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Sta. Maria - Der Stiftungsrat der Handweberei Tessanda verstärkt sich: Monika Bütler ist als neue Tessanda-Stiftungsrätin gewählt worden. Mit ihrem Leistungsausweis, ihrem Netzwerk und ihrer Begeisterung für Textilien und dem textilen Handwerk wird Monika Bütler einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung der Tessanda leisten. Das Gremium besteht neu aus fünf ehrenamtlich tätigen Frauen.
Mit dem geplanten Neubau in Valchava hat der Stiftungsrat ein für die Tessanda wegweisendes Zukunftsprojekt lanciert. Die Herausforderungen für die Realisierung sind vielfältig. Deshalb betrachtet es der Stiftungsrat als folgerichtig, das Gremium zu verstärken.
Monika Bütler, Prof. Dr. Dr. h.c., hat Mathematik, Physik und Ökonomie studiert. Sie arbeitet heute als selbständige Ökonomin und unabhängige Verwaltungsrätin. Bis 2021 war sie als ordentliche Professorin für Wirtschaftspolitik und Direktorin des von ihr mitgegründeten Schweizerischen Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität St. Gallen tätig. Neben ihren Verwaltungsmandaten (Schindler Holding, Swiss Life, Huber+Suhner und ACImmune) engagiert sie sich als Vizepräsidentin der Gebert Rüf Stiftung. Monika Bütler wohnt mit ihrer Familie in Zürich und ist häufig im Engadin anzutreffen.
Textilien, Fasern, das textile Handwerk und deren Geschichte begeistern Monika Bütler seit ihren Jugendjahren. So ist sie wie selbstverständlich nach einer Betriebsführung in der Tessanda 2022 dem Tessanda-Gönnerverein beigetreten und hat an Aktivitäten teilgenommen. Das zukunftsorientierte Bauvorhaben der Tessanda mit seiner Attraktivität und seiner Komplexität zugleich fasziniert sie. Monika Bütler sagt zu ihrer neuen Aufgabe: „Seit meinem 10. Altersjahr bin ich eine begeisterte Handarbeiterin, viele Jahre strickte und nähte ich meine Garderobe selber. Der Zufall wollte es, dass mich meine berufliche Laufbahn an künstlerisch und ökonomisch wichtige Textilstädte brachte (Tilburg in den Niederlanden, St. Gallen). Die Handweberei Tessanda hat mich sofort begeistert mit ihren hohen Qualitätsstandards in Bezug auf Design, Ausbildung und Organisation. Ein Mitwirken im Stiftungsrat ist daher nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch eine grosse Ehre.“
Maya Repele ist erfreut: „Der Stiftungsrat der Tessanda schätzt sich sehr glücklich, mit Monika Bütler eine renommierte und erfahrene Wirtschaftsfrau sowie eine sympathische und engagierte neue Kollegin an Bord zu begrüssen. Wir spüren ihr Herzblut für unser Handwerk und sind dankbar für ihren Willen, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Tessanda und den Erhalt des Kulturguts leisten zu wollen.“

Interview mit Martin Haab

Vinschgerwind: Herr Haab, als Bauer und als Schweizer Parlametarier haben Sie europaweiten Einblick in das bäuerliche Wirtschaften. Welche Probleme machen Sie in der Berglandwirtschaft aus?
s10sp2 4716Martin Haab: Die Frage beschäftigt uns in der Schweiz immer wieder. In der Schweiz wird die Berglandwirtschaft sehr stark gestützt, das geschieht mit dem Willen der Bevölkerung. Im Gegensatz zur Euopäischen Union, in der die Zahlungen an die Berglandwirtschaft wesentlich geringer sind. Ich stelle fest, dass in Südtirol, auch in Österreich der Wille besteht, diese Landwirtschaft als produzierende Landwirtschaft zu erhalten. Das geht nur über Nischen, über Bergkäse, über Fleischproduktion. Das Problem ist, dass die Direktvermarktung nicht direkt vor der Haustür ist, sondern dass man die Produkte über innovative Wege an den Konsumenten bringen muss. Das sind riesige Herausforderungen...

Vinschgerwind: Dieser Weg der Direktvermaktung dürfte allerdings nicht für alle Bauern gangbar sein.
Martin Haab: Bei uns ist dieser Weg für einen Bergbetrieb eher gangbar als für einen Talbetrieb. Der Bergbetrieb hat ein viel besseres Image und wird auch von der Tourismusbranche hofiert. Da sehen wir gutes Absatzpotenzial. Es werden geringe Mengen produziert und da müssen die Bauern eine hohe Wertschöpfung erhalten.

