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Dienstag, 02 April 2024 06:37

GEMEINSAM viel bewirkt – Teil 2

Kolping im Vinschgau - Das Jahr 2023 war ein herausforderndes Jahr für die ganze Weltgemeinschaft und auch für die KOLPINGgemeinschaft, darüber durfte ich im 1. Teil vor 14 Tagen berichten.
In Vietnam bekamen 2023 1.400 Menschen der Gemeinde Trung Hai sauberes Wasser durch ein Wasserfilterprojekt. Im indischen Kancheepuram wurde die Nutzung von Sonnenenergie durch eine Solaranlage im Kolping- Bildungszentrum möglich. Dringend Hilfe benötigten auch die Menschen im s18 gemeinsamBürgerkriegsland Myanmar. Dort konnte Kolping mit einer Notapotheke, Nahrung und Kleidung, einem Mutter-Kind-Projekt zur Notversorgung von Kleinkindern und schwangeren Frauen, sowie nicht zuletzt durch seelischen und spirituellen Beistand helfen.
In den Ländern Lateinamerikas lag der Projektschwerpunkt neben ländlicher Entwicklung in der Bildung. So startete Kolping Kolumbien etwa mit umfangreichen Schulungen für Kleinunternehmer. In Argentinien wurden Schülerinnen und Schüler aus prekären Verhältnissen gefördert, damit sie die Schule schaffen und nicht auf der Straße landen. In Bolivien wurde ein großes Mikrokredit-Programm unterstützt, das Mitgliedern beim Aufbau einer eigenen Existenz hilft.
In die Ukraine wurden und werden auch heuer 2024 weiterhin regelmäßige Hilfslieferungen geschickt. Es haben sich aber auch neue Arbeitsfelder ergeben z.B. die Ausbildung von Traumafachkräften.
Otto von Dellemann

Dienstag, 02 April 2024 06:35

Steinschlagschutzgalerie Latschander

Die Projektierung der 250 Meter langen Steinschlagschutzgalerie bei der Latschander entlang der Vinschgauer Staatsstraße kann beginnen: Die Erkundungsbohrungen wurden kürzlich abgeschlossen. „Die Schutzgalerie soll zwischen dem 2020 gebauten 290 Meter langen Steinschlagschutzdamm und den vorgesehenen Steinschlagschutzmaßnahmen am Westprotal der Umfahrung Kastelbell-Galsaun gebaut werden“, erklärt der Verfahrensverantwortliche Andreas Pider.

Dienstag, 02 April 2024 15:01

Natur- und gesundheitsbegeistert

Georg Schönthaler ist natur- und gesundheitsbegeistert. Von Kind an erfreut sich Georg an der Bewegung, kommt durch längere Verletzungszeit selbst in Berührung mit der Physiotherapie und so auch zu seinem heutigen Beruf, seiner Berufung.

