Zum Hauptinhalt springen

TeamK

Schulstart in Südtirol: Ein schwieriger Neubeginn – Zeit für echte Reformen

Am kommenden Montag beginnt in Südtirol das neue Schuljahr – doch von Aufbruchstimmung kann keine Rede sein. Der Schulstart steht unter dem Schatten der Proteste zahlreicher Lehrpersonen, die mit Nachdruck auf Missstände im Bildungssystem hinweisen. Alex Ploner vom Team K zeigt Verständnis für diese Maßnahmen und fordert endlich tiefgreifende Reformen, um die Schule zukunftsfit zu machen.

„Wenn Lehrpersonen protestieren, dann nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil sie seit Jahren mit einem System kämpfen, das ihre Arbeit erschwert und die Zukunft unserer Kinder gefährdet. Wir stehen seit Jahren an der Seite der Lehrkräfte und fordern die Landesregierung auf, endlich schnell zu handeln. Der Ankündigungen und Versprechen haben die Lehrkräfte genug gehört.” erklärt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter von Team K.

Seit Jahrzehnten wird die Bildungspolitik in Südtirol von der SVP dominiert – und ebenso lange fehlt es an echter Innovationsbereitschaft. Während andere Länder längst moderne Modelle umsetzen, die Bildung, Betreuung und Freizeit sinnvoll verbinden, verharrt Südtirol in alten Strukturen. Die Folgen sind spürbar: Überlastete Lehrpersonen, unzufriedene Eltern und Schülerinnen und Schüler, die nicht optimal gefördert werden. Auch das sonst so hochgepriesene inklusive Schulmodell gerät zunehmend ins Wanken. Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten und deren Familien müssen immer stärker um eine gute Betreuung kämpfen. Ganz zu schweigen von einer guten Betreuung und Sozialisierung nach der Schule.

Team K hat in den letzten Jahren wiederholt konkrete Vorschläge eingebracht und Projekte umgesetzt, um das Südtiroler Schulsystem zu modernisieren:

  • Bilinguale Schulmodelle vom Kindergarten beginnend, die sprachliche Vielfalt fördern und Brücken zwischen den Sprachgruppen bauen.
  • Die anerkannte Europäische Schule, die internationale Standards mit lokaler Identität verbindet.
  • Einen jährlichen Bildungsgipfel, der alle Stakeholder an einen Tisch bringt.
  • Anhörungen zur Schule im Landtag, um Transparenz und Beteiligung zu stärken.

„Jetzt ist die Zeit gekommen, diese Ideen nicht länger zu ignorieren, sondern mutig, zeitnah und mit genügend Ressourcen umzusetzen. Die Schule muss ein Ort der Zukunft sein – nicht ein Museum der Vergangenheit.“ ist Alex Ploner überzeugt.

Team K fordert die Landesregierung auf, den Protest der Lehrpersonen als Weckruf zu verstehen und endlich den Mut für echte Reformen zu zeigen. Allein die Tatsache, dass der vom Landtag beschlossene jährliche Bildungsgipfel laut Aussagen von Bildungsladesrat Achammer erst angegangen wird, sobald die Lohnverhandlungen abgeschlossen sind, zeigt, dass der Wille zur Veränderung fehlt. Auch sollte ernsthaft die Frage gestellt werden, ob im Schulsystem und in der Führungsebene in der derzeitigen Situation schon die richtigen Leute an den richtigen Hebeln sitzen, um die Südtiroler Schule zukunftsfit zu machen und das Gesamtkonzept “Bildung, Betreuung, Freizeit” wie es z.B. die Niederlande vormachen, professionell umzusetzen.

Die Kinder und Jugendlichen Südtirols haben ein Bildungssystem verdient, das sie bestmöglich auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet.