Eller Florian ist 1961 geboren und hatte als 11-jähriger Junge einen schweren Arbeitsunfall am elterlichen Hof, doch das Schicksal meinte es gut mit ihm. Er besuchte die Kunstschule in Gröden, war durch seine Kunst und Begabung weltweit unterwegs. Die Liebe brachte ihn nach Langtaufers zurück und heute blickt der Kunstlehrer auf ein bewegtes Leben zurück.
von Christine Weithaler
Eller Florian ist in Langtaufers/Kapron, als ältester von zwei Söhnen auf einem Bauernhof aufgewachsen. Seine Begeisterung für die Maschinen am Hof wurde ihm 1972 zum Verhängnis. Er geriet mit dem linken Fuß in das Stahlseil der Seilwinde, welches den 11-Jährigen mitriss und förmlich auf deren Trommel aufwickelte. In der Klinik von Verona bestand sein Vater auf eine Operation und Therapie und verhinderte so, dass seinem Sohn der Fuß amputiert wurde. Florian war für zehn Monate im INAIL in Meran und für eine weitere Zeit in verschiedenen Krankenhäusern. Mit der Zeit knüpfte er Bekanntschaften auf den Stationen und hat auch kleinere Aufgaben übernommen. Er erinnert sich daran, dass er zu Weihnachten gar nicht heim wollte. Er wiederholte eine Schulstufe um den Lernstoff nachzukommen. Lange musste er mit Krücken zur Schule, er wurde wenig gehänselt, aber fühlte sich immer als Außenseiter.
Nach der Mittelschule besuchte er die Handelsschule in Mals und wollte 1979 auf die Kunstschule in Gröden. Sein Vater war nicht gerade begeistert. Unterstützung fand Florian bei seiner Mutter. Immer wieder schickte sie ihm Geld per Post. Zu seinem Glück war noch ein Vinschger aus Schlanders auf der Kunstschule. Sie teilten sich ein einfaches Zimmer, wurden Freunde und gingen miteinander durch Dick und Dünn. Aus Scham vor seinem Humpeln, stand Florian als Letzter in der Klasse auf, um nach allen anderen die Klasse zu verlassen.
Nach der Kunstschule war er drei Jahre Erzieher im „Gamperheim“ in Schlanders. Über sein Wissen des technischen Zeichnens bekam er den nötigen Respekt der teils um vieles älteren Berufsschüler, wie Maurer, Maler und Fliesenleger.
Florian wollte zur Kunstakademie nach Wien. Bei seinem Besuch im dortigen Sekretariat wurde er so gerärgert, dass er beschloss nach Mailand zu gehen. Das italienische Studium war schwierig, aber seine Begeisterung für Kunstgeschichte, die er bis heute hat, ließ ihn durchhalten und er promovierte 1989 an der Akademie der schönen Künste in Mailand in Kunstgeschichte und Bühnenbau. In dieser Zeit verstarb nach schwerer Krankheit seine Mutter. Das hat ihn sehr mitgenommen.
Der Studienabgänger erhielt in Mailand eine lukrative Stelle in der Mailänder Scala, doch in dieser Zeit lernte er seine jetzigen Frau Adele kennen. Von der ersten Begegnung an wusste er „das ist sie“. So brachte die Liebe ihn nach Langtaufers zurück. Seit 1989 unterrichtet er Kunst an mehreren Mittel- und Oberschulen, heiratete, wurde Vater von zwei Kindern, erbaute mit großer finanzieller Unterstützung seiner Frau das Eigenheim in Pedross. Florian ist Vorsitzender des Vereins „OCULUS“ Historische Grenzbefestigung am Reschenpass und hat als Vorstandsmitglied des ANMIL, Südtirols Verband der Arbeitsinvaliden vieles auf lokaler und nationaler Ebene weitergebracht. Er saß 10 Jahre als ANMIL Vertreter Südtirols im Nationalrat in Rom.
Weiters war er 15 Jahre Vizebürgermeister in der Gemeinde Graun. Er betont, die lokale Politik sei eine Herausforderung die viel Zeit in Anspruch nehme. Diese Zeit fehlte ihm für seine Familie, dies bedauert er heute. 2001 wurde die Erlebnisschule Langtaufers gegründet. Viele Komponenten spielten zusammen, dass dieses Südtirol weite Erfolgskonzept gelang und immer noch ein Vorzeigeprojekt ist. Viel ist Florian mit anderen Mitstreitern dafür „gfuaßlt“, wie er sagt. Mitunter auch als langjähriges Vorstandsmitglied der Regionalentwicklung der heutigen GWR-IVHS mit Sitz in Spondinig.
