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Montag, 07 Dezember 2020 07:40

Lehrpersonen schauen durch die Finger

Pressemitteilung Team K - Kein Bonus für digitale Ausstattung, keine Gehaltserhöhung, kein Inflationsausgleich - das ist die ernüchternde Bilanz für das staatliche Lehrpersonal. Der signierte Teilvertrag wurde von der Landesregierung nicht genehmigt.
Es schien bereits fix. Die staatlichen Lehrpersonen erhielten vor einiger Zeit die Ankündigung, dass im Dezember ein einmaliger Bonus für digitale Ausstattung ausgezahlt würde. Der Vertrag war bereits vorunterzeichnet, dann folgte die böse Überraschung: Die Prüfstelle des Landes gab ein negatives Gutachten und die Landesregierung hat den Vertrag nicht genehmigt. “Wir stellen die Frage, warum sich die öffentliche Delegation nicht im Vorfeld mit der Prüfstelle des Landes abspricht. Man kann doch nicht verhandeln, ohne zu wissen, was geht und was nicht”, meint Maria Elisabeth Rieder vom Team K.
Noch Anfang Oktober versprach der Bildungslandesrat, es werde eine Unterstützung für die Lehrpersonen geben. Der Beschlussantrag zur sogenannten Carta del docente, ein 500-Euro-Bonus für Ausstattung, Material, Fort- und Weiterbildung, den es im restlichen Staatsgebiet bereits seit mehreren Jahren gibt, wurde abgelehnt.
“Grundsätzlich beunruhigt mich die Tatsache, dass wir im Jahr 2020 noch über die digitale Ausstattung von Lehrpersonen sprechen müssen. Hier ist viel in den letzten Jahren verabsäumt worden. Pädagogische Fachkräfte, die über keinen Computer oder leistungsfähigen Internetanschluss in der Schule oder zuhause verfügen, dürfte es nicht mehr geben. Lehrpersonen haben genauso wie alle anderen ArbeitnehmerInnen das Recht auf einen Arbeitsplatz mit einer notwendigen und professionellen Ausstattung, der jederzeit für sie verfügbar ist.”, fordert Alex Ploner.
Mit Geldern des Recovery Fund wäre es möglich, alle Lehrpersonen und im Weiteren auch SchülerInnen mit Hard- und Software auszustatten, die ihnen - auch unabhängig vom Fernunterricht - in Zukunft gute und zeitgemäße Arbeits- und Lernbedingungen bieten.

Montag, 07 Dezember 2020 07:39

Weg auf Schloss Schlandersberg saniert

Schlanders - Es war ein jahrelanges Anliegen des Tourismusvereins Schlanders-Laas und damit der Touristiker von Schlanders: Die Verbesserung des Weges von Priel hinauf zum Schloss Schlandersberg. Das Projekt ist heuer im Sommer bis in den Herbst hinein umgesetzt worden und erfährt von vielen Seiten Lob. Der Präsident der Tourismusvereins Karl Pfitscher: „Es ist eine tolle Arbeit geworden und ist das Ergebnis einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Schlanders.“ Den Weg instand gesetzt und generalsaniert haben die zwei Forstarbeiter Stefan Weithaler und Rudolf Niedermair von der Forststation Schlanders. Bauleiter war Andreas Platter, betreut hat das Projekt Mario Burgo. „Es war höchste Zeit diesen Weg instandzusetzen“, bestätigt Burgo. Die über Jahre ausgewaschenen Stellen im Wegverlauf wurden mit Stufen begehbarer gemacht, Höhenunterschiede mit Treppen ausgeglichen und in die Steigung eingebettet, der Pfad selbst wurde ausgeputzt. „Die Forststation Schlanders mit 17 saisonal angestellten Forstarbeitern saniert immer wieder landschaftscharakteristische Wege“, erklärt Klaus Bliem, der Stationsleiter der Forststation Schlanders. Das nächste anstehende Projekt ist etwa die Aufrichtung und Sanierung der Trockenmauern bei Falleg entlang des Vinschger Höhenweges. „Für außerordentliche Instandhaltungen sind jedes Jahr fixe Gelder vorgesehen und verplant. Vieles sind Arbeiten, die im Hintergrund laufen und nicht sichtbar sind“, erklärt Burgo. Heuer waren die Forstarbeiter der Forststation Schlanders im Frühjahr besonders mit dem Freischneiden von Wegen gefordert. In Laas waren alle, in Schlanders einige Wege durch den Schneedruck im November 2019 komplett verlegt und deshalb gesperrt worden. Bis in den Sommer hinein wurden deshalb Wege von Bäumen freigeschnitten. (ap)

