Keschtnschelln und Chalandamarz

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In der Schweiz wurden wegen dem Coronavirus schon ab dem 1. März bis zum 15. März alle Großveranstaltungen verboten. So gab es heuer keine Chalandamarz Umzüge. Die Schüler in Müstair sangen nur vor der Schule. In Taufers im Münstertag wurde der alte Brauch, das „Keschtnschelln“ gefeiert und mit Glockenlärm der Winter vertrieben und der Frühling begrüßt. In der Schweiz wurden wegen dem Coronavirus schon ab dem 1. März bis zum 15. März alle Großveranstaltungen verboten. So gab es heuer keine Chalandamarz Umzüge. Die Schüler in Müstair sangen nur vor der Schule. In Taufers im Münstertag wurde der alte Brauch, das „Keschtnschelln“ gefeiert und mit Glockenlärm der Winter vertrieben und der Frühling begrüßt.

Taufers i.M./Val Müstair - Am 1. März ist der meteorologische Frühlingsbeginn. Bei den Römern begann damit in der Frühzeit das neue Jahr. In der Schweiz, besonders im Ober- und Unterengadin und im Münstertal gibt es am 1. März die Chalandamarz Feiern. Es ist ein Frühlingsfest. Mit Gesang, Glockengeläut und Peitschenknall vertreiben die Kinder den Winter und heißen den Frühling willkommen. In Müstair haben die Schulkinder eine blaue Kutte und rote Zipfelmützen und ziehen so durch die Straßen, halten an verschiedenen Plätzen, singen ihre Chalandamarz Lieder und machen mit den Glocken einen großen Krawall. So war es auch für dieses Jahr geplant. Um 8:00 sollte der Umzug in Lü starten, um 8:15 in Tschierv, um 9:30 in Fuldera, um 10:30 in Valchava, um 14:30 in Sta. Maria und um 12:40 in Müstair. Doch durch eine Verordnung des Bundesrates und eine Empfehlung des kantonalen Gesundheitsamtes wurden alle Großveranstaltungen verboten. Das Coronavirus hat Chalandamarz gekillt und so gab es in diesem Jahr keine Umzüge. Es gab nur eine s27 Taufers Kestnschellnschulinterne Feier, aber keinen Umzug. Vor dem Schulhaus in Müstair sangen die Schulkinder Lieder und machten Lärm mit den Kuhschellen. In Taufers im Münstertal wird am 1. März das „Keschtnschelln“ gefeiert. Die 44 Grundschüler und die sechs Lehrpersonen teilten sich in zwei Gruppen und zogen ab 9 Uhr durch das ganze Dorf. Vor den Geschäften und auf den Plätzen machten sie Halt und schrien laut ihren Frühlingsspruch: „Spring, Sprong, Glockaklong, Glick innern Haus, Glick außern Haus, mocht an guat’n Langes aus! Lott di Kiah aus!“. Dann machten sie Lärm mit den Schellen und erhielten freiwillige Spenden für den Schulausflug und einige Süßigkeiten. Früher bekamen sie vor allem getrocknete Kastanien, deshalb auch der Name für diesen einmaligen Brauch. (hzg)

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