Ausgabe 2/2020

Ausgabe 2/2020 (71)

titel 1 19


 

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Was ist denn das für ein Signal? Im Vinschgau werden 5 Bürgermeister nicht mehr zu den Wahlen antreten, obwohl sie noch eine, in Schluderns zwei Legislaturen machen dürften, falls sie gewählt würden. Partschins miteingerechnet. Es mag schon sein, dass jeder einzelne seine Gründe dafür hat, nicht mehr anzutreten. Das muss man respektieren. Aber insgesamt bietet sich ein verheerendes Bild. Beginnen wir in Graun: Der dortige BM Heinrich Noggler hat in seiner Zeit erreicht, was seinem Vorgänger Abi Plangger 20 Jahre lang verwehrt geblieben ist: Den Zusammenschluss von Schöneben mit der Haideralm. Allerdings hat Noggler in letzter Zeit einen mehrheitlichen Ratsbeschluss derart desavouiert, dass es schwierig geworden ist, aus der Nummer wieder herauszukommen. Ulrich Veith hat mit Hilfe der Volksabstimmung über die Pestizide sich selbst und die Gemeinde Mals in internationales Licht gestellt. Aber: Gelöst ist das Problem nicht wirklich, der „Malser Weg“ bleibt Theorie. Wenn, dann hätte der Weg des Dialogs nun beginnen können. In Schluderns hat der besonnene und nicht auffällige Peter Trafojer Partei und Gemeinde beruhigt. Die Gemeinde Stilfs hat Hartwig Tschenett wohl zu sehr beruhigt. Der tatkräftige Albert Gögele hat die E-Werke in Partschins neu aufgestellt, hat in der Gemeinde graben lassen, konnte aber das Durchfahrtsproblem in Rabland nicht lösen.
Dass sich mit dem BM-Exodus einiges ändern wird, thematisch und in Punkto Zusammenhalt, ist sicher.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Die Höfer Alm am Watles ist Sommer wie Winter eine Wanderung wert. Auf bestens präpariertem Weg geht es von der Talstation Watles in einer knappen Stunde hoch zur Almhütte. Die Küche lässt keine Wünsche offen, Wanderer und Skifahrer kommen voll auf ihre Kosten. Tipp: Die Wanderung ist für alle Schuhgrößen geeignet.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Val Müstair - Seit David Spinnler Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair ist, laufen die Uhren im benachbarten Val Müstair wieder in Richtung Biosfera. Sichtbar wurde dies bei der Gemeindenversammlung am 8. Jänner in Müstair. Mit 273 Ja, einer Enthaltung und einer Gegenstimme wurde die neue Charta zum Naturpark Biosfera Val Müstair gutgeheißen.

von Erwin Bernhart

Der Naturpark Biosfera Val Müstair war vor drei Jahren dem Tod näher als dem Leben. Man wollte aufgeben, zu groß waren die Differenzen, die Meinungen gingen auseinander. Die Biosfera, 2011 mit dem Label regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung versehen, kam nicht in die Gänge, die Ideen waren nicht recht sichtbar. Damals hieß der Geschäftsführer Ulf Zimmermann. Zimmermann blieb nur ein Jahr im Val Müstair, dann schmiss er 2017 hin. Vom Bund und vom Kanton Graubünden kam die Rüge, man möge doch Ordnung in die Führung und in die Richtung der Biosfera bringen. Auch in der für die Biosfera zuständigen Kommission, deren Mitglieder sich in der Vergangenheit für die Biosfera engagiert hatten, herrschte Resignation.
Mit dem Wechsel in der Gemeindenstube, mit dem Antritt von Rico Lamprecht als Gemeindenvorstand, mit seinem neuen Team, kam auch ein Umdenken. Ein Masterplan für die Gemeinde Val Müstair solle die Frage beantworten, wohin sich das abgelegene Tal hinentwickeln soll. Und zwar inklusive Naturpark Biosfera. Vielleicht war das der entscheidende Wiederbelebungsversuch in der Biosfera-Diskussion. Derweil wurde die Stelle des Geschäftsführers nur interimsmäßig besetzt, eine Ausschreibung dieser Stelle wurde vom Kanton untersagt. Tom Gurtner, der ehemalige Geschäftsführer des Naturparks Gantrisch, fiel die Aufgabe zu, die Biosfera interimsmäßig zu leiten. Gurtner hat die Biosfera-Strukturen durchleuchtet und neu aufgestellt.
In den Gesprächen, in den rund 40 Interviews mit maßgeblichen Interessensvertretern im Tal ist herausgekommen, dass die Biosfera an sich eine gute Sache sei.
Das Signal, das Bekenntnis zur Biosfera, erreichte auch die Verantwortlichen im Kanton und im Bund. Eine Ausschreibung der Geschäftsführerstelle erhielt grünes Licht. Tom Gurtner wollte allerdings nicht weitermachen.
Auf die Stelle beworben hat sich dann David Spinnler, der seit Juni 2018 als Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair aktiv ist. Mit ihm kam ein gebürtiger Münstertaler ins Tal zurück. Sein Vater Peter Spinnler war 30 Jahre lang Arzt im Ospidal Val Müstair. David Spinnler, der Philosophie, Geschichte und romanische Sprachen studiert hat, erweist sich bald als zweiter Wiederbeleber der Biosfera. Spinnler sagt: „Die Geburtsphase des Naturparks Biosfera Val Müstair hat halt ein bisschen länger gedauert.“
Zentrales Element eines Naturparks und ein Wert an sich sei die Natur und die Landschaft. Aber vor allem erweist sich der Naturpark als starkes Regionalentwicklungselement, sagt Spinnler. Will man das Ganze auf Nachhaltigkeit ausrichten, dann sind Natur und Landschaft ein Bereich, die Wirtschaft ist ein Bereich, die Gesellschaft ist der dritte Bereich. Alle Bereiche sind gleichwertig. Als Biosfera werden Projekte in allen drei Bereichen entwickelt, in eine nachhaltige Richtung.
„Wenn wir Regionalprodukte herstellen und verarbeiten, dann ist das nachhaltig“, sagt Spinnler. Die neue Käserei sei etwas Nachhaltiges: das im Tal gewonnene Rohprodukt Milch wird in der Käserei verarbeitet und die Produkte dann verkauft. Die Wertschöpfung bleibt so im Tal.
Solche Projekte sind die Zukunft. Im Tourismus etwa. „Wir suchen Gäste, die die intakte Natur suchen“, sagt Spinnler. Ob man denn den Ausbau des Skigebietes Minschuns in diese Richtung einbinden könne?
Es habe tatsächlich Einsprachen gegen das Ressort „La Sassa“ von Naturschutzorganisationen gegeben. „Diese Einsprachen haben mit dem Naturpark nichts zu tun“, wehrt sich Spinnler gegen Vorwürfe im Tal, dass der Naturpark gegen „La Sassa“ und gegen die neue Bahn sei.
Der Naturpark sei für alle touristische Player da. Nicht für Einzelne. Wir machen die touristische Angebotsentwicklung. Was allerdings im Zusammenhang mit „La Sassa“ und mit dem geplanten Lift von Tschierv nach Minschuns falsch gemacht worden ist, sagt Spinnler, ist, dass man nicht von Anfang an an einem Tisch gesessen sei. Das hätte man 2013 oder 2014 machen müssen. Im Masterplan der Gemeinde Val Müstair sei deshalb enthalten, dass größere Projekte, das kann ein Hotel sein oder ein großer Handwerksbetrieb usw., einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen werden solle. Diese Instrumente gebe es bereits auf kantonaler Ebene. Mit anderen Worten, so Spinnler, könne eine gute Idee in die Nachhaltigkeitsphilosophie des Naturparkes eingeflochten werden. „Damit würden wir kein Projekt verhindert, sondern Projekte verstärken“, sagt Spinnler, „wir sind als Region nur stark, wenn wir uns klar in Richtung Nachhaltigkeit positionieren. Wir wollen damit bekannt sein, dass man sagt, im Val Müstair legt man Wert auf Nachhaltigkeit, die haben gute Projekte, das interessiert mich, da will ich hin.“ Spinnler glaubt, dass es genügend Leute in den Zentren in Zürich, in St. Gallen usw. gibt, die das schätzen. „Dann werden wir auch wirtschaftlich Erfolg haben.“ Spinnler sagt, man habe sich in der Geburtsphase der Biosfera zu wenig klar positioniert. Das Problem war, dass die Bevölkerung nicht mitgegangen sei.
Aldo Pitsch, von der Gemeinde Val Müstair als Koordinator für das Projekt „La Sassa - Minschuns“ ernannt, lobt den Naturpark. Der sei nun personell gut aufgestellt und mit finanziellen Mitteln etwa doppelt so gut ausgestattet wie in den vergangenen 10 Jahren. Den Naturpark sieht Pitsch durchaus als Chance. Vor allem im ersten Sektor, in der Landwirtschaft, bewege der Naturpark vieles. Allerdings, so Pitsch, finden sich in diesem Sektor laut Managementplan der Gemeinde Val Müstair nur rund 12 Prozent der Arbeitsplätze im Val Müstair. Im Sektor zwei, in der Industrie und im Gewerbe, seien es 31 Prozent und im Tourismus und in den Dienstleistungen 58 Prozent der Arbeitsplätze. „Aus meiner Sicht sind diese zwei Sektoren zu wenig im Fokus“, sagt Pitsch dem Vinschgerwind, und: „Wir sind eine wirtschaftsschwache Region, im Schweizer Regionen-Ranking auf einem der hintersten Plätzen. Da wäre es notwendig, wenn die Ökonomie, die Sicherung und Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen, mehr berücksichtigt würde.“ Aldo Pitsch sagt, dass sich das Projekt „La Sassa Minschuns“ gegen die drohende Entvölkerung im Tal richte, dass qualifizierte Arbeitsplätze entstehen würden. Die Wertschöpfung im Tal sei wichtig. Das Projekt sei vom Bundesamt für Umwelt als Gesamtkonzept definiert worden und es sei als mit dem Naturpark durchaus kompatibles Projekt bezeichnet worden. „Zwischen Ideologie und Ökonomie muss ein Bezug sein“, sagt Pitsch. Man hätte sich erwarten können, dass das Projekt „La Sassa“ in der Naturpark-Charta einen angemessenen Niederschlag gefunden hätte. Vor allem auch, weil das Projekt im Tal von einer breiten Mehrheit getragen werde. Pitsch sagt, er habe trotzdem für die Charta und damit für den Naturpark Biosfera Val Müstair gestimmt.

Mit der Genehmigung der neuen Charta für den Naturpark Biosfera Val Müstair bei der Gemeindeversammlung am 8. Jänner 2020 hat die Bevölkerung ein klares Bekenntnis abgegeben. Damit wird eine neue zehnjährige Betriebsphase des Parks eingeläutet. Noch steht die Genehmigung aus Chur und aus Bern aus, aber Spinnler rechnet fest damit, so dass mit dem 1.1.2021 mit dem Label „regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“ durchgestartet werden kann.
Mit einem Budget von 1,5 Millionen Franken pro Jahr (1,2 Millionen kommen vom Bund und vom Kanton und 240.000 Franken zahlt die Gemeinde Val Müstair pro Jahr) arbeitet die Verwaltung des Naturparkes. „Das Gemeindebudget ist von der Bevölkerung verabschiedet und ist ein starkes Signal in Richtung Naturpark“, freut sich Spinnler. Andere Naturparke in der Schweiz werden von den jeweiligen Gemeinden weniger bezuschusst.
Wie wurde die Bevölkerung für den Naturpark sensibilisiert, so dass eine derart große Mehrheit von 99% für die Charta gestimmt hat? Spinnler stellt sich vor seine Mannschaft, vor das 9-köpfige Naturpark-Team. Alle haben sich um Kontakte mit den verschiedenen Interessensgruppen bemüht, mit den Hoteliers, mit den Gewerbetreibenden, mit der Schule, mit Kulturtreibenden usw.

Im vergangenen Jahr hat man den „Food Trail“ ins Leben gerufen. Da wurden verschiedene touristische Player mit lokalen Produzenten wie die Bäckerei und die Käserei miteinander verzahnt und die Gäste haben in Form einer Schnitzeljagd Informationen über das Korn im Val Müstair erfahren und die Gäste konnten lokale Produkte verkosten. 500 Leute haben dieses Angebot zwischen Juli und Oktober in Anspruch genommen. „Das ist sehr viel für das kleine Tal“, sagt Spinnler. Und obwohl das Angebot mit 50 Franken recht teuer war, waren auch viele Südtiroler davon begeistert.

Im Bereich Landwirtschaft wurde mit dem Regionalentwicklungsprojekt die Käserei verwirklicht. Hinzu kommen sollen noch ein Schlachthof und ein Kornspeicher. Milch, Fleisch und Korn - das sind die drei wichtigen Aspekte, die im Val Müstair das landwirtschaftliche Fundament bilden.
„Wir haben den Aufbau des Marketings für die Käserei und für die Agriculura Val Müstair unterstützen können“, sagt Spinnler. Der Start muss gut gelingen, dann müsse es sich selbst tragen.
Für den Kornspeicher hat der Naturpark einen Kostenvoranschlag eingeholt und hilft dabei, Finanzierungsquellen zu suchen.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Eine Seilbahn auf den Sonnenberg: Das ist ein langgehegter Traum der Tourismustreibenden in der Gemeinde Schlanders. Die Bauern am Sonnenberg haben abgesagt. Seit einiger Zeit liegt in der Gemeindestube eine Studie mit einer Kostenschätzung vor - in Richtung Tappein.

von Erwin Bernhart

Eine offizielle Anfrage kurz vor Weihnachten hat den Schlanderser BM Dieter Pinggera aus der Reserve gelockt. Werner Wallnöfer, Karlheinz Telser, Josef Telfser, Manuel Telser, Thomas Hohenegger und Samuel Hafele wollten mittles zertifizierter PEC und unter Berufung auf Artikel 45 der Satzung der Marktgemeinde Schlanders vom BM wissen, wie es um die Pläne einer Seilbahn und wie es um die Pläne einer möglichen Tourismuszone auf Tappein stehe und ob man daran denke, wenn schon, eine Volksbefragung dazu in Betracht zu ziehen. BM Pinggera lässt die Anfragesteller auflaufen. Die Antwort auf die 14. Frage fasst alles so zusammen: „Es liegt derzeit kein Antrag, weder für die Ausweisung einer Tourismuszone, noch für den Bau einer Seilbahn vor. Nur konkrete Projektanträge kann man diskutieren und bewerten.“
Allerdings legt Pinggera dem Antwortschreiben eine Projektstudie vom Algunder Ingenieur Martin Oberhuber bei, welche im Auftrag der Gemeinde Schlanders erstellt worden ist. Diese Studie sei bereits am 16. April 2019 im Gemeindeausschuss vorgestellt worden. Im Ausschuss wurde im Mai 2019 einhellig beschlossen, „dass eine solche Initiative von öffentlichem Interesse sein kann und auch eine bestimmte Unterstützung verdienen kann, dass die Initiative aber eine private sein muss und damit eine private Trägerschaft eine Grundvoraussetzung darstellt. Dies wurde allen bis dahin involvierten Akteuren, insbesondere dem Tourismusverein und auch den Mehrheitseigentümern von Tappein, mitgeteilt. Der Ball liegt somit bei jenen privaten Akteuren, die eventuell ein Interesse an der Realisierung einer solchen Aufstiegsanlage haben könnten.“
Zwei verschiedene Startpunkte im Tal sind von Oberhuber ins Auge gefasst worden, mit demselben Ziel auf Tappein. Die Kostenschätzung unterscheidet sich da nicht viel voneinander. Wird beim Sportzentrum gestartet, würde die Aufstiegsanlage ebenso rund 10 Millionen Euro kosten als wenn man von der Finanzkaserne starten würde. In beiden Fällen würde ein Natura 2000 Gebiet überflogen werden und bei der Variante mit Start vom Sportzentrum eine FFH-Lebensraum mit „subpannonischen Steppengräser“. Trotz abweisende Antworten von Seiten des BM: So weit war man bislang noch nie beim Traum der Sonnenbergseilbahn.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Obervinschgau - Im Vinschgau wird es auf politischer Ebene gar einige Veränderungen bei den Gemeinderatswahlen 2020 geben: Es ist nicht so, dass der BM von Mals Ulrich Veith (1. v.l.) mit seiner Ankündigung, bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr antreten zu wollen (Vexit), eine Lawine ausgelöst hätte. Denn der Stilfser BM Hartwig Tschenett (2. v.l.) hat seine SVP-Ortsgruppen in Stilfs, Gomagoi und Sulden seit längerem darüber informiert, dass er diesmal, mit der Betonung auf diesmal (Tschexit), nicht mehr als BM-Kandidat antreten wolle. Gründe für seinen Rückzug will Tschenett dem Vinschgerwind gegenüber nicht nennen. Im Gegensatz zur politischen SVP-Wüste Mals sind in der Gemeinde Stilfs mit dem Suldner Franz Heinisch und mit Roland Brenner bereits zwei BM-Kandidaten in den Startlöchern.
Auch in den Gemeinden Schluderns und Graun wollen die BM nicht mehr. Dort haben die BM Peter Trafojer (Traxit, 3. v.l.)) und Heinrich Noggler (Noxit, 4. v.l.) und intern angekündigt, nicht mehr als BM-Kandaten zur Verfügung zu stehen. Auch ganz unten im Tal wird der Partschinser BM Albert Gögele (Göxit, 5. v.l.) nicht mehr antreten. Die genannten BM haben das gesetztliche Zeitlimit von 15 Jahren nicht erreicht und gehen ohne Zwang und auch politisch ohne Not von Bord. In Graun öffnet sich der Weg zum BM für Franz Prieth, der vor 5 Jahren dem amtierenden Heinrich Noggler unterlegen war. In Schluderns werden mit Heiko Hauser und möglicherweise einen in die SVP-Reihen zurückkehrenden Andreas Hauser vorerst zwei mögliche BM-Kandidaten genannt. In Partschins werden unter anderem Hartmann Nischler und Evelyn Tappeiner als Gögele-Nachfolge gehandelt.
Das Limit von 15 Jahren erreicht haben der BM von Laas Andreas Tappeiner und der BM von Naturns Andreas Heidegger. Beide gehen nach den Gemeinderatswahlen im Mai 2020 erhobenen Hauptes aus den Gemeindestuben. Für Tappeiner könnte ein Weg noch offen bleiben: Weil er amtierender Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist, besteht für die kommende und dann großteils unerfahrene BM-Generation die gesetzliche Möglichkeit, Tappeiner in diesem Amt zu belassen. In der SVP-stabilen Gemeinde Laas stehen vier BM Kandidaten für eine Vorwahl am 16. Februar 2020 zur Verfügung. Mit Verena Tröger und Dietmar Spechtenhauser sind es zwei Laaser, mit Reinhard Spechtenhauser ein Allitzer und mit dem ehemaligen Freiheitlichen und Oppositionellen und Laaser Fraktionsvorsteher und seit gut einem Jahr in die SVP eingetretenen Oswald Angerer steht ein weiterer Laaser zur Verfügung. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Vom wind gefunden - Neben den Gedenktagen der Heiligen im Kirchenjahr der katholischen Kirche, gibt es jeden Tag mehrere weltliche Gedenk- und Aktionstage. Das sind historische Ereignisse, Nationalfeiertage, Umwelttage, Gesundheitstage, Lebensmitteltage und verschiedene lustige „Feiertage“. Die politischen Ereignisse des Jahres 2020: die Präsidentschaftswahlen in den USA am 3. November und in Südtirol die Gemeinderatswahlen am 3. Mai. 2020 ist das Beethovenjahr. Am 17.12. wird sein 250. Geburtstag gefeiert. Die Trendfarbe 2020 ist Classic Blue. Blau ist die Farbe der Meere und des Himmels, Symbol für Frieden, Harmonie und Freundschaft. Deshalb war das Titelbild der ersten Ausgabe vom Vinschgerwind in Classic Blue, eine Farbe so wie die Flagge der EU.
Einige Gedenk- und Aktionstage:
27. Jänner: Gedenktag für die Opfer des Holocaust
22. April: Tag der Erde
23. April: Welttag des Buches
25. April: Tag des Baumes
06. Juli: Welt-Kuss-Tag
21. September: Alzheimer-Tag
10. Oktober: Tag der psychisch Kranken
19. November: Welttoilettentag
25. November: Tag gegen Gewalt gegen Frauen
30. November: Kauf-Nix-Tag
10. Dezember: Tag der Menschenrechte

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Dunja Tassiello ist die einzige Gemeindereferentin im Vinschgau mit italienischer Muttersprache. Weil vor fünf Jahren zwei Gemeinderäte italienischer Muttersprache in den Schlanderser Gemeinderat gewählt worden sind, stand den Italienern ein Gemeinderessort per lege zu. Seither ist Tassiello neben der italienischen Kultur unter anderem auch für Friedhöfe und Spielplätze zuständig. Damals gelang dies mit einer gemischten Liste, auf der auch ausländische Mitbürger mitkandidiert haben. Im Hintergrund an der Liste mitgewerkelt hat damals auch Sebastian Felderer. Felderer wollte im vergangenen Frühling Tassiello auf eine Liste Köllensperger locken. Das misslang doppelt: Tassiello ist wieder im Schoß des PD und Felderer nicht mehr beim Team K. Bei einer vor Weihnachten stattgefundenen Info-Versammlung in Schlanders ist der Bruch dann offen zutage getreten. Im allgemeinen Lob für Tassiello mischte sich Felderers harsche Kritik an BM Dieter Pinggera. Der Aufforderung, die Kritik am BM zu konkretisieren, quittierte Felderer mit seinem Abgang aus der Versammlung. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Graun/Langtaufers - In der Gemeinde Graun sorgt die Diskussion um einen möglichen Verbindungslift von Melag in Richtung Kaunertaler Gletscher weiter für gehörig Wirbel. Rund 140 Aktionäre der Kaunertaler Gletscherbahn sind aus der Gemeinde Graun (insgesamt rund 160 sind es aus dem Vinschgau). Und davon sind einige, die mit ihren Beherbergungsbetrieben Mitglied in der Ferienregion Reschenpass sind. Laut HGV-Obmann sind rund 1.000 Betten Aktionäre der Oberländer Gletscherbahn. Dass sich der Vorstand der Ferienregion am 2. Jänner 2020 in einem Grundsatzbeschluss gegen eine „Skiverbindung Langtaufers Kaunertal“ ausgesprochen hat (7 Nein Stimmen, 0 Enthaltungen, 1 Gegenstimme), stößt einigen Hoteliers und Gastwirten in der Gemeinde Graun sauer auf. Wie kann es sein, dass sich ein Tourismusverein mit einem politischen Statement gegen die Interessen von mehreren Mitgliedern stellt, fragen sich die Gastwirte, die bei der Oberländer Gletscherbahn eingezahlt haben. Es sind Bestrebungen im Gange, einen zweiten Tourismusverein gründen zu wollen. Jedenfalls hat sich der Langtauferer Hotelier Sepp Thöni und einige Mitstreiter diesbezügliche Informationen in Bozen eingeholt.
Einige sind sich Gegner und Befürworter in einem Punkt: Die Landesregierung soll endlich entscheiden. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Der langjährige Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat Otto Saurer ist einem Krebsleiden im Alter von knapp 77 Jahren erlegen. Der Prader und dortiger Ehrenbürger Otto Saurer hat nicht nur den Arbeitnehmerflügel in der SVP mitbegründet und ideologisch geprägt, er hat auch maßgeblich den Aufbau des Gesundheitswesens und viele Teile der Schullandschaft und der Kultur als Landesrat mitgestaltet.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Die EEVE gibt es seit 9 Jahren. Seit 2017 wird sie in der Wohnbauförderung eingesetzt. Der LA Helmuth Renzler regt an, dass die Entwicklungen genau analysiert werden sollten.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Mals - Die Volleyballküken der U-10 des ASV Mals hatten beim Dreikönigs-Volleyball-Turnier in Schlanders am 4. Jänner 2020 allen Grund zur Freude. Beide Malser Mädchengruppen der U-10 (diese Kategorie war in zwei Gruppen aufgeteilt worden) holten sich nach drei Spielen den Sieg. Ihr Preis war jeweils ein Plateau Vinschger Äpfel und ein Panettone. Nicht nur die kleinen Sportlerinnen waren begeistert, sondern auch ihr Trainer Alessandro di Nardo und die Co-Trainerinnen Karin Thanei, Verena Spiess. Sie hatten die Mädchen auf das Turnier vorbereitet und sie auch dort betreut. Das Dreikönigsturnier 2020 in Schlanders fand in Memoriam Ulrich Wielander statt. Viele Mannschaften aus dem Raum von Bozen/Überetsch bis Mals nahmen daran teil. Die Gruppen spielten den ganzen Tag über bis die Sieger schließlich feststanden und gekürt wurden. Die Siege in den Kategorien U-12 und U-14 gingen an die Volleyballgruppen des ASC Schlanders. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Segelverein Reschensee - Hallenbad Mals - Segeln mit den Jüngsten mitten im Winter? Auf diese außergewöhnliche Idee kam der Jugendbetreuer vom Segelverein Reschensee Markus Peer. Denn Segeln will gelernt sein. Auch wenn man umkippt, ist das nicht schlimm. Das erfuhren zum Jahreswechsel (30.12.) 19 Nachwuchssegler des Segelvereins Reschensee, die sich zu einem Schnupperkurs im Hallenbad Mals trafen. Drei Optimisten, so heißen die Segelboote der Jüngsten, wurden kurzerhand von Reschen ins Sportwell Mals gebracht. „Wir haben vier leistungsstarke Ventilatoren von den Feuerwehren der Umgebung besorgt, um die drei Optis im geschlossenen Raum in Bewegung zu halten. Es hat funktioniert“, freut sich der Jugendbetreuer. Es sei wichtig, den Kindern die Angst vor dem Wasser zu nehmen und ihnen zu zeigen, wie leicht ein gekentertes Boot wiederaufgerichtet werden kann. Außerdem lernten die Kinder, unter das gekenterte Boot zu tauchen. „Da ist gar kein Wasser, sondern Luft drin“, stellten die Zwillinge Jakob und Josef begeistert fest. Drei Stunden lang trainierten die Kinder das Wenden, Halsen und den richtigen Umgang mit dem Wind. Man hat bei diesem Schnupperkurs bewusst auf theoretischen Unterricht verzichtet. Es galt: Vorzeigen – Nachmachen! Der Nachwuchs war begeistert. Das Boot ist 2,3 Meter lang, 1,1 Meter breit und hat eine Segelfläche von 3,5 m². Das Boot wurde 1947 von dem Amerikaner Clark Mills als Spielzeug für seine Kinder entwickelt. Seitdem hat sich einiges an der Bauform und der Ausstattung geändert. Die Form einer Seifenkiste ist jedoch immer noch zu erkennen. Der SVR steckt sehr viel Geld und Energie in die Optigruppe, da die Optikids von heute die Meisterinnen und Meister von morgen sein werden. Fast alle erfolgreichen Seglerinnen und Segler der letzten Jahre haben im Optimisten ihre ersten ‚Schritte‘ gemacht. (aw)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Eishockey - Das erste Heimspiel des AHC Vinschgau im Jahr 2020 war zugleich auch das Spitzenspiel der Gruppe West in der IHL Division I. Die Eisfix empfingen den Tabellenführer aus Toblach. Zwei Mal kämpften sich die Vinschger ins Match zurück. So lagen sie nach dem ersten Drittel mit 0:2 im Hintertreffen, in der 24. Minute gelang den Eisfix der Anschlusstreffer. Daniel Oberfriniger erzielte das 1:2. Knapp eine Minute vor dem Ende des zweiten Drittels kassierte man den dritten Treffer des Abends und wieder gingen die Eisfx mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause. In den letzten zwanzig Spielminuten kämpften die Vinschger verbissen um den Puck und wurden belohnt. Andreas Pohl trug sich gleich zwei Mal in die Torschützenliste ein und plötzlich stand es 3:3. Da keines der beiden Teams einen weiteren Treffer erzielte, ging es in die Verlängerung. Jedoch fiel auch dort keine Entscheidung und so musste der Sieger dieser Partie im Penaltyschießen ermittelt werden. Diesen Krimi gewannen schließlich die Gäste auch Toblach. Die Eisfix erhielten trotz der Niederlage einen Punkt. Eine Chance auf Revanche haben die Vinschger noch, denn am 15. Februar – dem letzten Spiel des Grunddurchgangs – werden die Hockeycracks aus Toblach noch einmal im IceForum zu Gast sein und die Fans dürfen sich auf ein spannendes Aufeinandertreffen freuen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Langtaufers/Martell - Ein sehr positives Fazit zieht der Verantwortliche für den Bereich Langlauf des FISI-Landes-Wintersportverbandes Südtirol Walter Eberhöfer für die ersten Rennen im Rahmen des Südtirol-Cups 2019-2020. Zwar ist er Hauptsponsor Südtiroler Volksbank nicht mehr im Boot, aber nach den ganzen Problemen im Verband, kann man sich jetzt wieder voll auf die sportliche Seite konzentrieren und die Suche nach neuen Sponsoren hat bereits begonnen. Der heurige Rennkalender umfasst 10 Stationen und spiegelt die Bemühungen um Attraktivität und Abwechslung der Verantwortlichen wieder. Gestartet wurde bereits im s53 6749s53 5500August auf der Bahn in Mals mit dem FISI-Test. In Langtaufers wurde im Rahmen des Volkslaufes „La Venosta“ auf den anspruchsvollen Loipen mit einem Massenstartrennen der Auftakt der Schneesaison erfolgreich abgehalten. Noch vor Weihnachten folgte in Toblach bei heftigen Schneetreiben auf der Weltcup und Tour-de-Ski Strecke das zweite Rennen im klassischen Stil. Zu Neujahr fanden in Martell die Landesmeisterschaft als Hindernisrennen und ein Verfolgungsrennen statt. Die nächsten Rennen finden im Sarntal (Klassisch), Gröden (Downhill), Gsies (Mini Gsieser), Schlinig (Duathlon) und in Sulden mit den Staffelrennen statt. Der Vinschgau ist landesweit mit vielen Talenten, fünf Austragungsorten und mit hervorragender Vereinsarbeit in den Langlaufzentren in Latsch/Martell, Prad/Laas und Schlinig im Langlaufsport stark vertreten. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Mals - Die Ränge in der Schulsporthalle des Oberschulzentrums Claudia von Medici in Mals waren gut gefüllt, als die Spieler der Serie B 1 Volleyball-Mannschaft „Argentario“ aus Trient zum Schauspiel einliefen. Und sie zeigten eindrucksvoll ihre Spiel-Klasse. Die Mannschaft, trainiert von Maurizio Moretti, ist aktuell im Mittelfeld der Serie B - Tabelle platziert. Die Mannschaft war Ende Dezember 2019 auf Einladung des Jugendtrainers Alessandro Di Nardo für einen Tag zum Training nach Mals gekommen. Die Serie B 1 - Spieler nahmen sich auch die Zeit für ein Training mit den Volleyball-Mädchen der U-10 und U-12 des ASV Mals, die beim Treffen von ihren Trainerinnen Karin Thanei (Koordinatorin der Volleyballgruppen) und Verena Spiess, sowie von Alessandro Di Nardo betreut wurden. Die jungen Spielerinnen waren von ihren großen Vorbildern begeistert und legten sich bei den Trainings-Einheiten mächtig ins Zeug. „Unsere Mädchen konnten wertvolle Erfahrungen sammeln“, erklärt Thanei.
Als Dank überreichten die Malser Volleyball-Mädchen den Spielern und Trainern von „Argentario“ kleine Geschenks-Kreationen mit Vinschger Spezialitäten.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von mehreren Sponsoren, darunter Despar Dietl, Bäckerei Schuster, Metzgerei Mair, Brauerei Forst und Obstgenossenschaft OVEG. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Am ersten Wochenende im Jahr 2020 fand der Weltcupauftakt der Rennrodler auf der Naturbahn statt. Erneut sind zwei Vinschger Rodlerinnen im Weltcup fix mit dabei. Es sind dies die Laaserin Greta Pinggera, die für Italien an den Start geht und Sara Bachmann aus Latsch, die seit drei Jahren für Deutschland startet. Auf die beiden warten zwei vollgepackte Monate, denn von Anfang Januar bis Ende Februar finden sechs Weltcupwochenenden sowie die Europameisterschaften statt.

Von Sarah Mitterer

Greta Pinggera, die sich in der vergangenen Saison den Vize-Weltmeistertitel sicherte, startete zufrieden in die neue Rennsaison. Ihre größte Konkurrentin befindet sich mit Evelin Lanthaler im eigenen Team. Die beiden lieferten sich in der vergangenen Saison einen spannenden Zweikampf und auch in diesem Jahr haben die zwei Damen bereits im ersten Rennen gezeigt, dass sie aktuell zu den besten Rodlerinnen gehören. Zum Auftakt in Winterleiten musste sich Pinggera ihrer Teamkollegin geschlagen geben und beendete das Rennen dank eines sehr starken zweiten Laufs auf dem zweiten Platz. Eine Woche später fand bereits die zweite Station des Weltcups statt. Dieses Mal standen die Rennen in Moos in Passeier auf dem Programm. Nach dem ersten Lauf lag die Laaserin auf Platz zwei, doch am Ende rutschte sie auf den vierten Platz zurück. Gerade einmal 1/100 fehlte Pinggera auf den dritten Platz. Einen Tag später fanden die Verfolgungsrennen statt, hierbei kehrte Greta aufs Treppchen zurück (Platz 3).
s50sp1 bachmannMit Sara Bachmann ist eine weitere Vinschgerin im Weltcup am Start. Für die Latscherin ist es heuer die dritte Saison im Rennanzug von Deutschland. Dass Bachmann überhaupt in den Weltcup zurückkehren kann, war lange ungewiss, denn die 24-Jährige zog sich im vergangenen Jänner eine Fingerverletzung zu und musste die Saison vorzeitig abbrechen. Dank einer hervorragenden Ergotherapie gelang es Bachmann rechtzeitig zum Weltcupauftakt auf die Rodel zurückzukehren. „Ich bin zwar noch nicht verletzungsfrei, jedoch schmerzfrei“, erklärte sie. Bei ihrem Comebackrennen beim Saisonauftakt in Winterleiten belegte Sara im Einzel den sechsten Platz und zeigte sich mit ihrer Rückkehr im Rodelsport zufrieden. Im Teambewerb holte sie gemeinsam mit Oliver Schiller den dritten Platz für Deutschland. Die beiden Bewerbe im Passeiertal (sowohl Einzel- als auch Verfolgungsrennen) beendete die Vinschgerin jeweils auf der siebten Position.
Für die Naturbahnrodler, die am vergangenen Wochenende die Weltcuprennen in Rumänien bestritten, geht es weiter Schlag auf Schlag. Vom 24. bis 26. Jänner findet in Südtirol, genauer gesagt in Deutschnofen, das nächste Weltcupwochenende statt.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Naturbahnrodeln - Mit dabei in Passeier waren auch Nadine Staffler und Daniel Gruber. Die beiden Vinschger nahmen am 1. Lauf der Einsitzer teil, qualifizierten sich aufgrund des Nationenreglements (3 bzw. 4 Athleten pro Nation qualifizieren sich für den Endlauf) nicht für den zweiten Lauf. Daher nahmen sie im Anschluss am Nationencup teil. Dort gelang Staffler der Sieg, Gruber belegte im Herrenrennen den sechsten Rang. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Naturbahnrodeln - Vom 21. bis 23. Februar finden in Moskau die Europameisterschaften der Rennrodler auf der Naturbahn statt. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius Einsiedler, „Fackeltöni“, Patron der Haustiere, Fr., 20. Jänner 2020

Zur Erinnerung: Die Ausgangslage
Das staatliche Rahmengesetz über die geschützten Gebiete Nr. 394/1991 verbietet im Artikel 11 Fang, Tötung, Schädigung und Störung von Tieren in Schutzgebieten mit der Klassifizierung Nationalpark. Bis 1983 hatte die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch die Jagd auf die Huftierarten Rotwild und Reh geduldet und jährlich eine bestimmte Anzahl von Abschüssen dieser beiden Tierarten zugelassen. Auf Rekurs der Artenschutzorganisation WWF Italien erging dann 1983 das Urteil des Staatsrates, mit welchem die Jagd auch auf diese beiden Geweihträger-Arten untersagt wurde. In der Folge wuchs der Bestand des Rotwildes innerhalb des Nationalparkgebietes kontinuierlich auf hohe Dichten. Verbiss-Schäden am Bergwald und an den landwirtschaftlichen Kulturen waren eine der Folgen. Auch die soziale Akzeptanz des Nationalparks schwand ob der massiven Schäden besonders im Bauernstand. Auszäunungen von landwirtschaftlichen Kulturflächen, besonders der Sonderkulturen mit Äpfel-, Gemüse- und Beerenanbau waren im Vinschgau eine Reaktion auf die hohe Rotwilddichte. Durch Gebietswildzäune an der Grenze zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden die Kulturpflanzen geschützt, aber auch der Wechsel des Rotwildes von den Sommereinständen am schattseitigen Nörderberg über die Talsohle an den Sonnenberg als Wintereinstand weitestgehend unterbunden. Die Naturverjüngung im Wald in Folge der Einengung des Lebensraumes für das Rotwild unterblieb. So wurden beispielsweise die Keimlinge der wertvollen, weil trockenresistenten Weißtanne (Abies alba) im Brugger Wald zwischen Glurns und Taufers im Münstertal jährlich fast vollständig gefressen. Wegen der hohen Dichten und der damit einhergehenden verschärften Nahrungskonkurrenz wurden die Hirsche im Nationalparkgebiet in ihrer Konstitution im Vergleich zu ihren Artgenossen im freien Jagdrevier außerhalb des Parkgebietes immer schwächer, wie der Vergleich der biometrischen Messparameter zeigte. Wildkrankheiten traten auf: 1997 stellten wir an einer Stichprobenbreite von 150 Abschüssen in Laboruntersuchungen post mortem fest, dass etwa im Martelltal ein Drittel der Hirschkälber an Paratuberkulose erkrankt oder Träger der Paratuberkulose waren.