von Christine Weithaler

Dem jungen Familienvater liegt der ganzheitliche Therapieansatz beim Menschen und dessen Gesundheit am Herzen.
Nach drei Schwestern kommt Georg 1987 als Nachzügler zur Welt. Er wächst in Laas auf, geht dort zur Schule und erfreut sich schon früh an der Natur. Auch seine Leidenschaft und Liebe an der Bewegung beginnt bereits im Kindesalter, wo er an den Wochenenden als Läufer bei den Südtiroler Stadt- und Dorfläufen teilnimmt. Im Sommer spielt er Fußball und im Winter fährt er Ski. Nach der Mittelschule entscheidet sich Georg für den Besuch der Sportoberschule in Mals, trainiert dort Skifahren und macht die Matura. In dieser lehrreichen Zeit hat der junge Sportler mit vielen Verletzungen an Knien und am Rücken zu kämpfen. So macht er als Patient erste Erfahrungen mit der Physiotherapie im Rehazentrum Bad Wiessee am Tegernsee in Deutschland. Georgs Interesse an den verschiedenen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten ist nun geweckt. Er entscheidet sich nach der fünfjährigen Oberschulzeit für das Physiotherapiestudium, das er von 2007 bis 2010 in Hall in Tirol absolviert.
Erste berufliche Erfahrungen sammelt er im Anschluss in einer Praxis in Mils in Tirol, bevor er 2012 seine Tätigkeit in Schlanders in Zusammenarbeit mit Hubert Pilser aufnimmt. Im Jahr 2016 wird mit dem Bau seiner Gemeinschaftspraxis „Hand Craft“ in Eyrs begonnen, die nun über mehrere Behandlungsräume verfügt und in der man den jungen Therapeuten zusammen mit Hubert Pilser und anderen Kolleg:innen findet. Um seinen Patienten bestmöglich helfen zu können, ist es Georg wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden. So erhält er nach 5-jähriger Ausbildung an der IAO (International Academy of Osteopathy) 2018 sein Diplom als Osteopath. Die Osteopathie orientiert sich am ganzheitlichen Ansatz und versucht, die körpereigene Selbstheilung zu aktivieren. Er besucht weiters Fortbildungskurse in verschiedensten Bereichen wie Pädiatrie, CMD, Chiropraktik, KPM, Orthopädie, Kinesiologie und Orthomolekularmedizin. Seit 2021 arbeitet Georg nach einer zweijährigen Ausbildung in München in seiner Praxis auch als Kinderosteopath. Diese Tätigkeit erfüllt ihn mit viel Freude, und er merkt immer wieder, wie offen Babys und Kinder auf osteopathische Therapieansätze reagieren.
Als Ausgleich zu seinem Beruf zieht es den jungen Mann in die Natur. Gern geht er zum Klettern am Fels oder auf eine Skitour in die umliegenden Berge. Auch privat hat Georg sein Glück gefunden. 2019 heiratet er seine langjährige Freundin Petra. 2021 und 2022 kommen seine beiden Söhne zur Welt.
„In der heutigen schnelllebigen Zeit ist es für den Menschen oft schwierig, zur Ruhe zu finden und die innere Balance zu wahren. Obwohl man über die Wichtigkeit von gesundem Essen, ausreichender Bewegung und Ruhe Bescheid weiß, ist es leider aus verschiedenen gesellschaftlichen Gründen nicht immer möglich, diesen Aspekten zu folgen. Deswegen suchen viele Menschen Hilfe beim Physiotherapeuten“, meint Georg.
Um das Angebot von gesundheitsfördernden Leistungen mit modernem therapeutischem Zeitgeist zu erweitern, wird das Team in Eyrs nun größer. In der gemeinschaftlichen Praxis sind neben Physiotherapeut Pilser Hubert nun auch Physiotherapeutin Heinisch Christiane, Pilatestrainer Tröger Markus und Mental- und Bewegungstrainerin Spechtenhauser Simone dabei. So stehen dem Patienten viele Möglichkeiten zur Selbstregulierung der eigenen Gesundheit offen.
Für Georg ist das Wiedererlangen der Gesundheit des Menschen, besonders von Kindern, die das Potenzial der Selbstheilung in sich trägen, wichtig. Er erfährt immer wieder, dass die therapeutische Behandlung eine große Dankbarkeit beiderseits entstehen lässt. Diese Interaktion zwischen ihm als Therapeut und seinen Patienten, ist der Sinn seiner Arbeit, glaubt Georg.
Der junge sympathische Mann steht beruflich und privat mitten im Leben und es erfüllt ihn mit Freude, wenn er Groß und Klein mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten weiterhelfen kann.

Dienstag, 02 April 2024 06:33

Transplantierte informieren

Schlanders - Mitglieder der Vereinigung „Transplantation ist Leben“ informierten am Montag, den 14. März 2024 am Eingang des Krankenhauses Schlanders über ihre Tätigkeit. An ihrem Informationsstand versuchten sie Besucherinnen und Besucher über die Problematiken der Transplantation aufzuklären. Und sie gaben Einblick in das Vereinsleben. Der Verein „Transplantation ist Leben“ wurde von Anna Maria Saviolo gegründet. Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu denen Egon Blaas aus Schluderns und Eleonora Egua aus Mals (beide Transplantierte) als Vorstandsmitglieder angehören, setzt sich für die unterschiedlichsten Belange von Betroffenen ein. Diese werden beispielsweise auf ihrem schweren Weg zur Transplantation und bei der Nachsorge begleitet, bei der Unterbringung in Kliniknähe, bei der Beschaffung von Medikamenten und auch in rechtlichen Fragen. Um helfen zu können, ist der Verein „Transplantation ist Leben“ auf Spendengelder angewiesen. (mds)

Dienstag, 02 April 2024 06:31

Fleckviehzahlen sind ständig gestiegen

Lichtenberg - Bei der Vollversammlung des Vinschger Fleckviehzuchtvereins am 22. März 2024 in Lichtenberg drehte sich vieles um Zahlen, um Zuchtrogramme und um das gesunde Kalb. Höhepunkt war die Ehrung des langjährigen Obmannes Walter Klotz.

