Das E-Werk Konfall in Schluderns ist seit kurzem im Probebetrieb. Vielleicht war es gut, dass es eine mehr als 10-jährige Vorlauf- und Diskussionsphase gegeben hat. Entscheidend für die Verwirklichung war die Abstimmung über die Beregnung in der Ebnet. In Schluderns hängt nämlich alles mit allem zusammen. Das elegante Design beim E-Werk Konfall ist, dass alle profitieren: Bauern, Gemeinde, Schludernser Energiegesellschaft SEG, das Vinschgauer Energeikonsortium und die Natur gleich dreifach: mit der Erzeugung CO2-freier und damit nachhaltiger Energie, mit konstanterem Wasser im Saldurbach und mit der ökologischen Aufwertung der Schludernser Au. In Schuderns herrscht große Freude.
Seit Anfang April 2022 ist das neue Elektrizitätswerk Konfall in Schluderns in Betrieb. Mit gut 300 Sekundenlitern (die Konzession ist im Mittel 194,4 l/s Wasser und max. 482 l/s Wasser) wird das Werk von der Zuleitung des Saldurbachwasssers bei Montetschinig bei einer Fallhöhe von rund 524 Metern beschickt. Vom 20. März bis zum 31. Oktober, also in der Vegetationsperiode, werden vorausichtlich 7 Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. Sehr zur Freude der Eigentümer. Eigentümer ist die Konfall-Konsortial GmbH, die zu 76 % der Gemeinde Schluderns und zu je 12 % dem Vinschgauer Energeikonsortium und dem Fernheizwerk Schluderns gehört. Mit großer Genugtuung und auch mit Stolz präsentieren der Schludernser BM Heiko Hauser, VizeBM Peter Trafojer und Martha Innerhofer (alle drei im Verwaltungsrat der Konfall Konsortial GmbH) im Namen des Haupteigentümers das E-Werk. Am 3. September wird es in Konfall ein großes Einweihungsfest für alle Schludernser Bürger:innen geben.
Mit dem Präsidenten der Konfall-Konsortial GmbH Alexander Telser vom VEK und mit Bernd Stocker vom Fernheizwerk als Vize haben zwei Macher die Ausschreibungen, die Verhandlungen mit den Lieferanten und den Bau begleitet und durchgezogen, so dass das Werk nach einem Jahr Bauzeit in Betrieb genommen werden konnte.
Von der Idee bis zur ersten Umdrehung der Turbine sind mehr als 10 Jahre vergangen - die Idee von damals, erstmals von Siegfried Stocker und dann von Andreas Hauser im Rahmen des Etschdialoges geäußert - ist in wesentlichen Züge gleich geblieben. Eine Konstante im jahrelangen Prozedere war und ist der Projektant Ingenieur Walter Gostner vom Malser Ingenieursteam Patscheider und Partner. Gostner hat die Idee mit Begeisterung aufgenommen, wohl wissend, dass sie ein elegantes Design darstellt. Die Grundidee: Das Wasser des Saldurbaches wird in Richtung Reschensee abgeleitet. Wenn man diese Leitung anzapfen und ein E-Werk anschließen könnte? Oberhalb des HOPPE-Areals? In Konfall? Und wenn die Bewässerung in der Ebnet von Berieselung über die Waale auf Berwegnung umgestellt werden könnte? Denn die damalige SEL musste für die Waale in der Ebnet ohnehin 400 Sekundenliter (plus die Restwasermenge von 140 Sekundenlitern) an der Fassung in Matsch abgeben. Die Idee war, diese 400 Sekundenliter in den Kanal in Richtung Reschensee bzw. in Richtung Wasserschloss zu leiten, diese Leitung anzuzapfen und die 400 Sekundenliter über ein E-Werk zu schicken und dann 100 Sekundenliter für die Beregnung bereitzustellen und die restlichen 300 Sekundenliter in den Saldurbach abzugeben.