Wissenschaftliche Beweisführung
Als Konsortium Nationalpark Stilfserjoch haben wir 1997 mit der Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Dokumentation begonnen, welche die Entwicklung des Rotwildbestandes im Langzeittrend mit ihren Folgen aufgezeigt hat. Aus der Auswertung der langjährigen Zählreihen und der Raumnutzung besenderten und telemetrierter Hirsche wurde beweisbar, dass die Rotwilddichten seit dem Jagdverbot 1983 im Nationalpark in bestimmten Mikroregionen des Nationalparks auf 10 und mehr Stück je 100 Hektar Lebensraum angewachsen waren. Diese hohen Dichten wurden besonders auch dort als drückend und inakzeptabel empfunden, wo, so wie im Vinschgau, die Berglandwirtschaft noch intakt und erhalten geblieben war. Nach den drei Analysejahren 1997-99 konnte der Nationalparkrat einen Managementplan für das Rotwild beschließen und dem Umweltministerium vorlegen. Der vorgelegte Mehrjahresplan sah ein mehrteiliges Maßnahmenpaket vor, das neben lebensraumverbessernden Eingriffen auch die Reduktion der Rotwilddichte durch herbstliche Abschüsse beinhaltete. Am Vinschgauer Nörderberg und in den Seitentälern sollte die Dichte von 9,7 Stück Rotwild je 100 Hektar auf 4-5 St./100 ha halbiert werden. Diese Dichte von 4-5 St./100 ha ist in der forstwirtschaftlichen Erfahrung und Fachliteratur als jene indiziert, bei der noch eine Naturverjüngung des Waldes stattfindet und damit die unverzichtbare Schutz- und Nutzfunktion des Bergwaldes mittel- und langfristig erhalten bleibt. Der vorgelegte Managementplan erhielt das fachlich positive Gutachten des nationalen wildbiologischen Institutes (vormals NISF, heute ISPRA) als wissenschaftliche Referenzinstitut des Umweltministeriums.

Beginn der Entnahme
Im Herbst des Jahres 2000 haben wir als Konsortium Nationalpark Stilfserjoch mit den Rotwildentnahmen durch Abschüsse im Vinschgauer Parkanteil begonnen. Begründung und Ziel dieser Entnahme war die Wiederherstellung des verloren gegangenen Gleichgewichtes zwischen der Anzahl der Hirsche und dem für sie verfügbaren Lebensraum. Die Erhaltung dieses Gleichgewichtes ist neben Wildkrankheiten die im Staatsgesetz 394/1991 zulässige Ausnahme im Eingriff bei Wildtieren in Nationalparken. Nach dem positiven Gutachten des wildbiologischen Institutes zu unserem mehrjährigen Managementplan hat das Umweltministerium in den ersten Erfahrungsjahren die Abschüsse nur geduldet und nach der seriösen Arbeit und Dokumentation schließlich auch amtlich mitgetragen und genehmigt.
Das Staatsgesetz 394/1991 schreibt vor, dass Regulierung und Abschüsse von Wildtieren in Nationalparken vom forstlichen Aufsichtspersonal vorgenommen werden oder von Personen, welche zu diesem Zweck fachlich geschult und ausgebildet werden. Gegen die anfängliche Skepsis des Umweltministeriums haben wir als Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch die in den Nationalparkgemeinden ansässigen Revierjäger in die Entnahmeaktion einbezogen und ihnen das Vertrauen geschenkt. Wir haben sie in einem Ausbildungskurs zur nachgewiesenen Landesjagdprüfung dazu auf dieses Rotwildmanagement vorbereitet und qualifiziert. Anfangs wurde dieser Zusatzkurs auch von Seiten mancher Jäger nur widerwillig akzeptiert. Im Besonderen musste alle Beteiligten klar sein und werden, dass die Entnahmen im Nationalpark nicht der Trophäenjagd, sondern der Bestandsregulierung dienten. Wenn man die Dichte einer Tierart reduzieren will, muss man vor allem auf die weiblichen Populationsanteile zugreifen, um Trächtigkeit und Vermehrung einzugrenzen.
Über die Erfahrung der nunmehr zwanzig Jahre von 2000 bis 2019 traue ich mir die Bewertung zu, dass sich die Zusammenarbeit und die Beteiligung der lokalen Revierjäger aus mehreren Gründen bewährt hat. Auch jene Arten- und Naturschutzorganisationen, welche den Einbezug der Jäger grundsätzlich ablehnten und Rekurs gegen den Abschuss der Hirsche beim Autonomen Regionalen Verwaltungsgerichtshof Bozen und nach für sie negativem Urteil auch Rekurs beim Staatsrat in Rom eingereicht hatten, waren dann von der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Rotwildmanagements bei der bewiesenen Ernsthaftigkeit aller Verantwortlichen und Beteiligten zu überzeugen. Sie haben ihren Rekurs vor dem Staatsrat vor dessen Entscheid zurückgezogen.
Im Jahr 2000 waren wir im Nationalpark Stilfserjoch mit den Entnahmen von Rotwild im Vinschger Parkgebiet Pioniere in der Regulierung einer Tierart in einem Schutzgebiet mit der Klassifizierung als Nationalpark. Nachher sind Nationalparks im Apennin mit der Regulierung des drückenden Wildschweinbestandes auf der Basis von wissenschaftlich begleiteten Managementplänen gefolgt, die das Umweltministerium ebenfalls überzeugen konnten.
Seit 1997 bis 2019 haben wir im Vinschgauer Parkanteil 7.512 Stück Rotwild durch Abschüsse entnommen. Seit wenigen Jahren werden auch Abschüsse in den Mikroregionen Hinterulten und Bormio Valfurva getätigt.

Erkenntnisse und Einschätzungen
Ein Kernsatz der Ökologie ist jener, dass ein Ökosystem umso stabiler ist, je artenreicher es ist. Dabei ist wichtig, dass die Anzahl der Individuen einer Art nicht aus dem Lot geraten darf, weil dies zu Lasten anderer Arten geht. Nach 20 Jahren Erfahrung mit den Managementplänen von Rotwild im Nationalpark erlaube ich mir, nachstehend ein paar Erkenntnisse aus meiner Sicht rotwild 2019zusammenzufassen:
• Wenn eine große Tierart zahlenmäßig explodiert, dauert es zeitlich länger als erwartet, die erwünschte und ökologisch indizierte Dichte wieder zu erreichen: Die angestrebte Rotwilddichte von 4-5 St./100 ha konnte nicht, wie zu optimistisch eingeschätzt, mit einem ersten und einzigen Mehrjahresplan erreicht werden, sondern erst nach 20 Jahren. Um das Gleichgewicht zu erhalten, bleibt das „Abernten“ des Zuwachses weiterhin notwendig.
• Mit der Reduzierung der Dichte hat sich die körperliche Konstitution des Rotwildes verbessert. Die biometrischen Messparameter und die Laboruntersuchungen auf Bakteriosen, Virosen, Fruchtbarkeit und andere Parameter belegen steigende Körpergewichte, gute Konstitution und Fruchtbarkeit sowie Gesundung von Paratuberkulose.
• Der Bergwald erholt sich von den Verbiss-Schäden und kann seiner Nutz- und Schutzfunktion besser genügen.
• Die Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen sind auf ein wirtschaftlich und sozial verträgliches Maß eingegrenzt.
• Mit der Abnahme der Rotwilddichte erholt sich der Rehbestand. Für das Auerwild als Raufußhuhn ist die weniger stark verbissene Strauchschicht als Beerenlieferant in der Herbstnahrung förderlich.
• Die Beteiligung der und die Zusammenarbeit mit der lokalen Jägerschaft hat sich im Großen bewährt. Sie hält der Kritik einer oftmals recht fundamentalistischen Gegnerschaft inzwischen gut stand.
• Die Einschätzung und Hoffnung, dass der zurückgekehrte Beutegreifer und in seinem Bestand wachsende Wolf als Regulator des Rotwildes die Abschüsse von Hirschen erübrigt, ist illusionär. Der Wolf wird zu einem größeren Zerstreuungseffekt der Rotwildpopulation in deren Lebensraumnutzung führen, nicht aber zu einer signifikanten Verminderung der Bestandsdichte. Eine unkontrollierte Entwicklung des Wolfbestandes wird die Almbewirtschaftung gefährden. Die extensive sommerliche Bestoßung der Almen ist und bleibt aber ein wertvoller und unverzichtbarer Beitrag zur Landschaftspflege und zum Erhalt der Biodiversität von Lebensräumen und pflanzlichen und tierischen Arten.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Einrichten verbinde ich mit Lebensqualität

Vinschgerwind: Herr Wallnöfer, eine persönliche Frage vorab: Wie wohnen Sie?
René Wallnöfer: Ich wohne ganz einfach. Meine Wohnung ist zeitlos eingerichtet, das heißt ich habe auf intensive Farben und auf Experimente verzichtet. Ich habe die Wohnung ganz einfach mit Solitärmöbel eingerichtet, die ich jederzeit verstellen kann. Die Einrichtung wirkt luftig.

Vinschgerwind: Einrichten, sagt man oft, ist eine Frage des Geldes. Was ist Ihre Meinung?
Wallnöfer: Ja, Einrichten ist eine Frage des Geldes aber Einrichten verbinde ich mit Lebensqualität. Das heißt die Frage ist eine andere: Auf welchen Bereich des Einrichtens lege ich am meisten Wert? Wo möchte ich mein Geld investieren? Was ist mir wichtig und bereitet mir Freude? Für den einen kann das der Relaxsessel sein, auf dem er nach der Arbeit ausruht. Für den anderen ist das die Küche oder das Bad. Und genau da darf Einrichten keine Frage des Geldes sein.

Vinschgerwind: Die Kunst des Einrichtens gelingt... Drei Einrichtungs-Tipps.
Wallnöfer: Welche Stilrichtung will ich einschlagen? Will ich alles auf Maß einrichten? Oder möchte ich luftig solitär einrichten? Also: Die Kunst des Einrichtens gelingt über die Definition des eigenen Stils. Der Kunde sollte sich im Vorfeld über seine Wünsche klar werden. Je klarer die Vorstellungen sind, desto besser gelingt auch das Einrichten. Der zweite Tipp: die Beratung. Die Beratung ist sicher ausschlaggebend für eine stimmige und gelungene Einrichtung. Man sollte dort hingehen, wo man sich gut aufgehoben fühlt und wo man sich auch auf der Preis-Leistungsebene versteht. Drittens: Die Qualität der Möbel. Auch diese ist für die Kunst des Einrichtens ausschlaggebend.

Vinschgerwind: Umgekehrt: Welche Fehler werden am häufigsten gemacht?
Wallnöfer: Der häufigste „Fehler“ sind Fehlkäufe, aufgrund von Fehlberatung. Denn: Viele glauben jedes Einrichtungsstück passt in jeden Wohnraum. Das stimmt nicht. Nicht jedes Polstermöbel oder jedes Bett, das man in einer Ausstellung sieht, passt auch perfekt in jedes Zuhause. Unüberlegte Schnellkäufe sind ein weiterer Fehler. Beispiel Matratzenkauf. Da ist Beratung ganz wichtig, da muss die Beratung bis ins Detail gehen. Auch den Fehler nur auf den Preis zu schauen, machen viele. Die Qualität ist ein wichtiger Punkt, reine Preiskäufe zählen sicher auch zu den Fehlern, die häufig gemacht werden.

Vinschgerwind: Die Einrichtungstrends 2020 sind....
Wallnöfer: In Südtirol sind Lackoberflächen mit Holz kombiniert nach wie vor ein großer Trend. Das gilt vor allem für den Wohnbereich. Bei den Kücheneinrichtungen dominieren die grifflose Küche und Arbeitsplatten aus Granit und Keramik. Bei den Schlafzimmern sind helle und moderne Möbel trendig. Die aktuellen Polstermöbel überzeugen mit verschiedenen eingebauten Funktionen,
z. B. mit Relaxfunktion, mit Fernsehfunktion, mit Fuß- und Kopfverstellung oder mit Massagefunktion.

Vinschgerwind: Die Küche nimmt einen zentralen Platz in einem Zuhause ein. Was verdient dort besondere Aufmerksamkeit?
Wallnöfer: Die Funktionalität. Die Küche soll praktisch eingerichtet sein, alles griffbereit bieten und vom Design her zeitlos sein. Die Farbwahl bei Küchen fällt deshalb gerne auf Weiß, Creme, Magnolia, Beton hell, Beton schiefer. Dann ist Ergonomie ein Thema. Aber vor allem: Die Küche ist das Herzstück der Einrichtung und deshalb sollte da nicht gespart werden.

Vinschgerwind: Wie wichtig ist die Beleuchtung in einem Zuhause?
Wallnöfer: Die Beleuchtung ist im Einrichtungssektor sehr wichtig. Vor allem in der Küche unter den Hängeschränken. Bei der Beleuchtung ist eine frühzeitige Planung mit dem Elektriker ganz wichtig. Ich empfehle bei der Beleuchtung ganz klar: Warmlicht mit Dimmer. Niemals Kalt-/Blaulicht, denn das wirkt aggressiv. Dimmer deshalb, weil ich jederzeit – ganz individuell – einen Bereich mehr oder weniger beleuchten kann.

Vinschgerwind: Wie wichtig ist Dekoration?
Wallnöfer: Die Dekoration ist die Feineinrichtung. Zur Feineinrichtung zählen Kissen, Accessoires, Decken oder Vorhänge. Die Dekoration ist das Tüpftchen auf dem i. Die Einrichtung bekommt dadurch einen besonderen Touch, meist saisonal abgestimmt.
Vinschgerwind: Ihre persönliche Meinung: Was macht ein Zuhause aus?
Wallnöfer: Ein Zuhause macht das Zusammenspiel von vielem aus, von Einrichtung, von Beleuchtung, von Dekoration, von einem Ofen zum Beispiel. Einrichtung allein macht kein Zuhause aus. Für mich macht ein Zuhause auch das Wohnen auf einer Ebene aus, mit viel Licht, einem Garten, der das Gefühl von Freiheit vermittelt. Ich persönlich halte davon sehr viel.
Vinschgerwind: Welches ist Ihr Lieblingsplatz Zuhause?
Wallnöfer: Das ist das Sofa, wo ich nach der Arbeit relaxen und gemütlich den Tag ausklingen lassen kann. Mehr brauch ich nicht.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Licht ist Leben!

ANCO Leuchten bietet Beleuchtung jeglicher Art.

Die Firma ANCO Leuchten ist seit 35 Jahren im Beleuchtungssektor tätig und bietet die optimale Beleuchtungslösung für Ihr Projekt. Egal ob Hotel, Büro, Geschäft, Gewerbehalle, Werkstatt oder Eigenheim: Hier finden Sie garantiert das richtige Licht! Im sehr großzügigen Showroom, direkt an der Vinschgauer Staatsstraße in Eyrs, finden Sie neben über 3.000 ausgestellten Beleuchtungskörpern jeglicher Stilrichtung und Funktion, auch ein kompetentes Beraterteam. Produkte von hoher Qualität und Ästhetik, zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis: Das ist die Philosophie von ANCO Leuchten. Besondere Aufmerksamkeit ziehen im Showroom exklusive Modelle aus der hauseigenen Manufaktur auf sich. Nach Vereinbarung kann auch die Montage der Beleuchtung übernommen werden. ANCO Leuchten ist zudem Ihr Dienstleister für professionelle Lichtplanung. Um für optimale Lichtverhältnisse zu sorgen, wird bereits in der Planungsphase Ihres Projekts ein Lichtpunkteplan ausgearbeitet und, unter Berücksichtigung aktueller Leuchtentrends, Ihr individuelles Beleuchtungskonzept erstellt. Dabei gilt: Je früher, umso besser!

Gerne kann auch ein Beratungsgespräch unter
Tel. 0473 739 788 oder info@ancoleuchten.it
vereinbart werden.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Perfekte Ordnung in den eigenen vier Wänden – und das in kürzester Zeit. Das verspricht Aufräumexpertin und Bestsellerautorin Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode. Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden, ist Kondo überzeugt, wenn man nur das behält, was „Freude bereitet“. Und das macht glücklich. Ein ordentliches Zuhause sieht nicht nur schöner aus, laut der Japanerin bildet Ordnung die Basis für innere Aufgeräumtheit und ein glücklicheres Leben. Aufräumen wird also zur Lebensphilosophie.

Was ist die KonMari-Methode?
Marie Kondo hat die nach ihr benannte Methode darauf ausgelegt, dass „in einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt“ aufgeräumt wird – und danach nie wieder. Dabei wird der eigene Besitz in Kategorien eingeteilt und darauf geprüft, ob er einem Freude bereitet.

 

Die fünf Kategorien der KonMari-Methode
s44 5kategorienLaut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält:

Die Reihenfolge ist laut Marie Kondo wichtig, da man sich
von Kleidung hinarbeitet zu Erinnerungsstücken.