Die Kunst, deren Geschichte und das Malen hat den passionierten Lehrer begleitet. Er malt und malte abstrakte postmoderne Bilder aller Größen, bis hin zu Bühnenbildern, auch konkrete Auftragsarbeiten für Vereine und Privatpersonen. Je älter er wird, desto mehr fragt er sich, was Kunst bedeutet. Farben sind für ihn das Um und Auf in den ausdrucksstarken Bildern voller Gefühle. Der Künstler hatte bereits mehrere Ausstellungen, auch außerhalb von Südtirol. Zu seinem 60sten Geburtstag überraschte ihn seine Familie mit einer Ausstellung. Sie sammelte die von ihm angefertigten Werke aus Nah und Fern und aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Einige hatte er bereits in seiner Studienzeit bzw. kurz darauf geschaffen und weitergegeben. Es war für Florian ein besonders emotionales Ereignis. Zurzeit plant er für 2025 eine Ausstellung in Heidelberg (D). Er konnte seine Leidenschaft mit dem Beruf verwirklichen. Er unterrichtet gerne, sieht es als schöne Aufgabe, Schüler:innen für die Kunst und deren Geschichte zu begeistern. Es ist wichtig, ihr Potential zu erkennen und zu fördern. Auch er konnte das ein und andere Talent wachsen sehen. Trotz so mancher Schwierigkeiten im Leben freut er sich über die Auseinandersetzung aller Sinne innerhalb des Zirkels Wahrnehmen - Denken - Handeln.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Neujahrskonzert 2025 mit der Französischen Kammerphilharmonie
Wie jedes Jahr bildet das Neujahrskonzert einen musikalischen Höhepunkt im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders. Mit einem glanzvollen Konzert unter dem Motto „Von Paris zum Broadway“ eröffnen die 40 Musiker und Musikerinnen der Französischen Kammerphilharmonie zusammen mit zwei Solisten das Jahr 2025. Mit Freude und Optimismus möchten sie das Publikum ins neue Jahr begleiten. Unter der bewährten Leitung von Philip van Buren spielen sie Werke von französischen und deutschen Komponisten u.a. von Jacques Offenbach, Leroy Anderson und natürlich aus dem reichen Repertoire der Strauß-Dynastie. Der Dirigent selbst führt kurzweilig und humorvoll durch den Abend. Die erfolgreiche australische Sopranistin Penelope Mason, die schon auf vielen internationalen Bühnen gesungen hat, und der Opern- und Konzertbariton Thomas Peter machen das Konzert zu einem besonderen Erlebnis. Sie singen bezaubernde Melodien aus bekannten Opern und Operetten.
Freuen Sie sich auf die Französische Kammerphilharmonie, ein Orchester, das überall, wo es auftritt, von der Presse gelobt und vom Publikum gefeiert wird!
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 18.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, der Fa. Recla und Nidum Casual
Glurns/Vinschgau - Der Sebastian Marseiler traut sich was. Marseiler reichert bekannte Vintschger Sagen mit neuem, auch aktuellem Inhalt an, erzählt so die Sagen mit humoristischem Augenzwinkern neu, scheut weder Moral noch Teufel. Ulrike Kindl, Germanistin an der Universität Venedig und Erzählforscherin, traut sich auch was. Sie umrahmt und begleitet Marseilers Texte mit fundierten, fein zu lesenden Begriffserklärungen und leitet das neue Buch „Norggen Lorggen Fraielen“ mit einer erfrischenden, kleinen „Vintschger Landeskunde“ ein. Auch der Armin Schönthaler traut sich was. Mit seinen Zeichnungen spiegelt Schönthaler die Texte von Marseiler, fein strichliert, oder auch schaurig dunkel. Aus diesem Dreiklang ist die ARUNDA 108 entstanden, grafisch gestaltet von der Vinschgerwind Grafikerin Elena Kaserer mit diskussionsfreudiger Begleitung von den Arunda-Herausgebern Ulrich G.M. Wielander und dem Vinschgerwind Chefredakteur Erwin Bernhart.
Bei der Buchvorstellung im Dachgeschoss des Rathauses von Glurns am 28. November konnten sich die vielen Zuhörer:innen von den Qualitäten der Autoren überzeugen, konnten über Marseilers Formulierungskünste und über Inhalte schmunzeln und den Ausführungen von Ulrike Kindl lauschen. Armin Schönthaler hat auf der Maulorgel für Musik und Auflockerung gesorgt.
Ein sichtlich stolzer Arunda-Gründer Hans Wielander hat am Podium Platz genommen und die Vorstellung und den guten Zuspruch einfach genossen. Im Anschluss an die von Arunda-Chef Ulrich Wielander moderierten Buchvorstellung war für ein stimmiges Anstoßen und für einen ebenso stimmigen Imbiss gesorgt. Michael „Muggi“ Reiterer brachte Arunda-Sekt aus der gleichnamigen Möltner Sektkellerei - was bei einer Buch-Vorstellung einer neuen Arunda längst Tradition ist - und die Schleiser Engelhorn-Bauersleute Sonja und Alexander Agethle brachten selbstgebackenes Brot aus Burgeiser Emmer mit Arunda-Käse.
Norggen Lorggen Fraielen
Vintscher Sagen - neu erzählt von Sebastian Marseiler, kommentiert von Ulrike Kindl, Illustration Armin J. Schönthaler
208 Seiten, Hardcover ist im Buchhandel erhältlich.
Buchvorstellung in Meran im Palais Mamming ist am 12. Dezember um 18.00 Uhr - moderiert von Patrick Rina
Ist das Unheil noch abwendbar?
Immer wieder muss ich an den Bericht über die Gefährdung der Grundversorgung im Krankenhaus von Schlanders denken, der unlängst in Ihrer Zeitung erschienen ist. Diese Geschichte von bevorstehenden Schließungen verschiedener Abteilungen ist nun bereits seit 10 Jahren eine Tatsache. Damals war die Sache offiziell und betraf nicht nur das „Vinschger Spitol“, vielleicht hat man sich deshalb landesweit zusammengetan, gemeinsam Pläne geschmiedet, Aufrufe und Protestaktionen gestartet, an denen sich Massen von Bürger/innen beteiligt haben. Auch ranghohe Persönlichkeiten haben ihre Stimme erhoben, sich anscheinend vor nichts und niemanden gefürchtet und an vorderster Front gekämpft für den Erhalt der lokalen Grundversorgung. Wenn man das Geschehen heute beobachtet, scheint es, als habe sich inzwischen manches verändert: Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen. Das, was als Damoklesschwert in der Luft schwebt, wird nicht mehr laut ausgesprochen, es wird höchstens schöngeredet. Als Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes ist man dem Arbeitgeber gegenüber zu Loyalität verpflichtet, es gilt der sogenannte Maulkorberlass, der die Angst weckt, den Job zu verlieren. So kam es, dass bereits die Medizin 3 vor fast genau 2 Jahren ihre Türen schließen musste, ganz ohne Aufsehen, still und leise! Der Aufschrei des Personals verhallte ungehört, sowohl vor den Ohren des Bürgermeisters und jenen des Landeshauptmannes. Die Bevölkerung des Tales glaubte mittlerweile großteils, dass die Gefahr gebannt sei, man wähnte sich in Sicherheit, zumindest was die Geburtenabteilung betraf. Nun tauchen erneut Gerüchte auf, die das befürchtete Szenario von weiteren Schließungen kommen sehen, aber auf Nachfragen, und sogar Anfragen im Landtag gibt es keine wirklich aussagekräftigen Antworten, also abwarten! Wie lange will man abwarten? Bis die nächste Abteilung oder gar Abteilungen die Türen zusperren, will man abwarten und still sein, bis es zu spät ist? Wenn das die neue, allgemein gültige Taktik ist, dann bravo! Unsere Pioniere würden sich wohl im Grab umdrehen, denn ihre Vision war eine andere, sie gaben alles, Tag und Nacht, um die gesundheitliche Grundversorgung der Menschen im Tal zu ermöglichen. Jede weitere Schließung ist ein Armutszeugnis für unser, ach, so reiches Land Südtirol. Wahrscheinlich würden die Verantwortlichen dann auch noch ihre Hände in Unschuld waschen und den schwarzen Peter anderen in die Schuhe schieben. Hoffen wir trotzdem auf ein rechtzeitiges Aufwachen, ein Zusammenstehen von Großen und Kleinen, um das Erheben der Stimmen und Hände vieler, so wie damals vor 10 Jahren, um das Unheil vielleicht doch abzuwenden.