Ein Vorprojekt, so erinnert sich Walter Gostner, wurde mit den Behörden abgesprochen, löste Wohlwollen aus, auch in der SEL-Chefetage bei Klaus Stocker. Die SEL wollte, dem damaligen Zeitgeist folgend, eine Beteiligung von 50 %. Die Bauern sahen im Projekt eine Querfinanzierung für die Beregnung.
Mit dem damaligen BM Erwin Wegmann wurde ein Projekt eingereicht. Dann kam es zu heftigen Diskussionen in der Gemeindestube. Die Beteiligung der SEL war Gegensstand, die Querfinanzierung für die Beregnung auch, eine Lösung mit den Eigentümern des E-Werkes Alte Mühle. Ein politischer Krimi. Der Karren steckte fest. Das Projekt war auf Eis und blieb es jahrelang.
2017 ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Denn das Bonifizierungskonsortium Vinschgau hat die Beregnung in der Ebnet in die staatliche Förderungen bekommen. Der positive Entscheid für die Förderungen und die informelle Zusage der Gemeinde Schluderns unter BM Peter Trafojer für 750.000 Euro machte im Februar 2021 die Abstimmung der Grundeigentümer möglich. Diese stimmten mit großer Mehrheit einem Beregnungsbau zu. Parallel dazu kam es im Oktober 2020 zum Regierungswechsel und der neue BM Heiko Hauser drängte auf eine E-Werks-Lösung und riskierte mit seiner Unterschrift noch vor der unabdingbaren Abstimmung das Anzapfen der Alperia-Leitung. Der Stausee musste wegen der Reparaturen Am Druckstollen in St. Valentin ohnehin abgelassen werden
Nach der positiven Abstimmung der Grundeigentümer wurden in Schluderns die Ärmel hochgekrempelt. Die Verwirklichung des E-Werks hängt nämlich von der Bereitschaft der Grundeigentümer, die Beregnung zu bauen, ab. Denn die Konzessionen am Saldurbach sind fast alle in der Hand der Bauern bzw. für die Waale vorgesehen.
Mit der Gündung der Konfall Konsortial GmbH (am 26. April 2021) hat die Gemeinde Schluderns die Baubegleitung privatwirtschaftlich ausgelagert.
So haben Telser und Stocker die Sache in die Hand nehmen können. Eine erste Kostenschätzung hat rund 5 Millionen Euro betragen. „Wir konnten den Bau um rund 4 Millionen Euro verwirklichen“, sagt Alexander Telser. Telser spricht auch von Glück, denn der Bau des E-Werkes blieb von den jüngsten Preissteigerungen verschont.
Der Bau der Beregnung ist derzeit im Gange. Wenn diese fertig ist, dann wird es eine große ökologische Aufwertung geben. Denn der vor allem im Monat Mai oft trockengelaufene Saldurbach von den Fassungen der Waale bis zur Mündung wird dann mindestens 350 Sekundenliter durch das Dorf führen. Nicht nur dem Gemüt der Schludernser wird das guttun, sondern auch der Flora und Fauna. Fische kehren vielleicht wieder in den Saldurbach zurück. Und vor allem die Schludernser Au wird in ökologischer Hinsicht profitieren, wenn eine konstantere Wasserzufuhr gewährleistet wird.
Die Entscheidung für den Beregnungsbau und in der Folge der Bau des E-Werkes bringt Bewässerungserleichterung und lukrativeren Obstbau in der Ebnet, bringt Geld in die Gemeindekassa (bei den derzeitigen Strompreisen reichlich), erzeugt ökologische und CO2-freie Energie und bringt ökologische Aufwertungen von Bachbett und Schludernser Au. Die derzeit weithin sichtbare Natur-Narbe aufgrund des Druckleitungsbaues wird sich in einigen Jahren auf natürliche Art und Weise geschlossen haben.
Ein in Summe elegantes Design, das seinesgleichen im ganzen Land sucht.
