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"Die ergreifende Rede von Präsident Zelensky vor dem italienischen Parlament wurde von zahlreichem, langanhaltendem Applaus begleitet. Die Worte Draghis und die Begrüßung durch das Parlament zeigen unmissverständlich, dass Italien weiterhin auf der richtigen Seite, nämlich der der Ukraine, stehen wird." 
Dies erklärt die Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger in einer Mitteilung. 
"Präsident Draghi hat zu Recht bekräftigt, dass Italien weiterhin jede erdenkliche Hilfe anbieten und sich vor allem für einen raschen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union einsetzen wird.   
Wir müssen uns vor Augen halten, dass dieser Angriff Russlands auf die Ukraine auch eine Bedrohung der Grundprinzipien der europäischen Lebensform darstellt. Wir müssen die Ukraine weiterhin mit allen erdenklichen Mitteln unterstützen und die Aufnahme der Millionen von Flüchtlingen, die ihr Land verlassen mussten, gewährleisten. Gleichzeitig müssen wir unsere Bemühungen um eine Beendigung des Konfliktes verstärken. Heute sind sich die Ukraine und Italien näher als je zuvor". 

Dienstag, 22 März 2022 16:31

„Da hab ich mich selbst ertappt.“

Der Latscher BM Mauro Dalla Barba ändert seine Meinung in Bezug auf den Polizeidienst, räumt Fehler und Lerneffekte beim Hallerhof ein und fordert, dass im Zuge der Elektrifizierung auch die Wartezeiten bei den Schranken geändert werden sollen. Ein Interview mit einem von Tatendrang beseelten BM.

 

Vinschgerwind: Herr Bürgermeister, sind Sie ein Wendehals?
Mauro Dalla Barba: Was heißt Wendehals? Diesen Ausdruck kenne ich nicht.

Vinschgerwind: Sie haben Ihre Meinung in Bezug auf den übergemeindlichen Polizeidienst komplett geändert. Sie sagten im Gemeinderat, dass Sie eher auf Knien zur Latscher Brückenkapelle gehen, als nach Schlanders zum Polizeikommando. Was hat Ihre Meinung geändert?
Mauro Dalla Barba: Als ich damals diese von Ihnen zitierte Aussage getätigt habe, hat es kein Konzept gegeben. Mittlerweile gibt es das Konzept und das enthält vier Phasen. Wir reden zunächst von Phase 1 und 2. Da ist die Eigenständigkeit der Gemeinden enthalten und dass die Entscheidungskompetenz beim Bürgermeister liegt. Aus diesem Grund glaube ich, dass es gut ist, sich für neue Sachen zu öffnen. Der Phase 1 und der Phase 2 stimme ich inhaltlich schon zu. Die Richtung ist, dass man sich in der Organisation verbessern kann. Auch die Polizeistelle in Latsch sieht darin Positives, etwa wenn man einheitliche Formulare verwendet, dass man Dokumente vereinheitlicht, auch dass man zusätzlichen Support erhält. Tatsächlich werden die Themen für die Ortspolizei zunehmend komplexer und deshalb finde ich es für sinnvoll, dass man neben dem derzeitigen Abfindungsbüro in der Bezirksgemeinschaft einen zusätzlichen Ansprechpartner hat.

Vinschgerwind: Sie streben auch andere übergemeindliche Zusammenarbeiten an. Bei der Erstellung des Gemeindentwicklungskonzptes wird mit Schlanders, mit Martell und mit Kastelbell-Tschars die Zusammenarbeit gesucht. Latsch ist nun vorgeprescht. Ihr habt einem Ingenieurbüro mit der Datensammlung beauftragt und das Leitbild für Latsch ist beim Abschluss. Was ist Ihre Motivation?
Mauro Dalla Barba: Ich habe schon im Wahlkampf gesagt, dass ich ein Leitbild in Auftrag geben werde. Um abzutasten, wo die Politik steht und auch was den Leuten unter den Nägeln brennt.

Vinschgerwind: Was brennt den Latschern unter den Nägeln?
Mauro Dalla Barba: Wir haben am 4. April eine große Bürgerversammlung und dort werden die Themen und die Auswertung vom Leitbild vorgestellt.