Nachdem Walter Klotz aus Schluderns die Verantwortung in jüngere Hände gelegt hatte, wurde ihm bei der Versammlung offiziell gedankt. Den Versammlungsvorsitz führte Erwin Saurer in Vertretung s9 2925des erkrankten Bezirksobmannes Markus Thanei. Klotz blickte auf die Gründungsgeschichte zurück. Mit dem Kauf der erste Fleckviehkuh 1992 und einem Kalb fing alles an. In der vom Braunvieh dominierten Gegend des Oberen Vinschgaus wurde das nicht gerne gesehen. Doch schon bald setzten auch andere auf die Fleckviehrasse.
Am 10. März 1995 wurde der Verein gegründet und Klotz zum Obmann gewählt. Seither konnte der Verein ständig Zuwächse an Mitgliedern und an Tieren verzeichnen. Heute zählt der Verein 238 A-Mitglieder und 672 Kontrollkühe. Das Fleckvieh ist in Südtirol mit 16.031 Kontrollkühen die zahlenstärkste Rasse. Sie punktet als Doppelnutzungsrasse. Das heißt, Fleckvieh bringt beides, Milch und Fleisch. Die Rasse ist in der Milchleistung und bei den Inhaltsstoffen mittlereweile fast gleich stark wie andere Rassen. Das machte Matthias Wenter vom Rinderzuchtverband deutlich. Dort ist das Fleckvieh mittlerweile eingebunden. Wenter ist Zuchtleiter und vertrat Dieter Herbst, der mittlerweile Geschäftsführer des Rinderzuchtverbandes geworden ist. Wenter informierte über das aktuelle Zuchtprogramm des Verbandes und über die Stiere. Die Tierärztin Melanie Reger vom Beratungsdienst Berglandwirtschaft BRING referierte zum Thema „Das gesunde Kalb“. Sie wies darauf hin, dass in den meisten Fällen keine Geburtshilfe nötig ist. Man müsse dem Tier, wenn möglich in einer Abkalbbox, lediglich Zeit lassen. Wichtig sind Hygiene und die schnelle Versorgung des Kalbes mit Kolostrum, der so genannten „Biestmilch“. Durch diese Erstmilch baut sich das Immunsystem des Kalbes auf. Später müsse, laut Reger, die handwarme Milch in der sauber gehaltenen Tränke angesäuert und gegebenenfalls mit altersgerechten Kälbermineralien ergänzt werden. Jedes Kalb sollte einen neuen Sauger bekommen, ab dem ersten Tag sauberes Trinkwasser und ab der zweiten Woche auch Raufutter. Reger beleuchtete auch Kälberkrankheiten. Todesursache Nummer eins ist Durchfall.
Dem langjährigen Obmann Klotz wurde als Anerkennung für seinen Einsatz eine handgemachte Uhr auf Holz überreicht. Zu seinen Gratulanten zählten neben den Mitgliedern im Saal auch der Zuchtwart Wilfried Kritzingen, den Klotz regelmäßig bei Punktierungen begleitet hatte, die Zuchtwartin Veronika Pinggera und der Zuchtwart Manuel Holzner. Dem Vorstand des Vinschger Fleckviehzuchtvereins gehören an: Markus Thanei (Matsch), Erwin Saurer (Schlinig), Monika Telser (Laas/Oberfrinig), Urban Hirschberger (Schleis), Angelika Spechtenhauser (Laas/Allitz) und Simon Fliri (Naturns). (mds)

 