 

Die Falttechnik nach KonMari

s41 Westwing Marie Kondo FINAL 4 Illustration 1110x825px Standard

Die folgenden drei Schritte werden mit allen fünf Kategorien wiederholt.
Begonnen wird – wie bereits erwähnt – mit der Kleidung.

1. Schritt:

Alles auf einen Haufen

Alles auf einen Haufen werfen, das ist - salopp gesagt - der erste Schritt der KonMari-Methode. Das bedeutet, dass die gesamte Kleidung aus allen Schränken und Räumen – die Betonung liegt auf allen - rausgeholt und auf einen Haufen gelegt wird. Warum es wichtig ist, die Dinge an einer Stelle auf einen Haufen zu schmeißen? Weil einem nur dadurch bewusst wird, wie viel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig wird es einfacher die Sachen zu vergleichen und Entscheidungen zu treffen, was man behalten möchte und was entsorgt wird.

2. Schritt:

Die Glücksfrage

Der zentrale Baustein der KonMari-Methode beim Entsorgen ist das Glücksgefühl: „Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand/die Kleidung in die Hand nehme?“ Manche werden nun den Kopf schütteln. Aber: Der Dreh- und Angelpunkt dieser Herangehensweise ist, dass man tatsächlich jeden Gegenstand in die Hand nimmt. In der Praxis heißt das: Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt. Zwei Drittel aller Dinge im Haushalt, so die Aufräum-Expertin, können auf diese Weise entsorgt werden. Und wer sich nur noch mit Dingen umgibt, die ihn glücklich machen, ist selber glücklich und aufgeräumt. Bewährt beim Entsorgen haben sich Unterkategorien: Erst die Oberteile aussortieren, dann die Unterteile, die aufzuhängenden Sachen (z. B. Mäntel), Socken, Unterwäsche, Taschen, Kleinteile (Mützen, Gürtel), Bekleidung für bestimmte Aktivitäten, Taschen und zum Schluss: die Schuhe.
Wichtig: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Und vor allem: Nichts verschenken, nur weil man es selbst nicht mehr haben will.

3. Schritt:
Richtig aufbewahren und falten
Ist alles aussortiert und nur das übrig, was man behalten will, dann gibt man jedem Stück/Teil seinen festen Platz in der Wohnung. So geht man sicher, dass diese immer aufgeräumt bleibt, denn nach jedem Benutzen kommt ein Ding wieder zurück an seinen Platz. Für den Kleiderschrank gilt: Die Konmari-Faltmethode, die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann (s.Grafik oben). Schubladen sollten am besten nur zu 90 Prozent befüllt werden. So ist genug Platz zum Aus- und Einräumen. Übrigens gehören dunklere Farben nach hinten und hellere nach vorne. Und: Dinge, die auf Bügel aufgehängt werden, sollten eine aufsteigende Linie bilden.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

WohnTrends

 

Wohlbefinden

Unikate aus Meisterhand.

s38 thermoton 5014Unikate fertigt Hafnermeister Eduard Rungg und sein Team. Unikate, die ein unverwechselbares Ambiente in einen Raum zaubern und für unvergleichliche Wärme, für Wohlbefinden und für Gemütlichkeit sorgen. Echte Handwerksarbeit sind die Speicher- und die Kaminöfen von Thermo-Ton, detailliert geplant und qualifiziert und fachmännisch realisiert. Von traditionell bis modern reicht die Bandbreite. Ästhetik und Funktion gehen dabei Hand in Hand. Denn der Wirkungsgrad der Speicher- und Kaminöfen beim Heizen ist hoch.
Was die wenigsten wissen: Thermo-Ton ist auch auf die Schamottierung von Hackschnitzelanlagen und Fernheizwerken spezialisiert und die erste Adresse, wenn es um die Neuauskleidung von Feuerstellen oder Reparaturarbeiten von bestehenden Anlagen geht.

Gesehen bei Thermo-Ton in Partschins.

 

 

s41 anco bild4freiHängeleuchte oder klassische Stehlampe?

Am besten beides.
Mit dem gleichen Design.
Damit kann – je nach Wunsch - eine behagliche Atmosphäre oder ein stylisches Ambiente in einen Raum gezaubert werden.
Gesehen bei Anco Leuchten in Eyrs.

 

Natürlichkeit

Weitzer Parkett

s40 Rottensteiner web 2Bodenträume werden wahr. Der zeitlose Klassiker Eiche steht für Robustheit – das Holz ist widerstandsfähig, hart, fest und elastisch. Dies bietet eine optimale Basis für die unterschied-lichsten Farbveredelungen. Passend zu allen Einrichtungsstilen und perfekt geeignet für Fußbodenheizungen bleibt Eichenholz für Parkettböden meist die erste Wahl.

Gesehen bei Bodenverlegung Rottensteiner in Algund.

 

Bioboden

s40 Rottensteiner web 58Purline von Wineo wird vorwiegend aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten wie Kreide hergestellt. wineo PURLINE Bioboden punktet vor allem durch seine Nachhaltigkeit kombiniert mit einer extremen Strapazierfähigkeit; auch ist er hinsichtlich aller Produktionsschritte „Made in Germany“.

Gesehen bei Bodenverlegung Rottensteiner in Algund.

 

Flair

s41 AngererFliesen in Natursteinoptik von höchster Qualität vereinen Funktionalität und Ästhetik. Sorgfältig ausgewählte Naturstein-Optiken beeindrucken mit einem unverwechselbaren Charakter und bieten mit verschiedenen Formaten – von den 30 x 60 cm großen Fliesen bis zu den großen Feinsteinzugplatten im Format 160 x 320 cm - unbegrenzte Möglichkeiten in einen Raum unvergleichliches Flair zu zaubern. Diese Kollektion aus dem Hause Ceramiche Caesar reicht vom kräftigen Grau von Kirkby, Stromboli und Fowey und harmoniert elegant mit den Beige-Tönen von Comblanchien, Faro und Tozeur sowie mit dem helleren Grau von Versilia.

Gesehen bei Fliesen Angerer GmbH in Schlanders.

 

Design

Lieblingsmöbel.

s41 gerstlPolstergruppe ANNA in super weichem Vintage-Naturleder VELVET, Farbe Verde, perfekt zum Loungen, Metallfüße in schwarz matt pulverbeschichtet. Das Leder Velvet ist ein naturbelassenes und offenporiges Anilinleder. Das Erscheinungsbild weist deutlich erhaltene Naturmerkmale und eine leicht gewachste Oberfläche für einen einzigartig natürlichen Look auf. Die Haptik: weich und warm mit einem samtigen Griff.

Gesehen bei Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch.

 

Pendelleuchten mit runden Formen.

s41 anco bild2Moderne und ausgefallene Designs sorgen für Einzigartigkeit und Extravaganz. Modern, edel und geheimnisvoll – schwarze Lampen sind im Trend.

Gesehen bei Anco Leuchten in Eyrs.

 

s41 anco bild3Die Bogenlampe.

Durch ihre gebogene Form strahlt sie nach unten und eignet sich perfekt zur Ausleuchtung bestimmter, einzelner Bereiche. Je nach Größe lässt sich ein Essbereich oder eine gesamte Sitzecke beleuchten.

Gesehen bei Anco Leuchten in Eyrs.

 

Trend

Landhausdiele Plaza.

s44 fuchsparkettMit der neu entwickelten Landhausdiele Plaza erfüllt HARO besonders den Wunsch nach großzügigem Wohnen. Im beeindruckenden Trendformat von 240 x 2200 mm unterscheidet sich die Parkettdiele auf den ersten Blick vom Standardformat. Die Dielenbreite von 240 mm macht nicht nur Eindruck, sondern verleiht Räumen optisch völlig neue Dimensionen. Be-sonders trendig und chic: die Oberfläche ist stark strukturiert und verleiht der Diele in Verbindung mit der naturaLin plus Naturöl- Oberfläche einen leichten „Used-Look“.

Gesehen bei Fuchs AG in Vetzan/Schlanders.

 

Wellness

Infrarotheizung. Die Wärme für ein gesundes Raumklima.

s40 thermosolTrockene Raumluft, schimmelige Wände, kalte Wände – das alles können Sie vermeiden: Mit einer Infrarotheizung. Wohlige Wärme wie von einem Kachelofen und Funktionalität, verbunden mit einem einzigartigen, modernen Design: das alles bieten Infrarotheizungen. Infrarotheizungen sind überall einsetzbar, egal ob gewerblich oder privat. Es gibt für jeden Raum das passende Modell: den Spiegel für das Badezimmer, die Schreibtafel für das Kinderzimmer oder das Bild für das Wohnzimmer ... oder unter dem Tisch oder der Sitzbank gegen kalte Füße.... die Möglichkeiten sind unbegrenzt! Interesse? Dann kommen Sie noch heute zu Thermosol nach Tscherms. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und informieren Sie gerne!

Gesehen bei Thermosol in Tscherms.

 

Lieblingsplätze

Besondere Dekoration.

s41 FleischmannKissen sind ein Hingucker in jedem Raum. Besondere Hingucker: Knotenkissen oder Brezel-Knotenkissen.
Dekokissen gibt es in verschiedenen Farben, Größen und Stoffen, sogar Samt.

Gesehen bei Raumausstattung Fleischmann in Schlanders.

 

Trend

Fliesen im Großformat.

s41 fliesen3000 0747s41 fliesen3000 0539Großformatfliesen eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten und lassen einen Raum größer wirken. Sie verhelfen zum großen Auftritt, der Raum wirkt ruhig und harmonisch, elegant und modern. Zudem bringen sie Stil in ein Zuhause.

Gesehen bei Fliesen 3000 in Mals.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Bauvorstellung - Kurz vor Beginn der Wintersaison 2019/20 ist das erweiterte und umstrukturierte Hotel zum Mohren**** in Reschen wieder eröffnet worden. Die Kombination zwischen neuer moderner Architektur und gemütlicher alpiner Beständigkeit ist bestens gelungen.

von Magdalena Dietl Sapelza

An der einzigartigen Natursteinfassade aus dunkelgrauem Schiefer lässt sich ablesen, dass das Hotel um ein Stockwerk erhöht worden ist. Die ursprünglichen Zimmer wurden umstrukturiert und erweitert. Das Dachgeschoss wurde komplett neu aufgebaut. Somit entstanden schließlich insgesamt 29 moderne, geräumige und komfortable Zimmer und Suiten. Im neuen oberen Hotel-Trakt dominieren klare, ruhig wirkende Linien und Formen, während die bestehenden Erker und Türmchen im unteren Bereich nach wie vor den traditionellen Charakter des Hauses unterstreichen. Der Bauherr Oswald Folie und der Architekt Günther Fritz haben sich im Vorfeld lange mit der Ausarbeitung des Gesamtkonzeptes beschäftigt. Begleitet wurde das Bauprojekt von fachkundigen Vertretern des HGV-Managements.

Das neue Hotel zum Mohren**** am Reschensee besticht durch eine gelungene Kombination zwischen modernem Komfort und gemütlich alpiner Beständigkeit. Im Inneren, speziell auch in den Zimmern, sorgen Naturmaterialien wie Zirm- und Fichtenholz, Böden aus Eichenholz und unterschiedliche Leinen- und Lederstoffe für Wohlbefinden. Es dominieren die Naturfarben braun und grün.
Nach intensiver Planung war im April 2019 Baubeginn. Mit den unterschiedlichen Bauausführungen wurden - wo es möglich war - heimische Unternehmen beauftragt. „Wir waren mit allen Firmen sehr zufrieden“, unterstreicht Bauherr Oswald Folie. „Die Arbeiten liefen koordiniert Hand in Hand, sodass der vorgegebene Zeitplan eingehalten werden konnte.“ Kurz vor Weihnachten 2019 konnte das bautechnisch höchst anspruchsvolle Bauvorhaben abgeschlossen und die Wiedereröffnung des Vier-Sterne Hauses gefeiert werden.
Nach der Neugestaltung stehen den Gäste fünf verschiedene gleichermaßen komfortable, gemütliche und unterschiedlich ausgestattete Zimmer-Kategorien zur Auswahl (Fläche 25 bis 51 Quadratmeter). Es gibt beispielsweise Zimmer mit Infrarot-Sauna und Kuschelecke. Alle Zimmer verfügen über große Fenster und Balkone, die den Blick auf den Reschensee und die umliegende, imposante Bergwelt öffnen. Neu konzipiert wurde der Wellness-Bereich mit stylischer Saunaanlage s36 mohrenund komfortablen Ruheräumen. Das bereits bestehende Schwimmbad wurde geschickt mit dem neuen Teil verbunden und bildet eine stimmige Einheit zwischen alter und neuer Architektur.
Das „Hotel zum Mohren“ wird seit Generationen von der Familie Folie geführt. Bis 1951 betreute sie die Gäste in ihrem einfachen Dorfgasthaus „Zum Mohren“in Graun, das dann den Fluten des Reschen-Stausees weichen musste. Die Familie übersiedelte zwangsweise nach Reschen und eröffnete dort wiederum ein Gasthaus, dem sie den einstigen Namen gaben. Aus dem Gasthaus wurde im Laufe der Jahrzehnte durch ständige Investitionen ein renommiertes Hotel, das durch den jüngsten Umbau einen weiteren Qualitätssprung gemacht hat und seinen Gästen nun höchsten Komfort bietet. Neben dem Hotelbetrieb führt die Familie auch ein Restaurant für Gäste und Einheimische, sowie ein Cafe‘ mit Köstlichkeiten aus der hauseigenen Konditorei. Juniorchef Dietmar Folie ist selbst Küchenchef und sorgt für schmackhafte Gerichte aus der heimischen und internationalen Küche. Großen Wert legt er auf die Verwendung von Nahrungsmitteln aus der Region.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders/Neujahrskonzert - Das traditionelle Neujahrskonzert im Kulturhaus von Schlanders am 3. Jänner mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg war wie eine Schlittenfahrt durch verschneite Landschaften. Es ging beschaulich, sicher und leise dahin, ausgedrückt durch die melodischen Töne der Streicher. Es war als würde man durch die Landschaft getragen. Immer wieder kam es zu überraschenden Wendungen, einem Trommelwirbel und dem volle Klang der Bläser, so als würde man im rasanten Tempo über holprige Wege und steile Hänge hinunterrasen. Das Konzert beeindruckte aber nicht nur durch die Musik der Streicher und Bläser, sondern auch durch die Stimmen und den Gesang der beiden russischen Sänger. Die Sopranistin Diana Darnea und der in St. Petersburg geborene Bass Igor Storozhenko begeisterten das Publikum mit Arien und Duetten aus bekannten Opern, Operetten und Musicals. Der 1968 in St. Petersburg geborene Dirigent Juri Gilbo präsentierte mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg beim Neujahrskonzert Werke von Mozart, Tschaikowski, Puccini, Nicolai, Donizetti, Rossini, Verdi, Offenbach, Eilenberg, Bock, Kalman, Chatschaturian, Schostakowitsch und Herman. Unter dem Titel „Petersburger Schlittenfahrt“ waren Auszüge aus verschiedenen Werken wie „Le Nozze di Figaro“, „Die Zauberflöte“, „Der Schwanensee“, „Die lustigen Weiber von Winsor“, „La Traviata“, „Il Barbiere di Siviglia“, „Wenn ich einmal reich wär“ oder „Hello Dolly!“ zu hören. Das 1990 von Absolventen des St. Petersburger Staatskonservatoriums gegründete Orchester besteht heute aus 40 Musikern und hat ihren Sitz seit Anfang des Jahrtausends in Frankfurt am Main. Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg ist eines der erfolgreichsten Kammerorchester in Deutschland, spielt in den großen Konzerthäusern Europas, aber auch in kleinen Kulturhäusern wie in Schlanders. Das Orchester versteht sich als kultureller Botschafter Russlands. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Latsch - „Anders leben - anders reisen“ - Am Freitag, 13. Dezember ging der letzte Vortrag der Reihe „Anders Leben - anders reisen” des Weltladen Latsch für das Jahr 2019 über die Bühne. Peter Tappeiner brachte das Publikum im Fraktionssaal des CulturForum Latsch mit Fotos und Erzählungen mit auf eine Reise nach Indien.
Indien ist bekannt als das Land der Kontraste und der Spiritualität, das in seiner Vielfalt voller Überraschungen steckt. Seit über 25 Jahren reist Peter Tappeiner immer wieder in den Süden des Landes und präsentierte dem zahlreich erschienenen Publikum in Latsch eine Auswahl aus Fotos und Anekdoten, die er in dieser Zeit gesammelt hat. Er zeichnete das Bild eines bunten Indiens, mit farbenfrohen Märkten, beeindruckenden Prozessionen mit prächtigen Opfergaben, Früchten und Blumen, detailreich dekorierten Tempelanlagen und traditionellen Kleidern aus strahlenden Stoffen. s34sp34 ValpareyEr erzählte vom indischen Zeitgefühl, an das man sich als Europäer erst gewöhnen müsse und von so manchen ungewöhnlichen Transportmitteln: „Busse ohne Türen und Mopeds mit einer ganzen Familie drauf, sind keine Seltenheit. Und auf der Autobahn kann man schon mal einen Ochsenkarren treffen“, so Tappeiner. Die Bedeutung von Religion und Tradition zeige sich überall, so auch in der Musik, oder bei Theater- und Tanzvorführungen: „Ich konnte zuschauen, wie für eine Tanzvorführung geprobt wurde. Es ist faszinierend, jede Bewegung ist genau einstudiert und hat eine Bedeutung“. Als Biobauer aus Überzeugung nutzt er seine Reisen aber nicht nur um Land und Leute kennenzulernen, sondern auch um sich in diesem Bereich weiterzubilden und immer wieder mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen zurück nach Hause zu kommen.
Am 24. Jänner geht es im Rahmen der Vortragsreihe nach Peru und für das neue Jahr hat der Weltladen ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Filmvorführungen und einem Konzert geplant. (cg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Bearbeitung: Ludwig Fabi

Mehrere Gründe führten dazu, dass im 18. und 19. Jahrhundert die Korrnr, ein Tiroler Wandervolk, durch den Vinschgau und die benachbarten Regionen zogen. Als eine soziale Randgruppe wurden sie von der restlichen Bevölkerung nur wenig geschätzt und man bezichtigte sie verschiedenster Delikte, die sich auch noch heute in der Mundart des Vinschgaus halten. Diesem eigentümlichen kleinen Völkchen widmete der Künstler und Dichter Luis Stefan Stecher 1970 seine Sammlung der Korrnrliadr. In ihr sind eine Reihe von lyrischen Gedichten enthalten, die das Karrnerwesen umreißen und durch den harten, aber herzlichen Vinschger Dialekt charakterisieren. Die dabei entstandene Sammlung der Korrnrliadr erschien 1978 erstmals im Eigenverlag und enthielt 63 Korrnrliadr. Im Jahre 2009 folgte eine weitere Auflage der Korrnrliadr, die mit neuen Korrnrliadrn ergänzt wurde. Dabei besann er sich der Geschichten, die Stecher von seiner Mutter und der älteren Bevölkerung seines Heimatdorfes Laas über die Karrner gehört hatte. Außerdem versuchte er, der nicht mehr gesprochenen Sprache der Karrner mittels des Vinschger Dialektes möglichst nahe zu kommen. Er bediente sich des literarischen Sektors der Mundartlyrik. Gestützt auf die Bodenständigkeit des Vinschger Dialektes entstand so eine eigene Melodie innerhalb des Textes. Um diesen Effekt zu verstärken wählte Stecher die lyrische Form des Liedes.

