Leserbriefe Ausgabe 26-20

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Zum Gedenken an Luis Perfler, Goldrain

Denkt man an Luis Perfler dann erinnert man sich gerne an die Krippenbaukurse und die Ausstellungen in Schloß Goldrain. Luis Perfler hat im Frühjahr 1990 in Bozen einen Krippenbaukurs für Krippenbauleiter besucht. Dort entstand seine Begeisterung und Liebe für das Krippen bauen. Diese Begeisterung hat er nach Goldrain gebracht. Bereits im November 1990 wurde dort der erste Kurs für Interessierte abgehalten. Luis Perfler hat in den folgenden Jahren immer wieder Weiterbildungskurse besucht. Auf seine Initiative wurde 1992 die Ortsgruppe „Krippenfreunde Goldrain“ gegründet. Luis leitete die Krippenbaukurse bis zum Jahre 2010. Er verfügte über ein ausgezeichnetes Wissen zum Krippenbau. Jedes Jahr durften 12 Interessierte am Kurs teilnehmen, diese wurden von drei Kursleiter begleitet. Luis war immer hilfsbereit, geduldig und gewissenhaft. Einmal hat er sogar noch vom Krankenhaus aus Anweisungen gegeben, damit ja alle Krippen fertig werden und der Kurs abgeschlossen werden konnte. Luis war ein geselliger Mensch. Eine besondere Freude war es für ihn wenn man nach dem Krippenbauen bei einer Marende und einem Glasl Wein noch zusammen gesessen ist. Im Dezember 2017 wurde Luis Perfler zum Ehrenobmann der Krippenfreunde Goldrain ernannt. Am 1. Juli 2020 verstarb er im Alter von 87 Jahren. Bei seiner Beerdigung wurde die Fahne des Landesverbandes der Krippenfreunde Südtirols mitgetragen. Auf seinem Sarg stand seine Krippe. Luis Perfler wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben. Unvergessen bleibt seine Krippe in der Kirche St. Maria in Goldrain.

Peter Tscholl

 

Weihnachtshysterie
Als im Ausland lebende italienische Staatsbürgerin liegt mein Weihnachtsfest in der Schwebe. Ich arbeite in einer Universitätsklinik. Die Situation in Gesundheitseinrichtungen kenne ich daher zu gut. Zwölf-Stunden Dienste, FFP2 Maske, Schutzkleidung, Überstunden, Einspringen, Unterbesetzung, Hygienemaßnahmen und wöchentlicher Nasenabstrich sind mir auch bestens bekannt. Jegliche Maßnahmen der österreichischen und italienischen Regierung, als auch die Sonderregelungen der Südtiroler Landesregierung, zur Eindämmung des Coronavirus wurden von mir mitgetragen und immer wieder aufs Neue verteidigt. Obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass die Regierungen so einiges verschlafen haben, um sich auf die zweite Welle vorzubereiten. Ich hatte Glück und mein Dienstplan ließe es zu, dass ich Heiligabend mit meiner Familie verbringen könnte, was in meinem Beruf eine wahrliche Seltenheit ist. Wären da nur nicht die Einreisebeschränkungen in mein Heimatland (Südtirol - Italien) und retour zu meinem Hauptwohnsitz (Österreich).
Der Unmut in meinem Umfeld wird spürbar. Ständig neue Regelungen mit diversen Ausnahmen. Informationen, welche die Presse und offizielle Internetseiten vermitteln, aber bei telefonischer Nachfrage (grüne Nummer) dementiert werden. Ich spreche hierbei für allen im Ausland lebenden Studierenden und Arbeitenden, deren psychischer Gesundheit und deren Motivation weiterhin alle Schutzmaßnahmen mitzutragen. Ist der Wunsch, das Weihnachtsfest mit seiner eigenen Kernfamilie zu verbringen, mit negativem COVID Test vor Einreise, denn zu viel verlangt?
Ich werde an Heiligabend an Sie denken, wenn ich das Weihnachtsfest nicht mit meinen Eltern und Geschwistern verbringen darf. Ich werde mich an das Danke- Klatschen für Pflegepersonen erinnern und für meine Einreisemöglichkeit im zweiten Lockdown zur Unterstützung der Massentestung, bei der ich als im Ausland tätige Pflegeperson zur Hilfe gebeten wurde. Vielleicht werde ich mich auf den Balkon stellen und Ihnen allen applaudieren, gegebenenfalls folgen mir einige. Ich hoffe das Klatschen stört sie beim Beisammen sein mit Ihren Liebsten nicht allzu sehr.

Name der Redaktion bekannt

 

Humorvoller Totentanz
Dem fleißigen und tatkräftigen, ehemaligen Plauser Pfarrgemeinderatspräsidenten und heute noch im Dorfleben engagierten Heinrich Kainz ist es unter anderem zu verdanken, dass der im Jahr 2001 neu gemachte Totentanz in Plaus, nach kürzlich erfolgter Restaurierung, Entfeuchtung und zusätzlicher Feuchtigkeitssperre wieder in neuem Glanz erstrahlt. Der landesweit bekannte Totentanz wurde vor ca. 20 Jahren an den Künstler Luis Stefan Stecher vom Pfarrgemeinderat und der Gemeinde Plaus in Auftrag gegeben. Neben der sehr guten künstlerischen Gestaltung und den tiefsinnigen Vinschger Dialektsprüchen am Totentanz, hatte der Künstler leider die Auswirkungen des feuchten Hintergrundes der Friedhofsmauer, auf die bemalten und dort befestigten Betonplatten zu wenig bedacht oder nicht die Kenntnis gehabt.
Aber jetzt hoffen wir, dass uns und unseren Nachkommen der zum Nachdenken anregende, einmalig interessante und zum Teil humorvolle Totentanz sehr lange erhalten bleibt.

Ernst Gögele, Plaus, am 8.12.2020

 

Mit Befremden musste ich in der Dolomiten vom 7./8. Dezember von der möglichen Beförderung des Herrn Dr. Thomas Matha zum Staatsrat nach Rom lesen. Obgenannter Herr hat sich als Leiter der Vergabeagentur des Landes keineswegs namhafte Verdienste erworben im Gegenteil sprich miserable bzw. für Südtirol untaugliche Ausschreibungen. Ich bin nach wie vor der Meinung: ein Doktor Titel, dunkler Anzug und Krawatte sind noch lange keine Garantie für optimale Arbeit und Leistung im öffentlichen Dienst und Interesse!#

Josef Winkler
Planeil- Gemeinde Mals

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