Dienstag, 02 April 2024 16:01

Bühne für Demenz

Schlanders/Vinschgau - Mit einem aufrüttelnden Vortragsabend machte der KVW auf die Problematik Demenz aufmerksam. Gekommen sind viele - wohl auch, um zu hören, was der neue Gesundheitslandesrat Hubert Messner sagen wird.

von Erwin Bernhart

Der als Ehrengast angekündigte Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner lockte dermaßen viele Zuhörer in das Bürgerheim Schlanders, dass es für den Bezirkvorsitzenden des KVW Heinrich Fliri, dem Moderator Josef Bernhart und für alle KVW-Mitarbeitenden eine Freude war. Wohl auch das Thema „Demenz“ interessierte, zumal viele pflegende Angehörige Infos und gesellschaftliche Akzeptanz benötigen. Mit dem Projekt „Demenzfreundlicher Vinschgau“ wolle man, so sagte es Fliri in seiner Einleitung, vorhandene Dienste unterstützen, ausbauen und besser vernetzen. Nach der Begrüßung auch des Schlanderser BM Dieter Pinggera bekam das Publikum unter der perfekt vorbereiteten Moderation von Josef Bernhart mit der klinischen Psychologin Johanna Constatini Einblick in ein Familienleben vom an Demenz erkrankten Didi Constantini, dem ehemaligen Trainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Johanna Constantini hat mit „Abseits“ und „Abseits 2“ zwei Bücher verfasst, in denen sie ihre Eindrücke über den Krankheitsverlauf festgehalten hat. „Uns wäre geholfen gewesen, wenn Papa gesagt hätte, wie er gepflegt werden möchte“, schnitt Constanini das Thema der arg vernachlässigten Verfügungen an. „1200 Demenz-Neuerkrankungen pro Jahr in Südtirol“, stellte Christine Kirchlechner, die Primaria der Geriatrie in Meran, fest, mit steigender Tendenz. Alzheimer mache den größten Teil der Demenzerkrankungen aus. Es gebe viele Mischformen und es sei schwierig, Demenz auf bestimmte Ursachen zurückführen zu können. Geistige Fitness könne vorbeugend wirken. Irina Piergentili äußerte als pflegende Angehörige den Wunsch, dass eine „Memory-Klinik“ im Vinschgau helfen könnte und dass vor allem Visiten mit langen Wartezeiten schwierig zu händeln seien. Ein besseres Konzept bei den Vormerkungen mahnte auch Kirchlechner an.
Beeindruckt über den Abend war LR Hubert Messner, den Bernhart als Hoffnungsträger und als „Arzt für den KVW“ bezeichnete. Messner forderte Freundlichkeit von allen Seiten, im Eingangsbereich der Krankenhäuser, im Umgang mit den Patienten und im Umgang innerhalb des Pflegepersonals, die Ärzte eingeschlossen. Man werde acuh aufgrund des demografischen Wandels neue Wohnmodelle als Prävention andenken und verwirklichen müssen.
In der Diskussion mahnte Ulrich Seitz, unter anderem Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol EO, mit Verve eine Reform für die Pflegeeinstufung für Demenz an. Es müsse doch genügen, wenn ein fachärztliches Attest vorliegen. Die Pflegeeinstufungen seien vor allem für die pflegenden Angehörigen eine enorme Belastung. Die Zahl der Pflegenden sei mit mehr als 10.000 in Südtirol groß. Über eine Neuausrichtung der Pflegeeinstufungen werde man reden, antwortete Hubert Messner.
Seitz schloss sich den Aussagen von Johanna Constantini an, dass die vermögensrechtliche Situation frühzeitig geklärt werden solle. Der ehemalige Gemeindearzt von Prad Wunibald Wallnöfer forderte, wie schon so oft in der Vergangenheit, eine bessere Kommunikation zwischen Fach- und Hausärzten. So könnten unnötige Visiten vermieden werden.
Mit den Worten „die Pflegenden sind nicht allein. Der KVW will auf allen Ebenen stärken“ schloss Josef Bernhart den Abend.