Vinschgerwind: In der Schweiz ist das Image der Berglandwirtschaft hoch. Wenn Sie über die Schweiz hinausschauen, müsste sich da das Alpengebiet gegenüber der EU gemeinsam positionieren?
Martin Haab: In der Schweiz hat die Berglandwirtschaft etwa 50 Prozent der gesamten Agrarfläche. In der EU ist das wohl anders. Das Alpengebiet ist da ein ganz kleiner Prozentsatz. Da schert sich Frankreich oder Holland wohl wenig um die Alpenregion. Außerdem: Wenn ich mir den Alpenbogen näher anschaue, stelle ich fest, dass in schätzungsweise 50 Prozent der Regionen schon gar nichts mehr produziert wird. Nehmen wir Savojen oder das Aostatal - da ist die Landwirtschaft so gut wie ausgestorben. Bei uns ist das in den Tessiner Bergtälern der Fall. Für mein Dafürhalten muss alles daran gesetzt werden, dass die Berglandwirtschaft, wo sie noch funktioniert, erhalten bleibt. Wir sehen, dass im Vinschgau, im Engadin das Interesse da ist, die Berglandwirtschaft zu erhalten.

Vinschgerwind: Auf wie vielen Säulen soll die Berglandwirtschaft mitgetragen werden?
Martin Haab: Eigentlich müsste die Berglandwirtschaft in der Schweiz nicht mehr aus dem Agrarbudget alimentiert werden sondern auf der Stufe des Tourismus. Der Tourismus müsste viel stärker daran interessiert sein, dass die Berglandwirtschaft in der jetzigen Form überlebt.

Vinschgerwind: Treten Sie im Schweizer Parlament für diese Richtung ein?
Martin Haab: Der Tourismus sagt, ja, das ist nicht unser Bier. Das ist Agrarbudget. Wenn ich aber einen Agrarbetrieb etwa im Münstertal mit 100.000 Franken fördere, dieser Betrieb aber nur wenig produziert, dann hat das mit Ernährung nichts zu tun. Das hat dann mit dem Erhalt des Betriebs, zur Pflege der Landschaft, zum Erhalt der Biodiversität usw. zu tun. Und das hat eigentlich mit dem Agrarbudget nichts zu tun. Aber das ist eine schwierige Diskussion. Was wir als Bauernvertreter in der Schweiz aber anprangern ist, dass das Bundes-Agrarbudget von rund 3 Milliarden Franken in den letzten 20 Jahren gleich groß geblieben ist. Dazu kommt, dass die seit rund 25 Jahren angewandten Direktzahlungen mittlerweile weit weg sind vom Einkommensausgleich für die landwirtschaftlichen Betriebe, hin zu den „nice to have“, sprich Biodiversität, extensiv produzierte Getreidearten usw. Das kommt bei euch in der EU erst noch. Das Problem ist noch ein anderes: Ein Beispiel - wenn du pestizidfrei Getreide produzierst, bekommst du um die 1000 Franken pro Hektar vom Bund. Aber der Mehraufwand für das Erreichen eines entsprechenden Zertifikates und der Minderertrag machen häufig mehr als 1000 Euro aus. Da verzichte ich lieber auf das Bundesgeld. Da wird man von der Politik missbraucht, um der Nachhaltigkeit und der Ideologie zu genügen. Die Bauern geraten da in eine Tretmühle.

Vinschgerwind: Entfremdet sich da der Bauer nicht von seiner Tätigkeit?
Martin Haab: Wir sind völlig fremdbestimmt. Das bäuerliche Unternehmertum, die Entscheidungshoheit am Hof - die liegt im Moment beim Bund und nicht beim Bauern. Für eine nächste Generation ist die Motivation einzusteigen deshalb nicht sonderlich hoch. Wir müssen mehr Selbstverantwortung, mehr Entscheidungshoheit den Bauern zurückgeben. Wir müssen eine zielorientierte Agrarpolitik betreiben und wie der Bauer diese Ziele einhält oder erreichen will, muss in seiner Entscheidung liegen. Wenn man das nicht hinbekommt, wird es eine große Abwanderung von den Höfen geben.