Schlanders/Vinschgau - Maja Wenzel heißt die Siegerin der 16. Vinschger Mathematikolympiade. Und wenn es denn stimmt, dass Mathematik und Musik miteinander verwandt sind, dann ist die Schülerin der Mittelschule Schlanders das beste Beispiel dafür. Sie erhielt nämlich doppelten Applaus: Zum einen für ihr Musikstück am E-Keyboard - eine Premiere, zum Zweiten für den 1. Platz bei der diesjährigen Vinschger Mathematik-Olympiade. Die Prämierung - moderiert von Stefan Ganterer, Direktor der MS Latsch - der bestplatzierten Drittklässler fand am 19. Mai im Kulturhaus in Schlanders statt. Lob gab es für Hermann Schönthaler, Christian Köllemann und Sonja Saurer, jene, die die Mathematik-Olympiade vor 16 Jahren ins Leben gerufen und zu dem gemacht haben, was sie ist: Ein südtirolweit einzigartiger Leistungswettbewerb der begabtesten Mathematiker im Vinschgau und gleichzeitig ein tolles Gemeinschaftsprojekt der acht Vinschger Mittelschulen.
Insgesamt knobelten 56 Drittklässler der Abschlussklassen der Mittelschulen zwischen Naturns und St. Valentin auf der Haide an den Mathematik-Aufgaben, die von den Mathematik-Lehrpersonen der verschiedenen Schulsprengel zusammengestellt worden waren.
Nach der Siegerin Maja Wenzel lösten Andreas Obwegeser, MS Glurns und Leo Wallnöfer, ebenfalls MS Glurns die Aufgaben am souveränsten und reihten sich damit auf den zweiten und auf den dritten Platz. Drei Musikstücke unter der Leitung von Dietmar Rainer hoben den Spannungsbogen bis zum Schluss. Tolle Anerkennungspreise gab es zu gewinnen, gesponsert von vielen Betrieben, denen die Talentförderung von Jugendlichen am Herzen liegt, allen voran den Raiffeisenkassen des Vinschgaus. (ap)
Die 15 Besten bei der Mathematikolympiade:
1. Maja Wenzel (MS Schlanders)
2. Andreas Obwegeser (MS Glurns)
3. Leo Wallnöfer (MS Glurns)
4. Julian Gitterle (MS Latsch)
5. Mia Jasmin Pircher (MS Latsch)
6. Lorenzo Bonavigo (MS Laas)
7. Jakob Wallnöfer (MS Glurns)
8. Felix Patscheider (MS St. Valentin)
9. Hannes Flader (MS Laas)
10. Jonas Alber (MS Laas)
11. Noah Zischg ( MS Prad)
12. Isabel Theiner (MS Mals)
13. Hannah Hauser (MS Laas)
14. Julia Tröger (MS Latsch)
15. Noemi Caldi (MS St. Valentin)
Am Sonntag, 12. Juni findet der diesjährige UNESCO-Welterbetag in Müstair statt. Unsere Gäste erwarten spannende Führungen im Kloster zum Thema Archäologie, den bewährten Biosfera Markt mit regionalen Produkten und Festwirtschaft sowie ein Konzert mit über 100 Mitwirkenden als musikalischen Abschluss. Der zweite Sonntag im Juni wird ein Welterbetag hoch Drei.
Ausrichter, Kulisse und Herzstück des Welterbetages ist das Kloster St. Johann in Müstair. Es wurde im ausgehenden 8. Jahrhundert gegründet und vereint über 1200 Jahre Geschichte, Kultur, Architektur und benediktinische Spiritualität. 1983 wurde es in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen. Am 12. Juni bietet die Welterbestätte neben den bewährten Führungen in Kirche, Klostermuseum und Heiligkreuzkapelle, auch zwei spezielle Angebote zum Thema Archäologie im Kloster Müstair.
