Vacche magre – magere Zeiten

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Im zweisprachigen Theaterstück „Vacche magre – Eine Südtiroler Geschichte“ von Gianluca Iocolano und der Regie von Flora Sarrubbo, trifft der Südtiroler Bergbauer Georg (gespielt von Georg Kaser) auf den jungen italienischen Beamten Aurelio (gespielt von Gianluca Iocolano). Im zweisprachigen Theaterstück „Vacche magre – Eine Südtiroler Geschichte“ von Gianluca Iocolano und der Regie von Flora Sarrubbo, trifft der Südtiroler Bergbauer Georg (gespielt von Georg Kaser) auf den jungen italienischen Beamten Aurelio (gespielt von Gianluca Iocolano).

Schlanders/Theater im Kulturhaus - Was passiert wenn zwei unterschiedliche Menschen aus ganz unterschiedlichen Welten aufeinandertreffen? Im zweisprachigen Theaterstück „Vacche magre – Eine Südtiroler Geschichte“ trifft Aureleo, der junge, italienische Beamte zur Zeit des Faschismus am Abend bei einem Unwetter auf einem Bergbauernhof auf Georg, den deutschsprachigen, verwitweten Bergbauer, der dort alleine mit seinen Ziegen und ein paar Kühen wohnt. Seine Frau Maria hätte dem jungen Italiener sofort ein Essen zubereitet. Doch Georg ist anders. Er will nichts zu tun haben mit den Faschisten, er will seine Kühe und seine Sprache behalten. Aber draußen regnet es, deshalb lässt der Bauer den Beamten in sein Haus. Im breiten Südtiroler Dialekt redet Georg mit Aureleo, der nur wenige Worte deutsch spricht. Aurelio redet viel, aber sie reden aneinander vorbei, jeder in seiner Sprache, jeder über seine Welt. Es ist ein tiefsinniges und vielschichtiges Theaterstück über die Alltagssituation im Jahre 1926, ein Theaterstück über den Schmerz der Verluste. Georg hat seine Frau verloren, im Ersten Weltkrieg starb sein Sohn und Südtirol hat sein Vaterland verloren. Die Faschisten spielen sich als die Sieger auf und nehmen den Besiegten alles, was denen wichtig ist. Im Gespräch muss Georg seine Vorurteile gegenüber dem italienischen Beamten langsam ablegen. Und er beginnt auch italienisch zu reden, das er im Tal bei der Arbeit gelernt hat. Das Stück ist voll von humorvollen und komischen Verwechslungen sprachlicher und kultureller Art. Im Gespräch kommen sie sich immer näher und finden viele Gemeinsamkeiten. Aurelio ist kein Faschist, sein Bruder ist im Krieg gestorben und auch in seinem Dorf in den Apenninen gibt es magere Zeiten und wird Kraut gegessen. Vielleicht geht Georg einmal ins Dorf und lernt Aurelio das Watten. Aurelio will Georg das Fluchen lernen und vielleicht bietet Georg das nächste Mal dem Beamten etwas zu essen an, wenn ihn Aurelio wieder auf seinen Hof besucht. (hzg)

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