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Mals

Parallel ausgerichtete „Genossen“

veröfftl. am 13. Oktober 2025

Der gewählte Verwaltungsrat der Ferienregion Obervinschgau v. l.: Lukas Gerstl (Präsident), Johannes Schenk, Amrei Burger, Herta Steiner, Andreas Pobitzer, Thomas Ortler, Joachim Theiner, Peppi Patscheider und Hans Ziernheld

Wie gut die bieden Tourismusvereine im Obervinschgau zusammenarbeiten und sich parallel ausrichten, wurde vor einer Woche, am 9. Oktober 2025 einmal mehr deutlich. Im Oberschulzentrum Mals liefen am Nachmittag zwei außerordentliche Vollversammlungen gleichzeitig ab. Mit demselben Inhalt: Die Tourismusvereine Reschenpass und die Ferienregion Obervinschgau wurden in Genossenschaften umgewandelt. Dazu war etwa bei der Ferienregion Obervinschgau eine Dreiviertel-Mehrheit notwendig. Zu Beginn der Sitzung wurde festgestellt, dass bei 60 physisch anwesenden Mitgliedern und 102 Delegas mehr als 80 Prozent Stimmberechtigte an der Abstimmung teilnehmen. Unter der Aufsicht von Notar Gian Luigi Salaris ging die Abstimmungskaskade (Abstimmung über die Satzung, Abstimmung über die Entgelte für den Verwaltungsratspäsidenten und über den Revisor und die Wahlen des Verwaltungsrates und der Kontrollorgane) problem- und diskusssionslos über die Bühne. Der Steuerberater Devid Lechthaler wies die Anwesenden auf die Vorteile einer Genossenschaft hin und zwar in Bezug auf die Ersparnis der Mehrwertsteuer, auf die steuerliche Sicherheit, auf die klaren zivilrechtlichen Richtlinien, auf die klareren Regulierungen zum Thema Haftung. Dem würden aufwändigere Verwaltungsstrukturen und Buchhaltung und eine intensivere Prüfung von Seiten der Kontrollorgane gegenüberstehen. Für den Verwaltungsrat standen die bisherigen Mitglieder zur Verfügung, mussten aber neu gewählt werden und hatten vor Ort die konstituierende Sitzung mit Wahl des Präsidenten, der wiederum Lukas Gerstl heißt.
Ähnlich dürfte es nicht weit entfernt von der Aula Magna des Oberschulzentrums zugegangen sein. Dort haben die Mitglieder der Ferienregion Reschenpass ihren Verein ebenfalls in eine Genossenschaft umgewandelt, mit Wahl des Verwaltungsrates und darin die Wahl des Präsidenten.
Als neue „Genossen“ (ab 1.1.2026) trafen sich die Mitglieder beider Tourismusgenossenschaften vereint in der Aula Magna. Eingestimmt hat die Mitglieder der Präsident des Konsortiums „Reschensee“ Christian Maas, der sagte, dass es Ziel sei, eine „auf uns zugeschnittene Marketingstrategie zu wählen“, die einen Mehrwert für das Territorium gewährleiste. Die Direktoren Gerald Burger und Katharina Fritz erklärten nochmals die „starke Marke“ und im Anschluss wurde unter anderem die neue Homepage der gemeinsamen Destination „Reschensee“ vom IT-Experten Roland Sprenger von der „webwg“ vorgestellt. Über das Budget für die Destination „Reschensee“ (640.000 Euro) referierte Stefan Gruber von der Beraterfirma „Valmontis“. (eb)