Ende der 1970er Jahre fielen diese Texte dem Vinschger Sänger und Komponisten Ernst Thoma zu. Bis dahin, so erzählt er im Interview, hatte er sich mit der Thematik der Karrner kaum oder gar nicht beschäftigt. Er begann die Gedichte Stechers zu studieren und stand zunächst vor dem Problem, dass die in Mundart verfassten Lieder nur mit sehr viel Mühe lesbar waren. Nachdem sich Thoma aber einige Zeit mit dem Werk Stechers beschäftigt hatte, begeisterten ihn der wunderbare Rhythmus sowie der „poetische Ton“ der Gedichte. Thoma berührte vor allem der besondere Charme der Korrnliadr, der sich aus dem Zusammenspiel der Tragik der Geschichte und der Herzlichkeit, die der Vinschger Dialekts trotz seiner Härte transportierte, ergab. So kam es, dass Ernst Thoma spontan damit begann, einige der lyrischen Gedichte mit einer eigenen Melodie zu unterlegen und sie mit der Gitarre zu begleiten. Obwohl Ernst Thoma dies zuvor nie in Erwägung gezogen hatte, entstand im Jahre 2000 aufgrund des großen Echos bei einzelnen Auftritten erstmals eine CD-Einspielung mit Martha Rauner und Hannes Ortler. Außerdem verschriftlichte er auch neunzehn seiner Korrnrliadr und veröffentlichte sie in meist einstimmiger Form. Dies begründet der Komponist und Sänger dadurch, dass er zwar seine Melodie festhalten wollte, aber dennoch in der Besetzung und den Arrangements frei bleiben wollte, was in gewissen Maße auch mit der Thematik des freiheitsliebenden Karrners, der in den Liedern charakterisiert wird, in Parallele steht.

Die Thematik der Karrner war für viele Menschen im Oberen Vinschgau bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert mit einer hohen Emotionalität und wenig erwünschten Erinnerungen verbunden. Wie Luis Stefan Stecher es einmal formulierte, könnte man sagen, dass die Karrner im Vinschgau als „ein Teil unbewältigter Vergangenheit“ betrachtet werden konnten. Dieser Umstand wird besonders dadurch deutlich, dass die ältere Generation ungern über das Thema sprach. Es wurde gar der Eindruck erweckt, als könnte man keineswegs stolz auf einen Karrner in der eigenen Familie sein. Dies ging so weit, dass die Abstammung aus einer Karrnerfamilie als Schande betrachtet wurde und so viele Fragen unbeantwortet blieben. Dies hatte zur Folge, dass die jüngeren Generationen dieses von Armut geprägte Kapitel der Obervinschger Geschichte überhaupt nicht mehr kannten oder nur mehr den als Schimpfwort gebrauchten Ausdruck verwendeten, ohne aber dessen ursprüngliche Bedeutung zu verstehen. Dieser Ausklammerung eines gewissen Teiles der eigenen Identität, beziehungsweise der Geschichte des Oberen Vinschgaus wurde durch das Werk der Korrnrliadr Einhalt geboten. Basierend auf der Lyrik Stechers und vorangetrieben, durch die Vertonung Thomas vollzog sich, besonders im Vinschgau, ein Wandel in der Art und Weise, wie die Bevölkerung die Karrner wahrnahm. Schlagartig wurde das Thema der marginalisierten Vinschger Minderheit in den Köpfen der Vinschger und Vinschgerinnen, aber auch weit darüber hinaus, präsent und ein Wandel wurde eingeleitet.
Für Luis Stefan Stecher liegt der Hauptgrund für die Popularität in der Identifikation mit der Sprache. Er berichtet im Interview davon, dass man in der Zeit der Entstehung der Korrnrliadr den Dialekt nicht als vollwertige Sprache betrachtete. Man schämte sich teilweise sogar, „nur“ in Mundart sprechen zu können. Daher lag Luis Stefan Stecher neben der möglichst genauen Charakterisierung der Karrner, durch den Vinschger Dialekt, vor allem auch an dessen Erhaltung am Herzen. Mit der Sprache spricht hier Luis Stefan Stecher einen der wichtigsten Grundpfeiler der Identität und somit der Identifizierung an. Aus psychologischer Sicht wird Identität meistens mit dem „unverwechselbaren und einzigartigen“ in Beziehung gesetzt. Der Blick wird auf das Verbindende gerichtet. Bei einer regionalen Identität, die auch im Falle der Korrnrliadr angesprochen wird, ist vor allem der Bezug der Menschen zum Raum und dem darin lebenden Kollektiv ausschlaggebend. Dieser wird in Form von gewissen „Bildern im Kopf“ und Institutionen transportiert, die Gemeinsamkeiten wie Sprache, Symbole und Geschichte betonen.
So sprechen die Korrnrliadr ein „unverarbeitetes Kapitel“ der Geschichte des Oberen Vinschgaus an und beleben es wieder. Das längst vergessene Leben einer Tiroler Minorität wird in das Zentrum eines lyrisch-musikalischen Werkes gesetzt und bewirkt dadurch einen Umschwung in der Wahrnehmung der Geschichte, als auch der eigenen Identität bei der Bevölkerung des Vinschgaus, denn ein großer Teil der Vinschger Bevölkerung fühlt sich mit der Karrner Vergangenheit und dem Karrner selbst ideell verbunden. Der Vinschgau, der in seiner Geschichte oftmals Ort blutiger Grenzkonflikte und kriegerischer Auseinandersetzungen war und sich deshalb besonders durch große Armut auszeichnete, zwang eine große Zahl der Vinschger zur Arbeitsmigration. Auch wenn das Bild des Karrners heute oft romantisiert dargestellt wird, so haben die Korrnrliadr mittels ihrer Aussage einen emotionalen Aspekt bedient, der das Identitätsbewusstsein der Vinschger ansprach. Dabei wurden die Korrnrliadr zu „Quasi-Volksliedern“, die gerne von gesangsfreudigen Menschen des Vinschgaus, aber auch anderer Teile Südtirols und Tirols zum Besten gegeben werden.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen Vertonungen und Interpreten der Korrnrliadr wie Titlá, Opas Diandl, Dominik Plangger, Frederik H. Pinggera und jüngst Flouraschwarz, jene von Ernst Thoma ist die erste. Durch die Gedichte von Stecher und die Vertonung von Thoma vollzog sich ein Wandel in der Wahrnehmung der Vinschger Bevölkerung bezüglich der Korrnr - mehr noch - die Korrnr wurden zu einem Herzeige Symbol.

 

Auszüge aus der Seminararbeit von Ramona Zueck, welche sie im Rahmen des Semesters „Musik in der Alpenregion“
geschrieben hat.

 

ramona zueck WA0001Ramona Zueck hat den „Bachelor of Arts“ im Fach „Musikwissenschaften“ an der Universität Innsbruck 2018 abgeschlossen und 2019 das Triennium im Fach „Gesang und Oper“ am Konservatorium Bozen erlangt. Derzeit vertieft sie ihre Fähigkeiten durch ein Biennium im Fach „Lied und Oratorium“ ebenfalls am Konservatorium Bozen.

 

FLOURASCHWORZ

Kurz unt guat

floara 2Flouraschworz setzt mit musikalisch neu bebilderten Korrnrliadrn auf ein neues kulturelles Selbstverständnis und versteht sich nicht in Konkurrenz zu bereits bestehenden Vertonungen. Heinrich Stecher, Sohn von Luis Stefan Stecher war sozusagen mit den Gedichten der „Korrnrliadr“ aufgewachsen und seine Liebe zur Musik bekräftigte den Wunsch, selbstgeschriebene Songs zu spielen. 2017 bastelte er an einem würdigen Geburtstagsgeschenk für seinen Vater und komponierte „En ten Tinuus“ und „Dr Häar Fettr“. Hannes Ortler steuerte einen weiteren Song bei, den er für den Text „Schloof inn kluanr Korrnr“ adaptierte. Gemeinsam mit Hannes, Franco Micheli und Michl Reissner entstand im Anschluss ein Akustikquartett und 15 Songs im neuen Gewande einer Mischung diverser Stilrichtungen zwischen Tango, Bossanova, Rocksteady, Bolero, Rembetiko, Klezmer und progressive Rock. Konzertpremiere war im Mai 2019 in Salzburg und es folgten weitere Auftritte in Glurns und Schlanders und die Vorstellung des Tonträgers „Kurz unt guat“

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Naturns - Wenns draußen unbequem kalt wird zum Spielen und Toben – die ElKi Bewegungsbaustelle: Pünktlich seit Winterbeginn gibt es dieses Jahr vom Eltern Kind Zentrum Naturns ein Indoor-Bewegungsangebot: Die Bewegungsbaustelle, geleitet von Kindergärtnerin, Kinderyoga- und Kindertanzlehrerin Nina Zauritz. Wir starten jede Stunde mit einem Sitzkreis um das bunte Schwungtuch herum und singen ein Begrüßungslied mit dem jedes Kind einzeln namentlich willkommen geheißen wird. Danach wird gründlich aufgewärmt, mit Musik und einigen Kinder-Tänzen, Spielen mit dem Schwungtuch oder einigen Übungen und Bewegungsspielen aus dem Kinderyoga. Dann heißt es „die Bewegungsbaustelle ist eröffnet“ und die Kinder können sich an den verschiedenen Geräten austoben mit verschiedensten Bewegungsformen: Balancieren, Klettern, Kriechen, Hüpfen, Laufen, Krabbeln, Rutschen, Schwingen… Sie können sich ausprobieren im Geschicklichkeitslauf mit Löffel und „echtem“ (Plastik-)Ei darauf, einem Tablett voller Becher wie ein echter Profi-Kellner, beim Schneckenrennen, Watte-Wett-Pusten, Sackhüpfen, Schubkarre-Laufen, verschiedenste Spiele mit Matten und einfach jede Menge Spaß. Wir machen auch Mama-Kind-Yoga-Übungen (Flieger, einen Tunnel aus lauter Herabschauenden-Mama-Hunden, unter dem alle Kinder durch krabbeln dürfen etc…). Sicher ein Highlight ist das Klangschale-Ritual zum Abschluss. Die Kinder dürfen sich gemütlich zu ihren Eltern auf die Matte legen. Die Gesichter, die sie machen, wenn ihnen die Klangschale auf Bauch oder Rücken gestellt und dann angeklungen wird, sind einmalig. Von totaler Konzentration über Kitzel-Lachen über staunende große Augen ist alles dabei. Es dauert meist nicht lange, da wollen auch die Mamis mal probieren.
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen für den nächsten Bewegungsbaustelle-Block ab 22.01.2020 unter naturns@elki.bz.it und auf euren Besuch.
Nina Zauritz
(Autorin und Kursleiterin)
Eltern-Kind-Zentrum
Naturns

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Nein, „American Idiot“ spielt nicht in den funkelnden Hallen der Macht in Washington, D. C. Stattdessen erzählt dieses Musical, das derzeit im Tiroler Landestheater in Innsbruck zu sehen ist, von den Sehnsüchten amerikanischer Jugendlicher. Sie träumen von Glück und Geld und suchen ihren American Dream in den Straßen der Großstädte. Vergeblich. Was ihnen am Ende bleibt, das sind Enttäuschungen, Verletzungen und Aussichtslosigkeit.
Das Musical ist aber alles andere als trist und trostlos, wovon sich auch der Schulchor und die Schulband des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders überzeugen konnten. Die Aufführung strotzt nur so vor Energie und Leben. Das liegt an der temporeichen Inszenierung von Johannes Reitmeier, den spannenden Choreografien von Stefanie Erb und den kraftvollen (Tanz)darbietungen der jungen Darsteller der Theaterakademie August Everding in München.
Was dem Musical Tiefe und Ausdruckskraft verleiht, ist freilich die Musik der amerikanischen Punkrockband Green Day. 2004 hat sie mit ihrem Konzeptalbum „American Idiot“ lautstark und bissig gegen die Politik von George W. Bush protestiert; und diese Kritik hat auch in Trumps Amerika nichts von ihrer Aktualität verloren.
Lieder wie „Boulevard of Broken Dreams“, „Know Your Enemy“ oder „Wake Me Up When September Ends“ gehören inzwischen zu den Klassikern des Punkrocks; und ihre eingängigen Melodien haben die Schülergruppe noch bis zurück in den Vinschgau begleitet. Diese eindrucksvolle Projektfahrt wurde von der Raiffeisenkasse Schlanders unterstützt. (mt)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

im Juze Freiraum

Wer bin ich? Wo will ich hin? Welche Schule, welcher Beruf passt zu mir?
Vom 29.-30.11.2019 fand zum wiederholten Mal im Juze Freiraum in Schlanders der „Powercheck“ statt. Zwei Trainerinnen vom Verein XPand erarbeiteten auf kreative Weise mit den 8 Teilnehmern zwischen 13 und 15 Jahren, welche weiterführende Schule und mögliche Berufsfelder aufgrund der jeweiligen Interessen, Stärken und Fähigkeiten in Frage kommen könnten. In den abschließenden Einzelgesprächen wurden die nächsten persönlichen Schritte und Ziele festgelegt und die Jugendlichen wurden motiviert das zu entdecken, das ihnen Spaß bereitet.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

des Jugendtreffs „All In“ Kastelbell Tschars

Schon seit längerer Zeit tüftelten und planten die Kastelbeller Jugendlichen einen Ausflug und schließlich einigte man sich auf einen Winterausflug. In den Winterferien war es dann schließllich so 1 Bild 2weit, mit Sack und Pack, Snowboard, Rucksack, Schlafsack und jeder Menge Motivation, machten sich die Jugendlichen mit dem JuZe Naturns Bus auf nach Reschen und Schöneben. An zwei Wintertagen konnten die Jugendlichen sich im Schnee austoben und Skifahren und Snowboarden was das Zeug hielt. Übernachtet wurde im Jugentreff Reschen, ein großes Dank gilt der Jugendarbeiterin Jutta für ihr entgegenkommen. Mit wenig Schlaf aber vielen neuen Eindrücken kamen die Jugendlichen nach dem Winterausflug wieder nach Hause.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Jugendtreff Burgeis on tour

Am 7. Dezember machten wir uns auf den Weg nach Innsbruck. Am Vormittag bummelten wir durchs DEZ und ließen es uns bei einem gemütlichen Mittagessen gut gehen. Dann ging es auch schon zum Lasertag spielen. Nach zwei actionreichen Runden und viel Spaß machten wir uns dann wieder auf den Heimweg. Im Treff angekommen wurde dann noch gemeinsam gekocht und gegessen. Den Abend ließen wir dann noch gemütlich mit einer Runde „Siedler von Catan“ ausklingen.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

im Jugendzentrum „Green Turtle“ Latsch

Kreative Köpfe, Streetartbegeisterte und Freunde der Graffitikunst aufgepasst, am 25. Januar findet Jugendzentrum „Green Turtle“ ein Graffitiworkshop für alle interessierten Jugendlichen ab 12 Jahren statt .Durchgeführt wird der Graffitiworkshop von Tobe und Peter zwei erfahrenen Graffiti Profis, die schon in so manchem Jugendtreff ihre Spuren hinterlassen haben. Der Graffitiworkshop dauert einen gannzen Tag und besteht aus Themenauswahl, Skizzieren, Vorzeichnen, Sprayübungen und dem abschließenden realisieren von verschiedenen Graffitis an den Wänden des Juze.
Wenn auch du Lust hast dein Latscher Jugendzentrum durch farbenfrohe und kreative Kunstwerke zu verschönern, kannst du dich bei Simon und Christian im Jugendzentrum „Green Turtle“ anmelden und dir alle genauen Infos abholen.
Achtung die Teilnehmerzahl für den Workshop ist auf 10 Jugendliche begrenzt, das Mindestalter für die Teilnahme ist 12 Jahre. Die Beteiligung am Work-shop ist kostenlos. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Mals/Vinschgau - Bei der diesjährigen 18. Jahresvollversammlung der Vinschger Eisbärengesellschaft konnte Präsident Martin Trafoier mit Katja Trafoier das 48. Vinschger Mitglied vorstellen. Katja absolvierte im vergangenen Sommer ein Praktikum im Büro der Muttergesellschaft in Hammerfest und nutzte die Gelegenheit, sich im dortigen Rathaus adeln zu lassen. Denn nur dort ist das möglich. Sie berichtete über ihre Arbeit und bemängelte, dass sich die Verantwortlichen in Hammerfest mehr um den Verkauf von Souvenirs kümmern, als um den Schutz der Eisbären. Das stehe im krassen Widerspruch zum Einsatz des in der Ferne amtierenden Präsidenten, der vom Vinschgau aus jahrein jahraus alle Hebel in Bewegung setzt, um die Mächtigen der Welt zu mehr Klimaschutz zu bewegen, so Katja. Martin Trafoier, der nach Unstimmigkeiten in der Muttergesellschaft in Hammerfest seit sechs Jahren auch weltweiter Präsident ist, zeigte sich enttäuscht vom Treiben im fernen Norden und kündigte Konseqenzen an. Im kommenden Frühsommer wird er mit einer Delegation nach Hammerfest reisen und dort Ordnung schaffen.
Zu den Aktivitäten der Vinschger Eisbarengesellschaft zählte 2019 wiederum das Baumfest. In den Schludernser Leiten pflanzten Mitglieder 150 Laubbäume. Eine Delegation übergab in New York 1.500 Unterschriften für den Klimaschutz an die UNO und an den Präsidenten Donald Trump. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders/CityClinic - Seit Herbst 2019 informieren Fachärzte der Bozner Privatklinik CityClinic jeweils am letzten Montag des Monats über häufig auftretende Erkrankungen und Verletzungen, über deren Vorbeugung, Erkennung, über medizinische Maßnahmen und Heilungschancen in Form von Gesundheitsgesprächen.
Fortgesetzt wird diese Reihe am Montag, den 27.01.2020 in der Mittelschule Schlanders mit dem Facharzt für Augenheilkunde Dr. Philipp Überbacher zum Thema „Das geht ins Auge – endlich wieder besser sehen“. Kinder wie Erwachsene verbringen immer mehr Zeit in geschlossenen Räumen mit künstlichem Licht, am Smartphone und am Bildschirm. Das Wachstum des Augapfels wird stimuliert und das Auge dabei kurzsichtig. Der entscheidende Umweltfaktor für Kurzsichtigkeit ist der Mangel an Tageslicht. Nur taghelles Licht schützt die Augen vor übermäßigem Wachstum. Der Fachbegriff für Kurzsichtigkeit ist Myopie. Diese lässt sich durch Brille, Kontaktlinsen oder eine Laser-OP der Hornhaut beheben. Über den chirurgischen Eingriff durch Lasern oder Linsen-Implantation und über weitere wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Sehschwäche können sich Interessierte an diesem Abend informieren. Die Südtiroler Volksbank informiert über passende Krankenversicherungen. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Kloster Marienberg - Ein besonderes Seminar findet von Freitag, 26.06.2020 bis Dienstag, 30.06.2020 im Kloster Marienberg statt. An diesen Tagen können die TeilnehmerInnen gemeinsam wandern, innehalten und auf die Wurzeln des Lebens schauen. Verwurzelung gibt Halt und Kraft für unser Tun, Denken und Handeln in der Gegenwart. Aber unsere Wurzeln geben uns auch die Sicherheit vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. Dabei wird das Leben des hl. Benedikt als inhaltliche Orientierung in den Mittelpunkt gestellt. Mit einem gemeinsamen Tagesbeginn und Tagesabschluss werden entsprechende Impulse vermittelt, welche bei den Wanderungen und bei der Teilnahme am Chorgebet der Mönche und an der Heiligen Messe vertieft werden. Der Austausch in der Gruppe und persönliche Angebote werden ebenfalls berücksichtigt. Prior P. Philipp OSB und der Wanderführer Siegfried Tappeiner begleiten das Seminarangebot. (lu)