Vinschgerwind: Wo brennt’s denn in Latsch?
Mauro Dalla Barba: Es sind, wie wohl in jeder Gemeinde, viele Themen. Es gibt drei große Themen: die Mobilität, alles was mit Nachhaltigkeit zu tun hat und was das Wohlbefinden der Bürger:innen betrifft. Mit dem Büro rcm haben wir Maßnahmen herausgeschält und die werden von drei Arbeitsgruppen behandelt werden, bevor wir in die Umsetzungsphase gehen. Lassen Sie mich auf Ihre Frage der Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinde zurückkommen. Für die Gemeinden ist in der laufenden Periode die Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzeptes von zentraler Bedeutung. Auch weil Neuausweisungen von diversen Zonen solange blockiert werden, bis man das Konzept stehen hat. Das Land hat die Gemeinden Latsch, Schlanders, Martell und Kastelbell-Tschars als funktionelles Gebiet vorgegeben. Wir Bürgermeister haben uns oft getroffen und beraten. Es ist zwar eine Vorgabe vom Land, aber ich finde es extrem spannend und positiv, dass wir uns austauschen. Wir haben auch andere Dinge besprochen. Vielleicht wäre das Gespräch weniger gepflegt worden, wenn diese funktionale Zuteilung nicht erfolgt wäre. Um 80% der Finanzierung für das Entwicklungskonzept rückerstattet zu bekommen, muss in verschiedenen Bereichen übergemeindlich zusammengearbeitet werden. Eine vertiefende landschaftliche Analyse soll in Auftrag gegeben werden. Wir sind beim Suchen von Technikern.

Vinschgerwind: Im Zuge der Leitbilderstellung wurde auch das heiße Eisen Leerstand erhoben. Hat Latsch viel Leerstand?
Mauro Dalla Barba: Gefühlt hat man gemeint, dass Latsch viel Leerstand hat. Leider fehlt bis heute die Definition, was denn überhaupt als Leerstand angesehen werden kann. Ein verfallenes Haus? Eine leerstehende Wohnung? Da fehlen leider noch die Durchführungsbestimmungen vom Land. Wir haben Gebäude und Wohnungen erhoben, von denen wir zu wissen glauben, dass sie seit längerem leerstehen. Aber, auch dank der regen Bautätigkeit, die in den letzten zwei Jahren in Latsch begonnen hat, ist viel Leerstand verschwunden. Beim Hallerhof etwa, der seit mehr als 50 Jahren leer steht, wird die Kubatur nun verwertet werden.

Vinschgerwind: Bleiben wir beim Hallerhof. Welche Lernphase haben Sie da durchgemacht? Als traditionsverbundener Vereinsmensch wollten Sie den Hallerhof niederreißen und neu aufbauen lassen.
Mauro Dalla Barba: Das stimmt. Da hab ich mich selbst ertappt. Ich habe als Referent den Ensembleschutzplan miterstellt. Da will ich mich gar nicht herausreden. Meine Anweisung bei der Wiedergewinnung des Hallerhofes war, dass die Fassade stehen bleiben muss. Die Architekten haben Vor- und Nachteile aufgezeigt und man hat sich auf einen Abriss mit einer Nachbildung der Fassade geeinigt. Vielleicht habe ich mich da in der Euphorie etwas verleiten lassen, endlich etwas bewegen zu können. Ich wohne ja in unmittelbarer Nähe des Hallerhofes, gehe öfters da vorbei und es ist ein markantes Gebäude und auch ein kleiner Schandfleck für das Dorf. Nun hat man sich in einem Kompromiss mit dem Denkmalamt auf den Erhalt der Fassade geeinigt.

Vinschgerwind: Werden Sie künftig mehr Sensibilität walten lassen?
Mauro Dalla Barba: Auf jeden Fall. Wir werden nichts anders machen, als es der Ensembleschutzkatalog vorgibt.