Kurz Dorothea, Goldrain
Hausfrauenrente
Was sich die sogenannte Volkspartei in unserem „Landl“ alles leisten kann, ist nicht nur beschämend und traurig, sondern zeigt auf welchen Stellenwert, für die Damen und Herren SVP-Politiker, die Mütter unserer Kinder haben. Für die Kuhprämie gibt man 30 Millionen Euro aus, für den Over-Tourismus mehrere 100 Millionen Euro und für die eigene Zusatzrente der fleißigen Politiker weitere hunderte Millionen Euro, alles Steuergelder, welche wir Bürger zur Verfügung stellen. Aber für die Hausfrauenrente hat man keinen Eurocent übrig. Wo bleiben da jetzt die Stimmen der mächtigen SVP-Frauen, Pamer, Amhof, Deeg und Co., alles nur Sonntagsrednerinnen, am Muttertag, Tag der Frau, und täglich, wenn es um das Thema Gleichberechtigung der Mütter und Frauen geht. Deshalb erinnere ich alle Wähler/innen daran bei den nächsten Wahlen, Gemeindewahlen Mai 2025, das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen, damit diese Politik in Zukunft keine Macht und Stimme mehr hat und unsere Mütter ihre wohlverdiente und gerechte Hausfrauenrente bekommen.
Elmar Karl Müller; Naturns
Asl Skandal in Schlanders!
Bin Patient von meiner Hausärztin Frau Dr. Ivannikova seit zweieinhalb Jahren, bin voll des Lobes,eine super Ärztin,hat mein volles Vertrauen. Diese Ärtzin soll Ihren Dienst quittieren,warum? Alle Patienten fragen sich warum? Was hat Sie denn verbrochen? All die Patienten können nur das Beste von Ihr sagen. Ich hoffe dass sich die Bevölkerung
von Schlanders sich das nicht gefallen lässt. Frage mich ob es der Neid von wem auch immer...,jedenfalls haben sehr viele Patienten in Zukunft darunter zu leiden, unverständlich!
In welchem Land leben wir denn?
Reinhart Lechthaler, Schlanders
HAIKU - GEDICHT
auf Japanisch übersetzt und kommentiert:
Zerstreut pickt er
Krümel vom Tisch, spricht von
Krieg und Winter.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Sanft und nachhaltig
Vinschger Grüne: Zukunft des Skigebiets Langtaufers-Kaunertal – Für einen nachhaltigen und sanften Tourismus
Die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die mögliche Skiverbindung zwischen Langtaufers und dem Kaunertal beschäftigen weiterhin die Menschen im Oberland und darüber hinaus. Die Vinschger Grünen fordern Transparenz und nachhaltige Lösungen für die Zukunft des Tals und haben mittels Landtagsanfrage 388/2024 nachgehakt. Wie geht es im Tauziehen um die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal weiter?
Auf die Anfrage der Grünen Fraktion im Südtiroler Landtag hin hat die Landesregierung mehrere zentrale Punkte klargestellt. So wurde bestätigt, dass seit dem Beschluss Nr. 656/2024 keine neuen Projektvorschläge für eine Skiverbindung eingereicht wurden. Zudem wird die Möglichkeit geprüft, die Skizone Langtaufers aus dem Fachplan zu streichen – eine Maßnahme, die eine Anbindung ans Kaunertal grundsätzlich verhindern würde.
„Die Landesregierung muss sich klar positionieren. Ist eine Verbindung der Skigebiete noch zeitgemäß? Die bisherigen Antworten deuten darauf hin, dass das Vorhaben auf wenig Unterstützung stößt,“ betont Johannes Plieger, Co-Sprecher der Vinschger Grünen.
Die Vinschger Grünen sehen die Region Langtaufers als Vorbild für einen sanften Tourismus, der im Einklang mit der Natur steht. In diesem Sinne fordern sie die Landesregierung auf, die angekündigte Überarbeitung des Fachplans für Aufstiegsanlagen und Skipisten im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes umzusetzen.
Der alte Schlepplift zwischen den Weilern Melag und Wies, von dem eigentlich nur mehr die Betonsockel und die Liftmasten stehen und der schon seit 35 Jahren still steht, muss endlich abgebrochen werden. Ebenso der stillgelegte Sessellift vom Tal nach Maseben.
Die Landesregierung bleibt vage. Sie hält sich alles offen, schließt nichts aus und behält sich vor, jedes neue Projekt zu Verbindungen zwischen Skizonen zu untersuchen und zu bewerten. Es ist ein weiter wie bisher. Die Natur aber ist endlich – und deshalb nicht unendlich belastbar. Es braucht endlich den Mut dieser unsinnigen und aus der Zeit gefallenen Skigebietsverbindung eine endgültige Absage zu erteilen, so schließt Madeleine Rohrer, Abgeordnete der Grünen und Fragestellerin in der Sache.