Interview: Erwin Bernhart

Montag, 24 Juni 2024 13:23

Drei Tage StilZ Festival

Stilfs/Pressekonferenz – Ende Juli wird Stilfs zur Festivalbühne mit vielen Stilfsern als Hauptdarsteller. Das Dorf soll wandernd entdeckt und in seiner Einmaligkeit erlebt werden. Unter dem Titel „StilZ Festival 2024“ beginnt am Freitag, den 26. Juli das große Dorffest und endet am Sonntag, den 28. Juli. Um auf das Festival einzustimmen, wurde am 12. Juni zu einer Pressekonferenz geladen. BM Franz Heinisch konnte dabei neben Daria Habicher, Roland Angerer und Verena Wopfner von der PNRR-Projektgruppe auch Manfred Schweigkofler, den Kurator des Festivals, Volker Klotz, den Abteilungsdirektor der Deutschen Kultur, Urban Rinner, den Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft, den Komponisten Mauro Franceschi, den Regisseur Franz Braun, Clara Mayr vom Pfeiferhaus, den Stilfser Hobbyfilmer Peter Grutsch und die Gemeindereferentin Maria Herzl begrüßen. Habicher erinnerte daran, dass man an eine alte Festivalkultur anknüpfen kann, da es bereits das Kleinkunstfestival, Xong, Stilfs vertikal und den Streumarkt Zu Gast in Stilfs gab. Im Mittelpunkt des dreitägigen Kulturfestivals 2024 steht das Thema Erbe. Es geht um die Frage: Woher kommen wir? Im nächsten Jahr geht es um die Identität und die Frage: Wer sind wir? 2026 steht die Vision und die Frage: Wo wollen wir hin? im Mittelpunkt. In diesem Jahr werden der Dorfbrand von 1862, die Korrner und Schwabenkinder aufgearbeitet, Armut, Bergbau, Schmuggler, Tourismus, Abwanderung und der Ausverkauf der Heimat thematisiert. Es gibt eine Theateraufführung über den Dorfbrand, die Korrnrliadr mit Flouraschworz und Ernst Thoma, Musik vom Paulmichl Trio, Lesungen, Erzählungen, Auftritte der Stilfser Männersinggruppe, Filme über Stilfs, ein Requiem von Herbert Paulmichl, Wirtshausmusik, Tanz, Foto- und Videokunst, Body Painting, Kulturwanderungen auf alten Schmugglerpfaden und viele kulinarische Spezialitäten aus der heimischen Küche. Eine Audio-Installation mit einer Lesung aus dem Buch Midland in Stilfs von Thomas Bernhard wird es geben, genauso wie die Uraufführung Hommage a StilZ, eine Lichtinstallation, eine Ausstellung im Pfeiferhaus, eine Wanderung zur Schutzengelkapelle und noch einiges mehr. (hzg) 

Dienstag, 25 Juni 2024 16:00

Eigentumswohnungen mit Preisbindung

Schlanders - Bauen ist teuer. Der Ruf leistbares Wohnen zu realisieren ist deshalb von allen Seiten zu hören. In Schlanders soll nun im Marillenanger ein erstes Bauprojekt mit Preisbindung realisiert werden.

