Heinz Fuchs, maßgeblicher Kopf des „Herilu“-Einkaufszentrums in Latsch, lacht die Welt aus. Jüngst hat der Latscher Gemeinderat seinem Raumordnungsvertrag zugestimmt, nach dem Motto „a bissl Geld gegen viel Verkaufsfläche“. Mag schon sein, dass das Raumordnungsgesetz Schlupflöcher zulässt, die den „Deal“, wie ihn der „Vinschgerwind“ des Öfteren angeprangert hat, legal ermöglichen. Ob die Zustimmung des Gemeinderates politisch klug war, ist eine andere Frage. Und dass dies ausgerechnet in der Heimatgemeinde des SVP-Obmannes stattgefunden hat, dürfte der Volkspartei nicht unbedingt zur Ehre gereichen. Allerdings hat auch die sich ansonsten so sauber gerierende Opposition, die Freiheitlichen in Latsch, für diesen „Deal“ gestimmt. Auch mit Argumenten, die in SVP Reihen geteilt worden sind und die das „Herilu“ und den Heinz Fuchs in einem bisher völlig unbekannten und auch bisher unverdächtigen Licht darstellten: Das „Herilu“ sei auch, so sagte es der Freiheitliche Sepp Kofler, von einem sozialen Aspekt her zu sehen. Nach dem Motto Einkaufen mit Ersparnis. Für die, Kofler wörtlich „niederen Schichten“. Wer traut sich gegen ein solches Argument zu sein? Da muss die Gemeinde Latsch zwangsläufig zu diesem Raumordnungsvertrag Ja sagen. Man will doch nicht als unsozial gelten. Wo kämen wir da hin? Also bekommt das „Herilu“ nun 5000 Kubikmeter für seine Handelstätigkeit dazu. Nicht geschenkt. Der Gemeinderat erdreistete sich sogar, die Kosten dafür von satten 220.000 Euro (Schätzpreis) auf sagenhafte 250.000 Euro hochzutreiben. Diese Euro sollen dann der Wirtschaft im Ortskern zugute kommen - das ist man den Geschrepften dort schuldig. Lachen kann darüber nur einer: der Heinz Fuchs.