Vinschgau - Seit dem 10. März ist die Saison in den Skigebieten Südtirols zu Ende, die Hotels sind zu. Was Liftbetreiber und Hoteliers zunächst als freiwilligen Schritt angekündigt hatten, wurde mit dem Dekret des Ministerpräsidenten Conte verordnet. Um die Ansteckungsgefahr des Corona-Virus auch in Skigebieten und Hotels einzuschränken.
von Erwin Bernhart
Den ersten touristischen Garaus für Südtirol machte die Schlagzeile in der Bildzeitung am 6. März: „Robert-Koch-Institut erklärt Südtirol zum Risikogebiet“. Ins Mark getroffen und schockiert waren Südtirols Touristiker. Manfred Pinzger, HGV-Präsident des Landes, ließ sich mit dem Ausspruch „Dolchstoß für den Tourismus“ zitieren.
Am selben Tag begannen deutsche Urlauber ihre Reservierungen in Südtiroler Hotels zu stornieren. Und zwar massiv. Bis zu 70 Prozent der Gäste aus Deutschland, die für das Wochenende am 7. und 8. März Zimmer und Betten reserviert hatten, sagten ihren Urlaub in Südtirol ab. Das Aus für die Wintersaison war - auch von dieser Seite - vorprogrammiert.
Die Corona-Epidemie, die Maßnahmen der Regierung Conte, die Umsetzung derselben auf dem gesamten Staatsgebiet verändern die Lage für die gesamte italienische Bevölkerung beinahe täglich. Südtirol ist keine Ausnahme.
Es ist ein bislang noch nie da gewesener Ausnahmezustand, bislang in Italien. Die Infektionen, die durch entsprechende Tests nachgewiesen sind, steigen seit den ersten nachgewiesenen Fällen täglich und dramatisch. Die Daten zwischen der offiziellen Webseite von Protezione Civile und der Webseite der WHO sind dabei nicht immer deckungsgleich. So verzeichnet die Protezione Civile am 10. März um 18 Uhr 8.514 (631 Tote) nachgewiesen Infizierte und die WHO am 10. März 23 Uhr 10.149 (631 Tote). Was sich deckt, ist die Tendenz.
Die Einschnitte für die Bevölkerung auf dem gesamten Staatsgebiet sind mit dem Dekret des Ministerpräsidenten vom 10. März drastisch: alle kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sind abgesagt, Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen - außer Lebensmittel, Apotheken, Tabaktrafiken. Die Leute dürfen sich nur noch zur Arbeit begeben, Einkäufe von Lebensmitteln sind erlaubt, Notwendigkeiten können erledigt werden. Alles andere ist untersagt: Händedruck, Begrüßungsküsse.
Bis zum 3. April sind diese Maßnahmen aufrecht.
Angesichts dieser drastischen Maßnahmen, die eine abgewürgtes kulturelles und soziales Leben nur mit Gleichmut und Humor ertragen lassen, nimmt sich die Schließung der Skigebiete und der Hotels als Randnotiz aus. Gesundheit geht vor Geld. Diesem Argument ist nichts entgegenzusetzen. Auch, wenn man nicht weiß, ob denn alle Maßnahmen Sinn machen. Man wird es wohl nachträglich nie wirklich wissen können.
Die Gesundheit bzw. der Schutz vor möglichen Ansteckungen gehe auf jeden Fall vor. Dies sagt auch Erich Pfeifer, der Präsident der Ortler Skiarena. Obwohl man sich anfangs gegen eine mögliche Schließung gewehrt habe, hat man dann doch eingesehen, dass ein Akt der Solidarität in Zeiten wie diesen angebracht und notwendig sei. Auch die Überlegungen, dass sich bei Schließung der Skigebiete im Dolomitengebiet und im Pustertal die Gäste in den Westen Südtirols zum Skifahren begeben und damit dort eine Ausbreitung des Corona-Viruses möglich und wahrscheinlich sei, haben für ein Umschwenken beigetragen. Die ganze Diskussion und der ganze freiwillige Akt wurden dann aber durch das Ministerialdekret pulverisiert. Die Schließung von Skigebieten und Hotels wurden per Dekret angeordnet.
