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Montag, 07 Dezember 2020 13:22

Mehr Naturkatastrophen durch Klimawandel

Vom wind gefunden - Zwischen 2000 und 2019 hat sich die Zahl der Naturkatastrophen gegenüber den vorherigen 20 Jahren fast verdoppelt. Der Klimawandel ist einem Bericht des UN-Büros für Katastrophenvorbeugung (UNDRR) zufolge hauptverantwortlich dafür. Von 2000 bis 2019 sind weltweit insgesamt 7.348 Katastrophen größeren Ausmaßes registriert worden. Am schwersten betroffen war dem Bericht zufolge Asien, gefolgt vom amerikanischen und afrikanischen Kontinent. Es gab mehr Erdbeben und Tsunamis und vor allem mehr klimabedingte Naturkatastrophen: Deren Anzahl stieg von gut 3.600 auf gut 6.600. Dazu gehören Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Waldbrände und Hitzewellen. Die Anzahl der von Naturkatastrophen betroffenen Menschen stieg in den vergangenen 20 Jahren von 3,2 auf 4,2 Milliarden. Die Zahl der Todesopfer blieb bei rund 1,2 Millionen konstant. Besonders verheerend waren die Jahre 2004, 2008 und 2010. Gründe waren 2004 der Tsunami im Indischen Ozean mit rund 230.000 Toten, 2008 das Erdbeben in Haiti mit 220.000 Toten und 2008 der Zyklon Nargis in Myanmar mit etwa 138.000 Toten. (hzg)

Montag, 07 Dezember 2020 13:21

Wirbel um Parkschild

Stilfs - Ein Schild mit der Parkplatz-Reservierung für die Lehrpersonen der Grundschule sorgte in Stilfs für Ärger und hitzige Diskussionen. Die Verantwortlichen in der Gemeinde, die das Schild hatten aufstellen lassen, bekommen nun ihr Fett ab. „Stilfser Gemeinderat und Ausschuss haben den Verstand verloren“, diese Botschaft zirkuliert über Whats App und Facebook. Die Parkplatzreservierung sollte den Lehrpersonen entgegenkommen, auch weil diese regelmäßig Lehrmaterialien, Bücher und Hefte ein schönes Stück anschleppen müssen, wenn sie am Dorfeingang parken. Die Lehrpersonen sind nun irritiert. Sie können den Unmut nicht verstehen.
Tatsache ist: Im Dorfkern von Stilfs bei Schule und Kirche sind die Parkplätze knapp und meist besetzt. Nun hat jemand unkonventionell für das Verschwinden der Schrift gesorgt. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde das Schild mit schwarzer Farbe besprüht - eine schnelle Problemlösung auf stilfserisch. (mds)