Dienstag, 02 April 2024 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Dienstag, 02 April 2024 06:27

Leserbriefe Ausgabe 7-24

Verkehrtplaner
Welch ein Quantensprung in der Evolution, als unser Vorfahr entdeckte, dass er ohne Hände gehen konnte! Als Zweibeiner wurde er zum Homo erectus, zum Fuß-Gänger, vom Affen zum Menschen. Was für ein Strahlen immer von Neuem im Gesicht eines Kindes, das zum ersten Mal allein stehen und die ersten Schritte tappen kann! Und jetzt kommen diese „Verkehrsplaner“ daher und setzen alles daran, dem Menschen seine Zweibeinigkeit zu vermiesen und die Evolution rückgängig zu machen!
Erich Daniel, Schlanders

 

Schlanders wohin?
Als Klimagemeinde geht Schlanders laut Zusage des Bürgermeisters den Weg, den der „Klimaplan Südtirol 2040“ aufzeigt – d.h. in die richtige Richtung. Eine Tiefgarage, die es laut Entwicklungsplan braucht, wird am Dorfrand gebaut, sie erhält einen zentrumsnahen Zu- und Ausgang. Ist das nicht genug? Vor 50 Jahren gab es im Dorfkern noch viele Anger und Gärten. Sie wurden großteils dem Verkehr geopfert. Nun gilt es den einmaligen, für die Allgemeinheit zugänglichen und äußerst wertvollen Kapuzineranger zu erhalten und aufzuwerten als Ort der Ruhe, der Erholung, der Natur. Und Natur und Beton gehören einfach nicht zusammen. Schlanders braucht dringend diese grüne Oase mitten im Dorf – eine Vision im Sinne der Nachhaltigkeit und der Naturverbundenheit. Andersdenkende werden den Wert eines nicht verbauten Angers noch zu schätzen wissen, genauso wie es die Vinschger Bahn und die Fußgängerzone zeigen. Auch diese Projekte mussten erkämpft werden- heute sind sie für unser Tal und für unsere Gemeinde nicht mehr wegzudenken.
Anna Wielander Platzgummer

 

„Bei uns undenkbar“
Ich bin Schweizer und in Müstair wohnhaft und verfolge seit geraumer Zeit den Sonderfonds-Fall in Sachen Dr. Luis Durnwalder enet der Grenze. „Bei den Südtirolern war „Luis“ wie er meist nur genannt wurde beliebt wie kein anderer Politiker“- so gelesen in den Medien. Stets fuhr die Südtiroler Volkspartei (SVP) unter seiner Riege die absolute Mehrheit ein. Unter Durnwalder wurde Südtirol zu einer der reichsten Provinzen Italiens! Dafür gebührt dem Luis Durnwalder, der Jahrzehnte an der Spitze des Landes Südtirols stand, ein grosses Dankeschön. Was mich sehr beschäftigt sind die ständigen Anschuldigungen seitens der Staatsanwaltschaft und der Richter, nun wird Ihm vorgeworfen, dem Image des Landes geschadet zu haben! Es ist wirklich beschämend was sich dieser Richter vom Rechnungshof leistet. Warum versucht man einen ehrlichen, erfolgreichen und wunderbaren Menschen an den Pranger zu stellen und ihn fertig zu machen? Bei uns in der Schweiz wäre eine solche Inszenierung undenkbar! Eine regelrechte Hetze, für mich absolut nicht nachvollziehbar, verständlich dass man dann nicht nur freundliche Worte findet. Er muss sich wegen des Vorwurfs der üblen Nachrede verantworten, wegen der ihn Robert Schülmers, Staatsanwalt am Bozner Rechnungshof, verklagt hat. In den Medien kann man lesen, unter seiner Verwaltung sei Südtirol gewachsen und habe sich zu einem Vorzeigemodell des Zusammenlebens und Wohlstandes auf europäischer Ebene entwickelt. Der Rechnungshof lässt Durnwalder nicht mehr los. Ich erinnere mich, auch wurde der Altlandeshauptmann für seine Feier zu seinem 70. Geburtstag im September 2011 auf Schloss Tirol vom selben Richter belangt und zur Kasse gebeten. Der Grund: Weil er mit seiner Geburtstagsgesellschaft das Schloss in Beschlag genommen habe und folglich keine Schlossbesucher zugelassen waren, seien dem Schloss und somit der öffentlichen Hand Einnahmen entgangen. Und man mag einen Luis Durnwalder sehen, wie man will, eines kann wohl als unumstritten hingenommen werden: Der Alt-Landeshauptmann hat das Land geprägt wie kaum ein anderer. Luis der Macher. Der Despot. Der Unermüdliche. Mit Arbeitszeiten von ganz früh bis ganz spät. Fast schon Kult: Sein für Außenstehende nicht entzifferbarer, vollgepferchter Terminkalender, legendär seine morgendlichen Sprechstunden, bei denen sich Gott und die Welt die Klinke in die Hand gaben, vom Bürgermeister bis zur Hausfrau. Ein offenes Ohr für jedermanns Belange. Es wäre an der Zeit, dass sich das gesamte Vereinswesen in Südtirol dem Luis öffentlich beistehen und für alles einmal danke sagen würden.
Giacumin Bass, Müstair