Die Skigebiete in Sulden und in Schnals haben in den Monaten März und April ihre Hochsaison. Dass mitten in diese Hochsaison die Schließung erfolgt, ist schmerzlich, angesichts der Anordnungen und Notwendigkeiten allerdings verständlich. Trotzdem darf nicht verschwiegen werden, dass es zu größeren Verlusten in den Skigebieten kommen wird. Pfeifer beziffert den Ausfall allein bei den Seilbahnen Sulden auf rund 3 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen die eingesparten Kosten. „Die sind nicht relevant“, sagt Pfeifer. Das Gezeter über die Schließung ist allerdings schnell ad acta gelegt.
Kräfte werden gesammelt für den Blick in die Zukunft. Die Seilbahnen Sulden, deren Präsident Erich Pfeifer ist, verfolgen seit Jahren konkrete Ziele: Die Ortler Ronda. Der Gedanke dahinter: Die Hänge am Fuße von Ortler, König und Madritsch taleinwärts von Sulden sollen skitechnisch so erschlossen werden, dass es möglich ist, die Lifte und Pisten lückenlos befahren zu können. Im Gegenzug, so sagt es Pfeifer, soll Sulden autofrei werden. Fast ist man am Ziel. Die Rosimbahn ist gebaut, die Rosimpiste angelegt. Es fehlt nur noch die Seilbahn „Hintergrat“ mit der dazugehörigen Piste.
Diese Vision wurde in Verhandlungen mit den Ämtern des Nationalparkes Stilfserjoch von den Parkgremien in den Jahren 2003 bis 2005 gut geheißen. Die gesamte Vision umzusetzen braucht allerdings Zeit und Geld. Das letzte Glied in der Verwirklichungskette wurde konkreter im Jahr 2015 angegangen. Der damalige Gemeinderat von Stilfs hat eine Machbarkeitsstudie gut geheißen und nach Bozen geschickt. Nach diversen Aus und Nachbesserungen, nach dem Einholen von gesetzlich vorgeschriebenen Gutachten ist diese Machbarkeitsstudie im Februar 2018 von der Landesregierung gutgeheißen worden. Im Beschluss heißt es unter anderem:
„Nach Auffassung der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung möchte man mit der Initiative „Ortler Ronda“ eine skitechnische Verbindung zwischen den einzelnen Gebieten Madritsch, Kanzel und Langenstein erreichen, wobei dafür nur mehr die direkte Anbindung des Langensteins mit Madritsch fehlt. Gegenstand des ergänzenden Eingriffes sind die Errichtung einer Aufstiegsanlage ausgehend von der Bergstation Langenstein auf den Hintergratkopf und einer Skipiste, die an die gegenwärtige Talabfahrt „Madritschjoch II“ anknüpft. Das geschlossene Skikarussell soll eine wesentliche Verbesserung der Verbindung zwischen den einzelnen Skipisten und Aufstiegsanlagen bewirken und kann dementsprechend als qualitative Aufwertung für das Skigebiet angesehen werden. Gleichzeitig bringt das Projekt eine Verkehrsberuhigung für das Dorf und stellt die Weichen für die Verkehrsberuhigung Sulden. Als neues Angebot kann das Projekt den in der Gemeinde maßgeblichen Wirtschaftssektor Tourismus stärken.“
Auch das Vorgutachten des Nationalparkes vom 30. Jänner 2018 ist grundsätzlich positiv. „Die Umsetzung des Konzeptes autofreies Sulden, um nicht nur im Aufstiegsanlagen und Pistenbereich einen endgültigen Zusammenschluss zu haben, ist umzusetzen, um dadurch auch im Talbereich von Sulden eine sinnvolle, ökologische Ausgleichsmaßnahme im Sinne des Nationalparks Stilfserjochs erreichen zu können. Das Konzept „autofreies Sulden“ bleibt für die Sulden GmbH eine unabdingbare Verpflichtung“, steht unter anderem in diesem Gutachten.
