SVP-Medienmitteilung
FUEN-Kongress – Diskussionspanel zum Geoblocking
Landeshauptmann Arno Kompatscher war erst im Mai dieses Jahres in Brüssel, um in der Sache Geoblocking bei der Europäischen Kommission vorzusprechen. Kompatscher unterstreicht: „Der weitere Abbau des Geoblocking, sprich ‚das-zugänglich-machen‘ von audio-visuellen Inhalten über Staatsgrenzen hinweg ist der logische und konsequente Schritt, um das fortzusetzen, was bereits 2018 ein richtig war, als die Handelsgrenzen für die Onlinekäufe fielen. Es ist vor allem auch im Interesse der EU selbst: Zu oft sieht sie sich dem Vorwurf ausgesetzt, dass sie sich um Politikfelder kümmert, die jenseits der Lebensrealität der Menschen stattfinden – das Thema Geoblocking allerdings betrifft die Menschen in ihrem Alltag, dessen Abbau wäre ein weiterer markanter und sichtbarer Schritt.“
Von der SVP wird die Sichtweise des Landeshauptmannes von Daniel Alfreider geteilt. „Geoblocking mag in der Logik eines Staates Sinn machen – darüber hinaus ist es allerdings sinnbefreit. Es widerspricht dem Geist der Europäischen Einigung und es ist eine diskriminierende Praxis gegenüber sprachlichen Minderheiten“. Man trage deshalb Initiativen der FUEN, die den Status-Quo ändern, vollinhaltlich mit. „Als Minderheit(en) wissen wir ganz besonders um den Wert einer zusammenrückenden EU. In einer Zeit, in der freier Personen-, Waren- und Kapitalverkehr herrscht, in der auch über die gemeinsame Aufrüstung nachgedacht wird, sollte die Überwindung dieser Praxis eigentlich eine Makulatur sein“, unterstreicht auch Harald Stauder, SVP-Landessekretär, der im Zuge des Kongresses nominiert ist für die weitere Vize-Präsidentschaft und sich am Samstag der Wahl der Delegierten stellt.
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann begleitet dieses Thema bereits seit seiner ersten Legislatur. Er ist bestens mit der Materie vertraut, kennt die rechtlichen Hürden, die immer wieder von nationalen Lobbyisten vorgeschoben werden. „Die Krux, wenn man so will, ist, dass jeder Staat sein eigenes Süppchen kocht, wenn es um das Urheberrecht geht. Erst ein einheitliches europäisiertes Urheberrecht wird dafür sorgen, dass man die Meldung „Dieser Inhalt ist in Ihrem Land leider nicht abrufbar“ künftig nicht mehr erhält“
Bozen, 23. Oktober 2025