von Heinrich Zoderer

Die Gemeinde Schlanders möchte mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle in Südtirol einnehmen und eine neue Form der Wohnbauförderung realisieren. Dabei sollen 14 bis 17 Wohnungen zu einem gedeckelten Preis entstehen. Um über das Projekt zu informieren luden die Gemeindeverwaltung und der KVW am 10. Juni zu einem Informationsabend. Rund 40 Personen kamen ins Rathaus und verfolgten sehr aufmerksam die Ausführungen von BM Dieter Pinggera und vom Wohnbauexperten Leonhard Resch. Seit 25 Jahren beschäftigt sich Leonhard Resch im Verein Arche des KVW mit Wohnbaufragen und Wohnbaugenossenschaften. Auch auf Landesebene gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema leistbares Wohnen beschäftigt. Ziel des Projektes ist es, Eigentumswohnungen rund 20 Prozent günstiger als vergleichbare Neubauwohnungen am Markt anzubieten. Ein Quadratmeter Konventionalfläche soll im Durchschnitt den Wert von 3.550 Euro nicht überschreitet, d.h. eine 3-Zimmerwohnung ohne Garage sollte rund 300.000 Euro kosten. Mitmachen können alle, die in Schlanders wohnen oder arbeiten und eine Erstwohnung kaufen möchten. Es werden zwei Ranglisten erstellt: eine Rangliste für jene, die die Voraussetzungen für den geförderten Wohnbau haben und eine zweite Rangliste für jene, welche die Voraussetzungen für den konventionierten Wohnbau für Ansässige haben. Falls genügend Interesse vorhanden ist, wird die Gemeinde mit einem Bauträger einen Vertrag abschließen. Der Bauträger baut die Wohnungen und verkauft sie zu einem fix vereinbarten Preis. Wie BM Pinggera ausführte, wird noch die Durchführungsbestimmung vom Land abgewartet, die im Herbst beschlossen werden soll. Interessierte sollen bis 30. Juni die ausgefüllte und unterschriebene Bedarfserhebung an die Arche im KVW schicken. Dann müssen die Kaufwilligen ihre finanziellen Voraussetzungen prüfen, mit einer Bank reden und die Unterlagen für die Gesuche einholen. Wenn alles gut geht, soll im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden, so Pinggera. Das Formular für die Bedarfserhebung und die Präsentation des Infoabends gibt es auf der Gemeindehomepage. Leonhard Resch machte auch auf die CarSharing-Autos in Schlanders aufmerksam, die über AlpsGo for Business zu sehr interessanten Konditionen anmietet werden können. Wenn wir vom Auto bzw. Zweitauto wegkommen, können wir auch günstiger bauen, so Resch.

 

Weitere Informationen:
Arche im KVW: Tel. +39 0471 061300 oder
E-Mail: info@arche-kvw.org 

Montag, 24 Juni 2024 13:21

Sport als Standbein

Martell - Mit Zufriedenheit blickte man in Martell über die Entwicklung des Tourismus im Tal. Die verschiedenen Veranstaltungen, vor allem im Wintersportbereich und rund um die Erdbeere, locken jährlich viele Gäste ins Tal und sind inzwischen das Markenzeichen Martells. Dank nationaler und internationaler Biathlonveranstaltungen und dem Weltcup im Skibergsteigen „Marmotta Trophy“ gelingt es immer wieder, die Auslastungen besonders in den Nebensaisonen zu stärken.
Der Vizepräsident des Tourismusvereines Günther Pircher über die Nächtigungszahlen: „Dabei können in den Wintermonaten eine Vielzahl an Nächtigungen auf die Sportveranstaltungen und Trainingsgruppen zurückgeführt werden, was sehr positiv ist.“ Zusätzlich informierte er über die Aktionen, wie die Marteller Erdbeertage, welche von 15. Juni bis 14. Juli stattfinden und berichtet auch, dass die Sommernächte erneut ausgetragen werden.
Der Obmann der Bürgergenossenschaft Martell 3B, Alexander Mair, berichtete über die Tätigkeiten der Genossenschaft, welche unter anderem Träger der Sportveranstaltungen ist und sich für die Führung des Biathlonzentrums verantwortlich zeichnet. BM Georg Altstätter dankte den Tourismustreibenden für ihren Einsatz. Er unterstrich die Wichtigkeit dieses Wirtschaftssektors, besonders für eine strukturschwache Gemeinde wie es Martell sei. „Wir sind auch dabei im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprogramms, die Zukunft des Tourismus in Martell zu gestalten, mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit“, so Altstätter. Angesprochen wurde vom Bürgermeister, der gleichzeitig auch Präsident des Organisationskomitees Biathlon Martell ist, die bevorstehende Biathlon-Europameisterschaft 2025. „Dafür benötigt es den Einsatz und die Zusammenarbeit des gesamten Tales“, unterstrich Altstätter. Die Biathlon-Europameisterschaft findet vom 27. Januar bis 2. Februar 2025 statt.

Dienstag, 18 Juni 2024 12:48

Radwegenetz: Neue Verordnung genehmigt

Die Landesregierung hat heute (18. Juni) die neue Radwege- und Radroutenordnung genehmigt. Sie wurde an den Landesmobilitätsplan angepasst.

Mit der Regelung der Radwege und Radrouten hat sich die Landesregierung auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider heute (18. Juni) befasst. Eine Überarbeitung der bestehenden Radwegeordnung aus dem Jahr 2007 war notwendig geworden, nachdem die Landesregierung 2022 den Fahrradmobilitätsplan des Landes Südtirol genehmigt hatte, der als Grundlage für die weitere Entwicklung der Fahrradmobilität in Südtirol bis zum Jahr 2030 dient. Auch wurden 2022 für Planung, Bau und Instandhaltung von Mobilitätsinfrastrukturen Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit eingeführt. Die neue Radwege- und Radroutenordnung trägt beiden Aspekten Rechnung.

