„wärme dich das Feuer brennt“ im Bunker 23

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oben links: Othmar Prenner und seine Partnerin Barbara Berger. Othmar Prenner ist in Taufers i. Münstertal geboren und dort aufgewachsen. 25 Jahre lang lebte er in München, seit 10 Jahren wohnt und arbeitet er in Langtaufers.  oben rechts: Gustav Thöni mit seiner Frau Ingrid und Jörg Hofer mit Frau Dagmar bei der Ausstellungseröffnung in Tartsch/Mals am 26. Mai 2024. Mitte links: Manfred A. Mayr neben seiner Installation Hitzeschutz-Mantel, 2024 – Im Gegensatz zur Kälte stehen die bedrohlichen Hitzewellen und die Erderwärmung (schütze dich das Feuer brennt);  rechts: Sepp Mall:  „Stube“;  unten rechts: Jörg Hofer: „Ohne Titel“ oben links: Othmar Prenner und seine Partnerin Barbara Berger. Othmar Prenner ist in Taufers i. Münstertal geboren und dort aufgewachsen. 25 Jahre lang lebte er in München, seit 10 Jahren wohnt und arbeitet er in Langtaufers. oben rechts: Gustav Thöni mit seiner Frau Ingrid und Jörg Hofer mit Frau Dagmar bei der Ausstellungseröffnung in Tartsch/Mals am 26. Mai 2024. Mitte links: Manfred A. Mayr neben seiner Installation Hitzeschutz-Mantel, 2024 – Im Gegensatz zur Kälte stehen die bedrohlichen Hitzewellen und die Erderwärmung (schütze dich das Feuer brennt); rechts: Sepp Mall: „Stube“; unten rechts: Jörg Hofer: „Ohne Titel“

Tartsch - Benny von Spinn hatte 2007 den Bunker 23 in Tartsch/Mals erworben und wollte ihn zu einem Ort für Kunst- und Kulturveranstaltungen machen. Seit 2022 ist der Bildhauer Othmar Prenner der neue Besitzer des Bunkers und knüpft an das Vorhaben von Benny an. Auch heuer hat Prenner wieder zahlreiche internationale und lokale Künstler:innen und Kulturschaffende in seinen Bunker eingeladen. Es sind namentlich: Claudia Aimar, Allegra Betti van der Noot, Gion A. Caminada, David Fliri, Martin Fliri Dane, Valentin Fliri, Alex Gerstgrasser, Marianna Gostner, Jörg Hofer, Agnes Holzapfel, Johannes Inderst, Pascal Lampert, Clara Mayr, Manfred Alois Mayr, Sepp Mall, Heinrich Moriggl, Vera Malamud, Hubert Scheibe, Gerald Pirner, Gabriel Plangger, Franz Rumer, Benno Simma, Harry Thaler, Gustav Thöni, Walter Thöni, Paul Vidal.
Auch Schüler der Volksschule Tartsch beteiligen sich an dem Projekt und gestalteten Zeichnungen zu dem Thema „Give Peace a Chance“ (zu deutsch: „Gib dem Frieden eine Chance“). Allen Aussteller:innen wurde eine Zeichnung dazugehängt.
Die Ausstellung „wärme dich das feuer brennt“ ist eine bunte Mischung verschiedenster Arbeiten. Sie wurde am 26. Mai eröffnet und ist bis zum 20. Oktober 2024 zugänglich, sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr. Ein Foto, auf dem Benny von Spinn mit seiner Mutter am wärmenden Herd zu sehen sind, gab der Ausstellung ihren Namen. Es gibt einige Arbeiten, die auf dieses wärmende Feuer eingehen. Jörg Hofer zeigt ein feuriges Gemälde, Marianna Gostner die „Brennende Liab“, Heinrich Moriggl Fotoarbeiten zu Herz-Jesu-Bräuchen und Scheibenschlagen, Manfred A. Mayr die Installationen Hitzeschutz-Mantel, 2024 und Crytal II, 2024 (Flammensäule). Auch Sepp Mall ließ sich von dem Motto der Ausstellung „wärme dich das feuer brennt“ inspirieren und schrieb das Gedicht „Stube“ an die Mauer im Eingangsbereich. „Natürlich hat mich auch der Gegensatz gereizt, die Wärme der Stube und die Kälte des Bunkers“, sagt er.
„Grundsätzlich geht es mir um das innere Feuer der Kreativen“, sagt Othmar Prenner. Neben Künstler stellen auch Designer, Architekten, Handwerker, Theoretiker und sogar eine Vinschger Skilegende aus. Unter den internationalen Künstlern ist der blinde Photograph Gerald Pirner (Berlin) hervorzuheben. Bei unserem Gespräch am Gartentisch hinter dem Bunker versuchte er dem nachzugehen, was dieses „innere Feuer“ eigentlich ist. Er geht von dem Kind aus, das zeichnet, aber eigentlich keinen Begriff hat, von dem, was es tut. Er sagt: „Im Grunde genommen ist es nur diese Energie, die das Kind rauslässt. Und dann ist eben dieses Bild da, das gefällt oder nicht. Aber im Grunde, was da passiert, ist ja vollkommen unreflektiert. Es ist sozusagen nur eine Wucht, die dokumentiert wird. Das ist vielleicht so ein Anfang, ein erster Funke, der dann weiterentwickelt wird und dann kommt man zum Bild, zur Installation oder zum Schreiben. Ich würde schon sagen, das kommt eigentlich alles von dieser Wurzel her, von dieser Energie“.
Peter Tscholl

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