023 14:27

Bildungszug: Stoff und Keramik

05.08. bis 19.08.2023

Schlanders

Bildungsausschuss Schlanders

Montag, 07 August 2023 14:25

Bildungszug: Konzert - Trompeten & Orgel

Donnerstag, 24. August

21.00 Uhr

Pfarrkirche Reschen

 

Bildungsausschuss Graun

Montag, 07 August 2023 14:23

Bildungszug: Das Fest des Lebens

Montag, 14. August 2023

16.00 Uhr

Bibliothek St. Valentin

 

Bildungsausschuss Graun

Mittwoch, 16. August 2023

ab 14.00 Uhr

Obere Stilfser Alm

 

Bildungsausschuss Stilfs


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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