Vinschgerwind: In Latsch steht mit dem Umbau des Ex-Ortler-Areals ein riesiges Bauvorhaben an. Hat Latsch ein Wohnungsproblem?
Mauro Dalla Barba: Latsch hat aufgrund der vielen Anfragen nach Wohnungen gefühlt ein Wohnungsproblem. Es vergeht kaum eine Woche, dass nicht Leute um Wohnungen anfragen. Das Ex-Ortler-Areal ist heute als Gewerbegebiet ausgewiesen und im Besitz der Mivor. Man ist dabei eine Mischzone daraus zu machen, mit einem innovativen Wohnkonzept, weg vom klassischen Reihenhaus. In verschiedenen Wohntürmen soll attraktives Wohnen gestaltet werden. 40 % soll für den freien und 60% für den geförderten Wohnbau vorgesehen werden. Die Verhandlungen laufen. Wenn es soweit sein wird, wird dieses Gebäude das Ortsbild von Latsch wesentlich verändern.

Vinschgerwind: Themenwechsel. Wie weit ist man bei der für die Gemeinden Schlanders und Latsch wichtigen Primärkabine in Goldrain?
Mauro Dalla Barba: Die Primärkabine ist wichtig für den ganzen Vinschgau. Natürlich besonders für die Gemeinde Latsch. Das hat man spätestens dann gesehen, als im vergangenen Herbst der Transformator in Kastelbell kaputt ging. Wir hatten große Probleme mit der Stromversorgung, gerade in der Zeit der Apfeleinlagerung. Der von den ehemaligen SGW-Mitarbeitern prophezeite Supergau ist da eingetreten. Dank der Edyna konnte mit teuren Aggregaten und mit Kosten von mehreren 100.000 Euro die Stromlücke überwunden werden. Da ist dann aber Schwung in die Primärkabine gekommen. Gemeinsam mit Albrecht Plangger ist es gelungen, das Problem zu lösen, einen neuen Standort für den notwendigen neuen Masten mit sehr kooperativen Grundeigentümern zu finden. Damit konnte man auch das Gerichtsverfahren abschließen. In den nächsten Wochen kommt der neue Masten und bis im Sommer soll Terna die Primärkabine anschließen.

Vinschgerwind: Die Primärkabine ist, wie Sie gesagt haben, für den ganzen Vinschgau von Bedeutung, nämlich für die Stromversorgung der Vinschgerbahn. Warum machen die Bürgermeister bei der Elektrifizierung nicht mehr Druck?
Mauro Dalla Barba: Bei den Bürgermeisterrunden, die mit LR Alfreider und auch mit LH Arno Kompatscher vor einem halben Jahr abgehalten worden sind, haben wir auf die Elektrifizierung gedrängt, damit die nicht hinten angestellt wird. Wir hoffen, dass unser Intervenieren so stark war, dass bei der Elektrifizierung weitergemacht wird. Was ich aber betonen möchte, ist, dass im Zuge der Elektrifizierung das alte Signalsystem an den Schranken ersetzt wird. Denn es kann nicht sein, dass wir dann den Zug im Halbstundentakt durch den Vinschgau schicken und die Schranken für lange Zeit geschlossen sein werden. Das ist nicht nur ein Problem in Latsch, sondern auch in anderen Gemeinden. Unterführungen, so hat es uns der Landesrat gesagt, werden keine gemacht. Die würden das Schranken-Problem auch nur punktuell lösen. Dafür, das ist meine Forderung, die von den Kollegen Bürgermeistern geteilt wird, könnte man das Geld eben für ein neues Schrankensystem verwenden, so dass das Problem für alle gelöst wird. Da dürfen wir nicht müde werden, das anzusprechen.

Vinschgerwind: Kommen wir zurück nach Latsch. Sie haben kürzlich Ihre Bürger gerügt. Durch die privaten Feuerungen gibt es größere Rauchgasentwicklungen. Hat Latsch trotz Fernheizwerk ein Smogproblem?
Mauro Dalla Barba: Smogprobelm würde ich nicht sagen. Das Problem hat sich in den letzten Jahre ja eh verbessert. Die Anschlüsse an das Fernheizwerk war schon ein enormer Schritt in die richtige Richtung. Es gibt Leute, wie in jeder Gemeinde, die alte Heizanlagen in Funktion haben. Ich mache immer wieder darauf aufmerksam, dass die Leute ihre Heizanlagen prüfen lassen sollen. Wir machen auch Kontrollen. Es kann nicht sein, dass jemand bewusst Müll verbrennt oder seine Heizung nicht richtig wartet. Das stößt bei mir auf völliges Unverständnis. Da machen wir die Leute darauf aufmerksam. Die Leute sollen sich vom Kaminkehrer beraten lassen. Uneinsichtige werden bestraft. Ich habe schon eine Heizanlage schließen lassen.

Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 22 März 2022 10:30

Übergemeindlicher Polizeidienst

Vinschgau - Der Bezirksrat hat man vergangenen Donnerstag, den 17. März mehrheitlich der Vereinbarungsänderung für den übergemeindlichen Polizeidienst zugestimmt. Man hat sich in den Bürgermeisterrunden zusammengerauft und einen kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden. Der Schludernser BM Heiko Hauser hat sich der Stimme enthalten. Seine Argumentation: Weil mit der Umsetzung von Phase 1 und 2 des Carli-Konzeptes die Koordinatorentätigkeit „seines“ Polizisten wegfalle, stünde der Polizist theoretisch zwar mehr für die Gemeinde Schluderns zur Verfügung, allerdings falle damit auch das Polizeibüro in der Gemeinde weg. Wohin die Kosten mit diesem Konzept hingehen, wisse man nicht. Phase III und IV komme aus heutiger Sicht nicht in Frage. Auch finde er es nicht richtig, dass im Bezirksrat eine Satzungsänderung beschlossen würde, bevor der jeweilige Gemeinderat dem zugestimmt habe. Alle Umstimmungsversuche halfen nichts. Der Marteller BM Georg Altstätter beschwor grundsätzlich mehr Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. Denn „ohne Zusammenarbeit werden Kleingemeinden scheitern“. Dem schloss sich der Grauner BM Franz Prieth an, der anfügte, dass es komisch und unglücklich anmute, wenn die dem Kommando in Schlanders unterstellten Gemeindepolizisten durch die Gemeinden Schluderns und Mals durchfahren müssten, deren Polizisten eben nicht dem Kommando in Schlanders unterstellt seien. Der Latscher BM Mauro Dalla Barba teilte viele Bedenken seines Kollegen aus Schluderns, aber als Bezirksgemeinschaft schaffe man mit der Änderung der Vereinbarung die Basis, damit die Gemeinderäte überhaupt zustimmen könnten. Der Malser BM Josef Thurner sah grundsätzlich den Ausbau des Polizeidienstes kritisch und verwies darauf, dass man sich zu einem Kompromiss durchgerungen habe. Aus Solidarität mit dem Bezirk stimme er dafür, obwohl es ein teures Konzept sei. Der Kastellber BM Gustav Tappeiner sprach gar von einem Qualitätssprung bei der übergemeindlichen Zusammenarbeit. „Seine“ Räte seien jedenfalls grundsätzlich dafür. Der Prader BM Rafael Alber hat noch nicht für das Kommando in Schlanders zugesagt. Erst nach einer Konzeptvorstellung durch Christian Carli in Prad werde man entsprechende Beschlüsse fassen. Bezirkspräsident Dieter Pinggera stellte die Perspektive in Aussicht, dass der Polizeidienst in die anerkannten Dienste für übergemeindliche Zusammenarbeit aufgenommen werden könnte und es dafür entsprechende finanzielle Zuwendungen vom Land geben werde. Hauser blieb bei seiner Enthaltung. (eb)