 

Leistbares Wohnen in Naturns
Zu diesem heiklen Thema möchte ich folgendes festhalten, dass in unserer Gemeinde von 2020 bis 2023, 159 neue Wohneinheiten genehmigt wurden, welche fast komplett von Immobilienfirmen realisiert wurden. Der derzeitige m2 Preis einer Wohnfläche beträgt in Naturns ca. € 6.000 bis 7.000,00, welcher normal verdienende Bürger kann sich das noch leisten. In Naturns wurden meines Wissens in den letzten Jahren keine größeren Wohnbauzonen für geförderten bzw. sozialen Wohnbau mehr ausgewiesen,gibt es dazu keinen Bedarf oder fehlt dazu der politische Wille.
Ich jedenfalls glaube eher an das Letztere, seit ich den Dolomitenartikel zum geplanten Projekt „Park am Etschufer“ vom 01.03.2024 gelesen habe, wo der SVP-Bürgermeister uns Bürger mitteilt, dass er in Naturns nicht die Immobilienwirtschaft ankurbelt mit diesem Projekt. Solche Projekte sind nur für Wohlhabende und Wirtschaftstreibende bezahlbar und dienen nur der Immobilienwirtschaft. Deshalb stelle ich mir weiters die Frage, wo entstehen dann die jährlichen 20 leistbaren Wohnungen für uns normal verdienende Bürger von Naturns die notwendig sind, laut „Vision Naturns 2030+“. Aber solange die Entscheidungsträger aus einer SVP-Mehrheit kommen, wird sich so schnell nichts ändern. Deshalb appelliere ich an alle Bürger:innen, seit wachsam und überlegt es euch gut wen ihr in der nächsten Zukunft vertraut und unterstützt in unserem Dorf Naturns.
Elmar Karl Müller, Naturns

 

„Ich mag mich schon länger“
Äußerte sich einst, die Charakterschauspielerin Monika Bleibtreu. Mit dieser Aussage ist eigentlich alles gesagt. Ein gesundes Maß an Selbstliebe, Selbstakzeptanz ist es nämlich, welches uns gelassener durch die Zeit gehen lässt. Ein Blick in den Spiegel sollte nicht ein innerliches Auflisten verschiedenster Makel sein, sondern ein freundliches Annehmen dessen, was uns dort entgegen blickt - zumindest meistens.
Im Laufe der Zeit entwickeln wir uns weiter, von jugendlichen Extremhaltungen in Richtung sanfte Zwischentöne . Ist weniger anstrengend und das Resultat nicht unbedingt schlechter. Da gibt es (konsequente) Frauen, welche sich im Fitness-Studio straffe Oberarme und vieles andere mehr erarbeiten. Da gibt es immer mehr Frauen und auch Männer, die sich chirugische Eingriffe leisten, um das (optische) Älterwerden ein wenig nach hinten zu verschieben. Jede(r) findet seinen Weg, um gut durch die Zeit zu kommen.
Vieles darf, nichts muss - ist meine persönliche Einstellung. In jedem Falle steht fest: Älterwerden ist nichts für Feiglinge. Einmal mehr sollte ein akzeptabler Mittelweg das Ziel sein, um sich nicht selbst unter Druck zu setzen. Am besten kleidet Sie nämlich vor allem eines: die positive Ausstrahlung Ihrer inneren Zufriedenheit, und zwar ganz entspannt, ohne Fitnessstudio oder Schönheitsop.
Claudia Leoni-Pinggera , Latsch