Grundsätzlich regelt die neue Verordnung sowohl die Errichtung und Benutzungder überörtlichen Radwege und Radrouten als auch Betrieb und Instandhaltung. Schließlich beinhaltet sie die Vorgaben für die Errichtung von Serviceeinrichtungen längs der Radwege und Radrouten. 

Während sich die Radwege vor allem im urbanen Bereich befinden und dem Fahrradverkehr vorbehalten sind, versteht man unter Radrouten beschilderte Verkehrswege vor allem im ländlichen Bereich, die vorwiegend für den Radverkehr bestimmt sind, aber auch für Fußgänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge zugelassen sind. Das Reiten auf Radrouten ist verboten.

"Das Radwegenetz muss eine sichere, bequeme, möglichst direkte und umwegfreie Nutzung ermöglichen und für die Radfahrenden so attraktiv wie möglich sein", betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Um Investitionen in  das Netz künftig priorisieren zu können, wird zwischen drei Arten von Radwegen unterschieden: Ein Fahrradschnellweg ist ein breiter Radweg, ohne Mischverkehr, der eine hohe Reisegeschwindigkeit ermöglicht. Ein Alltags-Fahrradweggarantiert eine möglichst direkte Wegeführung, bei Kreuzungen hat der Radverkehr Vorfahrt und Mischverkehr ist nicht oder nur in Ausnahmefällen möglich. Ein Freizeit-Fahrradweg ist ein Radweg mit landschaftlich möglichst attraktiver Wegführung.

Bei Radstationen wird zwischen kleinen Jausenstationen und großen Radstationen mit Sitzbereich im Inneren und außen sowie Flächen für Radzubehör, -werkstatt und -verleih unterschieden. Entlang des Netzes kann höchstens eine Radstation alle fünf Kilometer errichtet werden. Die Radstationen werden in einem Fachplan, dem Radstationenplan vermerkt.

Das Radwegenetz muss im Gemeindeplan für Raum und Landschaft der entsprechenden Gemeinden eingetragen sein. Es gelten einheitliche Kriterien für die Beschilderung und Bodenmarkierung.

mpi

Am heutigen Dienstag (18. Juni) ist erneut ein Felsen auf die Landesstraße nach Schnals gestürzt. Er bliebt unterhalb der Begrenzungsmauer liegen. Die Straße ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. 

Wie LPA berichtete, waren am 5. Juni bereits mehrere große Felsbrocken beim Tunnel in Neuratheis im Schnalstal auf die Landesstraße (LS 3) gestürzt und hatten diese unpassierbar gemacht. Die Landesregierung entschied, mit zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds Dämme zum Schutz der Landesstraße ins Schnalstal zu bauen. 

Am heutigen Dienstag (18. Juni) ist erneut ein Felsbrocken drei Kilometer taleinwärts vom letzten Ereignis – rund 9,5 Kilometer vor Karthaus – in die Tiefe gestürzt. Die Abbruchstelle war dieses Mal an der anderen Talseite. Ein großer Felsbrocken überquerte den Fluss und blieb unterhalb der Mauer der Landesstraße liegen. Einige Steine trafen jedoch die Straße sowie die darüber liegenden Wohnhäuser. Mitarbeiter des Straßendienstes sowie Landesgeologen eilten zum Abbruch, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Ortsbegehung dauerte vormittags noch an.

pio/tl

Außenminister Tajani und UN-Generalsekretär Guterres haben besprochen, Südtirol als Beispiel für Konfliktlösung international zu propagieren. Landeshauptmann Kompatscher zeigt sich erfreut.

Im Rahmen des G7-Gipfels haben der italienische Außenminister Antonio Tajaniund UN-Generalsekretär Antonio Guterres am heutigen Donnerstag (13. Juni) in Brindisi besprochen, das positive Beispiel Südtirols für die friedliche Überwindung ethnischer Konflikte international stärker in den Vordergrund rücken zu wollen. Landeshauptmann Arno Kompatscher dankte Außenminister Antonio Tajani in einer persönlichen Mitteilung dafür, dass diesem Thema eine hohe Wichtigkeit eingeräumt werde. 