 

Informationen und Anmeldung unter Tel. 843980 oder
info@marienberg.it

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders/Buchvorstellung - Zusammenleben ist ein schwieriges Handwerk, eine Kunst, die nie endet und die man üben muss. So steht es auf der Rückseite des Buches „Das Handwerk des Zusammenlebens“ von Lucio Giudiceandrea und Aldo Mazza. Auf Einladung des Bildungsausschusses Schlanders haben die beiden Autoren am 14. Jänner in der Bibliothek Schlandersburg ihr Buch vorgestellt. Mit den rund 40 Teilnehmern deutscher und italienischer Muttersprache wurde eine lebendige Diskussion über die Schwierigkeiten und den Reichtum des Zusammenlebens mit mehreren Sprachgruppen geführt. Der Rai Journalist Lucio Giudiceandrea ist in Brixen geboren und aufgewachsen, seine Eltern stammen aus Kalabrien. Aldo Mazza ist in Salerno aufgewachsen und zog mit 22 Jahren nach Meran. 1987 gründete er die Sprachschule s27 handwerk zusammenlAlpha Beta. Im Buch geht es um Alltagsgeschichten und die Geschichte des Landes, um Gemeinschaft und Identität, das Erlernen einer fremden Sprache, die Situation von Minderheiten und die Kultur des Zusammenlebens. Mazza meinte, dass wir von einem Gegeneinander der Sprachgruppen zu einem Nebeneinander gekommen sind, aber noch weit von einem Miteinander entfernt sind. Jede Sprachgruppe hat ihre Vereine, ihre Schulen. Für die Italiener ist es besonders schwierig, weil sie neben der Standardsprache auch den Dialekt erlernen müssen. Alte Vorurteile, die Geschichte und die Erfahrungen unter dem Faschismus belasten das Zusammenleben. Eine Sprache erlernen bedeutet auch, die Kultur des anderen zu verstehen. Deshalb funktioniert es nur, wenn man auch Lust auf das Zusammenleben und die Kultur der anderen hat. Gesprochen wurde über den Sprachunterricht, zweisprachige Schulen, zweisprachige Familien, die Sprachgruppenzugehörigkeit, die Ausländer und den abgeschafften Militärdienst. Am Ende der Diskussion meinte eine Zuhörerin, dass Parallelgesellschaften nicht das Ziel, vielfach aber Normalität sind und ein friedliches Nebeneinander einen großen Fortschritt gegenüber dem Gegeneinander früherer Zeiten bedeutet. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Naturns - Jeder Tod macht betroffen – ein Selbstmord sprachlos und ohnmächtig. Weil es im Einzugsgebiet der Jugenddienste von Meran und Naturns auch wieder in diesem Jahr einige tragische Fälle gab, haben sich die Gemeindejugendrefe-rent*innen von 14 Gemeinden im Burggrafenamt nach einer internen Fortbildung zu diesem Thema mit dem Psychologen Ulrich Gutweniger dazu entschlossen, etwas zu tun.
Suizid ist nicht etwas, was den einzelnen angeht, auch nicht nur die Familie, es ist eine Angelegenheit der ganzen Gesellschaft. Doch es wird nicht darüber gesprochen, wie auch Depressionen, Krankheiten, Alkohol- und Drogenprobleme und vieles mehr unter den Teppich gekehrt werden. Geredet, was einen wirklich bewegt, wie es einer tatsächlich geht, wird in diesem Lande nicht.

Um was es geht
Darum das Projekt „Red mor amol driber“ – bevor es zu spät ist.
Reden wir über Gedanken und Ängste, was dich bedrückt, wieso es dir schlecht geht, wenn du nicht mehr kannst, wenn dich jemand bedroht, wenn dich die Angst lähmt, denn du bisch net aluan!
Reden ist der erste Schritt für ein besseres Miteinander. Präventiv agieren, erstberatend helfen, hinschauen, Hilfe anbieten, Tabus aufbrechen. Ein Expert*innenpool informiert, sensibilisiert und bildet interessierte Bürger*innen in den teilnehmenden Gemeinden und alle, die sich angesprochen fühlen, ob Jung oder Alt, ob Arbeiter*innen oder Akademiker*innen zu Multiplikator*innen aus. Multiplikator*innen wie DU & ICH, die „ansprechen, vorbeugen, genauer hinhören und hinschauen, Menschen, die einfach bewusst füreinander da sind“.

Der Weg dahin
Info-Workshops in den einzelnen Gemeinden vor Ort zu aktuellen und wichtigen Themen für Interessierte (Anmeldung über die Homepage www-infopoint.bz). So werden Bürger*innen zu Multiplikator*innen ausgebildet, die ihr Wissen aktiv wei-tertragen und anwenden.

13 Themen wurden vom Projektteam erarbeitet. Auf der Homepage www.infopoint.bz sind diese Themen aufbereitet, beschrieben und Anlaufstellen aufgelistet.
Angefangen von Überforderungen, Konflikten und Burnout, weiter über Depression, Suizid, Abhängigkeiten und Gewalt, bis hin zu Extremismen werden unterschiedlichste Tabuthemen aufgegriffen. Mit Slogans wie „I pocks NIMMER…“, „des KOTZT mi un…“ oder „Mir WEAH tian hilft…“ möchten wir die Bevölkerung wachrütteln, Tabus aufbrechen und gebündelt Informationen zur praktischen Anwendung weitergeben

Wer steckt dahinter?
„Red mor amol driber“ ist ein Projekt des Jugenddienst Meran; unterstützt von den Jugenddiensten Lana Tisens und Naturns, den Gemeinde-Jugendreferent*innen der teilnehmenden Gemeinden und den Sprengelbeiräten der Sprengel Meran und Naturns.

 

Für weitere Informationen:
Ulli Volgger JD Meran;
Tel: 366 3601669;
ulli@jugenddienstmeran.it
Christian Galantin JD Meran;
Tel: 327 9473393;
christian@jugenddienstmeran.it

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders-JAV-Junges aktives Vinschgau - Bereits seit drei Jahren gibt es das Projekt „JAV – Junges aktives Vinschgau“ und es wird auch in den nächsten Jahren weitergeführt. Getragen von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und begleitet vom Jugenddienst, bietet das Projekt die Möglichkeit für Jugendliche ab 13 Jahren in öffentlichen und privaten Betrieben, sowie bei Vereinen im Vinschgau freiwillig mitzuhelfen. Da Jugendliche erst mit 15 Jahren ein Praktikum leisten bzw. ein Arbeitsverhältnis eingehen können, ermöglicht JAV schon zwei Jahre früher, dass Jugendliche Einblicke in die Berufs- und Vereinswelt gewinnen und erste Erfahrungen sammeln. Jugendlichen können sich engagieren, sie können in die Berufswelt hineinschnuppern, ihre Interessen kennenlernen und verschiedenes ausprobieren. Bei einem „Dankesfestl“ am Jahresende, zu dem Jugendliche, ihre Eltern, Betriebe und Vereine, Schul- und Gemeindevertreter geladen wurden, berichtete das Projektteam „JAV“, dass im Jahr 2019 insgesamt 74 Jugendliche in 56 Betrieben, bzw. bei Vereinen und öffentlichen Einrichtungen 1.739 Stunden geleistet haben. Insgesamt 39 Mädchen und 35 Buben waren beteiligt, davon 43 aus dem Obervinschgau und 31 aus dem Untervinschgau. Sowohl von den Eltern als auch von den Betrieben wurde die große Flexibilität des Projektes gelobt. Die Jugendlichen können selbst entscheiden, wie oft und wie lange und wo sie sich engagieren. Viele haben in den Sommermonaten bei einem Betrieb oder auch bei mehreren mitgeholfen, andere für einige Stunden in der Woche während der Schulzeit. Die interessierten Jugendlichen können sich über die Jugenddienste oder über die Sozialdienste anmelden, einen Kooperationspartner auswählen und mit dem Betrieb bzw. Verein die Zeiten des Einsatzes vereinbaren. Über die Sozialdienste werden die Jugendlichen versichert, sie erhalten eine Teilnahmebestätigung, ein Bildungsguthaben bzw. eine kleine Anerkennung. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Eine 19-köpfige Schülergruppe aus der WFO | Schlanders wollte Genaueres über das Vollholzhaus wissen und ist deshalb im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts, kurz FÜ, aufgebrochen, um die Holzius GmbH in Prad am Stilfserjoch zu besichtigen. Begleitet wurde dieses FÜ am 28.11.2019 von Prof. Stephan Dietl und Prof. Martha Pobitzer.
Die Holzius GmbH wurde aus der Überzeugung der Verbundenheit von Mensch und Natur im Jahr 2005 gegründet. Das Unternehmen setzt auf leim- und metallfreie Massivholzelemente zum Bau der Häuser. Die Holzbauweise ist nachhaltiger als die herkömmliche Bauindustrie, welche noch immer viel CO2 ausstößt.
Die FÜ-Gruppe konnte die Produktionsräume besichtigen und vieles über die Holzbauweise erfahren. Ebenfalls wurden die Unternehmensstruktur und die Vermarktung des Vollholzhauses genauer begutachtet. Weiteres wurde auch die leim- und metallfreie Konstruktionsweise der Elemente studiert.
Elias Pazeller

 

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Freitag, 07. Februar 2020

Gasthaus Lamm - Laatsch/Mals,

19.00 Uhr


 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Freitag, 31. Januar 2020

Gasthaus Sonne Kortsch,

19.00 Uhr


 

Bildungsausschuss Kortsch

Publiziert in Ausgabe 2/2020

mit Dr. Konrad TRAFOIER
Vereinshaus Tarsch
Montag 10. Februar 2020
Beginn: 19.30 Uhr


 

Bildungsausschuss Tarsch

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Bewusst bewegen: den Körper neu kennenlernen

 

as nach seinem Begründer Moshé Feldenkrais benannt ist. Sie hilft uns, gewohnheitsbedingte Einschränkungen und Schmerzen zu überwinden und neue Bewegungs-, Gefühls- und Denkmuster zu entwickeln.
Da unser Gehirn die Fähigkeit hat, sich permanent wechselnden Lebenssituationen anzupassen und jederzeit neue Verbindungen zu knüpfen, haben wir als Mensch die Möglichkeit auf positive Weise einzuwirken. Denn unsere natürliche Beweglichkeit kann uns bis ins hohe Alter erhalten bleiben.
Der Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars lädt herzlich ein, diese Methode kennenzulernen.
Kursleiterin: Gabi Tschöll aus Lana
Start: Mittwoch, 5. Februar 2020, 18.15 – 19.15 Uhr im Raikasaal in Kastelbell
Weitere Termine: 12., 19., 26. Februar und 4. März 2020
Kursgebühr: 50 €
Anmeldungen: bis Montag, 3. Februar 2020 bei
Helga Pircher: 388-9369048

Wir freuen uns auf rege Beteiligung.


 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Tanzen neu erleben….
Der Kulttanz aus Amerika

Kursleiter: Günther Brenn, Schlanders
Start: Montag, 27. Jänner 2020, 19.30 Uhr
im Mehrzwecksaal Galsaun, 7 weitere Treffen.
Kursgebühr: 80 €
Anmeldungen: bis Freitag, 24. Jänner 2020 bei
Helga Pircher: 388-9369048

Wir freuen uns auf rege Beteiligung.


 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Im neuen Seminarraum der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung am Bahnhof in Spondinig fanden kürzlich die Neujahrsgespräche der Vinschger Bildungsausschüsse statt. Dabei werden sowohl inhaltliche Themen besprochen und organisatorische Fragen erläutert.
Als Gast war Robert Peer anwesend, welcher das Netzwerk „Demenzfreundlicher Vinschgau“ koordiniert und die damit verbundenen Veranstaltungen und Aktionen vorstellte. Ausführlich wurde anschließend über die Herausforderungen und Chancen des Ehrenamtes diskutiert, da Landesrat Philipp Achammer einen Aufruf zum Tag des Ehrenamtes am 05.12. an die Vereine in Südtirol versandte, sie mögen ihm mitteilen, wo der Schuh auch im Zusammenhang mit der Reform des 3. Sektors drückt. Eine gemeinsame Resolution wurde anschließend an den Landesrat verschickt. Ein Austauschtreffen mit den Burggräfler Bildungsausschüssen wurde am 06.06.2020 festgesetzt. (lu)
 

Bezirksservice Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Samstag, 01.02.2020
von 13.30 bis 18.00 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Filzwerkstatt für Erwachsene
Patschen und Co.
Referentin: Veronika Gander Kofler
Anmeldung: 348 933 8569

Sonntag, 02.02.2020
09.30 Uhr
Ort: St. Maria
Das Dorf mit Licht erfüllen
Lichtmess
Organisation: Pfarre Goldrain

Dienstag, 04.02.2020
20 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Prävention von Wohlstandserkrankungen und was man(n) im Jahr 2020 über Krebsfrüherkennung wissen sollte
Referenten der Privatklinik Brixsana
Dr. Peter Olbert: Facharzt für Urologie
Dr. Michael Pedrini: Facharzt für Innere Medizin

Mittwoch, 05.02.2020
19.30 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Zero waste - ein Leben ohne Müll
ressourcenschonender und achtsamer Lebensstil
Referentin: Maria Lobis

 

Donnerstag, 06.02.2020
ab 14.00 Uhr
Ort: Feuerwehrhalle
mitanond
Seniorenrunde Goldrain

Freitag, 07.02.2020
20 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Geborgen und frei für eine gesundmachende Spiritualität
Referentin: Maria Theresia Unterkircher Peintner

Samstag, 08.02.2020
von 14.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Huhuuu, sagt die Eule
Märchen – Filz- Werkstatt
für Kinder ab 7 Jahren
in Begleitung eines Erwachsenen
Referentinnen: Leni Leitgeb, Rosmarie Mayer
Anmeldung: 320 948 7626

Sonntag, 09.02.2020
um 19.00 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Kaleidoskop
schöne Dinge sehen, schöne Texte vernehmen, schönen Liedern lauschen
Werke von Heinz Staffler
Musikalische Umrahmung:
Steffi und Sabi vom Einklang Schluderns
Die Werke können während der Dorftage besichtigt werden.