Montag, 07 Dezember 2020 07:37

„Ein sehr schwieriges Jahr“

Schlanders

Vinschgerwind: Wenn Sie auf das Jahr 2020 zurückblicken. Was ist Ihr Resümee?
Ramona Kuen: 2020 war ein sehr schwieriges Jahr für uns alle, für Betriebe und Privatpersonen, die um ihre Existenz fürchten mussten, dazu fehlende Sozialkontakte, Schulschließungen, Anforderungen bis zur Belastungsgrenze und darüber hinaus für Jung und Alt… unser ganzes gewohntes gesellschaftliches Leben wurde durcheinandergewirbelt. Fast täglich neue Sicherheitsbestimmungen erschwerten das Arbeiten und das alltägliche Leben. Gefühlt war 2020 ein einziges großes Durcheinander, eine Herausforderung und Aneinanderreihung von Improvisationen. Diese Zeit hat aus vielen Menschen das Beste herausgeholt - Hilfsbereitschaft, Wärme und Zusammenhalt – aber auch viele schlechte Seiten der menschlichen Natur offengelegt - Neid, Missgunst und Denunziantentum.

Vinschgerwind: Was hat Schlanders Marketing trotz Corona möglich gemacht?
Ramona Kuen: Das Jahr 2020 hat mit dem erfolgreichen Faschingsumzug in Schlanders sehr ausgelassen begonnen...zwei Wochen später kam dann bereits der erste Lockdown. Die Hauptaufgabe von Schlanders Marketing in dieser Zeit war vor allem die Kommunikation: Screenen, Recherchieren und Weitergeben von Informationen an die ratsuchende Bevölkerung und die Betriebe. Es wurde versucht die lokale Wirtschaft soweit als möglich zu unterstützen, es wurden Gespräche mit Verbänden und Institutionen geführt, Ideen gesammelt und diese an geeigneter Stelle deponiert.
Parallel dazu wurde dann auch bald wieder damit begonnen nach Veranstaltungsmöglichkeiten zu suchen, die den Richtlinien der sich ständig ändernden Sicherheitsbestimmungen entsprachen. So konnten auch in diesem Jahr mit verschiedenen Partnern einige Veranstaltungen realisiert werden: das Autokino in der Drusus-Kaserne, die beliebten Movie Nights, die Langen Freitage, ein Spin OFF Programm des Südtirol Jazzfestivals, der Selbergmocht Eventmarkt. Das Planen der Veranstaltungen war dieses Jahr sehr viel arbeitsintensiver, Geplantes musste ständig den Gegebenheiten angepasst, abgeändert oder auch kurzfristig wieder abgesagt werden. So unter anderem auch Spring Bike Vinschgau, der Eislaufplatz, die Märchentage, das Allerheiligen- und das Adventprogramm. Es gab nie Planungssicherheit.

Vinschgerwind: Wie wichtig ist Marketing in Krisenzeiten? Ihre Meinung?
Ramona Kuen: Ortsmarketing ist auch in der Krisenzeit sehr wichtig. In unsicheren Zeiten wie diesen, in denen Abstand halten eine zentrale Rolle spielt und Veranstaltungen sicherlich zweitrangig sind, ist ein Teilbereich, und zwar die Kommunikation, besonders wichtig.

Vinschgerwind: Ein Blick in die Zukunft.
Ramona Kuen: Mit dem Blick in die Zukunft habe ich im Moment noch meine Schwierigkeiten. Sorgen bereiten mir die langfristigen Auswirkungen dieser Krise, sei es die psychischen Auswirkungen auf den Einzelnen und auf die Gesellschaft, aber auch die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Betriebe, auf die zahlreichen Selbstständigen und die Arbeitnehmer in allen Branchen. Nichtsdestotrotz versuche ich optimistisch zu bleiben und gehe bei der Veranstaltungsplanung für das nächste Jahr bereits von „vorsichtiger“ Normalität aus, inklusive Dorffest Schlanders im Juli 2021. Alles andere wäre zu deprimierend.