Johannes Plieger, Co-Sprecher Vinschger Grüne
Rücktritt
Nach neun Jahren engagierter Arbeit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars für die Liste Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, gab Michael Niedermair bei der letzten Gemeinderatssitzung schriftlich seinen Rücktritt bekannt. Aufgrund neuer beruflicher und privater Herausforderungen ist es ihm nicht mehr möglich, seinen Aufgaben als Gemeinderat mit vollem Einsatz nachzukommen, erklärt er in einer Aussendung.
Er dankt allen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren. Die Ziele und Projekte des Freien Bündnis Kastelbell-Tschars werden auch weiterhin seine volle Unterstützung genießen – künftig allerdings im Hintergrund und nicht mehr in offizieller Funktion.
Während seiner Zeit im Gemeinderat habe er sich besonders für die Interessen der Arbeitnehmer eingesetzt, geprägt durch seine langjährige Tätigkeit bei einer Gewerkschaft.
Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars bedankt sich herzlich für seinen Einsatz und gratuliert ihm zudem zum kürzlich errungenen Weltmeistertitel im Saunaufguss, der sein berufliches wie auch privates Leben nachhaltig positiv beeinflusst hat.
Wer Niedermairs Platz im Gemeinderat übernehmen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Als nächstgewählter steht Daniel Kaufmann, ein 33-jähriger Hydrauliker, Obmann der Pfoffagondr Tuifl und Leutnant der Schützenkompanie Kastelbell, bereit.
Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner
Der Zug fährt länger nicht
Da konnte man letztens in verschiedenen Medien lesen, dass der „Vinschger-Zug“ ab Februar 2025 für ein Jahr ausfällt. Zuerst zwischen Laas und Mals und dann auch bis nach Meran. Grund ist die anstehende „Testphase“ für die neuen elektrisch betriebenen Züge. Da frage ich, warum das so lange dauern soll? Was soll es da groß zu testen geben? Die neuen Züge werden wohl so verkehrstauglich sein, dass sie auf Schienen fahren können? Die Systeme für die Sicherheit werden wohl auch nicht ein Jahr lang getestet werden müssen? Dass beide Zug-Systeme nicht parallel fahren können, ist mir schon klar, aber einige Testfahrten am Tag und in der Nacht sollten doch ausreichen, um genügend Erkenntnisse zu gewinnen, ob die Systeme funktionieren? In der Zwischenzeit könnten die „alten“ Züge fahren. Oder etwa nicht?
Wie der angekündigte Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der eh schon oft überlasteten Vinschgerstraße klappen soll, das schau ich mir noch an. Bei fehlenden Kapazitäten an Bussen (und Fahrern), werden Pendler, Schüler und andere Fahrgäste wohl kaum zu Fuß gehen.
Hoffentlich geht alles reibungslos, damit aus dem angepeilten Jahr nicht mehr werden?
Norbert Kofler, Prad
„Deine Meinung zählt, aber nur wann wir sie hören wollen“
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Punkt „Fragen/Wortmeldungen aus dem Publikum“ vom BM bei der Sitzungseinladung nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll nun mit einem Beschlussantrag das Ziel angestrebt, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Mit der Aufnahme dieses Tagesordnungspunktes in die Geschäftsordnung, hätten die Bürgerinnen und Bürger bei jeder Gemeinderatssitzung ihr Anliegen öffentlich dem Rat mitteilen können“, so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „In Zeiten wie diesen, wo es schwierig ist Personen zu finden, die sich auf Gemeindeebene politisch einbringen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum man die interaktive Beteiligung der SitzungsbesucherInnen, nicht bei jeder Ratssitzung haben bzw. fördern möchte.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Dies entspricht nicht unserem Verständnis von Bürgerbeteiligung und ist sicherlich nicht förderlich, um das Interesse der Bevölkerung an der Gemeindepolitik zu stärken.“
Gemeinderatsmiglieder haben anscheinend nichts zu sagen
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Tagesordnungspunkt „Fragen/Wortmeldungen der Gemeinderatsmitglieder“ vom BM nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll mit einem Beschlussantrag gefordert, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Damit können die Gemeinderatsmitglieder aktuelle Anliegen aus der Bevölkerung, die vom Bürgermeister nicht auf der Tagesordnung vorgesehen wurden, vorbringen und Informationen zu aktuellen Themen einholen.“ so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „Es ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar, wie es möglich ist, als Gemeinderat bzw. Gemeinderätin gegen diesen Beschlussantrag zu stimmen.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Das Ratsmitglied schnallt sich sozusagen selbst einen Maulkorb um: bizarr. Dies ist demokratiepolitisch sehr bedenklich.“
Die neue Bürgerliste Partschins-Rabland-Töll
Adventskalender SportWell
Jetzt im Advent gestalten verschiedenste Einrichtungen auf Facebook einen Adventskalender, darunter das Forum Prävention. Es wirbt – wie das ganze Jahr über – für einen bewussteren Umgang mit Alkohol und möchte die Südtiroler*innen mit allerlei Tipps dazu bewegen, weniger zu trinken.