Schlanders - Der Schlanderser BM Dieter Pinggera ist eher für eine blumige und barocke Sprache bekannt, weniger für eine brachiale. Wenn Pinggera Ausdrücke wie „wahnwitzigen Erzählungen der Referentin“ verwendet, dann brennt der Hut. Pinggera meinte seine Gemeindereferntin Dunja Tassiello und tadelte diese: „Jeglichen Vergleich mit der Ukraine, jeglichen auch nur suggerierten Zusammenhang mit dem dramatischen Schicksal der Kriegsflüchtlinge finde ich höchst zynisch, populistisch, einfach nur abscheulich!“
Tassiello hatte in einem facebook-Post dermaßen peinlich auf die Tränendrüse gedrückt (...“Das ist die Kerze, die eine ältere 82-jährige Dame seit gestern Abend in ihrer Wohnung in Silandro benutzt hat, weil für einen bürokratischen Krieg die öffentliche Verwaltung am Freitag ihren Strom abgetrennt hat...“), dass dem BM die Hutschnur gerissen ist. Die Frau, so Pinggera, sei weder in Schlanders ansässig noch habe sie einen Mietvertrag. Und ohne Mietvertrag, das sei so vergeschrieben, kein Strom. Monatelange Vermittlungsversuche hätten nichts genutzt.
Nun wird eine Zusammenarbeit im Gemeindeausschuss zwischen BM und seiner „wahnwitzigen Erzählerin“ wohl schwieriger werden. (eb)

Dienstag, 22 März 2022 10:29

Die Grenzen des Wachstums

Vom wind gefunden - Vor 50 Jahren, am 2. März 1972 erschien einer der einflussreichsten Texte des 20. Jahrhunderts: The Limits to Growth, auf Deutsch: Die Grenzen des Wachstums. Der Bericht wurde vom 1968 gegründeten Club of Rome in Auftrag gegeben, um die „missliche Lage“ der Menschheit zu erforschen. Für viele gilt dieser Bericht als die Geburtsstunde der modernen Umweltbewegung. Zum
ersten Mal untersuchten 17 Wissenschaftler der berühmten Denkfabrik, des Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter der Leitung von Dennis Meadows mit Hilfe von Computerprogrammen die weltweiten ökonomischen, ökologischen und sozialen Konsequenzen der westlichen Wachstumsideologie. Dem Bericht liegt ein stark vereinfachtes Modell zugrunde, das die Wirkungen und Wechselwirkungen von fünf globalen Trends untersucht: Industrialisierung, Bevölkerungsentwicklung, Unterernährung, Ausbeutung von Rohstoffreserven und Zerstörung des Lebensraums. Durch Computersimulationen wird deutlich gemacht, dass grenzenloses Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in einer endlichen Welt unmöglich ist. Die Studie kommt zu einem klaren Ergebnis: „Unser Bevölkerungs- und Produktionswachstum ist ein Wachstum zum Tode“. Es wurden aber auch Lösungsstrategien aufgezeigt: „Aus diesem teuflischen Regelkreis können uns technische Lösungen allein nicht herausführen. Ganz neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen“. Das Sachbuch, in verständlicher Sprache geschrieben und als Taschenbuch mit 180 Seiten herausgegeben, wurde in viele Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. Nach dem Erfolg dieses internationalen Sachbuch Bestsellers, wurden weitere Berichte des Club of Rome zur Lage der Menschheit herausgegeben. (hzg)

Dienstag, 22 März 2022 16:08

nachhaltigkeit.provinz.bz.it

Schlanders - Mit LH Arno Kompatscher fand am vergangenen Donnerstag in Schlanders die 2. von 8 Veranstaltungen in Südtirol unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Gemeinsam.“ statt. Der Inhalt hat, weil nichts Konkretes, viele irritiert, andere waren durchaus angetan. Sabine Drescher hat moderiert.