Dienstag, 08 Dezember 2020 15:00

Wendungen im Pestizidstreit

Bozen/Vinschgau - Arnold Schuler ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass man sich in Sachen Pestizidtreit vor Gericht geeinigt habe: „Die Südtiroler Obstbauern und die Angeklagten - Buchautor Alexander Schiebel und Karl Bär vom Umweltinstitut München e. V. haben sich geeinigt: Sie wollen künftig in einen konstruktiven und respektvollen Dialog treten, statt vor Gericht weiter über die Zukunft der Obstwirtschaft zu streiten. Die Einigung erzielten am heutigen (27. November) Prozesstag die Rechtsanwälte der beiden Parteien, wobei der entsprechende Entwurf der Vereinbarung beim Richter am Bozner Landesgericht deponiert wurde. Da aufgrund der erschwerten Corona-Situation noch einige wenige Unterschriften fehlen, hat der Richter die heutige Verhandlung auf 14. Jänner 2021 vertagt.“
Derweil ruft das Umweltinstitut München per Newsletter zu Spenden auf: „Während sich das Jahr dem Ende zuneigt, bereiten wir die Auswertung eines riesigen Bergs an Daten zum Einsatz von Pestiziden in der Südtiroler Landwirtschaft vor. Zugang zu diesen Daten hat uns ausgerechnet der Prozess beschert, in dem sich unser Agrarreferent Karl Bär wegen einer Kampagne gegen den massiven Pestizideinsatz in den Südtiroler Apfelplantagen vor Gericht verantworten muss. Denn im Rahmen des Verfahrens konnten wir uns Einblick in die Betriebshefte erkämpfen, in denen die Landwirt:innen ihre Spritzeinsätze dokumentieren müssen. Normalerweise bleiben diese Daten vor den Blicken der Öffentlichkeit verborgen. Noch nie lagen uns – oder irgendwem sonst – Daten in diesem Umfang zum Pestizideinsatz in einer bestimmten Region vor. Nun werden wir mehr als 1300 Betriebshefte auswerten und damit den Gifteinsatz in den Obstplantagen tages-, wirkstoff- und grammgenau analysieren können. Das ermöglicht uns vor Gericht zu belegen, wie berechtigt unsere Kritik am Pestizideinsatz in Südtirol war, und die Öffentlichkeit besser als je zuvor darüber aufzuklären.“ Das Umweltinstitut ruft zurUnterstützung auf, indem man Fördermitglied werden könne.
Derweil lässt Schuler schreiben: Künftig soll die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln im Obstbau im Zentrum der Gespräche der beiden Parteien stehen. Dazu wird das Umweltinstitut München e. V. die Daten aus den Betriebsheften analysieren, die im Zuge der Prozessführung beschlagnahmt worden waren. Die Ergebnisse dieser Analysen sollen dem Ressort für Landwirtschaft, dem Südtiroler Apfelkonsortium und dem Südtiroler Bauernbund zur Begutachtung übermittelt werden. Runder Tisch mit Nachhaltigkeit als Ziel
Alle Erkenntnisse kommen anschließend auf einen runden Tisch. Diesen wird Prof. Alfred Strigl moderieren. Die Ergebnisse dieser Gespräche dürfen gemeinsam veröffentlicht werden. Ziel ist es, auf sachlicher Ebene einen Dialog zu starten. Da es den Südtiroler Bauern immer um eine wissenschaftliche Debatte und einen fairen Umgang gegangen ist, ziehen sie die Anzeigen gegen die Angeklagten zurück.“

Dienstag, 08 Dezember 2020 16:05

Latsch tritt aus

Latsch/Schloss Goldrain - Die Gemeinde Latsch tritt freiwillig aus der Genossenschaft Schloss Goldrain aus. Es sind rechtliche Gründe, die die Gemeinde Latsch dazu bewogen haben. Allerdings wird die Genossenschaft damit geschwächt.

von Erwin Bernhart

Per Gemeinderatsbeschluss zum 30. November 2020 ist die Gemeinde Latsch aus der Genossenschaft Schloss Goldrain ausgetreten. Gleichzeitig wurde mit VizeBM Christian Stricker der Vertreter der Gemeinde Latsch für den Vorstand bestimmt. Stricker war Vorstandsmitglied bis 2014 und wurde dann durch den damaligen BM Helmut Fischer ersetzt. Als zweite Vertreterin der Gemeinde Latsch ist Andrea Kofler durch die Vollversammlung, bei der die Gemeinde Latsch 5 Stimmrechte besitzt, in den Vorstand entsandt worden. Mit dem Genossenschafts-Austritt wird eine zweite Vertretung der Gemeinde Latsch im Vorstand in Zukunft nicht mehr möglich sein. Neuwahlen des gesamten Vorstandes mit Obmann Ernst Steinkeller an der Spitze, wird es im Frühjahr 2021 geben. Aber warum ist Latsch aus der Genossenschaft ausgetreten? Christian Stricker begründet diesen Schritt mit rechtlichen Rahmenbedinungen. Im Revisionsbericht der Gemeinde Latsch wird seit Jahren angemahnt, dass sich die Gemeinde aus der Genossenschaft zurückziehen müsse. Weil die Genossenschaft Bildungshaus Schloss Goldrain die Ausgabe von Essen und Getränke und sogar Handel lizensiert hat. Die Gemeindemitgliedschaft in der Genossenschaft ist deshalb nicht statthaft, weil diese Lizenzen in Konkurrenz zu bestehenden Betriebe stehen. Deshalb der Austritt. Sekundär ist die Bestimmung, dass eine Gemeinde Konsequenzen, bis hin zum Austritt oder Rückzug, ziehen muss, wenn eine Gesellschaft, an der die Gemeinde beteiligt ist, über die letzten drei Jahre Defizite erwirtschaftet hat.
Auch die Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist - mit 15 Stimmrechten - Genossenschaftsmitglied und der Ex-BM von Mals Ulrich Veith ist in den Vorstand entsandt. Die Bezirksgemeinschaft müsste aufgrund der Latscher Logik ebenfalls aus der Genossenschaft austreten.
Veränderungen gibt es auch in Fragen des Eigentums. 2019 ist das für 25 Jahre für die Genossenschaft gewährte Überbaurecht für das Bettenhaus ausgelaufen und laut Vertrag geht nach dieser Zeit das Bettenhaus unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinde Latsch über. Dafür sind nun die rechtlichen Voraussetzungen, sprich die grundbücherliche Eintragung auf die Gemeinde Latsch vorzunehmen. Die Sanierungen an Schloss und Bettenhaus bleiben der Gemeinde Latsch als Eigentümerin. Die Genossenschaft wird sich demnach ausschließlich auf die Weiterbildungen konzentrieren können.