In krassem Gegensatz dazu steht das 1. Türchen des SportWell Mals. Am 1. Dezember war auf der Facebook-Seite Folgendes zu lesen:
Türchen Nr. 1: […] Bei einer Bestellung von 10 Bier erhältst du 1 Bier kostenlos.
Auch das SportWell scheint sich also um den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu sorgen, nur offenbar um einen zu geringen. Dass das Saufen in Südtirol bereits Volkssport ist, wissen wir ja. Brauchen wir da wirklich noch ein Sportzentrum, das statt sportlicher Leistungen das Biertrinken fördert?
Verena Bernhard, Mals
Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gesundheit
In der Nähe eines herzlichen Menschen fühlt sich jeder wohl. Aus evolutionärer Sicht ist es für uns Menschen an der Zeit, nach der intensiven Ausformung unseres Verstandes der Formung unseres Herzens wesentliche Beachtung zu schenken. Das herz ist ein dynamisches System, das unregelmäßig schlägt, uns am Leben hält und in seiner Strahlung um ein Vielfaches stärker ist als das Gehirn. Es reagiert messbar auf die Umgebung, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Es informiert alle anderen Zellen und hat Einfluss auf deren Gedächtnis. Unser Körpergedächtnis ist unerschöpflich und vergleichbar mit einem Elefantengedächtnis. Es vergisst nichts! Wenn wir es formen und uns hingeben, hinterlässt das ebenso Spuren, wie wenn wir es nicht tun und den Körper als unnützen Ballast benutzen und mitschleifen. Wie möchtest Du es haben, in welchem Körper möchtest Du wohnen?
Mach jedwede körperliche Übung daher mit bewusster Hingabe und sanfter Bestimmtheit anstatt mit der Peitsche und Zwang. Dann hat dies eine völlig andere Wirkung auf den Organismus, auf das Wesen des Menschen, und hinterlässt Ruhe und eine ausgeglichene Spannung. Hier eine einfache Übung, um Herzensqualität aufzubauen:
Lege deine Hand auf deine Herzregion in der Mitte der Brust. Nimm aufmerksam Kontakt mit dieser Herzgegend auf. Atme bewusst dorthin. So wird der Atem gleichmäßiger und ruhiger. Genieße, wie dein Atem im Herzen ein- und ausströmt.
Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com
Schlanders/Bozen - Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat am 29. November mit der Spitze des Südtiroler Sanitätsbetriebs und der Bezirksdirektion das Krankenhaus Schlanders besucht und sich dort mit der Krankenhausleitung und den Primaren und Primarinnen ausgetauscht. Hauptpunkt der Besprechung war die Aufrechterhaltung und Sicherung aller Dienste am Krankenhaus, insbesondere in den Fachbereichen Pädiatrie und Anästhesie, in denen es zuletzt Personalengpässe im ärztlichen Bereich gegeben hatte.
Die Engpässe waren als Folge eines Gesetzesdekretes der italienischen Regierung („Decreto bollette“) vom 30. März 2023 aufgetreten, weil mit diesem die Verlängerung der Verträge mit externen Ärztefirmen über den 31. Dezember 2024 hinaus untersagt worden war. In Vergangenheit war für die Abdeckung von Diensten in den Abteilungen Pädiatrie und Anästhesie im Krankenhaus Schlanders auf solche Verträge zurückgegriffen worden.
„In der Zwischenzeit haben wir die unbesetzten Ärztestellen ausgeschrieben. Es ist uns in enger Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb gelungen, neue Ärztinnen und Ärzte anzuwerben. Die Werkverträge werden demnächst abgeschlossen“, informiert Messner. „Außerdem haben sich die Fachkollegen der anderen Pädiatrie- und Anästhesie-Abteilungen im Land dazu bereit erklärt, bei Bedarf mit Personal zur Abdeckung der Dienste in Schlanders auszuhelfen“, ergänzt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Christian Kofler. Dadurch gelingt es laut Messner mit betriebsweiter Vernetzung und gegenseitiger Solidarität innerhalb des Betriebs die notwendigen Turnusse mit Personal zu bestücken und die Dienste am Krankenhaus Schlanders aufrecht zu erhalten.