Die Forschungsarbeiten vor Ort werden interdisziplinär und mit Weitblick von der Stiftung Pro Kloster St. Johann koordiniert und finanziert. 50 Jahre Archäologie haben dabei sensationelle Funde zutage gebracht: marmorne Chorschranken aus der Zeit Karls des Grossen, Stuck und Kleinfunde aus Metall. Die Stiftung unterstützt aber auch Projekte, die sich mit der unmittelbaren Umgebung des Klosters befassen, wie z.B. die geophysikalische Prospektion östlich des Klosters oder die Grabungen im Bereich der Strasse vor dem Kloster. Auch hier wurden spannende Entdeckungen gemacht. Der Welterbetag bietet nun Gelegenheit einen Einblick in die Forschungsergebnisse zu gewähren.
Umrahmt wird der Tag mit dem Biosfera Markt, welcher seine Gäste mit regionalen Köstlichkeiten und innovativen Produkten empfängt. Auch für das leibliche Wohl ist durch die Agricultura Val Müstair und Meier-beck gesorgt. Als Abschluss des Welterbetages findet ein Konzert besonderer Art statt. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark, dem Kloster, der Opera Engiadina und dem UNESCO-assoziierten Gymnasium Rämibühl Zürich wird im Juni 2022 das Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS» durchgeführt und gibt unterschiedlichen Institutionen und Generationen die Möglichkeit gemeinsam aufzutreten. Zusammen musizieren, Musik erleben und zusammen als Orchester und Chor auftreten – das verspricht das Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS». Es werden unterschiedliche musikalische Stilrichtungen aus Oper, Musical und Film zusammengeführt. Musiker und Sängerinnen aller Altersklassen aus dem Val Müstair und Unterengadin verstärken das Orchester Rämibühl und den Chor der Opera Engiadina. An verschiedenen Probetagen und einer Orchesterwoche Mitte Juni werden die Konzertstücke, Orchester und Chor unter der musikalischen Leitung von Claudio Danuser konzertreif zusammengeführt.
Das Kloster St. Johann in Müstair, die Biosfera Val Müstair und das musikalische Projekt «COOPERAZIUNS e GENERAZIUNS» freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher!
Kontakt:
Kloster St. Johann | Klostermuseum
+41 81 858 61 89
visit-museum@muestair.ch
www.muestair.ch
Der Dreiländerstein bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick ins Tal, sondern liegt auch drei Staaten zu Füßen. Wir beginnen die Wanderung dorthin beim Parkplatz in Reschen, nahe dem Friedhof. Dem Radweg folgend gehen wir am Mühlanderhof vorbei, queren die Pofelpiste und erreichen den Waldweg, der uns zum Tendershof führt. Von dort folgen wir dem mit der Nr. 3 markierten schattigen Waldsteig hinauf bis zum Grenzweg, der unter dem mächtigen Gipfel des Piz Lad, fast neben der Staatsgrenze, entlangläuft. Der weitere Weg zum Dreiländerstein (2.180 m) ist mit Südtiroler und Österreichischen Wegweisern gut ausgeschildert und führt bis zum Grenzpunkt, an dem sich drei Länder (I/A/CH) treffen. Auf dem markanten Kalksteinblock ist eine weiße Marmorplatte mit den Grenzmarkierungen eingelassen. Seit 2021 stehen drei Bänke mit gemalter Staatsflagge auf entsprechendem Staatsgebiet. Der Aus- und Tiefblick ist beeindruckend: Mehr als 1000 m unter uns windet sich der Inn aus der Schweiz ins Österreichische Tiroler Oberland. Auf der anderen Seite des Inntales sehen wir den Muttler (3294 m) und seine Trabenten: Piz Arina, Piz Malmurainza, Piz Mundin, Mondinturm, Piz Alpetta und viele andere. Wir lassen nun den Dreiländerpunkt hinter uns und wandern