Die Landesregierung weist in ihrem Beschluss auf die Einwände hin: „Während der Veröffentlichungszeit der Machbarkeitsstudie sind keine Einwände vorgelegt worden. Dies kann als positives Zeichen bezüglich der Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber dem Vorhaben gewertet werden.“
Für einige Umweltverbände ist das alles andere als legitim. Mountain Wilderness Italia Onlus, Wwf Italia Ong Onlus, Fai – Fondo Ambiente Italiano, Associazione Touring Club Italiano, Associazione Club Alpino Italiano – Regione Lombardia, C.A.I. Alto Adige, Alpenverein Südtirol, Legambiente Onlus, Lipu Onlus, Federazione Protezionisti Sudtirolesi/Dachverband fur Natur – und Umweltschutz, Italia Nostra und Federazione Nazionale Pro Natura reichen beim Verwaltungsgericht Rekurs gegen die geplante Skiliftverbindung ein. Gegen die Ratsbeschlüsse in der Gemeinde Stilfs, gegen die Gutachten des Nationalparkes, gegen den Beschluss der Landesregierung. Die ganze Vorgangsweise wird angefochten, die Kompetenzen der einzelnen Ämter in Frage gestellt.
Das Projekt steht damit still. Bei den Seilbahnen Sulden versteht man die Vorgangsweise nicht.
Am 21. Februar 2020 wurde dann das Urteil des Verwaltungsgerichtes veröffentlicht: Das Verwaltungsgericht weist den Rekurs als unbegründet zurück.
Die Freude in Sulden ist verhalten. Denn die Umweltverbände haben die Möglichkeit, beim Staatsrat Rekurs gegen das Urteil einzulegen - oder in der Phase der Ausführung nochmals zu rekurrieren.
Einer der Anwälte der Umweltverbände ist der Bozner Rechtsanwalt Rudi Benedikter. Benedikter schreibt in einer Aussendung: „Die Betreiber freuen sich zu früh“. Das Verwaltungsgericht habe den Rekurs aus prozeduralen Gründen abgelehnt. „Der Rekurs sei „verfrüht“, er wende sich gegen eine „preliminäre“ Maßnahme (gegen eine „Machbarkeitsstudie“), es werde ein Schaden ins Feld geführt, der erst entstehen könnte, sobald ein richtiges Ausführungsprojekt vorliegt, welches wiederum durch alle Genehmigungsinstanzen durch müsse....“, übersetzt Benedikter das Urteil. Ein ergänzender Eingriff sei gar nicht zulässig, sagt Benedikter, denn das habe die Landesregierung im Beschluss vom 16.12.2014 explizit festgehalten. Eigentlich, so das Fazit Benedikters, hätte das Verwaltungsgericht den angefochtenen Landesregierungsbeschluss schon wegen Widerspruch zum eigenen Landes-Skipistenplan annullieren müssen. Und dass man den Bau eines Liftes mit einem „autofreien Sulden“ begründe, sei pure Fiktion und ein politischer Bluff, sagt Benedikter.
Das Verwaltungsgericht hat anders entschieden und den Rekurs zurückgewiesen. Trotzdem will man in Sulden die weiteren Rekursfristen abwarten, bevor man in die Ausführungsphase eintritt.
Eines versteht der Präsident der Seilbahnen Sulden AG überhaupt nicht. Erich Pfeifer sagte, dass die Umweltverbände zu verhindern versuchen, was sie eigentlich fördern müssten. Nämlich, dass Sulden autofrei wird. Dazu ist es nötig, so Pfeifer, dass die Bahn und die Abfahrt gebaut werden. Eine besseres Konzept könne man wohl nicht haben, gerade im Nationalpark Stilfserjoch. „Es ist wie in einer Stadt, in Bozen etwa. Wenn man dort in Richtung autofrei gehen möchte, muss man andere Verkehrsmittel, wie eine Tram, zur Verfügung stellen. Der Rechtswanwalt Benedikter setzt sich ja für eine Tram in Bozen ein“, sagt Pfeifer.
Mals - In Mals nimmt der Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen Fahrt auf. Rund 20 BürgerInnen haben in einem Brief an den SVP-Koordinierungsobmann Josef Thurner ihre Bereitschaft für eine Kandiatur auf der SVP-Liste angekündigt. Pikant: Auch der Landtagspräsident Sepp Noggler ist auf der Liste.
von Erwin Bernhart
Die Bombe in Mals ist geplatzt. Die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ und „Salto.bz“ haben letzte Woche den Inhalt des Schreibens veröffentlicht, welches in der Gemeinde Mals Veränderungen in der politischen Landschaft ankündigt: „Sehr geehrter Herr Thurner, geschätzter Josef, es stehen Gemeinderatswahlen vor der Tür und keiner weiß was. So oder ähnlich könnte man die derzeitige Situation in Mals beschreiben. Wir, das sind ca. 20 interessierte Bürger aus dem gesamten Gemeindegebiet von Mals, möchten gerne bei den kommenden Wahlen auf der Liste der SVP kandidieren. Leider gibt es in fast allen Fraktionen weder gewählte Ansprechpartner der SVP mehr, noch machen die wenigen verbliebenen Ortsgruppen keine Anstalt um Kandidaten für die Liste zu suchen. Es scheint fast so, als wäre die Liste schon komplett. Nichtsdestotrotz würden wir gerne auf die Kandidatenliste gesetzt werden und mithelfen um den sozialen Frieden in der Gemeinde wiederherzustellen und gemeinsam wichtige Themen weiterzubringen. Wir sind hoch motiviert und sind auch gerne bereit zusammen ein gemeinsames Programm für die nächsten 5 Jahre in unserer Gemeinde auszuarbeiten. Viele der im Anhang genannten Bürger sind bereits SVP Mitglieder und alle anderen sind bereit nach Berücksichtigung auf der Liste auch die SVP Mitgliedschaft zu erwerben. Wir glauben, dass das für die Partei in Mals, deren Mitgliederzahlen derzeit arg im Keller liegen, nur von Vorteil sein kann. Mit diesem Schreiben ersuchen wir dich in deiner Funktion als Koordinierungsobmann und Listenführer der Malser SVP die unten genannten Ansprechpartner zu kontaktieren um die weitere Vorgehensweise abzuklären.“ Unterzeichnet ist das Schreiben von Josef Patscheider, Andreas Paulmichl und Stefan Baldauf. Dem Schreiben beigelegt ist die Liste von 20 Leuten, die auf der SVP-Liste kandidieren möchten.
Josef Thurner, alleiniger BM Kandidat für die SVP, hat angekündigt, den bisherigen politischen Weg von Ulrich Veith weiterführen zu wollen. Veith, vor 10 Jahren als Newcomer von Gruppen außerhalb der SVP ins Rennen geschickt, hat sich vor 5 Jahren mit einer Gemeinderatsgruppe die Mehrheit im Rat gesichert und damit durchregieren können. So wie es in vielen Gemeinden auch üblich ist. Die neue Gruppe innherhalb der SVP könnte diesen Spieß nun genau umdrehen und sich eine Mehrheit im Gemeinderat sichern. Spannend wird nun die Gegenreaktion sein.
Mals - Im letzten Vinschgerwind haben wir darüber berichtet, dass der Gemeinderat von Mals am 2. März nicht beschlussfähig war und aufgelöst werden musste. Auf dem Weg der Dringlichkeit wurde ein zweiter Gemeinderat für den 5. März einberufen. Die Beschlussfähigkeit war mit zu Beginn 10 Ratsmitgliedern (imLaufe der Sitzung 11) gegeben. Eine Erklärung für die Dringlichkeit wurde nicht gegeben. In einer Dreiviertelstunde waren die 10 Punkte abgehakt und beschlossen.
Auf dem Watles, bei der Plantapatschhütte wird die Gemeinde Mals die Sanitäranlagen neu errichten - und den Maschinenraum, und die Nutzungsverhältnisse in Ordnung bringen. Ein Überbaurecht bei den WCs für die Gemeinde soll die vermögensrechtliche Absicherung bringen. Dazu wurde ein Grundsatzbeschluss einstimmig beschlossen.
Ebenso einstimmig wurde die dritte Änderung der Verordnung beim Recyclinghof in Tartsch beschlossen, damit man am 1. April auch mit den entsprechenden Konventionen mit den Betrieben starten könne.
Die Vereinbarung mit der Gemeinde Schluderns, dass man auf der Ebene der Buchhaltung und auf der Ebene des Bauamtes zusammenarbeiten wolle, wurde genehmigt. Die Zentrale der Buchhaltung soll in der Gemeinde Schluderns und die Zentrale des Bauamtes in der Gemeinde Mals angesiedelt sein. Die Gemeindereferentin Marion Januth hat gemeinsam mit der Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess eine Friedhofs- und Bestattungsordnung für den Friedhof in Tartsch ausgearbeitet, auch die Feuerbestattung betreffend. Der Rat hat diese Verordnung genehmigt, die für alle Friedhöfe in der Gemeinde Mals gilt.
Für die Jugendbetreuung wurde eine Aufstockung der Wochenstunden von 60 auf 110 beschlossen. Für dringlich im Sinne, dass er noch vor den Wahlen beschlossen werden sollte, kann nur die Abtretung von Anteilen an der Puni Konsortial GmbH verstanden werden. Das Land hat seine 37% an die Gemeinde Mals abgetreten, so dass die Gemeinde insgesamt 87,01% Anteile hält (50,1% über die E-AG und die neu erworbenen 37% Gemeinde Mals). 12,99% hält die Fraktion Planeil. Es sollen insgesamt 20% der Puni-Anteile an jene Fraktionen abgetreten werden, die bislang über keine Anteile an ein E-Werk halten, so erklärte es BM Ulrich Veith und „als Zeichen der Solidarität“. 11,9 % gehen an die Fraktion Mals, 4 % an die Fraktion Tartsch, 2,4% an die Fraktion Schlinig und 1,7% an die Fraktion Ulten Alsack. Der Gegenwert der 20% wird mit 133.920 Euro beziffert. Zu diesem Zwecke wurde die Satzung der Puni GmbH bereits lange im Vorfeld geändert und das Vorkaufsrecht bei Abtretung an öffentliche Körperschaften entfernt. Die Gemeinde Mals verfügt nach dieser Transaktion eine satte 2/3 Mehrheit von 67,01%. (eb)
Reschenpass - Es ist Mittwoch (11.03.) 15.30 Uhr. Am Grenzübergang in Reschen gilt ein italienisches Ausreiseverbot und gleichzeitig ein österreichisches Einreisverbot von Italien. Kontrolliert wird nur auf österreichischer Seite. Die Einreise nach Italien ist unkontrolliert und frei. An der Österreichischen Grenzstation werden die von der Bundesregierung angeordneten Grenzkontrollen als Folge der derzeit herrschenden Coronavirus-Epidemie durchgeführt. Die Durchreise durch österreichisches Gebiet wird erlaubt, mit der Auflage, dass kein Zwischenstopp gemacht wird. „Zum Tanken?“ fragt ein Gast. „Auch nicht zum Tanken“ antwortet der Grenzpolizist höflich, aber bestimmt. Auch die Grenzpendler können mit entsprechenden Ausweisen zu ihren Arbeitsplätzen nach Nauders, Fiss-Serfaus, Samnaun und ins Engadin fahren. Es ist auffallend ruhig an der Grenze. Vielleicht wird deshalb bei allen Passanten das Fieber gemessen. Jeder wird über das wie und warum aufgeklärt. An diesem Nachmittag wurde noch kein Verdachtsfall festgestellt. Daraufhin prüft die Grenzpolizei die Einreisevoraussetzungen, ob sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und auch dokumentiert werden können. Diese Grenz- und Gesundheitskontrollen wurden bereits beschlossen, noch bevor Italiens Ministerpräsident Conte Italien zur Sperrzone erklärt hat. Man sieht, dass sich die Ereignisse derzeit überschlagen. (aw)
Vom wind gefunden - Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder kurz Frauentag ist ein weltweiter Gedenktag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. 2020 war es deshalb das 100. Mal, dass der Frauentag gefeiert wurde, wenn auch in sehr reduzierter Form wegen des Coronavirus. Die Vereinten Nationen erkoren den Frauentag 1975 als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus und richteten erstmals zum Internationalen Frauentag am 8. März eine Feier aus. 2019 gab es eine Neuheit in Deutschland: In Berlin ist der internationale Frauentag seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag. Dass der Kampf um Gleichberechtigung immer noch aktuell ist, wurde auch dieses Jahr am 8. März von vielen Frauenorganisationen auf der ganzen Welt unterstrichen. Es gibt nicht überall das Frauenwahlrecht, es gibt Unterschiede zwischen dem Arbeitslohn von Männern und Frauen, die veralterten Rollenbilder benachteiligen Frauen, Frauen sind stärker von Altersarmut bedroht und haben schlechtere Chancen in Führungspositionen zu gelangen. Die Wirtschaft, die Politik und auch die Kirche werden immer noch vor allem von Männern geprägt, beeinflusst und geführt. (hzg)
Die 38-jährige Brixnerin Verena Pliger ist neue verantwortliche Direktorin der ff.