Montag, 07 Dezember 2020 13:18

Landeskindergeld 2021 bis 30. April möglich

Nicht bis zum 31. Dezember, sondern bis zum 30. April 2021 kann noch um das Landeskindergeld 2021 angesucht werden. Um Massenansammlungen in den Patronaten zu vermeiden und um jenen Familien, die bisher noch nicht um die Erneuerung angesucht haben, eine ununterbrochene Auszahlung des Beitrages gewährleisten zu können, wird nun einmalig der Abgabetermin auf den 30. April 2021 verlängert. Die Auszahlung der Leistung erfolgt nach Gewährung der Verlängerung rückwirkend ab Jänner 2021.

Montag, 07 Dezember 2020 13:16

Fliegender Wechsel

Watles/Mals - Bei der Touristik und Freizeit GmbH, die das Skigebiet Watles und das Langlaufzentrum in Schlinig verwaltet, gibt es einen großen Wechsel im Verwaltungsrat. Bei den Neuwahlen am vergangenen Freitag wurden mit Ronald Patscheider (Bild), Kurt Moriggl, Veith Angerer und Helmut Eberhöfer vier Neue und mit Georg Ziernheld ein bisheriger Verwaltungsrat gewählt. Der langjährige Präsident der Touristik und Freizeit GmbH Günther Bernhart übernimmt als Pächter die neue Tankstelle an der Nordeinfahrt von Mals. Nicht mehr zur Wahl angetreten sind die beiden Burgeiser Joachim Theiner und Hans Telser. Ebenfalls nicht der Wahl gestellt hat sich der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl. Mehrheitseigentümerin der Tourisitk und Freizeit GmbH ist die Ferienregion Obervinschgau. Die neuen Verwaltungsratsmitglieder haben schon seit September an den Verwaltungsratssitzungen teilgenommen und sie sind auch durch diverse Gespräche in die Abläufe am Watles und in Schlinig eingeweiht, so dass ein fliegender Wechsel stattfinden wird können. Am vergangenen Montag wurde bei der konstituirenden Verwaltungsratssitzung Ronald Patscheider zum Präsident und Georg Ziernheld zum Vize-Präsident gewählt. Mit Angerer und Eberhöfer sind nun im Verwaltungsrat zwei Schliniger vertreten, so dass das Langlaufzentrum in Schlinig einen neuen Schwerpunkt erfahren dürfte. Sämtliche Strukturen, darunter die Höfer Alm, werden in Zukunft von der Touristik geführt werden. Einige Strukturen werden bereits am 19. Dezember geöffnet. (eb)

Montag, 07 Dezember 2020 13:14

Wir wollen raus

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Auch wenn, so der aktuelle Stand, die Skigebiete erst am 7. Jänner 2021 öffnen dürfen, auch wenn Weihnachten heuer aller Voraussicht nach anders sein wird und die Einladungen für die Verwandtschaft am Heilitag und am Stephanstag und auch zu Neujahr voraussichtlich ausbleiben müssen:
Wir wollen raus. Wir wollen raus in die Natur. In den Schnee. In den Wald. Der Schnee ist in Mengen gefallen, der Winter hat sich anständig und zur rechten Zeit angemeldet. Sicher - die eine oder andere Schwierigkeit hat es gegeben und wird es wohl noch geben - Stromausfälle, Straßensperren. Aber die Landschaften sind wunderbar - winterlich, Adventstimmung. Nun denn - erlaubt ist in diesen Corona-Zeiten auf alle Fälle „Individualsport“. Also Wandern, Wandern mit Grödel, Schneeschuhwander, Tourengehen. Langlaufen und Schlittschuhlaufen und Rodeln wohl auch. Immer vorausgesetzt, die Sicherheit bei der Schneelage lassen es zu. Wir brauchen das jetzt, für unsere Gesundheit. Vor allem für unsere psychische Gesundheit. Ansonsten schleicht sich Miesepetrigkeit ein. Computer und Fernseher - irgendwann reicht’s auch. Etwas Abstand von den permanenten Corona-Nachrichten - schadet nicht. Beim Wandern wird der Kopf frei. Das ist wichtig und tut gut. Schließlich haben wir die Abstandsregeln, den Mund-Nasenschutz, die Hygieneregeln verstanden - vor allem, wenn es zum Einkaufen in den Dörfern, zum Kaffeetrinken in den Gasthäusern und Bars geht. Also immer dort, wo Menschen sich auf engeren Räumen begegnen.
In die Naturgehen bietet uns da eine gute und wichtige Verschnaufpause.
Wir wollen raus.