Das Land Südtirol plant ein Zentrum für Minderheitenschutz und Autonomie im künftigen Bibliothekenzentrum in Bozen einzurichten (LPA hat berichtet). "Wir arbeiten seit einiger Zeit auf dieses Ziel hin und haben in Außenminister Tajani einen begeisterten Unterstützer gefunden", erklärt Kompatscher. Der Außenminister und der Landeshauptmann seien überzeugt, dass Südtirol mit der Unterstützung der Vereinten Nationen einen wertvollen Beitrag leisten könne, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Autonomiemodellen im Minderheitenschutz zu stärken. 

"Die Vereinten Nationen haben mit der Resolution 1497/XV vom 31. Oktober 1960 sowie deren Bestätigung im Jahr 1961 eine wichtige Grundlage zur Erreichung des Zweiten Autonomiestatuts gelegt, das die Grundlage für das friedliche Zusammenleben und wachsendes gegenseitiges Vertrauen ist", erklärt Kompatscher. Ziel sei eine Vereinbarung mit den Vereinten Nationen, um das Zentrum zu einem internationalen Bezugspunkt zu machen. "Dank der Unterstützung Italiens und Österreichs rückt dieses Ziel langsam in greifbare Nähe und das ist eine gute Nachricht für das Besucherzentrum zu Minderheitenschutz und Autonomie", betont der Südtiroler Landeshauptmann.   

red/pio

Austauschtreffen zwischen der Spitze des Landesbeirates für Chancengleichheit und dem Quästor Paolo Satori und Vikarin Daniela Mengoni

 

Im Rahmen der Bekanntmachung des Gleichstellungsaktionsplanes trafen die Präsidentin der Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer und die Vizepräsidentin Nadia Mazzardis mit dem Quästor Paolo Sartori und der Vikarin Daniela Mengoni zusammen, denen sie zwei Exemplare des Plans überreichten, wobei sie dem Quästor die vollste Solidarität für die erhaltenen Drohungen ausgesprochen haben.

 

In der Klausurtagung des Beirates vom 24. Mai im Frauenmuseum in Meran wurde dessen Engagement zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt bekräftigt, auch durch die einstimmige Abstimmung über das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2024.

 

Der Quästor bestätigte die konstante und sehr hohe Aufmerksamkeit im Bereich Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, indem er eine schnelle und äußerst wirksame Maßnahme zur Intervention in solchen Fällen aufzeigte: die Verwarnung durch den Quästor. Diese bietet dem Opfer einen frühzeitigen Schutz, indem sie die Eskalation des missbräuchlichen Verhaltens blockiert und im Falle von Rückfälligkeit sogar die Erhöhung der Strafe im Strafprozess bewirkt. Aus diesem Grund hat der Quästor die Vertreterinnen des Beirates um Bekanntmachung dieser Möglichkeit ersucht, damit die Frauen verstärkt geschützt werden können.

 

Die Daten der ersten fünf Monaten des Jahres 2024 zeigen, dass sich die Zahl der ausgesprochenen Verwarnungen durch den Quästor im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres verdoppelt hat, mit positiven Folgen für die Frauen. 

 

Dank der Bereitschaft des Quästors, die Polizeikräfte in den Schulen einzubinden, um Jungen und Mädchen nicht nur über die Gefahren des Internets und der Abhängigkeiten aufzuklären, sondern auch zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt beizutragen, wurde auch die Möglichkeit einer Ausweitung des Zeitrahmens für Initiativen rund um den 25. November in Zusammenarbeit mit der Staatspolizei in Aussicht gestellt.

 

Für das Jahr 2025 wurde eine mögliche Beteiligung der Quästur und des Quästors an einer vertiefenden themenbezogenen Tagung besprochen, die sich an die Stakeholder richtet, die sowohl im Bereich der Gewaltprävention, als auch im Bereich der Strafverfolgung durch misshandelte Frauen und der Verteidigung derer Rechte tätig sind, aber auch diejenigen einbinden soll, die psycho-pädagogische Maßnahmen für misshandelnde Männer anbieten. 

 

 

Raddoppiato il numero degli ammonimenti rispetto all’anno precedente!