„Die Wahl fiel auf Verena Pliger, da sie vielseitige Erfahrung in der Konzeption und Koordination von Print-Magazinen hat. Sie ist in der Wirtschaft sehr gut vernetzt und prägt seit Jahren unser Wirtschaftsmagazin Südtirol Panorama“, sagt Geschäftsführer Philipp Frasnelli. Sie habe ein sehr gutes Gespür für Themen und Geschichten, die Südtirol bewegen, ergänzt Raffael Pichler.
Mila hat ihre Mitglieder zur Milchreduzierung aufgerufen. Die Versorgungssicherheit für die Geschäfte bleibt auf alle Fälle gewährleistet, teilt Mila in einer Aussendung mit.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der Ausnahmezustand, der so noch nie da gewesen ist, ist seit Tagen da. Um die Ansteckung mit dem Corona-Virus einzudämmen, haben alle zu Hause zu bleiben. Das öffentliche Leben auf Straßen und Plätzen steht so gut wie still und das wird noch einige Zeit dauern. Laut Dekret des Ministerpräsidenten Conte bis zum 25. März. Dann wird man sehen. Wir schließen uns den Aufforderungen der Regierung und der örtlichen Politik an und bitten die Leute, zu Hause zu bleiben, jegliche Kontakte zu meiden, Geduld zu haben, solidarisch zu sein. Die Maßnahmen sollen allen zugute kommen und vor allem einen Kollaps unseres Gesundheitswesens vermeiden helfen.
Danke sagen wollen wir allen, die sich im Sanitätsbereich um die an Corona Erkrankten und auch um alle anderen Patienten kümmern und ihr Bestes geben. Das sind die Ärzte, die KrankenpflegerInnen, die Freiwilligen beim Weißen Kreuz, die Hausärzte, die Koordinatoren, jene die Telefondienst leisten.
Danke sagen wollen wir auch den Angestellten in den Lebensmittelgeschäften, in den Apotheken und in den Trafiken, die uns täglich mit dem Notwendigen versorgen. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass sich die Angestellten einem bestimmten Risiko aussetzen, welches nur dadurch vermieden werden kann, wenn sich alle beim Einkaufen diszipliniert verhalten und die Anweisungen des Personals befolgen. Wie wichtig die Nahversorgung ist, wird einem in diesen Tagen richtig bewusst.
Mals - Die Freude der Kleinen am Volleyballspielen zu fördern ist das Ziel des Volleyballteam im ASV Mals. Die Volleyballtrainerinnen Karin Thanei (Koordinatorin) und Juliana Petrilakova führten die „Volleyballzwerge“ bei Schnupperkursen jeweils in zwei Blöcken - einmal im November /Dezember und einmal im Jänner/Februar- in jeweils vier Trainingseinheiten in den Volleyballsport ein. Und die Kleinen hatten einen riesen Spaß mit dem Ballspiel am Netz. Die kleinen Volleyballspielerinnen kamen aus dem Raum Obervinschgau, aus Mals, Tartsch, Laatsch, Glurns, Schluderns und Prad. Momentan sind die Trainings wegen der Corona-Krise ausgesetzt. Geplant sind weitere Schnupperkurs für die Jahrgänge 2010/11/12/13 Mitte Mai 2020. Doch diese können erst definitiv stattfinden, wenn die Krise überwunden ist. (mds)
LAC Vinschgau - Auch diesen Sommer heißt es für junge Sportbegeisterte ab ins Leichtathletik-Camp des LAC Vinschgau Raiffeisen. Vom 3.- 5. August werden Jungs und Mädels im Alter von 6-14 Jahren in Sachen Leichtathletik ordentlich auf Vordermann gebracht.
Im Latscher SportForum werden die Nachwuchsathleten drei Tage lang in Sachen Laufen, Springen und Werfen so richtig ausgepowert. Dabei erlangen sie von ambitionierten Trainern wertvolle Tipps und Tricks zur Verbesserung ihrer sportlichen Fähigkeiten.
Bereits das achte Jahr infolge gewährt das Camp jungen Sportlern wertvolle Einblicke in die Leichtathletik und fördert ihr Interesse an sportlichen Aktivitäten. Seit kürzerem wird das beliebte Leichtathletik-Camp auch in Mals angeboten. Dort werden vom 6. bis zum 8. August die Trainingseinheiten in/am Sportplatz abgehalten. (MT/LT)
Weitere Information und die Anmeldung erfolgt per E-Mail an: camp-latsch@gmx.com oder im Weltladen Latsch. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2020.