Dienstag, 02 April 2024 06:26

Örtliche Nahversorgung im Fokus

Schlanders - Kürzlich fand die jährliche Versammlung der Ortsgruppe Schlanders des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt.
Mit einem kurzen Rückblick eröffnete Ortsobmann Manfred Pinzger die Jahresversammlung. „Es kann festgestellt werden, dass das vergangene Tourismusjahr relativ linear zu den vorhergehenden verlaufen ist. Mit Bedauern gilt es allerdings zur Kenntnis zu nehmen, dass Schlanders immer wieder Betten verliere und somit der Wirtschaftszweig Tourismus in seiner lokalen Wahrnehmung geschwächt wird“, so Pinzger. Negativ wirke sich auch die mediale Berichterstattung um die angeblich festgestellten Pestizidrückstände in Bergbereichen des Vinschgaus aus.
Ein sehr wichtiges lokales Thema ist die Parkplatzsituation in Schlanders. Es fehlt an zentrumsnahmen Parkplätzen. Bereits seit geraumer Zeit wird nach Lösungen gesucht, der HGV spricht sich hierbei für eine Tiefgarage im Kapuzineranger aus. 

Dienstag, 02 April 2024 06:26

Bäuerin des Jahres 2024

Kastelbell - Unternehmerisch, mutig, gestalterisch und vielseitig: das ist Maria Forcher Tappeiner. Sie wurde vom Landesbäuerinnenrat zur „Bäuerin des Jahres 2024“ gewählt. In vorbildlicher Weise gestaltet sie die Landwirtschaft am Moarhof aktiv und innovativ mit. Die Auszeichnung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird heute (SO, 10.03.2024) beim 43. Landesbäuerinnentag in Bozen zum 17. Mal dank der Stiftung Südtiroler Sparkasse vergeben.
Maria ist zwar auf einem Hof aufgewachsen, wollte aber nie Bäuerin werden. Gekommen ist alles anders als gedacht. Früher arbeitete sie als Hotelsekretärin, heute ist der Moarhof in Kastelbell ihr Arbeitsplatz. Gemeinsam mit ihrem Mann Lorenz bewirtschaftet sie den Obst- und Weinbaubetrieb. Mit auf dem Hof leben ihre drei Kinder und die Schwiegermama. Ganz bewusst hat sie sich für den Beruf Bäuerin entschieden. Sie wollte nicht nur mitarbeiten, sondern für sich ein Standbein aufbauen und ihr eigenes Einkommen am Hof haben. Dank ihres unternehmerischen Geistes ist ihr das auch gelungen. Sie hat die Ausbildung zur Bäuerinnen-Dienstleisterin sowie zur Apfelsommelière absolviert. Als Apfelbotschafterin zeigt sie im Rahmen von Schulprojekten, wie viele Schritte es braucht, bis der Apfel zu Hause in der Obstschale liegt. In den Apfelführungen mit Verkostungen am Hof bringt sie den Menschen den Apfelanbau und die Sortenvielfalt näher. Mittlerweile ist die 40-jährige Bäuerin in Deutschland und anderen Regionen Italiens als Apfelbotschafterin unterwegs.
Maria liebt Herausforderungen und probiert das eine oder andere in der Produktveredelung aus: Marmeladen und Sirupe mit Geschmäckern wie Lavendel, Rosmarin und Erdbeeren. Außerdem kellert sie gemeinsam mit ihrem Mann hofeigene Weine ein. Die Produkte werden auf Märkten ausgeschenkt und zum Verkauf angeboten.
Als Bäuerin des Jahres möchte Maria Forcher die Frauen auf den Höfen ermutigen, sich am Hof zu verwirklichen: „Wir Frauen müssen uns ein eigenes Einkommen aufbauen. Wir schaffen das, wir Bäuerinnen sind Powerfrauen. Wichtig ist, keine Selbstzweifel zu haben und jede Herausforderung mutig anzunehmen.“
Ehrenamtlich engagiert sich Maria im Ortsbäuerinnenrat von Kastelbell. Mit ihrer zielstrebigen und offenen Art bringt sie sich ein und ist eine wertvolle Gestalterin vor Ort.


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