Beim Treffen, an dem auch Vertretungen der lokalen Politik teilnahmen, bekannten sich alle Seiten klar zum Fortbestand und zur Sicherung der Dienste des Krankenhauses Schlanders. „Das Krankenhaus Schlanders mit all seinen Abteilungen und Diensten ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Südtiroler Krankenhausnetzwerkes. Gerade deshalb gilt es für die Zukunft, die Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern und damit die Attraktivität vor Ort zu stärken, um die Dienste, besonders an einem Standort wie Schlanders, mittelfristig wieder vermehrt mit eigenem Stammpersonal abdecken zu können“, sagt Messner.
Auch am Krankenhaus Brixen, wo einzelne Dienste in Vergangenheit über die Beauftragung von externen Ärztefirmen abgedeckt worden waren, konnte neues ärztliches Personal gefunden und aufgenommen werden. (LPA)
Tschengls - Verkehrstechnisch erwarten sich die Wirtschaftstreibenden im Vinschgau für 2025 ein „Desasterjahr“. LR Daniel Alfreider informierte am 22. November in der Zimmerei von Konrad Blaas in Tschengls über die Vorhaben auf Straße und Schiene.
von Erwin Bernhart
Auf Einladung des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) als Plattform der maßgeblichen Wirtschaftsverbände unter der Bezirkspräsidentin Rita Egger und unter Präsident Sandro Pellegrini informierte LR Daniel Alfreider vor einer gut besetzten Zimmereihalle über die „Drehscheibe Mobilität“. Die einzige Chance sei der Zug. „Wir wollen den Westen öffentlich gut vernetzen“, sagte Alfreider und wies auf die Elektrifizierung der Vinschgerbahn hin. Die Vinschgerbahn ist bisher „disconnectet“, also nicht ins internationale Zuggeschehen eingebunden. Das will man ändern. Ab Mai 2026 werde eine neue Ära der Vinschgerbahn beginnen. Bis dahin gibt es Ungemach. Denn die Sperre der Bahnstrecke (ab Februar Mals-Eyrs und ab Herbst Mals-Meran) rief in der Diskussion großes Unbehagen hervor. So sprach etwa der Direktor der Ferienregion Reschensee von einem aufkommenden Desaster, auch im Hinblick auf die Baustellen. Denn mit den Baustellen für den Kreisverkehr auf der Töll, mit der dortigen Radunterführung werde der Verkehr nicht flüssiger. Und man möge sich um eine Bahnweiterführung in Richtung Schweiz bemühen. Komplimente gab es für den Schnellbus Mals-Landeck.
Alfreider wies darauf hin, dass Ende 2025 mit der Eröffnung der Kastelbeller Umfahrung zu rechnen sei, dass der Lawinenschutz in Schnals angegangen werde, dass die Trasse für die Untertunnelung in Rabland feststehe und dass die Steinschlagverbauung in der Latschander höchste Priorität habe. Genau an der Latschander möge man dranbleiben, forderten Raimund Prugger und HGV-Chef Manfred Pinzger und man möge auch eine Traktorspur einplanen. Auf die Frage, wie man den Transit durch den Vinschgau aufgrund der Sperre der Luegbrücke verhindere, antwortete Alfreider, man antworte mit Baustellen. Aus dem Publikum kam die Anregung, dass man sich bemühen solle, den Zebrastreifen auf der Forst wegzubekommen.
Auf die Frage, wie es mit einer Umfahrung Schluderns-Glurns-Mals ausschaue, sagte Alfreider: „Wir sind dabei, alle Pläne im Obervinschgau zu sammeln und schauen, wo Konsens geherrscht hat. Dann werden wir unsere Überlegungen anstellen.“ Die Laaser BMin Verena Tröger brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass in zwei drei Jahren hoffentlich eine gute Situation im Vinschgau vorzufinden sei.
Naturns - Mit den Tagen der offenen Tür im November hat Kurt Raffl einen Volltreffer gelandet. Vor allem Bauern aus der Gegend rund um den Bodensee haben sich am Haflingerhof oberhalb von Naturns für das von Raffl erdachte Photovoltaiksystem und vor allem für das „Adlerkurtsystem“ interessiert. Kurt Raffl hat Photovoltaikplatten oberhalb der Apfelbaumkronen vorgesehen und ausfahrbare Hagelschutzplanen. Die schützen nicht nur vor Hagel, so sagt es Raffl, sondern können auch für große Einsparungen beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sorgen. Ebenso schützen die „Flügel“ vor Austrocknungen und vor Sonnenbrand bei den Äpfeln. Das System kann für alle anderen Kulturen, bei Kirschen etwa oder im Beerenanbau zur Anwendung gebracht werden.