 

Incontro tra il vertice della Commissione pari opportunità con il Questore Paolo Sartori e la Vicaria Daniela Mengoni

 

Nell’ambito dell’attività di diffusione del Piano d’Azione per la parità di genere, la Presidente della Commissione provinciale per le pari opportunità delle donne Ulrike Oberhammer e la Vice Presidente Nadia Mazzardis hanno incontrato il Questore Paolo Sartori e la Vicaria Daniela Mengoni, ai quali hanno consegnato due copie del Piano, esprimendo al Questore la piena solidarietà per le minacce ricevute. 

 

Durante la clausura della Commissione che si è tenuta il 24 maggio al Museo delle Donne di Merano è stato ribadito, anche attraverso la votazione unanime del Programma di Attività per l’anno 2024, l’impegno al contrasto alla violenza di genere.

Anche il Questore ha confermato l’attenzione costante e altissima sul fenomeno, illustrando la misura più rapide ed efficace per intervenire nei casi di violenza: l’ammonimento da parte del Questore. Questo ha lo scopo di fornire una tutela anticipata alla vittima, prevedendo e bloccando l'escalation delle condotte maltrattanti e che in caso di recidiva comporta un aumento della pena in sede penale. Per questo motivo il Questore ha chiesto alla rappresentanza della Commissione per le pari opportunità di diffondere questa possibilità per rafforzare la tutela delle donne.

 

I dati dei primi 5 mesi del 2024 danno come raddoppiato il numero degli ammonimenti comminati da parte del Questore, rispetto ai primi 5 mesi dell’anno precedente, con esiti positivi per le donne. 

 

Grazie alla disponibilità dimostrata dal Questore nel coinvolgimento delle forze di Polizia nelle scuole per sensibilizzare ragazzi e ragazze, non solo sui pericoli derivanti dalla rete e dalle dipendenze, ma anche per un lavoro sulla prevenzione alla violenza di genere, sì è anche delineata la possibilità di ampliare la fascia temporale dedicata alle iniziative di contorno al 25 novembre, da svolgere in collaborazione con la Polizia di Stato.

Per il 2025 si è tratteggiata una potenziale coinvolgimento della Questura e del Questore all’interno di un convegno di approfondimento, da rivolgere agli stakeholder che agiscono sia nelle fasi di prevenzione alla violenza, che in quelle di denuncia da parte delle donne maltrattate, sia di coloro che si occupano della presa in carico difensiva, oltre che dei percorsi psicoeducativi da rivolgere agli uomini maltrattanti.

Schnelles Eingreifen des Geologischen Dienstes und des Straßendienstes: Landesräte Alfreider und Bianchi überzeugten sich gestern (13. Juni) vor Ort über den Fortschritt der Arbeiten.

Am Mittwoch (5. Juni) sind in der Nähe des Tunnels von Neuratheis im Schnalstalmehrere große Felsbrocken auf die Landesstraße  (LS 3) gestürzt. Die Straße musste daraufhin aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.  Bei der Analyse des Risikos stellten die Mitarbeitenden des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung unter der Leitung von Volkmar Mair in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst fest, dass der Bau einer Stützmauer dringend notwendig ist. Techniker arbeiteten daraufhin ein Projekt  aus. Die Landesregierung hat am Dienstag rund zwei Millionen Euro aus dem Reservefonds freigegeben, um die Straße schnellstmöglich sicherer zu machen (LPA hat berichtet). 

Die Arbeiten konnten somit sofort beginnen. Sie werden voraussichtlich Ende August abgeschlossen sein. Eine neue Radartechnologie überwacht den Erdrutsch-Hang, um eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten.

Schnalstaler Straße an Werktagen zwischen 7 und 19 Uhr befahrbar 

Daniel Alfreider, Landesrat für Mobilität, und Christian Bianchi, Landesrat für öffentliche Arbeiten, überzeugten sich bei einem Lokalaugenschein am Donnerstag, 13. Juni, mit Technikern und Geologen davon, dass die Arbeiten in vollem Gange sind. Landesrat  Alfreider kündigte an, dass die Straße tagsüber wieder länger geöffnet ist. Die Bauarbeiten an den Dämmen finden hauptsächlich nachts statt. Landesrat Bianchi betonte, dass sich das Landesamt für Geologie stets dafür einsetzt, um die Sicherheit von Menschen und Orten zu gewährleisten. 

Während der Arbeiten bleibt die Straße montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr und sonntags von 7 bis 8.30 Uhr, 12.30 bis 14 Uhr und 18.30 bis 19.30 Uhr für den Verkehr geöffnet.

ft/pio


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