Dienstag, 08 Dezember 2020 16:00

Ideologiefreies Mals

Mals - Bei der Gemeinderatssitzung am 3. Dezember hat Neo-BM Josef Thurner seine programmatische Erklärung vom Gemeinderat absegnen lassen. Thurner hat eine ideologiefreies Dokument vorgelegt und damit eine Art Bruch mit der bisherigen Linie vollzogen.

von Erwin Bernhart

Einstimmig und ohne Diskussion hat der Gemeinderat von Mals das programmatische Dokument von BM Josef Thurner genehmigt. Das Thema „Pestizide“ oder „pestizidfreie Gemeinde Mals“ kommt dort nicht vor. Thurner hat auch eine aufschlussreiche Reihenfolge der Schwerpunke für die Legislaturperiode 2020-2025 gewählt. Eine zufällige Reihenfolge dürfte das nicht sein. Thurner beginnt mit „Kleinkinder und Schulen“, es folgen „Kultur und Kulturgüter“, „Wirtschaft und Mobilität“ nimmt größeren Raum ein (Handwerk, Tourismus, Landwirtschaft, öffentlicher Personennahverkehr, Schulwege und neuer Bahnhof), „Sport und Erholung“ (Sportvereine und Sportanlagen unterstützen), es folgt „Raumordnung und Umwelt“ - die Definition der Siedlungsgrenzen aufgrund des neuen Raumordnungsgesetzes stelle eine große Heruasforderung da und da wolle man die Bevölkerung miteinbinden; beim Umweltschutz wolle man den Fokus auf den Klimaschutz richten - mit Verkehrsberuhigungen, den Ausbau des Fernwärmenetzes und mit der Fortführung der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Anliegen sei auch eine intakte Kulturlandschaft. Beim Thema „Soziales“ wies Thurner auf eine angestrebte soziale Ausgewogenheit hin und auf den Ausbau des Seniorenheimes Martinsheim. Dem „Zivilschutz“ komme zunehmend Bedeutung zu und man wolle sämtliche beteiligte Organisationen unterstützen.
Thurner hat also eine weitgehend ideolgiefreie Version gewählt - und es gab weder Widerspruch noch Lob aus den Reihen der Gemeinderäte. Diese Ideologiefreiheit steht in krassem Widerspruch zur bisherigen Gemeindepolitik unter dem ehemaligen BM Ulrich Veith. BM Josef Thurner ist mit 1.395 Stimmen der bislang am schwächsten gewählte BM der Gemeinde Mals und auf dieser Basis muss sich Thurner wohl nach allen Seiten öffnen. Nur aus dieser Optik ist zu erklären, warum Thurner mit der bisherigen Ausrichtung der Gemeinde Mals bricht.
Auf Nachfrage in der Diskussion kommt das Pestizidthema mit Bruno Pileggi (Partito Democratico) doch in den Gemeinderat. Ob man vom Staatsrat bezüglich Pestizidthema schon etwas gehört habe. Es sei bislang nichts bekannt, so Thurner. Der Gemeinderat hat unter anderem beschlossen, neben Thurner, als zweite Vertreterin Katrin Hutter in den Bezirksrat zu entsenden. Traditionell schickt Latsch einen männlichen Vertreter, Schlanders einen Vertreter der Opposition und Mals eine Frau jeweils zusätzlich zum BM.