Dienstag, 08 Dezember 2020 16:03

„Die WM ist ein großes Ziel“

Sie gehört seit Jahren zu den besten Naturbahnrodlerinnen im Weltcup und auch in der neuen Saison will die Vinschger Spitzenathletin wieder voll angreifen und vorne mitmischen. Die Rede ist von Greta Pinggera. In diesem Winter schaut der Weltcup zwar ganz anders aus als wie gewohnt, dennoch ist die 25-jährige Laaserin voll motiviert und freut sich schon auf die neue Saison.

Von Sarah Mitterer

So früh wie noch nie begann Greta Pinggera mit den Vorbereitungen auf die neue Weltcupsaison. Neben Ausdauer- und Krafttraining absolvierte sie viele Trainingseinheiten mit der Mannschaft. „Mittlerweile ist man erfahren genug und lange genug dabei, dass man weiß was man braucht, um für den Winter fit zu sein“, erzählt die Konditorin. Was die neue Weltcupsaison betrifft, so läuft diese im heurigen Winter coronabedingt ganz anders ab als üblich. So gibt es sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen und die Rennen finden ohne Zuschauer statt. Weiters werden alle s42 greta2Weltcuprennen der Saison 2020/2021 nur in Südtirol und Österreich ausgetragen.
Die Rennen finden in einer sogenannten Blase statt. Pro Monat gibt es eine Blase, in jener werden jeweils zwei Weltcuprennen ausgetragen. In dieser Blase darf man nur Kontakt zu seinen Teamkollegen haben und sich lediglich zwischen Hotel und Bahn bewegen. Neben sechs Weltcuprennen findet in diesem Jahr auch wieder die WM statt, welche in Umhausen ausgetragen wird. Angesprochen auf ihre sportlichen Ziele im heurigen Winter zeigt sich Greta motiviert: „Ich möchte vorne mitfahren. Die WM ist ein großes Ziel, denn sie findet auf einer meiner Lieblingsbahnen statt. Ich bin voll motiviert für dieses Rennen, denn ich weiß, dass ich hier gute Chancen habe und dort bereits gute Ergebnisse einfahren konnte!“
Ein weiteres Highlight für die ehemalige Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin wird der Heimweltcup in Laas sein, welcher zugleich auch das Weltcupfinale des diesjährigen Winters sein wird. „Der Heimweltcup ist etwas Besonderes, auch wenn es ohne Zuschauer ein bisschen anders ist“, erklärt Greta, die sich gleich zwei Mal auf ihr Heimrennen freuen darf. Auf der Rodelbahn „Gafair“ in Laas werden nämlich an einem Wochenende gleich zwei Weltcuprennen ausgetragen. Somit hat die Vinschger Spitzenathletin zwei Chancen auf ihrer Heimbahn zu brillieren.

Montag, 07 Dezember 2020 09:40

Viele Talente vom ASC Laas

Naturbahnrodeln - Für den ASC Laas wird neben Greta Pinggera auch Nadine Staffler im Weltcup an den Start gehen. Daniel Gruber, Alex Oberhofer und Elisabeth Tinzl werden bei den Junioren antreten. (sam)

Montag, 07 Dezember 2020 09:39

Weltcupauftakt abgesagt

Naturbahnrodeln - Der für 10. Dezember geplante Weltcupauftakt in Kühtai wurde aufgrund von Schneemangel abgesagt. Wann und wo die Rennen nachgeholt werden, wurde noch nicht bekannt gegeben. (sam)


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