Die Zeitleiste für den Umbau des alten Bettentraktes am Krankenhaus Schlanders steht:  Der Zuschlag der Arbeiten erfolgt noch im März 2013, die Übergabe der Arbeiten im  April 2013, und im November 2015 – nach 1.000 Arbeitstagen -  soll alles fertig gestellt sein. Realisiert wird der Bau  vertikal: in zwei Baulosen.

von Angelika Ploner  |  Technischer Bericht Amt für Sanitätsbauten, Architektin Nicoletta Francato

kh_2220Einführung. Seit zwei Jahren liegt das Gesamtkonzept für den Umbau des alten Bettentrakts des Schlanderser Krankenhauses auf dem Tisch. Zwei Geschosse unter der Erde und drei darüber sollen umgebaut werden, das letzte Stockwerk - das vierte Obergeschoss, das Diensträume und Studienlaboratorien beherbergt, wurde von den Umbauarbeiten ausklammert. Vor allem um akutstationäre Krankenhausaufenthalte gering zu halten, wäre der Umbau wichtig gewesen.
Trotz Wermutstropfen beginnt im April dieses Jahres ein ehrgeiziges Projekt: Insgesamt 17.705 Kubikmeter werden den Notwendigkeiten angepasst, um 5.893 Kubikmeter wird der alte Bettentrakt erweitert. Teilweise erweitert wird einmal die Nordfassade zur besseren Nutzung der Innenräume, zum anderen wird die Südfassade vorversetzt, um bestehende Wärmebrücken beseitigen und zwei neue Treppenblöcke zum Innenhof hin errichten zu können. Ebenfalls im Innenhof wird - nur im Erdgeschoss - neue Kubatur errichtet, welche für die Schaffung des neuen Haupteingangs des Krankenhauses erforderlich ist. Weil der derzeitigen Fassade eine weitere vorgelagert wird, gewinnt jedes Zimmer auch an Tiefe und Platz für Nasszellen.

Planungskonzept. Der Eingangsbereich des Erdgeschosses wird mit einem Innenhof und einer Bar offener gestaltet. Die Bar im Innenhof, unter freiem Himmel situiert, ist während der warmen Jahreszeit nutzbar.
Ein „Day Surgery“ mit zwölf Betten, ein „Day Hospital“ mit neun  Betten und Teile der Chirurgie werden im Erdgeschoss ihren Platz finden. Die Verteilung der Räume selbst wird im Wesentlichen unverändert bleiben. Zwei neue Treppenhäuser und Aufzüge werden die bestehenden vertikalen Verbindungen ersetzen. Medizin, Chirurgie und Medizin wechseln sich in den drei Obergeschossen ab. Jeweils 23 Betten wird jede Abteilung beibehalten, 69 Betten sind’s insgesamt.
Architektonische Qualität. Das Projekt sieht die Verkleidung der Fassaden des Bettentraktes mit einem Dämmsystem Typ „Cappotto“ und einem Anstrich in neutralem Farbton vor. Marmor, sagt die mit Josef March zuständige Architektin Nicoletta Francato, wäre zu teuer gewesen, den Kostenrahmen hätte man mit einer Marmorverkleidung nicht einhalten können.
 

Raumkonzept. Es sind weitläufige, helle Raumumgebungen für eine umfassende und angenehme Nutzbarkeit vorgesehen. Die Pflegezimmer sind für ein oder zwei Betten bemessen und mit Hygieneeinrichtungen mit Dusche ausgestattet. Diensträume wie Schwesternzimmer, Ambulatorien, Büros, Sitzungsräume, Lager, usw. sind alle den neuen Anforderungen entsprechend dimensioniert.
Energiekonzept. Der gesamte Umbau wird unter besonderer Beachtung der Energieeinsparung nach den Vorgaben der Klimahaus-Agentur zur Erreichung
des Standards B vorgenommen.

DATEN

Der Eingriff sieht eine - wenn auch nur geringfügige - Erhöhung sowohl der oberirdischen als auch der unterirdischen Kubatur vor.
Die Gesamtkubatur des Eingriffs ist Folgende:
oberirdische Kubatur: 20.221 m3
unterirdische Kubatur: 4.456 m3
Gesamtkubatur: 24.677 m3

Gesamtkosten des Bauvorhabens:
16.694.000 €.
Die Kosten teilen sich wie folgt:
- 10.597864 für Arbeiten
- 2.233.000 für Einrichtung
- 3.863.135 für Verwaltung         (Mwst. und Planungskosten)

Publiziert in Ausgabe 5/2013

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