Montag, 07 Dezember 2020 07:30

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2021 ist da. Zwar mit einem Monat Verspätung aber immerhin. Diskutiert wird er sowieso nicht in beiden Parlamentskammern, sondern heuer nur in der Abgeordnetenkammer und dann wird er wahrscheinlich mit Vertrauensabstimmungen am „Heiligen Abend“ und kurz vor Silvester durchs Parlament gepeitscht. Die versprochene Regelung für ein separates Berufsalbum für nur deutschsprachige Ärzte ist da, auch die „Hälfte“ der Normen für die längst fällige Verlängerung der Autobahnkonzession A22. Nur die „Hälfte“, da sich Bozen und Trient uneins sind. Da ist leider immer noch kein Erfolg in Sicht, im Gegenteil, wir werden wieder mit allen anderen „Wünschen“ für das Haushaltsgesetz zurückstecken müssen, um ja nicht bei der Autobahn den Kürzeren ziehen zu müssen. Nichtdestotrotz sind dies die interessantesten uns spannendsten Wochen im Jahresablauf eines jeden Parlamentariers. Es hat ja in der Vergangenheit immer wieder nicht erwartete Erfolge für unser Land gegeben. Wegen unserem „Massen-Covid-Screening“ um den 20. November und der erfolgreichen Organisation wird uns jetzt viel Respekt gezollt. Auch in der Ski-Frage zu Weihnachten wird uns viel Verständnis entgegengebracht. Alle hoffen, daß wir uns „durchsetzen“ können (und sich der Conte bei uns die Zähne ausbeisst) und ein Winterurlaub in den Bergen möglich bleibt. Ganz überraschend wurden jetzt auch die neuen Wahlbezirke von der Regierung beschlossen, welche nun der Reduzierung der Parlamentarier um ein Drittel Rechnung tragen. Beim Senat bleibt alles gleich. Bei der Abgeordnetenkammer gibt es nur mehr 2 Ein Mann/Frau Wahlkreise (statt bisher 4). Meran und Umgebung -inklusiv Ulten, Deutschnonsberg und Tschögglberg samt allen Mebo-Gemeinden, dem Überetsch/Unterland inklusiv Welschnofen und Deutschnofen bilden den Wahlkreis Bozen. Der Wahlkreis Brixen geht vom Reschen bis Partschins /Tirol und umfasst das Passeiertal, Sarntal, Eisacktal, Wipptal und Pustertal. Dieser Regierungsbeschluß kam überraschend, da ja eigentlich das neue Wahlgesetz in der Mehrheit „auf Eis liegt“ und keine Eile geboten ist. Es ist ja momentan keine Lust auf Veränderung spürbar. Die Regierung und mit ihr die Parteien der Mehrheit „schlagen sich durch und navigieren auf Sicht“, ohne langfristige Ziele im Moment.

Im Sommerhalbjahr 2020 (Mai bis Oktober 2020) beträgt, laut Landesinstitut für Statistik ASTAT, die Zahl der Gästeankünfte 3,2 Millionen und sinkt südtirolweit somit um 33,6%. Die Zahl der Übernachtungen sinkt gegenüber dem Sommer 2019 um 30,7% und erreicht 14,6 Millionen. Im Sommerhalbjahr 2020 bricht die Urlauberzahl infolge der Pandemie von Covid-19 stark ein. Im Bezirk Vinschgau ist ein Minus von 28,7 Prozent bei den Ankünften und ein Minus von 26,7 Prozent bei den Nächtigungen zu verzeichnen.

Heute (2. Dezember) hat die Bewertungskonferenz im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz beschlossen, die Einsatzkräfte in Bereitschaft zu versetzen und die Bevölkerung zu warnen.

Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrumin der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute (2. Dezember) Mittag beschlossen, die Behörden, Einsatzkräfte und die Bevölkerung auf die bevorstehenden ergiebigen Regenfälleund Schneefälle aufmerksam zu machen. Wegen des epidemiologischen Notstandes Covid-19 gilt bereits die Aufmerksamkeitsstufe Alfa. Hinzu kommt nun die Warnung wegen des bevorstehenden markanten Wintereinbruchs.

Von Freitag bis Sonntag ergiebige Niederschläge

Heute hat es in einigen Teilen Südtirols bereits zu schneien begonnen, ab Freitag (4. Dezember) sagt das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz ergiebige Niederschläge von bis zu einem Meter Schnee in den Bergen voraus: Am Freitag beginnt es schon bald von Süden her zu schneien. Im Tagesverlauf breiten sich die Niederschläge weiter aus, und sie werden zunehmend stärker. Am längsten trocken bleibt es im Pustertal. Am Samstag und Sonntag halten die ergiebigen Niederschläge an, am meisten Schnee fällt in den Südstaulagen Ulten, Passeier, Brennergegend und Dolomiten. Die Schneefallgrenze beginnt etwas anzusteigen und liegt je nach Niederschlagsintensität zwischen 200 und 1500 Meter. Am Montag kommt es voraussichtlich zu einer leichten Wetterbesserung.