von Erwin Bernhart

LH Arno Kompatscher sprach drei Herausforderungen an. 1. die Klimakrise. Man werde den Klimaplan ordentlich überarbeiten. In einem partizipativen Prozess seien für den Entwurf fast 3000 Abänderungsvorschläge eingegangen und diese werden von einem Beirat eingearbeitet. Das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, wolle man früher erreichen. 2. Die Biodiversitätskrise. Angesichts des Artensterbens müsse man die Natur schützen. Dem EU-Ziel, 30 % der Flächen zu schützen, komme Südtirol sehr nahe. Denn mit den Naturparks und dem Nationalpark sind 25 % der Fläche Südtirols Schutzgebiete. Zudem wolle man die Landwirtschaft mit dem Konzept 2030 naturnahe gestalten. 3. Die Ressourcenkrise. Der LH plädierte für eine Kreislaufwirtschaft, die in der EU und auch in den Programmen der Regierung Draghi befürwortet werde. Kreislaufwirtschaft sei mehr als Recycling. Es gehe um die Frage des Regenerativen, der Haltbarkeit, der Reparaturfähigkeit. Erst zum Schluss dürfe das Upcyceln kommen. Diese drei Schwerpunkte bettete LH Kompatscher in die 17 Ziele für Nachhaltigkeit der UNO ein. „Wir müssen diesen Weg der Nachhaltigkeit gemeinsam gehen, auch dass uns dieser Weg zusammenschweißt“, forderte Kompatscher. Dieses „mit auf den Weg nehmen“ war Ziel der Veranstaltung, zu der neben LH Arno Kompatscher auch LR Thomas Widmann angekündigt war. Widman war nicht dabei, dafür substituierte der Schlanderser BM Dieter Pinggera den unerwähnten Widmann.
Roland Psenner, aus Wien via Internet zugeschalteter Präsident von Eurac-Research, erläuterte die in der Eurac entworfenen Nachhaltigkeitstrategien und -szenarien und wies darauf hin, dass in Südtirol mehr als 50 % des fossilen Energieverbrauchs auf den Verkehr entfalle. Dies sei neben dem CO2-Austoß auch ein wirtschaftliches Argument, zumal rund 1,1 Milliarden Euro für den Kauf fossiler Energieträger in diesem Bereich ausgegeben werden.
Die Zuhörer im Schlanderser Kulturhaus konnten, neben der Beantwortung mehrere vorgegebener Fragen, übers Handy Fragen ans Podium stellen und so wurden Verkehr, Elektrifizierung, Kasernenareal, die Bioregion Obervinschgau angesprochen. Auf die Frage, wie er denn von Wien nach Schlanders gekommen sei, antwortet Kompatscher: mit dem Zug bis Innsbruck und dann mit dem Wasserstoffauto nach Schlanders. Pinggera sah den Verkehr im Vinschgau als größte Herausforderung, zu der es kein Patentrezept gebe, außer Vermeidung, Umschichtung und Verbesserung. Zur Frage, ob es nicht ökologisch sinnvoller sei, die Bausubstanz im Kasernenareal zu belassen und zu sanieren, sagte Pinggera, dass die Weichen für einen Abriss und für einen Neuaufbau längst gestellt seien. Etwas frustriert zeigte sich Kompatscher über die Zeiten bei der Elektrifizierung der Vinschgerbahn. Die Weiterführung der Bahn in der Terra Raetica müsse in einem europäischen Kontext gesehen werden und die Bioregion Obervinschgau werde als Vision weiterverfolgt.

Dienstag, 22 März 2022 10:26

Neuer Leiter des hds in Schlanders

s3 Unknown 3Seit Anfang März hat der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol hds für seinen Bezirk im Vinschgau mit Präsident Dietmar Spechtenhauser einen neuen Leiter. Aaron Pircher ist die neue Ansprechperson im Bereich Handel und Dienstleister. Pircher folgt auf Karin Meister, die nach einem knappen Jahr als Leiterin des Bezirksbüros dem hds wieder den Rücken gekehrt hat. Zuvor hatte Walter Holzeisen dem hds mehr als 23 Jahre lang treu gedient.

Dienstag, 22 März 2022 10:25

Individuell smart

Mit dem Ende des Covid-Notstands am 31. März endet der Anspruch der Landesbediensteten auf Smart Working. Das Modell wird mit individuellen Vereinbarungen fortgesetzt.