Dienstag, 11.02.2020
20 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Die Lärche - Tradition und Heilkunde
Die Kraft aus der Natur nutzen
Referentin: Elisabeth Unterhofer, LaRicina

Donnerstag, 20.02.2020
Freitag, 21.02.2020
Samstag, 22.02.2020
Ort: Schießstand Goldrain
Faschingsrevue
Männerchor Goldrain
Beginn um 20.00 Uhr
Kartenvorverkauf ab 10.02./Tourismusbüro Latsch

 

 

Bildungsausschuss Goldrain/Morter

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Bozen/Vinschgau - Der Landtag möge die Landesregierung verpflichten, 1. sich für die Durchführung einer Ausschreibung einzusetzen, welche die Anbringung von hausinternen Speichersystemen für Energie aus Photovoltaikanlagen fördert; 2. das jetzige System zur Förderung von Photovoltaik-Paneelen zu prüfen, mit dem Ziel, sowohl den Verbrauch von Strom aus Eigenerzeugung wie auch die Netzstabilität zu fördern und folglich den Tausch des erzeugten Stromes zu ermöglichen, um die Gesamtmenge an erzeugtem Strom zu erhöhen. Diesen Beschlussantrag hat jüngst der 5-Stelle Abgeordnete Diego Nicolini im Landtag eingebracht.
“Einige jüngste Veröffentlichungen der EURAC zeigen, dass in diesem Bereich mehr öffentliche Förderungen notwendig sind”, erklärte Nicolini. “Gemäß der EURAC-Studie gäbe es einen Jahresbedarf von 7 MW, mangels Förderungen habe sich der Markt jedoch auf 1,5-2 MW eingependelt, obwohl es in Südtirol ausreichend Potenzial für Photovoltaik-Strom gäbe. Diese Angaben könnten darauf hinweisen, dass es bei der Ausschreibung zu den PV-Systemen, bei der 65 % der Kosten gefördert werden dürfen, noch zusätzlicher Anstrengungen bedarf.”
Landesrat Giuliano Vettorato bat Nicolini um Vertagung des Antrags. Man sei gerade dabei, die Förderung zu überdenken.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Mals - Das traditionelle Neujahrskonzert der Musikkapelle Mals lehnte sich heuer an das Zitat des berühmten Geigers Yehudi Menuhin „Die Musik spricht für sich allein, vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance“ an. Unter der Leitung des ambitionierten Kapellmeisters Hanspeter Rinner stellten sich die 70 MusikerInnen wieder besonderen musikalischen Herausforderungen. Gleich im ersten Teil konnte das Publikum symphonische Blasmusik auf hohem Niveau hören. Es erklang der Konzertmarsch “Orient et Occident“ des bekannten französischen Komponisten Camille Saint-Saens (1835-1921), der zweifelsohne zu den Klassikern der originalen Blasorchesterliteratur gehört. Es folgte das Werk „Dies Infernus/Tag der Hölle“ des belgischen Komponisten Bert Appermont und das Stück „Diagram“ von André Waignein, bei dem der hervorragende Klangkörper der Kapelle voll s23 201zur Geltung kam. Liebhaber der traditionellen Marschmusik konnten sich zu Beginn des zweiten Konzertteiles an dem „Alt-Starhemberg-Marsch“ von Hermann Josef Schneider erfreuen. Danach begab sich die Musikkapelle auf eine musikalische Länderreise und spielte mit viel Elan „Persian Dance No.1“ des iranischen Komponisten Amir Molookpour in einer besonderen traditionell persischen Tonsprache. Danach ging es nach Russland mit dem Stück „Cossak Folk Dances“, eine vierteilige Suite, in dem der Komponist Franco Cesarini Lieder und traditionelle Tänze der Kuban-Kosaken verarbeitet. Mit afrikanischen Rhythmen und Klängen begeisterte die Kapelle beim Abschlussstück „African Harmony“ von Johan de Meij. Dem langanhaltenden Schlussapplaus folgten zwei besondere Zugaben. Drei Klarinettistinnen stellten ihr Können im amüsanten Solostück „Clarinet Candy“ von Leroy Anderson unter Beweis und der Abend endete mit dem Marsch „The Washington Post“ von John Philip Sousa. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Rom/Schlanders - Der letzte Auftritt eines Vinschgers im römischen Senat ist schon einige Jahre her. Nach dem Rechtsanwalt Armin Pinggera, Senator von 1996 bis 2001, war der Gastwirt und derzeitige HGV-Präsident Manfred Pinzger von 2006 bis 2013 Senator im römischen Parlament. Mitte Dezember hatte wieder ein Schlanderser einen Auftritt im Senat, allerdings nicht einen politischen, sondern einen musikalischen Auftritt. Der 27-jährige Cellist Matteo Bodini spielte am 15. Dezember um 12 Uhr mittags mit dem Jugendorchester Luigi Cherubini beim Weihnachtskonzert unter der Leitung des bekannten Dirigenten Riccardo Muti. Anwesend in der Aula des Senats war neben den Senatoren und vielen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auch der Staatspräsident Sergio Mattarella. Das traditionelle Weihnachtskonzert, das von RAI 1 direkt übertragen wurde, ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Kunst, Geschichte und Schönheit Italiens zu feiern, meinte die Präsidentin des Senats, Elisabetta Casellati, in ihrer kurzen Ansprache. Nach der Nationalhymne und der Europahymne wurden Stücken aus Werken von Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi, Alfredo Catalani, Umberto Giordano, Giuseppe Martucci und Gioachino Rossini gespielt. Matteo Bodini spielt seit drei Jahren beim Jugendorchester Luigi Cherubini. Das Orchester wurde 2004 von Riccardo Muti gründete, um junge Musiker aus allen Regionen Italiens zu fördern. Das Orchester tritt nicht nur in Italien und den großen Städten Europas auf, sondern spielte u.a. bereits in Abu Dhabi, Buenos Aires und Tokyo. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Das Konzert, das am 26. Dezember, dem Tag des Heiligen Stephanus, vom Circolo Culturale Val Venosta organisiert wurde, bot etwas Magisches, wie der Titel „Magische Weihnachten“ verkündet hatte.
Der erste Eindruck entstand durch das Konzert im Pflegeheim um 16 Uhr, bei dem etwa vierzig Zuschauer im Saal waren, die der Musik aufmerksam und lebhaft zuhörten. Für Andreas Wiesler, der für das Freizeitmanagement zuständig war, war dies sicherlich ein Erfolg.
Um 18 Uhr folgte das Konzert in der Pfarrkirche mit einem anderen Programm. Eine Viertelstunde vor dem Start gab es ein überraschendes Ereignis: Der Geiger Franco Turra ließ seine Geigentasche auf den Boden fallen. Dies hatte schwerwiegende Folgen, nämlich das Brechen des Stegs, der die Saiten festhält. Für das Konzert hatte die Violine praktisch die Bühne verlassen und so hätte statt eines Quartetts nur ein Trio stattfinden können. Die Situation war kritisch, aber glücklicherweise kam eine rettende Person aus dem Publikum heraus. Frau Brigitte Müller, bekannt als Chorsängerin, aber auch als Geigerin tätig, bot großzügig ihre Geige an. Sie holte schnell ihr Instrument im nahe gelegenen Haus ab. So konnte die Geigerin des Kreative Ensembles das Konzert pünktlich beginnen. Am Ende des Konzerts wurde die Aufführung mit Applaus bedacht und sogar eine Zugabe verlangt und eingefordert. (lp)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Mals/Plawenn/Buchvorstellung - Plawenn, das kleine Dorf auf 1.725 m Meereshöhe oberhalb von Mals liegt etwas abseits vom Tal. Hier führt Konrad Meßner seit einigen Jahren das Wirtshaus. Es ist kein normales Landgasthaus. Es ist eine Bildungsstätte, ein Rückzugsort mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen und Vorträgen. Hier ist der Sitz vom „Club of Mult“, vom Kulturverein Arcus Raetiae und vom Institut zur Verbesserung der Lage. Vor allem ist es ein Geheimtyp für Suchende und Neugierige. Meßner, gebürtig aus Brixen, hat im Vinschgau vieles aufgebaut, ausprobiert und initiiert. Vieles mit Erfolg, einiges hat er auch in den Sand gesetzt. Meistens war er der Zeit voraus, zu schnell und zu ungeduldig mit den Vinschgern. Im Herbst des letzten Jahres lud Konrad Meßner den „Zeit“ Journalisten Ulrich Ladurner zu einer Buchvorstellung nach Plawenn. Draußen war alles s20 Buchtitel Ulrich Ladurner Der Fall ItalienNebel, trotzdem war die Gaststube voll. Menschen aus Südtirol, aber auch aus der Schweiz haben sich eingefunden, um die neueste Publikation von Ladurner kennenzulernen. Ulrich Ladurner, 1962 in Meran geboren, ist seit 1999 Auslandskorrespondent der bekannten deutschen Wochenzeitschrift „Die Zeit“. Seit 2016 ist er Europakorrespondent in Brüssel. Vor 1999 war er Journalist in Wien, Zürich und Rom. Im Herbst des letzten Jahres hat er das Buch „Der Fall Italien“ herausgegeben. In einer verständlichen Sprache analysiert Ladurner den Aufstieg von Berlusconi, der Lega und des MoVimento 5 Stelle. Er geht zurück bis auf die Einigung Italiens, beschreibt das Verhältnis Italiens zu Europa, den Umgang Italiens mit dem Euro, der Migration, der Digitalisierung und der Globalisierung. Er spricht über die Sprache der Populisten und die Gefühle, die zunehmend die Politik beherrschen. Brüssel sieht Italien als Sorgenkind, aber auch als große Kultur- und Wirtschaftsnation. In Deutschland gibt es eine starke Italienromantik, andererseits verlassen jedes Jahr 300.000 Personen das Land. Europa, aber auch Italien, ist als Gesellschaft tief gespalten, meint Ladurner. Es ist ein spannendes Buch, das etwas Licht in ein vernebeltes und komplexes Geflecht von Personen, Parteien und Bewegungen wirft. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Heimatbühne Tschengls -Zwei vergnügliche Stunden hat die Heimatbühne Tschengls seinem Publikum beschieden: Mit der Komödie „Burnout“ von Alexander Lombard unter der Regie von Martin Spechtenhauser ist es der Heimatbühne gelungen, seine Schauspieler glänzen zu lassen und das Publikum zu ungezwungenem Lachen zu bringen. Der Tschenglser Theatersaal hat was: Die Bühne reicht bis knapp an die Knie der Zuschauer in der ersten Reihe. Unmittelbarkeit ist also gegeben. Und das Stück hatte alle Ingredienzien für reine Unterhaltung. Alle acht Darsteller haben in der bunten und frivolen Komödie auf der Bühne ihr Bestes gegeben. Das minimal gehaltene Bühnenbild hat vom Lauf des Spiels nicht abgelenkt und die mitfiebernden Helfer hinter und unter der Bühne haben ganze Arbeit geleistet.
Bert will sich umbringen, weil seine Firma Bankrott und er voller Schulden ist. Zudem betrügt er seine Zukünftige. Ein Kuddelmuddel an Beziehungen und Anspielungen, an Bonmots und Wortspielen.
Hervorragend in seiner Rolle als Bert spielte Alexander Januth und es war eine Gaudi, Fabian Andres und Peter Thurner bei der Premiere in ihre Rollen hineinwachsen zu sehen. Angelika Blaas und Saskia Donner besetzten ihre Nebenrollen gut und erfrischend waren Michael Blaas und Gabi Tscholl, souverän in einer Nebenrolle war auch Martin Spechtenhauser. Die Heimatbühne Tschengls hat wiederum zur Volksgesundheit beigetragen, denn Lachen ist gesund. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Marienberg. Die diesjährige Abschlussveranstaltung des vor sechs Jahren gestarteten Projektes „Schule und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“ der IV. Klassen FOWI im Oberschulzentrum Mals fand am Freitag, 17. Jänner 2020, im Kloster Marienberg statt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Abt Markus Spanier begrüßte SchülerInnen, Lehrer und Projektpartner persönlich und führte sie durch die neue Kloster-Bibliothek. Anschließend stellten Schülergruppen ihre Projekte vor, die sie zusammen mit Lehrern und Projektpartnern erarbeitet hatten. Die Inhalte drehten sich um folgende Themen:
1. „LA VENOSTA - potentielle Nachhaltigkeit des neuen Wintersportevents“ mit der Raika Obervinschgau: Die Schüler/innen zeigten auf, dass das unter nachhaltigen Gesichtspunkten organisierte Langlaufrennen in Langtaufers Wertschöpfung für das Tal bringen kann.
2. „Ein Maskottchen für den FCS“ mit dem FC-Südtirol: Präsentiert wurde ein Pferdchen - einem Haflinger gleich - das als Identifikationsfigur die Fans ansprechen soll.
3. „Die Anforderung der Generation Z an Unternehmen“ mit der Firma HOPPE. Diese Jugendlichen wünschen sich ein gutes Arbeitsklima, keine autoritären Strukturen und Sicherheit.
s18 94214. „Mitgliedschaft im Verein“ mit dem FC Südtirol: Mit unterschiedliche Aktionen für Fans kann deren Begeisterung für den Verein gestärkt werden. Das macht sie zu Werbeträgern für Neu-Mitgliedschaften.
5. „Neues Projekt FCS Kids Club“ mit dem FC Südtirol: Kinder sollten durch abwechslungsreiche Events an den Cub herangeführt werden, so auch durch direkte Kontakte mit den Spielern. Über die Kinder gewinnt man auch die Eltern.
6. „Wertschöpfung von gesponserten Events am Beispiel des Stelvio Marathons“ mit der Raika Prad-Taufers. Die Schüler/innen zeigten eine indirekte Brutto-Wertschöpfung für das Tal von 468.308 Euro auf.
„Das Projekt bot den Schülern/innen wiederum die Möglichkeit aus der Komfortzone der Schule nach außen zu gehen und wertvolle Erfahrungen im realen Leben zu sammeln“, so Projektkoordinator Mirko Stocker.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Die Sieger des Christbaumwettbewerbs „Zeigt her Eure Tanne“stehen fest: 1 Preis: Irmgard Moriggl Warger (Foto rechts); 2. Preis : Martha Köllemann; 3. Preis: Lea Hölbling, Sonderpreis der Jury: Renate Hellrigl Wiesler, skurrilster Baum: Valentina Tappeiner, kleinster Baum: Katharina Maran. Sie können sich über Weihnachtsbäume bzw. Weihnachtsgans bzw. Weihnachtsschmuck freuen.
Einen Gutschein von 10 Euro ( für Baum/Gans oder Schmuck) erhalten: Irene Götsch, Babsi Platzgummer, Elmar Anstein, Kristian Perkmann, Lara Donner, Hannes Mair, Paula Punter, Ute Hofer, Mario De Monti, Maria Warger, Joachim Platzer, Sandra Grutsch, Miriam Kofler, Carolin Kaserer, Evi Asper, Eva Oberhofer, Adriana Achenbrierova, Michael Maier, Daniela Kofler, Ale De Monti, Roland Bucher und Gerlinde Andri.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders - Ganz im Zeichen des Buches stand im letzten Jahr die umfangreiche Tätigkeit des Bildungsausschusses in der Gemeinde Schlanders, meinte die Präsidentin Gudrun Warger bei der Jahresversammlung am 15. Jänner in der Bibliothek Schlandersburg. Im April gab es die „Bücherwelten“, eine große Buchausstellung im Kulturhaus mit verschiedenen Lesungen, organisiert vom Kulturinstitut, dem Kulturhaus und anderen Vereinen. Die monatliche Literaturrunde ist seit vielen Jahren ein fixer Programmpunkt. In Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule und dem Kulturhaus wurde vor dem Kulturhaus ein Bücherturm installiert. Im Herbst wurden die Märchentage organisiert. Dabei gab es mehrere Erzählnachmittage, Buchvorstellungen und zum Abschluss ein Märchenfrühstück. Der Text- und Bildband „Das Erbe der Stille“ über das Kapuzinerkloster in Schlanders wurde bei einer Buchvorstellung präsentiert. In der Bibliothek Schlandersburg gab es rund zweimal im Monat das „Sprachencafé“. Bei moderierten Gesprächsrunden in deutscher bzw. italienischer Sprache werden bei ungezwungenen Gesprächen die Sprachkenntnisse aufgefrischt. Außerdem gab es einen Vortrag vom ehemaligen EU-Abgeordneten Sepp Kusstatscher über die Europäische Union. Am Weltwassertag wurde eine Umweltaktion am Dorfplatz initiiert. Der Informationsabend über Organspende wurde mitgetragen und das Konzert der Gruppe Flouraschworz, welche die neuen Korrnrliadr im Kulturhaus präsentierten, wurde mitorganisiert. Drei Ausstellungen wurden durchgeführt: die Fotoausstellung über den Schlanderser Fotografen Luis Gurschler, die Ausstellung „Schmuck im Schloss“, gemeinsam mit dem Weltladen Latsch und die große Ausstellung über die bäuerlichen Arbeitsgeräte im Kulturhaus Schlanders. Nach dem Kassabericht lobten mehrere Mitglieder des Bildungsausschusses die gute Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen. Die Kulturreferentin Monika Wielander dankte dem Bildungsausschuss und den Vereinen für das Engagement und die vielfältigen kulturellen Angebote. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Kolping im Vinschgau - Im Jahre 2010 wurde im April die Kolpingsfamilie Schlanders/Vinschgau offiziell gegründet. Was ist eine Kolpingsfamilie?
Viele Menschen sind heute verunsichert. Überzeugungen und Lebensformen, die sich bewährt haben, werden in Frage gestellt; tiefgreifende Veränderungsprozesse in fast allen Bereichen beeinflussen unser Leben. Sorgen und Ängste, Wertverlust, Vereinzelung, Alleinsein, der Rückzug ins Private und vieles mehr sind die Folgen.
s18sp1 Kolpingsfamilie FOTODie Kolpingsfamilie (KF) will eine Gemeinschaft sein, in der Menschen aus allen Berufen und Altersbereichen partnerschaftlich und familienhaft miteinander umgehen. In der KF treffen sich mündige Christen, die etwas bewegen und verändern wollen in Gesellschaft und Kirche. Zunächst aber will die Kolpingsfamilie den Einzelnen anregen und befähigen, etwas aus sich zu machen, sein Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft bewusst und verantwortlich als Christin und Christ zu gestalten.
Die Mitglieder einer KF sind gemeinsam unterwegs. Sie suchen nach Antworten auf die Fragen und Herausforderungen von heute; sie bemühen sich um mehr Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit unter den Menschen, und das zuerst im eigenen Leben und im eigenen konkreten Umfeld.
Kolpingsfamilie ist keine „geschlossene Gesellschaft“ und darf es auf keinem Fall sein. Deshalb freuen wir uns immer auf NEUE, die zu uns stoßen. Am Freitag 24.01. um 20 Uhr gibt es eine Gelegenheit im Gamperheim von Schlanders. Komm und interessiere dich!!
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Die häufigsten Vornamen in Schlanders sind Josef und Maria. Die jährliche Gemeindestatistik von Schlanders verzeichnet für den 31.12.2019 6.262 Einwohner in der Marktgemeinde Schlanders. Geheiratet wurde 2019 vorwiegend auf zivilem Wege: Von den 20 Hochzeitspaaren haben sich zwei kirchlich getraut. Die Frauen leben gut in Schlanders: Es sind 229 Frauen mehr als 80 Jahre alt, bei den Männern sind dies 142. Schlanders ist städtisch: Ein Drittel der Haushalte besteht aus einer Person, ein Viertel aus zwei Personen.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Gelassen und vertrauensvoll ins neue Jahr blickt Maria Fliri nach vorne. Sie wünscht keinen guten Rutsch, sondern einen sicheren Gang, denn: „Rutschen ist zuallerletzt, immer negativ besetzt.“ Dies brachte sie in einem ihrer Texte bei einem Poetry-Slam zum Ausdruck. In ihrem ereignisreichen Leben als Bergbauernkind, Lehrerin, Sennerin, Seniorenclubleiterin, Dorfchronistin, Mundartdichterin und Slammerin hat sie sich immer wieder neuen Anforderungen gestellt.