Unnötige Fahrten vermeiden, nötige nur mit Winterausrüstung

Aufgrund der vorhergesagten ergiebigen Regen- und Schneefälle besteht von Freitag bis Montag ein hohes Gefahrenpotential für Schneefall im Tal und Lawinen. Mögliche Auswirkungen sind Schneerutsche und auch Lawinenabgänge, Baumstürze, Rutschungen und Hangmuren, die zu Verkehrsstörungen, Ausfällen bei der Stromversorgung und Kommunikation führen können, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger. Die Bevölkerung ist aufgerufen, aufmerksam zu sein, unnötige Fahrten mit dem Auto zu vermeiden und für notwendige das Fahrzeug mit Winterausrüstung auszustatten, unterstreicht der Vorsitzende der Bewertungskommission und Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer.

Neben dem Bevölkerungsschutz und dem Landeswarnzentrum gaben bei der Sitzung Vertreter des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung, des Amtes für Hydrologie und Stauanlagen, der Wildbachverbauung, des Zivilschutzes, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr, der Landesverkehrsmeldezentrale, der Landesnotrufzentrale und des Landesstraßendienstes ihre Bewertung ab, zum Teil via Videokonferenz.

Informationen zur Verkehrssituation auf der Seite der Landesverkehrsmeldezentrale, zur Wetterlage auf wetter.provinz.bz.it und zum Zivilschutzstatus auf www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz.

mac

Dienstag, 01 Dezember 2020 14:06

Diego Maradonas Kurzbesuch 1987

Schluderns - Es war Sonntag, der 18. Oktober 1987, als sich die Nachricht verbreitete: Diego Armando Maradona kommt zum B-Jugend Spiel in die Schludernser Sportzone. Das Aufsehen war groß. Maradona, der damals beste Fußballer der Welt, der seiner Heimat Argentinien ein Jahr zuvor den Weltmeistertitel beschert hatte, spielte aktuell beim FC Neapel. Viele glaubten nicht, dass er auch wirklich kommen würde. Die Schludernser Sportfunktionäre bereiteten sich jedenfalls vor und zierten einen Tisch vor dem Sporthaus mit den Schludernser Farben blau/weiß, auf dem sie Bälle und einen Geschenkskorb platzierten. Fußball-Mannschaften bezogen Aufstellung. Immer mehr Schaulustige, auch aus den umliegenden Orten, versammelten sich und wartetet.
Gegen 16.00 Uhr der große Moment: Zwei Ferrari rollten an. Die Türen öffneten sich und der „Fußballgott“ stieg aus, ebenso seine Lebenspartnerin Christina Siagra und der gemeinsame Sohn Diego Armando jr., begleitet von Bodyguards. Roland Thöni, der den Besuch arrangiert hatte, nahm Maradona in Empfang. Der Ex-Skirennläufer aus Trafoi war damals nicht nur Fußballtrainer der A-Mannschaft in Schluderns sondern auch Maradonas Fitnessbetreuer während sich dieser im „Palace Hotel“ in Meran von Henri Chenot kurieren und aufbauen ließ. Maradona trainierte während seines Meran-Aufenthalte auch in der Sportzone bei St. Pauls.
Maradona steuerte auf den Schludernser Fußballplatz zu. Er kniete sich nieder und berührte den Rasen mit seiner „Hand Gottes“. „E`piu`bello, che an San Paulo“, hörte man ihn sagen. Mit seiner „Hand Gottes“ hatte er ein Jahr zuvor das WM-Tor gegen England erzielt. Im selben Spiel schoss er auch sein Jahrhunderttor. Maradona führte einige „Palleggi“ vor, die von den Schaulustigen kräftig applaudiert wurden. Dann prüfte er den SVS-Tormann Armin Dengg mit kräftigen Schüssen. Erst anschließend ließ sich der Superstar vom Sportpräsidenten Peter Trafoier offiziell willkommen heißen. Mit geschwellter Brust posierend genoss Maradona die Laudatio. Er ließ sich dann noch kurz mit den Jugendmannschaften ablichten, setzte sich wieder in seinen Ferrari und düste davon.
Für Neapel holte Maradona zwischen 1987 und 1990 zweimal den Meistertitel und 1989 den UEFA Cup. Sein Leben bewegte sich zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Höhenflug und tiefem Fall.
Nun hat sich Maradona im Alter von 60 Jahren für immer verabschiedet. Seine Fans in Argentinien und in Neapel trauern um ihren „Fußballgott“. In Schluderns sind die Erinnerungen an die besonderen Momente seines Kurzbesuchs wach geworden. (mds)

