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Der Vinschgerwind präsentiert: Vinschger Jungunternehmer

Die Arbeit in der Gärtnerei ist ein cooler Job

veröfftl. am 02. September 2025

Christoph Rinner hat als Meister im Garten- und Landschaftsbau ein Alleinstellungsmerkmal weit über den Vinschgau hinaus, im Bild auf einer Gartenbaustelle

Eine Gärtnerei verbindet man häufig mit Farben und Düften. Kinder fragen oft, was ist deine Lieblingsfarbe und was ist dein Lieblingsduft.
Christoph: Meine Lieblingsfarbe ist tatsächlich Grün. Ich erinnere mich an die Faschingsumzüge in der Grundschule. Da hab ich mich schon als Gärtner verkleidet. Ursprünglich wollte ich immer Konditor werden.


Und dein Lieblingsduft?
Christoph: Die Rose, auch der Lavendel. Die sind sehr aromatisch und der Lavendel hat wohlriechende ätherische Öle.

Was ist dein schulischer Werdegang, deine Ausbildung?
Christoph: Mein Vater Lorenz hat mich in die Produktion bzw. in die Aufzucht von Jungpflanzen eingeführt. Da hab ich schnell gemerkt, dass das nicht mein Bereich war. Ich konnte dann in die Gartengestaltung hineinschnuppern, das hat mir sehr gefallen. Daraufhin besuchte ich die 5-jährige Laimburg, die ich als Gärtnergeselle abgeschlossen habe. Im Betrieb hab’ ich dann einige Maschinen, wie Bagger, Fräsen usw. und einige Kleingeräte angeschafft ...

... so etwas ist aus dem Fernsehen „Duell der Gartenprofis“ bekannt ...
Christoph: Ja, ich hab mich dann für eine berufliche Weiterbildung entschieden und ich habe in Landshut den Meister in Garten- und Landschaftsbau absolviert. Da war viel Bautechnik, Mauerbau, Pflanzkombinationen usw. in der Ausbildung dabei. Auch Mitarbeiterführung und Betriebsmanagement waren dabei. Im Vinschgau bin ich der einzige, der eine solche Ausbildung hat. Vor zwei Jahren hab ich dann noch den „Green-Keeper“-Meister absolviert, das ist eine Spezialisierung für Golfplätze und Sportplatzpflege.

Ist diese Expertise sehr gefragt?
Christoph: Gemeinden und Vereine, die die Sportplätze betreuen, kommen dafür infrage. Die Rasenpflege ist sehr gefragt, weil das ein Bereich ist, wo sehr viel Fachwissen benötigt ist. Da sind entsprechender Bodenaufbau mit Wasserdurchlässigkeit, spezielle Rasengräser, spezielle Düngung usw. gefragt.

Du kannst aus einem stark beanspruchten sogenannten „Erdäpfelacker“ wieder einen prächtigen Rasen machen?
Christoph: (lacht) So ist es.

In welchem Bereich blühst du auf?
Christoph: Eindeutig bei der Rasenpflege und Sportplatzbau. Wenn Kinder auf einer geschlossenen Grasnarbe spielen können, das macht mir schon Freude. Von den derzeit 12 Mitarbeiter:innen ist einer für Sportplatzpflege beschäftigt. Der Garten- und Landschaftsbau und die Rasenpflege sind meine Bereiche im elterlichen Betrieb.

Ein Tipp für die Jugend in Richtung Gärtnerei?
Christoph: Man sieht, wie Pflanzen von klein auf wachsen. Wie sich Gärten entwickeln, vom Setzen kleiner Pflanzen bis hin zu einem wunderschönen Blühgarten nach drei Jahren, das ist schon faszinierend. Die Rückmeldung meiner Mitarbeiter: Sie kommen in einen Garten voller Chaos und nach einer Woche Arbeit herrscht wieder Freiraum und sogar ein prächtiger Garten ist entstanden. Wenn ein Projekt bei der Gartengestaltung abgeschlossen wird, herrscht eine Art Wow-Effekt. Deshalb ist die Arbeit in einer Gärtnerei ein cooler Job.

 

 

Christoph Rinner,
s41 riedl

arbeitet seit 10 Jahren im elterlichen Betrieb Gärtnerei Rinner in Latsch, absolvierte die Laimburg bis zum Gärtnereigesellen, machte den Meister in Garten- und Landschaftsbau in Landshut und seit zwei Jahren ist Christoph Rinner Meister als „Green-Keeper“ also spezialisiert auf Golfplätze und Sportplatzpflege.

In der Gärtnerei Rinner ist Christoph seit 2018 für die Kundenbetreuung, für die Projekt-Planung, für die Ausführung und Betreuung der Projekte zuständig.

Das Büro betreut Vater Lorenz Rinner, der die Gärtnerei Rinner vor 36 Jahren gegründet hat. „Wir sind ein junges Team“, sagt Christoph, „von den 12 Mitarbeiter:innen sind drei Frauen und 10 Mitarbeiter sind unter 35 Jahre.“