nordostwärts entlang der Österreichisch- Italienischen Grenze, die von mehreren Grenzsteinen markiert wird. Am nördlichsten Punkt unserer Wanderung stoßen wir auf Reste eines Schießstandes aus dem 2. Weltkrieg. Der Blick nach Norden schweift über die Norbertshöhe mit Grünsee und Schwarzsee nach Nauders. Der Weg wendet sich nun nach Nordwesten und führt langsam aber stetig über die Gufrawiesen bergab, über eine Bergwiesenlandschaft mit Feuchtwiesen, auf denen es von verschiedensten Alpenblumen nur so wimmelt. Unser Blick geht über den Reschensee, bis hin zu den Gipfeln der Ötztaler und Ortlergruppe. Bald erreichen wir den fischreichen Grünsee (1840 m). Wie der Name vermuten lässt, schimmert das Wasser dieses Gewässers in Grüntönen. Die idyllische Ruhe lädt zu einer erholsamen Rast ein. Durch Fichtenhochwald entlang von Moorflächen geht es im weiten Bogen nach Westen ausholend hinunter zum Schwarzsee (1725 m). Er ist das heimliche Highlight dieser Wanderung, wo man im Frühjahr bis in den Juli hinein die schönsten Seerosenblüten beobachten kann. Unberührt sieht das dunkle Wasser aus, in dem sich die Spitzen der Samnaungruppe spiegeln. Der Schilfgürtel und die Seerosen sind das ideale Habitat für Wasservögel wie die Zwergtaucher, auf die wir stoßen. Ein Platz zum Verweilen, aber wir müssen uns wieder auf den Weg machen. Es geht weiter auf dem Weg Nr. 5 in Richtung Riatschhof. Nach dieser langen Wanderung lassen wir uns im traditionsreichen Bauernhof eine wohlverdiente Stärkung zukommen. Die Familie Fili verwöhnt uns mit regionalen Spezialitäten aus ihrer schmackhaften Hausmacher-Küche. Gestärkt steigen wir über dem alten Karrenweg zur Bushaltestelle in Nauders/Mühle (1360 m) ab. Wir haben jetzt 5,25 Stunden reine Gehzeit gebraucht und eine Strecke von 15,2 km zurückgelegt. Im Aufstieg haben wir 690 Höhenmeter überwunden, im Abstieg waren es 850 m. Mit dem Linien-Bus fahren wir nach Reschen/Altdorf zurück und erreichen unseren Ausgangspunkt. (aw)
Partschins - Zu den online-Treffen über die Plattform Teams sagte die Grundschulkinder über ihre Mitschüler: „Du warst im Pyiama“ oder „Bei der war das Bild schwarz.“ Das machte schulisch inhaltlich wenig Sinn. Unter anderem zu diesem Schluss ist Bernadette Haller in ihrer Magisterarbeit an der Pägagogischen Hochschule in Innsbruck gekommen. Haller hat in ihrer Masterarbeit die Sichtweise von Grundschulkindern auf die Lockdowns und den Fernunterricht gerichtet. Ihre Arbeit und ihre Schlussfolgerungen hat Haller kürzlich in der Bibliothek Partschins einem breiten Publikum vorgestellt.
Das Forschungsgebiet war eine Kleinschule im ländlichen Raum in Südtirol mit reformpädagogischer Ausrichtung. Mehr gab Haller aus Gründen der Privacy nicht preis.
Bei Gruppendiskussionen habe kein Kind Positives über den Fernunterricht zurückgemeldet. Die Kinder sprachen von Ablenkung zu Hause, von mangelnder technischer Ausstattung, von fehlendem Rhythmus („Wenn man zu Hause ist, dann ist das wie Ferien“ - „Der Sportunterricht hat gefehlt“), die Kinder sprachen auch davon, dass kein passender Lernort vorhanden war und auch von fehlender Unterstützung. Aussagen wie „Sie haben vormittags angefangen zu kochen“ oder „Bei uns zu Hause wurde das Bad herausgerissen und neu gebaut“ oder „In der Schule habe ich auch andere Kinder, die mir helfen“ geben Einblick in den Alltag beim Fernunterricht. Außerdem mussten die Kinder den Computer sehr oft mit Mitgeschwistern teilen.