Dienstag, 22 März 2022 10:24

Sittenbild der Politik

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - „Freunde im Edelweiß - Ein Sittenbild der Südtiroler Politik“ nennen die Autoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer ihr neues Buch. Darin enthalten: Für die Öffentlichkeit relevante Auszüge aus den Abhörprotokollen zum SAD-Skandal. Ein Beispiel zitiert aus der Neuen Südtiroler Tageszeitung: Ingomar Gatterer sagt zu Luis Durnwalder „...Der Landeshauptmann ist in Südtirol ein Trottel...“ Und Durnwalder darauf: „Das schon...“ Anderes Beispiel, ebenfalls zitiert aus der Neuen Südtiroler Tageszeitung - Thomas Widmann: „...Wir haben noch nie so einen schwachen Landeshauptmann gehabt, noch nie einen, der so viel Schaden für das Land gemacht hat...“500 Stunden an abgehörten Gesprächen rund um die SAD-Ausschreibungen sind die Grundlage für das Buch.
Pfiatigott, wenn SVP-Exponenten, die mit Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Landesregierung zusammenarbeiten, solche Aussagen tätigen. Pfiatigott, wenn maßgebliche SVP-Exponenten im Zeitraum 2018-2019 einige Hebel in Bewegung gesetzt haben, um LH Arno Kompatscher zu stürzen. Die Palastrevolte im Hintergrund mit handfesten wirtschaftlichen Beweggründen (einer davon: der SAD zu Aufträgen zu verhelfen) treibt einen tiefen Keil in die SVP. Arm dran sind jene SVP-Exponenten, die direkte Ansprechpartner der Mitglieder an der Basis sind, SVP-Ortsobleute, SVP-Bürgermeister... Wie erklären sie den Leuten das Verhalten der SVP-Spitzen? Ein reinigendes Gewitter tut mehr als Not...

pr-info Alpenplus Ötzi Trailrun

Am 2. April 2022 wird in Naturns die Trailrun-Saison eröffnet

Mit dem Frühling beginnt auch die Trailrun-Saison und der Alpenplus Ötzi Trailrun eröffnet diese am Naturnser Sonnenberg. Bereits zum zweiten Mal kann das Event stattfinden. Am 5. September 2021 fand die erste Edition statt und konnte begeistern! Athleten sowie Hobbyläufer nahmen an der Veranstaltung teil und konnten die eigenen Kräfte testen. Dass „Trailrunning“ sich immer mehr zur neuen Trendsportart entwickelt, konnte man bereits in den letzten Jahren beobachten.
Die Strecken wurden vom Profi Daniel Jung persönlich ausgewählt. Der in Naturns lebende Sportler konnte mittlerweile sein Hobby zum Beruf machen. Seit einigen Jahren läuft er bei internationalen Rennen mit kämpft um die weltweit begehrten Podestplätze. So ist er auch als Ideen- und Taktgeber bei der Organisation des Trailrunning – Events in Naturns mit dabei.
Zwei unterschiedliche Laufstrecken stehen den Teilnehmer zur Auswahl, sie können sich entscheiden zwischen dem Sunny Mountain Trail und dem Naturns Skyrace. Der Sunny Mountain Trail ist mit seinen 30 Kilometern und 2.100 Höhenmetern der herausfordernde der Beiden. Beim Naturns Skyrace ist ca. die Hälfte der Strecke, also 15 Kilometer und 1.200 Höhenmeter, zu bewältigen. Start und Ziel der beiden Rennen ist im Zentrum von Naturns.
Die Gewinner des letzten Jahres sind beim Sunny Mountain Trail: Reiterer Andreas (3:02:00,2) und Thaler Edeltraud (3:59:40,0) und beim Naturns Skyrace: Larch Armin (1:14:58,6) und Felderer Anneliese (1:42:35,1).
Heuer gibt es zu der Siegerehrung und den Preisen noch ein anderes „Goodie“ für die Läufer: Punkte für die ITRA und UTMB Läufe! Wir erwarten begeisterte Elite-Athleten sowie motivierte Hobby-Läufer an unserer Startlinie.
Das Organisationsteam freut sich über zahlreiche Teilnehmer sowie Zuschauer und eine gute Stimmung in Naturns. Neben dem Wochenmarkt auf dem Rathausplatz gibt es auch passend zu dem Event ein paar Ständchen im Start/Ziel-Bereich und natürlich ist für die Verpflegung gesorgt!

Die Anmeldungen und weitere Infos finden Sie unter www.oetzi-trailrun.com. Für Einblicke in das Event und die Vorbereitungen folgt uns gerne auf Facebook Alpenplus Ötzi Trailrun und Instagram alpenplus_oetzi_trailrun.


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