„Schatzkammern des Wissens“

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Schön aufgemacht in der „Landlust“: Kloster Marienberg und  seine imposante neue Klosterbibliothek Schön aufgemacht in der „Landlust“: Kloster Marienberg und seine imposante neue Klosterbibliothek

Marienberg/Landlust - Ein schön aufgemachter Artikel unter dem Titel „Schatzkammern des Wissens“ findet sich in der neuen „Landlust“ Januar/Februar 2022. Mit „Klosterbibliotheken sind Zeugen der Geschichte, gleichzeitig tragen sie auch heute die Leidenschaft fürs Wissen in die Zukunft. Eine Reise durch alte und neue Zentren des Geistes“ führt die Autorin Sonja Still in das Thema ein. Unter den prächtigen Klosterbibliotheken von Waldsassen in der Oberpfalz, von Admont in der Steiermark, von Maria Laach in der Eifel und der Klosterbibliothek von Kloster Metten in Niederbayern findet sich das Kloster Marienberg als „jüngstes Zeugnis einer imposanten Klosterbibliothek“ in bester Gesellschaft.
In der Klosterbibliothek mit seinen rund 135.000 Büchern finden sich Schätze aus aller Welt. „In der Sammlung finden sich unter anderem Teile der „Schedelschen Weltchronik“ von 1493, das ist ein illustrierter Druck, in dem die Geschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Ende des 15. Jahrhunderts dargestellt ist. Es gibt ein Kräuterbuch von 1539, das „Puch der Natur“ von Konrad von Mengenberg aus dem frühen 14. Jahrhundert oder das „Regimen sanitatis, von der Ordnung der Gesundheit“, das eine Art Ratgeberlektüre für gesunde Lebensführung im Mittelalter darstellt. Im 18. und 19. Jahrhundert“, so schreibt die Autorin Sonja Still in der „Landlust“, „reisten und forschten einige Äbte des Klosters in Rom und im Orient, sodass es Bücher gibt, die anderswo in Europa nicht erhalten bleiben.“
Die „Landlust“ hat sich als jahreszeitlich angepasste Blumen-, Garten-, Strick- und Kochlektüre im Laufe der letzten Jahre eine Marktlücke erorbert, mit einer hochwertigen Aufmachung, mit schönen Bildern und ab und zu mit interessanten Reportagen. Die „Landlust“ erreicht nach eigener Aussage rund 4 Millionen Leser:innen im deutschen Sprachraum. Ab und an finden sich im Kleinanzeiger werbende Hotels aus Südtirol. Wenn angenommen werden kann, dass die Leserschaft vor allem in der urlaubsbestimmenden Frauschaft zu finden ist, sind schöne Reportagen ein wertvolles Aushängeschild der jeweiligen Region. So auch für das Kloster Marienberg.
Die Autorin Sonja Still: „Vor zehn Jahren begann das Land Südtirol in Kooperation mit dem Kloster, den Bestand zu digitalisieren. Darum entschloss sich der Konvent unter Führung von Abt Markus Spanier, eine neue Bibliothek zu erbauen. Der Südtiroler Architekt Werner Tscholl plante die Bibliothek in die historischen Grundmauern der Kosteranlage hinein, zwei Stockwerke tief. 2015 wurde der Grundstein gelegt. Spezielle Bagger waren nötig, um die Erde auszuheben. Dennoch gibt es keine „Bestandsberührung“, wie der Architekt es nennt, das heißt, die neuen Einbauten wären für nachfolgende Generationen rückbaubar.“
Auch der Leiblingsplatz von Abt Markus Spanier kommt zu Ehren: „Eine meterlange durchgängige Glasscheibe ermöglicht den Blick auf den Reschenpass. Es ist der Lieblingsplatz von ABt Markus, der hier immer wieder in alten Buchsammlungen blättert.“
aufgezeichnet von Erwin Bernhart

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