Auch die Schule hatte große Schwierigkeiten mit der technischen Ausstattung.
Für alle Beteiligten war es eine große Umstellung, so das Fazit von Haller. Sollte sich ein Lockdown wiederholen, so sei es unabdingbar, dass die Schulleitung, die Lehrkräfte, die Eltern und die Schüler kooperieren. Keiner der Beteiligten hatte es leicht und Schuldzuweisungen seien Fehl am Platz. Man müsse positiver sein, forderte Haller alle Beteiligten auf.
In der Diskussion wurde über die Verwirrtheit der Kinder gesprochen und vor allem das Handy trage wesentlich zu dieser Desorientierung bei. Die Aussage, dass die Verantwortung bei den Eltern liege, greife zu kurz, es sei vielmehr ein gesellschaftliches Problem, welches unbedingt thematisiert werden müsse.
Den Studenten bzw. deren Bachelor- oder Masterarbeiten eine Bühne zu bieten, auch um die Dorfgemeinschaft über Inhalte und Tun informieren zu können, ist beim Bildungsausschuss Partschins zur Tradition geworden und wird von den Studenten gern in Anspruch genommen. Wally Nardelli überreichte Haller in dieser Linie im Namen des Bildungsausschusses ein Geldgeschenk. (eb)
Basis-Ausstellung - Vom 04.06. bis 19.06. 2022 stellt Christian Stecher zum Thema Wasser in der Ex Drusus-Kaserne (BASIS) in Schlanders aus.
Wie bekannt, ist das Thema Wasser und Wassermanagement eines der wichtigsten Themen in unserer Zeit. Es geht um die Urkraft des Wassers, um Verschmutzung und Verschwendung, um Wellen und Tsunamis, um Migration und Mythen.
Die einzelnen Diptychen, Triptychen und Kleinserien tragen dieser „Weitläufigkeit“ der Thematik Rechnung. Abstrakte Arbeiten („BLAU-GRÜN WEISS“) werden figurativen Arbeiten gegenübergestellt, welche literarische Bezüge haben können (Homer, Dante, H. Hesse, J.L. Borges, O. Egger). Weitere Titel: „Sargasso“, „Schwimmen wo?“, „erster Schnee-letzter Schnee“.
„Die Nähe zu Wasser (Haidersee) war und ist prägnant in meinem Leben. Das Licht und die Farben im See verändern sich dauernd, waren und sind eine Art Schulung fürs Auge. Generationen vor uns erstellten durch die Beobachtung von Wind und Wasser Wettervorhersagen“ sagt Christian Stecher.
Die einzigartige Situation der Ausstellung in den Schlafräumen der Ex Drusus-Kaserne ist sicher eher ungewohnt und auch herausfordernd. Das kulturelle Engagement der BASIS-Leute ist bemerkens- und lobenswert. Es wäre zu wünschen, dass ihre Arbeit im Vinschgau und darüber hinaus anerkannt und gefördert wird. (pt)
Montag, 27. Juni 2022
Weitere Termine: 11.07., 18.07., 25.07., 01.08. und 08.08.2022
19.00 Uhr
Kastelbell
mit Elisabeth Menghin
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
11.06.2022 Eröffnung der Ateliers mit Ausstellung um 18.30 Uhr
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Mit Thomas Wilhalm, Kurator für Botanik und Fachmann für Gräser
und Johanna Platzgummer vom Naturmuseum Südtirol
Wir kommen an Getreideäckern vorbei, die einmal die Grundlage für die Versorgung der bäuerlichen Familien vor Ort bildeten. Wir beobachten Vögel, die auf solche Lebensräume angewiesen sind. Auf den Wind exponierten Böden zeigt der Botaniker einige charakteristische Gräser.
Samstag, 11. Juni 2022
Treffpunkt: Brücke Einfahrt Allitz
Beginn: 9:00 Uhr, Rückkehr: ca. 16:00 Uhr
Anmeldung erbeten bei Brigitte Schönthaler: 333 5386135
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz