Höchst unklug

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Der Partschinser VizBM Walter Laimer lehnte eine von der Bürgerliste vorgeschlagene Entsendung in den Verwaltungsrat der Texelgruppe vehement ab: Ich will dem Ulli Schweitzer keinesfalls in den Rücken fallen und ich werde als für die Wegerhaltung Zuständiger helfen, wo es möglich ist. Der Partschinser VizBM Walter Laimer lehnte eine von der Bürgerliste vorgeschlagene Entsendung in den Verwaltungsrat der Texelgruppe vehement ab: Ich will dem Ulli Schweitzer keinesfalls in den Rücken fallen und ich werde als für die Wegerhaltung Zuständiger helfen, wo es möglich ist.

Partschins - Ein höchst unkluges Verhalten legt die SVP-Mehrheit im Gemeinderat von Partschins an den Tag: Viele Kleinaktionäre der Texelbahn AG sind verwundert oder erzürnt. Denn die Wahl des Verwaltungsrates der Texelbahn AG wurde zum Politikum - mit weitreichenden Kollateralschäden.

von Erwin Bernhart

Heuer stand die Wahl des Verwaltungsrates der Texelbahn AG unter besonderen Sternen. Denn der langjährige Präsident Hanspeter Weiss und das langjährige Verwaltungsratsmitglied Birgit Ladurner deuteten weit im Vorfeld an, Jüngeren Platz machen zu wollen. Die Kandidat:innensuche war mit dem Finden von Julia Weiss und Julian Kaserer erfolgreich, Benjamin Schupfer kam als Kandidat hinzu. Mit Sigmund Kripp und Alois Unterthurner kandidierten zwei bisherige Verwaltungsratsmitglieder und die Gemeinde Partschins brachte mit Albert Gufler einen 6. Kandidaten für die 4 Sitze.
Nun muss man wissen, dass die Texelbahn in Partschins eine Erfolgsgeschichte ist, auch weil sie mit viel Herzblut in der Gemeinde herbeidebattiert worden ist und auch weil mit dem Aktienstartkapital von rund 1 Million Euro einiges an Geld vor allem von Privaten hineingeflossen ist. Die Gemeinde Partschins hat sich als größter Aktionär mit 400.000 Euro beteiligt und der Privatier und Immobilienmanager Luis Unterthurner hat die höchst notwendigen 100.000 Euro hineingepumpt.
Die Texelbahn erfreut sich großer Beliebtheit und mit dem Aufrichten der Nasereit-Hütte durch die beteiligten Bauern ist oben ein feines Wanderziel entstanden.
Die Bevölkerung, die Touristiker, die Bauern und die Gemeinde Partschins haben die Texelbahn mit Wohlwollen begleitet. In den Verwaltungsrat der Texelbahn werden vier Vertreter der Aktionäre bzw. der Kleinaktionäre gewählt und zudem stehen dem Gemeinderat 2 Vertreter zu und ein Sitz ist dem Tourismusverein vorbehalten. Ein austariertes System - bisher.
Mit den kürzlich erfolgten Wahlen kam Stunk in die Bude. Denn dem BM Luis Forcher als Abstimmenden wird unterstellt, sich nicht an die explizite Empfehlung des Aufsichtsrates und an die bisher übliche Praxis gehalten zu haben, nämlich die 800 Aktienstimmen der Gemeinde zu neutralisieren, sprich entweder die Stimmrechte gleichermaßen auf alle (in diesem Fall 6) Kandidaten aufzuteilen oder Weiß zu wählen. So sind nun Kripp, Weiss, Kaserer und Gufler gewählt. Dass zwei durch den Rost fallen würden, war klar. Dass die Gemeinde aber massiv Albert Gufler unterstützt haben soll, um den Bürgerlistler Benni Schupfer zu verhindern, hat dazu geführt, dass Luis Unterthurner als offensichtlich von der Gemeinde nicht gewollt dastand. Ein höchst unkluger Kollateralschaden. BM Luis Forcher gibt dem Vinschgerwind gegenüber zu, dass sich die Gemeindestimmen vor allem auf 4 Kandidaten fokussiert haben. Viele Kleinaktionäre sind empört über das Wahlverhalten der Gemeindevertreter.
Der Versuch einer zumindest kleinen Kurskorrektur bei der Dringlichkeitssitzuung am 3. Mai im Gemeinderat hat nicht gefruchtet. Die Bürgerliste hat einen Sitz im Verwaltungsrat gefordert und zudem den VizeBM Walter Laimer vorgeschlagen. BM Forchers Vorschlag für die zwei Sitze waren der Tourismusreferent Ulli Schweitzer und das bisherige Verwaltungsratsmitglied der Texelbahn AG Karl Moser. Die Begründung, Walter Laimer in den Verwaltungsrat zu entsenden: Laimer betreue als Referent die Wanderwege, sei als Bauer in der Interessentschaft Nasereit und er habe das Potenzial, die Kommunikationsschwierigkeiten mit der neuen Gemeindeverwaltung aus dem Weg räumen zu können. Laimer wehrte sich gegen diesen Vorschlag. So wurden Schweitzer und Moser mit der Mehrheit der SVP-Stimmen und auch mit den Stimmen der Freiheitlichen für den Verwaltungsrat der Texelbahn AG gewählt.

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