Seinem System hat Kurt Raffl mit Hilfe von holländischen Technikern ein Sprühnebelsystem hinzugefügt. Sprühnebel kann vor allem anstelle der üblichen Oberkronen-Frostberegnung eingsesetzt und damit eine Menge Wasser eingespart werden. Denn der Sprühnebel ist so gesteuert, dass immer nur eine kleine Schicht Wasser bzw. Sprühnebel auf die empfindlichen Blüten aufgebracht und damit Schritt für Schritt eine schützende Eisschicht gebildet wird. Im Sommer dient der Sprühnebel bei Bedarf als Kühlsystem. Und noch etwas: Über dieses System könnten Blattdünger und andere Pflanzenschutzmittel appliziert werden. Mit dieser Sprühnebelmethode könnten die Diskussionen um größere Speicherbecken anders verlaufen als bisher.
Raffl hat seine Tage der offenen Tür „Internaturnso“ genannt, in augenzwinkernder Anlehnung an die Interpoma, dafür mit dem Besuch von Delegationen aus dem Bodenseeraum ebenso international. Die Obstbauern hätten sich , so Raffl, für die Agriphotovoltaik und eben vor allem für die ausfahrbaren Planen interessiert. Denn die derzeitigen Versuche mit den vollflächigen und unbeweglichen und teuren Photovoltaikplatten oberhalb der Anlagen seien nicht sonderlich befriedigend, sagen die Bauern. Raffl sagt, dass seine Photovoltaikplatten so beschichtet seien, dass sie keine störenden Reflexionen erzeugen.
Mit 20 % der Fläche auf einen Hektar bringen die Photovoltaikplatten des „Agrarkurtsystem“ eine Leistung von 400 Kilowatt. Photovoltaikplatten, ausfahrbare Schutzplanen samt Gerüstsystem kosten pro Hektar um die 380.000 Euro. Für die Option auf eine Sprühnebelanlage kommen rund 60.000 Euro hinzu. Raffl ist in der Agriphotovoltaikszene in Europa gut vernetzt. In Italien und auch in Südtirol ist Agriphotovoltaik gesetzlich (noch) nicht erlaubt. Deshalb trifft auf Raffl der Ausspruch zu: „Nemo propheta in patria“ (eb)
Laas - Während bei der Gemeinderatssitzung im Laaser Rathaus am 14. November Feierlaune herrschte, war am nächsten Tag Ernüchterung angesagt. Die Laaser Gemeinderäte - der Vinschgerwind berichtete - gaben grünes Licht für die Bauleitplanänderung zum Bau der Eyrser Feuerwehrhalle. Doch man hatte vergessen die unverzügliche Vollstreckbarkeit zu beschließen, damit das Varianteprojekt zwei Wochen später im Gemeinderat über die Bühne hätte gehen können.
Via WhatsApp wollte die Bürgermeisterin Verena Tröger am nächsten Tag die Abstimmung nachholen lassen. Große und wohl auch berechtigte Zweifel an einer WhatsApp-Stimmung brachte sogleich die Bürgerliste ein. „Wenn alle einverstanden gewesen wären, wäre das möglich gewesen“, sagt Tröger auf Nachfrage vom Vinschgerwind. „Das hat mir Gemeindesekretär Gianmarco Bazzoni so gesagt.“ Zur WhatsApp-Abstimmung kam es nicht. Tröger: „Das Ganze ändert an der Sache aber nichts. Das Varianteprojekt wird noch heuer im Gemeinderat beschlossen. Der Fahrplan bleibt bestehen.“
Zur Erinnerung: Der Bau der Feuerwehrhalle Eyrs steht seit Sommer still. Der Grund sind Wasser- und Setzungsprobleme. Um diese in den Griff zu bekommen, muss die Null-Quote um 70 bis 80 Zentimeter erhöht und der Bau „gelupft“ werden. Dazu brauchte es besagte Bauleitplanänderung. Zudem muss die Baudichte von 3,5 auf 4,3 Kubik pro Quadratmeter aufgestockt werden.
„Ob eine Weiterführung des Baus nach Dreikönig möglich ist, wird sich zeigen“, hatte der Vinschgerwind in der vergangenen Ausgabe geschrieben. „Die Arbeiten werden nach Dreikönig weitergeführt“, sagt Tröger zum Vinschgerwind. (ap)