Dienstag, 01 Dezember 2020 14:00

Was jetzt?

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wir müssen vorsichtig bleiben. Auch nach diesen Massentests. Das gilt vor allem auch für den Vinschgau. Die Vinschger sind nämlich nicht so zahlreich zu den Tests gegangen, wie viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden außerhalb unseres Tales. Es gibt einige Gemeinden im Vinschgau, die das Schlusslicht bilden. Und die Frage, ob denn die Zielgruppe, die bevorzugt als mögliche Virusverbreiter gilt, die 20 bis 35-Jährigen, zu den Tests gegangen ist, ist bislang landesweit noch nicht beantwortet. Schon gar nicht für den Vinschgau. Also Vorsicht und mit Maske und Abstand.
Dass seit Montag die Geschäfte wieder offen haben, hat zu einem weitum hörbaren Aufatmen geführt. Die Geschäfte als solche sind bisher wohl kaum als Virusverbreitungsorte aufgefallen (außer es hat sich um größere Menschenansammlungen gehandelt, was im Vinschgau kaum der Fall gewesen sein dürfte). Auch das Öffnen der Gastbetriebe an sich dürfte wohl kein Schreckensszenario sein, vorausgesetzt, die Leute lassen weiterhin Vorsicht walten. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Öffnung der Hotels zu Weihnachten, auch die Öffnung der Skigebiete kein Horrorszenario sein muss. Sowohl die Hoteliers als auch die Ausfstiegsanlagenbetreiber haben Covid-Protokolle aufgestellt, bei deren Einhaltung ein Spread, also eine Virusverbreitung, kaum auftreten dürfte. Das gilt im Übrigen auch für die Schule. Voraussetzung ist aber, dass sich alle an die Vorsichtsmaßnahmen halten. Da hab ich allerdings meine Zweifel.

Dienstag, 01 Dezember 2020 10:50

7 Regeln für Social-Media-Gelassenheit

Vom Wind gefunden

1. Ich bin mir bewusst, dass eine von mir verbreitete Information gerade bei Freunden als verlässlich wahrgenommen wird. Dieser Verantwortung versuche ich gerade in schwierigen Situationen gerecht zu werden – und poste deshalb nicht unüberlegt.
2. Bevor ich etwas veröffentliche, atme ich dreimal tief durch – und suche mindestens zwei verlässliche Quellen für die Informationen.
3. Ich verbreite keine Gerüchte! Ich halte mich nur an bestätigte Informationen und versuche mich von Spekulationen fernzuhalten. Deshalb halte ich mich an offizielle Stellen und an seriöse Medien!
4. Ich poste und verbreite keine Bilder und Filme, deren Herkunft ich nicht kenne. Ich bin mir bewusst, dass Betrüger mit Absicht Fotomontagen und bewusste Lügen verbreiten. Ich unterstütze dies nicht durch unvorsichtiges Weiterverbreiten.
5. Bilder von schrecklichen Taten z.B. Terrorangriffen, teile ich nicht. Ich achte die Würde der Opfer und widersetze mich dem Wunsch der Täter nach Öffentlichkeit.
6. Ich hüte mich davor, sofort Problemlösungen zu verbreiten. Ich kenne den Reflex des „kommentierenden Sofortismus“ und folge ihm nicht. Ich verbreite keine einseitigen Schuldzuweisungen.
7. Egal wie schlimm die Situation sein mag, ich werde nicht in Panik verfallen und selber dazu beitragen, dass Angst sich verbreitet.

Aus: https://gegen-die-panik.de/ von Dirk von Gehlen, Journalist und Autor (leicht gekürzt)


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