HOPPE entlässt um die 120 Leute

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Mir tut das persönlich leid und weh. Christoph Hoppe Mir tut das persönlich leid und weh. Christoph Hoppe

Müstair/Schluderns/Laas - Paukenschlag bei HOPPE: Christoph Hoppe hat am vergangenen Mittwoch, 11. Oktober, der Belegschaft in den Werken von Laas und Schluderns klar machen müssen, dass um die 120 Leute entlassen werden. Grund ist die Krise der globalen Baukonjunktur.

von Erwin Bernhart

Nach einem unglaublich guten Zuwachs an Aufträgen in den Jahren 2021 und 2022 bricht die internationale Baukonjunktur seit August 2022 völlig ein. Die ausgelieferte Ware vom Fenster- und Türgriffhersteller Hoppe liegt bei den Hoppe-Kunden auf Lager. Neue Bestellungen kommen nicht herein. Massive Überkapazitäten sind so in den Hoppe-Werken entstanden. Und es ist abzusehen, das dies auch im kommenden Jahr 2024 so bleiben wird, wenn nicht sogar länger. Das sagt Firmenchef Christoph Hoppe dem Vinschgerwind. Hoppe muss aufgrund dieser düsteren Aussichten auf den Weltmärkten betriebsbedingt die Handbremse ziehen. Schließtage, der Abbau von Urlauben, Zeitverträge, Lohnausgleich usw. und so das Zurückfahren der Produktion - all die Maßnahmen, die für kleinere Konjunktur- und Liefer-Einbrüche vonnöten sind und in der Vergangenheit gewirkt haben - können diesmal nicht mehr greifen und sind somit nicht Teil der betriebsinternen Lösungen. Weil eben keine Besserung der internationalen Marktlage in Aussicht steht. Dies aufgrund vieler Faktoren, unter anderem auch der Krieg in der Ukraine und jüngst die Hamas-Angriffe auf Israel. Hoppe spürt internationale Krisen unverzüglich und muss daraus betriebsintern entsprechende Produktionsschlüsse ziehen. Hoppe hat angekündigt, um die 120 Arbeiter:innen in den Werken von Schluderns und Laas betriebsbedingt entlassen zu müssen. Ebensoviele werden es in den anderen Werken von Hoppe sein. Dies hat Christoph Hoppe den Mitarbeiter:innen am 11. Oktober in Schluderns und Laas bei hoher Präsenz der Mitarbeiter:innen kundgetan. „Mir tut das persönlich leid und weh“, sagt Hoppe dem Vinschgerwind. Die Stimmung sei in der Belegschaft gedrückt. Aber die harte Maßnahme kommt auch in der Belegschaft nicht ganz unerwartet. Die Mitarbeiter haben seit längerem geahnt, dass ein Reduzieren der Produktion allein nicht reichen wird, die vorhandene und prognostizierte Durststrecke irgendwie durchstehen zu können.
Nun müssen im Rahmen eines Sozialplanes nach geregeltem gesetzlichen Prozedere gemeinsam mit den Betriebsvertretern und Gewerkschaftern auf Verhanlungsbasis die bevorstehenden Entlassungen besprochen und ausverhandelt werden.

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