von Maria Gerstgrasser

Maria Fliri wurde 1940 als erstes von dreizehn Kindern auf einem Bergbauernhof am Naturnser Sonnenberg geboren. Sie erlebte eine Zeitspanne, die auf den Höfen in Arbeitswelt und Lebensweise mehr Veränderungen gebracht hatte, als die Jahrhunderte zuvor. Im Heranwachsen wurde sie automatisch in den familiären Arbeitsprozess in Haus und Hof eingeführt und mit Freuden und Leiden vertraut. Die frühe, tatkräftige Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten, sieht sie heute als eine der wenigen Möglichkeiten, ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln und Aufmerksamkeit seitens der Erwachsenen zu erhaschen. An körperliche Zärtlichkeit und sichtbare emotionale Zuwendung kann sie sich nicht erinnern: „Mit Entbehrungen lernte man umzugehen, man hatte ja kaum Vergleiche.“ Heute wirft sie gerne Rückblick auf diese beinahe vergessene Welt.
Die Vergangenheit holte sie wieder ein, als sie fünfundzwanzig Almsommer als Sennerin und Wirtin mit ihrer Familie auf dem Nörderberg verbrachte. Die Erinnerungen lebten wieder auf, und es gereichte ihr zum Vorteil, bestimmte Arbeiten und Kenntnisse von ihrem Heimathof dort wieder umsetzen zu können.
Als Kind besuchte Maria Fliri acht Jahre die einklassige Volksschule auf Unterstell,. Die Freude am Dichten geht auf das dortige letzte Grundschuljahr zurück. Da versuchte sie mit der jungen Lehrerin für jeden Hof auf dem Patleideregg Verse zu schreiben, die dann beim „maschgera gian“ mit größeren Schülern in Szene gesetzt werden sollten. Aber dazu kam es nie, da dies vom Religionslehrer untersagt wurde. Es sei unverantwortlich, die Jugend so früh an solch lustvolle und profane Vergnügungen heranzuführen. Kirche galt als strenge Instanz. „Über Jahrzehnte dachte ich nicht mehr daran, Verse zu schmieden.“, erinnert sich die beinahe Achtzigjährige.
Nach einem Jahr Schulpause kam sie ihrem Herzenswunsch, Lehrerin zu werden, etwas näher. Und es ist der Weitsichtigkeit und Opferbereitschaft ihrer Eltern zu verdanken, dass ihr das Studium ermöglicht werden konnte. In den Fünfzigerjahren war dies für ein Bergbauernmädchen eine, nicht allen verständliche, Ausnahme. Allen Unkenrufen zum Trotze, auch wegen des vermeintlichen Mangels an Schulkenntnissen, hielt sie zielstrebig durch und erlebte auch im Institut in Meran eine bisher ihr unbekannte Welt. Heute erzählt sie lächelnd davon, wie sie ratlos vor Wasserhähnen und Badewannen stand, wie sie geschickt die Angst vor Bällen und vor der Betätigung des Lichtschalters überspielte. Sie war froh über strenge Verhaltensregeln und über die schwarze Kleiderschürze mit weißem Kragen als Einheitskleidung. Durch diese konnte ihre vergleichsweise eher dürftige, ärmliche Garderobe unentdeckt bleiben.
Später, als Lehrerin, legte sie besonderes Augenmerk auf lernschwache und verhaltensauffällige Schüler und setze sich, nach entsprechender Zusatzausbildung, in der damaligen Sonderschule in Naturns, gezielt für sie ein.
Im Mittelpunkt oder in der Öffentlichkeit zu stehen war lange nicht ihre Wesensart. Aber durch die Übernahme verschiedener Aufgaben im Dorf änderte sich dies. 1989 übernahm sie die Tätigkeit als Dorfchronistin und erfüllte diese Aufgabe beinahe über dreißig Jahre hindurch. Davon auch einige Zeit als Bezirkschronistin im Vinschgau. In den letzten sechs Jahren stand ihr ein Team hilfreich zur Seite. Den Schritt von der analogen hin zur digitalen Bearbeitung wollte sie nicht mehr machen und so legte sie im Vorjahr die Chronistenarbeit in jüngere Hände. Im Sinne der Chronik verfasste sie neben Artikeln für Lokalzeitungen, auch verschiedene Publikationen. Auch leitete sie über zwanzig Jahre den Seniorenclub Naturns, war einige Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderates und im Ausschuss des Heimatpflegevereines.
Mittlerweile hat sich ihr Ruf als Mundartdichterin gefestigt und verbreitet. Nachdem sie lange Zeit Auftragsgedichte verfasst hatte, wagte sie es schließlich eigene Gedanken in Gedichtform zu setzen zu veröffentlichen.
Als sie vor vier Jahren eher zufällig in die Poetry-Slam-Szene hinein schnuppern konnte, fand sie dort ein neues Tätigkeitsfeld, in dem sie sich versuchen wollte. Ihre erste Teilnahme an einem Poetry-Slam im Ost-West-Club in Meran im Oktober 2016 überzeugte sie vollends von dieser, für sie neuen, Form des Dichtens. Seither trat sie dort öfters auf und brachte das Publikum durch ihre poetischen, witzigen und kritischen Texte, teils auch in Mundart, zum Lachen und Nachdenken. Die Poetin holt sich die Inhalte aus der Geschichte, aus Beobachtungen und Anekdoten, sie fühlt sich wohl unter den jungen Mitbewerbern und dem zahlreichen Publikum, welches beim Poetry-Slam als Jury fungiert.
Im vergangenen Herbst konnte sie, als älteste Teilnehmerin, den dritten Platz bei der alljährlich stattfindenden Südtiroler Landesmeisterschaft belegen.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Volksbühne Eyrs -In diesem Jahr feiert die Volksbühne Eyrs ihr 40-jähriges Jubiläum. Nach längerer Pause ist es gelungen, neue motivierte Spieler zu gewinnen, die frischen Wind auf die Bühne bringen. Unter der bewährten Regie von Rosmarie Tscholl Angerer wird „Der Schneckenprofessor“, ein Lustspiel von Walter G. Pfaus, zur Aufführung gebracht.
Zum Inhalt: Im Hause von Professor Redlich geben die Frauen den Ton an: Anita Redlich und ihre drei Töchter. Professor Redlich ist ein gutmütiger und liebevoller Vater, seine Töchter lieben ihren Vater und Anita liebt ihren Mann. Nur von seiner Arbeit als Schneckenzüchter- und Forscher halten sie nichts. Als die älteste Tochter Dagmar heiraten will, führt das zu ungeahnten Entwicklungen und löst ein perfektes Chaos aus... Kommen Sie vorbei, um zu erfahren wie die Geschichte ausgeht. Wir freuen uns auf Sie!

Termine:
siehe Inserat links. Kartenreservierung von 11-14 Uhr
Tel. 348/0450615

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Aus dem Gerichtssaal - Aus aktuellem Anlass wollen wir uns mit dem letzten Lawinenabgang auf die Talabfahrt der Schnalstaler Gletscherbahn befassen. Das angekündigte Thema der aufgelassenen Gerichtsstandorte kann warten. Da ist also nach Weihnachten eine Lawine großen Ausmaßes auf die Piste niedergegangen, die von der Grawand zur Talstation führt. Die tragische Bilanz: 3 Tote und mehrere Verletzte. Die Nachricht von dem Unglück ging durch alle Medien, das Echo war entsprechend. Und die immer wiederkehrende Frage lautet: Wie konnte es passieren, dass auf eine als sicher geltende Piste eine Lawine niedergehen konnte. Das fragt sich auch der Staatsanwalt beim Landesgericht in Bozen, der ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere Verantwortliche der Seilbahngesellschaft eingeleitet hat und zu diesem Zwecke die Piste kurzfristig beschlagnahmte. Nun können diese Erhebungen für die Klärung der Ursachen des Lawinenabgangs sicher hilfreich sein. Auch dürften sie durchaus auch im Interesse der Seilbahnbetreiber sein, um damit etwaige Haftungsfragen im Umgang mit der Versicherung zu klären. Denn ich könnte mir vorstellen, dass die Schnalstaler Gletscherbahnen eine Versicherung abgeschlossen haben, welche auch für Unfälle Deckung vorsieht, die auf höhere Gewalt zurückzuführen sind. Strafrechtlich scheint mir der tragische Unfall jedoch nichts „herzugeben“. Denn die Berge und die freie Natur lassen sich schwer in juristische Formeln pressen. Wie hat doch der Schweizer Lawinenpapst Werner Munter die Berechenbarkeit von Lawinenabgängen beschrieben? Lawinen gehen dort ab, wo sie immer abgegangen sind, dann gehen sie dort ab, wo sie öfters abgegangen sind und schließlich dort, wo nie welche abgegangen sind! Und bei der auf die Piste im Schnalstal scheint es sich um eine der letztgenannten Art gehandelt zu haben. Voraussetzung für eine strafrechtliche Verantwortung wegen fahrlässiger Tötung ist jedoch die
„V o r a u s s e h b a r k e i t des Erfolgs“, und die scheint mir auszuschließen zu sein.
Doch wenn wir uns in diesem Zusammenhang an den Fall des Kuno Kaserer aus Partschins erinnern, dann kommen Zweifel an der Allgemeingültigkeit obiger Aussage. Kaserer hat vor gut 10 Jahren, indem er im freien Gelände von der Grawand abfuhr, eine Lawine ausgelöst, welche auf der Piste landete. Sein spontanes Erscheinen am Ort des Geschehens wurde ihm in der Weise „belohnt“, dass er kurzerhand in U-Haft genommen und wegen fahrlässiger Auslösung einer Lawine angeklagt wurde. Der vom Gericht beauftragte Gutachter hatte ihm attestiert, dass der Abgang der Lawine nicht vorhersehbar gewesen war, was zu seinem Freispruch in der 1. Instanz führte. Wissen Sie, mit welcher Begründung er in der Berufung verurteilt wurde? Weil er das rostige Schild an der Bergstation nicht beachtet hatte, das dort von November bis Mai steht und auf dem geschrieben ist: „Achtung, Lawinengefahr!“

Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Naturns - Der Tagungsband „St. Prokulus in Naturns - Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes - Band 10“ beinhaltet einige neue Forschungsergebnisse zur weitum bekannten Kirche. Seit dem 5. Jahrhundert sind Bestattungen rund um die Kirche bestätigt, die letzten Bestattungen fanden in der Pestzeit statt. Die Baugeschichte wird allerdings umgeschrieben werden müssen. Die Altersbestimmungen mit der 14C-Methode und mittels Dendrochronologie datieren den Krichenbau um 1000 nach Christus. Eine Interpretation der Daten ist eine Baugeschichte in zwei Phasen: Die erste im 9. Jahrhundert und die zweite eben um 1000 nach Christus. Der Herausgeber des im Athesia-Verlag erschienenen Tagungsbandes Günther Kaufmann erläuterte die Ergebnisse bei der Vorstellung des Buches am 16. Jänner 2020 im Museum St. Prokulus vor einem interessierten Publikum. „Die bisherige Datierung in die Mitte des 7. Jahrhunderts ist endgültig widerlegt, die Kirche kann unmöglich vor dem Ende des 8. Jahrunderts errichtet worden sein“, sagt Kaufmann.
s15 buchNamhafte Autoren haben die Ergebnisses der Tagung vom 10. und 11. November 2016 auf Schloss Goldrain und im Prokulusmuseum zusammengefasst und sich von verschiedenen Seiten den Rätsel von St. Prokulus genähert - von der archäologischen Forschungsgeschichte, über neue archäologische Erkenntnisse, hin zu den genannten Datierungen, zu vergleichnenden Saalkirchen und Trapezchören, von vergleichenden Buchmalereien, Wandmalerein und archivalischen Quellen bis hin zur spektralen Fotografie. Der üppige Band ist eine erquickende Fundgrube archäologischer Forschungen.
St. Prokulus bleibt trotzdem spannend, denn es bedürfe noch vieler weiterer Forschungen, um sich den Rätseln zu nähern. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Maria im Schnee. Aschbach ist eine Enklave der Gemeinde Algund im Partschinser Gemeindegebiet. Also zwischen Vinschgau und Burggrafenamt, aber was sollen Grenzen in einem Panoramabild?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 2/2020

KARL PLATTNER - JAHR 2019
Ein herzliches Dankeschön

s74 platterEin herzliches Dankeschön an alle Freunde und alle Personen die im Jahr 2019 unserem Vater, Karl Plattner, anlässlich seines einhundertsten Geburtsjahres, die Ehre gegeben haben durch Ausstellungen, Erinnerungen, Lesungen, Kataloge und zahlreiche Veranstaltungen.
Besonders danken wir den Bürgern von Mals, dem Geburts- und Ruheort unseres Vaters, die mit einem spannenden Büchlein über seine Werke und einem einzigarten, sehr rührenden Gedenktag, die Erinnerung an unseren Vater Karl aufrecht erhalten haben.

Anna Silvia und Patrizia Plattner, Pisa

 

Das leidige Thema Luftverschmutzung...

Das Bedrängnis des Dieselmotors.
Laut Bundesverwaltungsgericht dürfen in deutschen Städten und neuerdings auch in Italien Fahrverbote für Dieselautos erlassen werden.
Jetzt wird viel über die Abgasnorm geschrieben. Die Wut der Dieselautofahrer ist verständlich, wenn man bedenkt, dass diese Hysterie sich nur auf ein paar Länder bezieht und Millionen andere dagegen nicht! Dass bei denen der Ausstoß von Schadstoffen wie Schwefeldioxid sowie Stickoxide wesentlich höher liegt, nimmt man auch nicht zur Kenntnis. Was geschieht mit den landwirtschaftlichen Maschinen sowie der Baubranche mit ihren Baumaschinen, wie Bagger, Walze, Kompressoren und LKWs etc.? Und was ist mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben; Feuerwehr, Krankenwagen, Polizeifahrzeuge usw.? Es heißt ja, das gelte für alle Dieselfahrzeuge! Auch die Ölheizungen sind betroffen, sollte man die auch stilllegen?

Nachdem ich gelesen habe, dass die 15 größten Seeschiffe der Welt jährlich mehr Giftstoffe in die Luft jagen (die werden ja bekanntlich mit Schweröl angetrieben) als die über eine Milliarde Autos auf dem Erdball zusammen, da frage ich mich allen Ernstes, was soll das Ganze?
Nun kommt der Clou von der ganzen Geschichte:
Täglich werden wir angehalten, uns umweltschonend zu verhalten und vor allem die Luft nicht zu verpesten. Ich selbst habe meinen Wohnsitz in der Val Müstair und kann noch kristallklare Luft atmen. Wie so oft, hatten wir wie letztes Wochenende wieder einmal eine Oldtimer Rallye, die über die Pässe nach Italien fahren und umgekehrt, natürlich durch das Val Müstair. (Im Sommer Abzweigung Umbrailpass via Stelviopass) Die über 30 Oldtimer, die Richtung Ofenpass fuhren und vom Vinschgau herkamen; aus allen Rohren Benzin- sowie Diesel-Dünste den Einheimischen und Passanten in die Nase, resp. in die Lungen pusteten, die dürfen das... Wer erlaubt denn diesen Autofanatikern, die vom gesundheitsschädigendem, ungefilterten Autoverkehr schwärmen, die zum Teil enorm stinkende und donnert lärmende Durchfahrt durch die engen Straßen und unsere Alpenregion zu fahren und zu verpesten? Dieses Szenario dauerte bei weitem über eine Stunde mit mehreren blauen italienischen Carabinieri Polizeiautos als Begleitfahrzeuge! Ich dachte ich sei in einem Film; Unglaublich.

Giacumin Bass, Müstair

 

Krankenschwester als Dolmetscher!?!

Wie ich leider feststellen musste, ist es mir im Krankenhaus wie so vielen anderen ergangen. Der anwesende Kinderarzt konnte kein Wort Deutsch sprechen oder wollte es nicht. Deshalb musste die Krankenschwester die Diagnose des Arztes übersetzen. Es ist doch ein untragbarer Zustand, dass wenn man mit seinem kranken Kind ins Krankenhaus muss um einen Arzt um Hilfe zu bitten, dieser einem dann nicht richtig verstehen kann wenn man den Krankheitszustand des Kindes erklärt und ich den Arzt nicht verstehe mit seinen medizinischen Fachbegriffen. Wenn es um die Gesundheit meines Kindes geht ist es wohl nachvollziehbar, dass ich in meiner Muttersprache behandelt werden möchte, damit ich so gut wie möglich die Diagnose, den Befund oder jeden Fachausdruck verstehe!!
Markus Sachsalber, Latsch 10.01.2020

 

Gehälter der Pflegekräfte

Pflegekräfte verdienen in Südtirol weniger als im benachbarten Ausland. Kein Wunder, dass vor allem die Jungen ihr Glück in Deutschland, Österreich oder der Schweiz suchen. Hier wäre es längst an der Zeit, dass Lohnniveau an unsere Südtiroler Lebenskosten anzupassen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, sagt man. Das passiert aber nicht. Kann oder will unsere Landesregierung nicht? Fehlt es hier einfach am Willen etwas zu ändern, oder schreibt uns Rom jetzt schon vor, wie wir unser eigenes Personal mit unserem eigenen Geld zu bezahlen haben? Auf jeden Fall dürfen wir uns so nicht wundern, wenn viele lieber im Ausland arbeiten statt daheim in Südtirol.
Arno Rainer, Goldrain

 

Beipackzettel zweisprachig!

Die Medikamenten Beipackzettel in der Schweiz werden in allen 4 Landessprachen gedruckt. Warum ist es in Südtirol nicht möglich diese zweisprachig zu machen? Ist dem Land Südtirol bzw. dem Staate Italien unsere Gesundheit so egal?
Joachim Frank

 

Eine Sanität | 2. Klassengesellschaft
Bedenklich wenn der Verzicht auf den Proporz und die Zweisprachigkeit im Gesundheitswesen durch die Landesregierung dazu führt dass nur italienisch die Amtssprache ist. Ein Bürger beispielsweise jahrzehntelang ins Gesundheitswesen einzahlt, eines Tages dann einen Facharzt braucht, nach monatelanger Wartezeit einen Arzt bekommt der kein Wort Deutsch spricht. Am Ende der Untersuchung auch noch den Befund nur in Italienisch erhält, so ist dies die reinste Provokation gegenüber uns SüdTiroler und der Autonomie. Obwohl Landesrat Widmann versucht die Sanität und deren Probleme zu beheben, wird er von der Politik und Landesregierung nur halbherzig unterstützt. Es stellt sich die Frage warum sollten wir SüdTiroler klaglos zusehen wie unsere Rechte missbraucht werden. Im Klartext, in SüdTirol ist es soweit dass derjenige der auf eine Ungerechtigkeit hinweist gefährlicher gilt, als der, der das Unrecht verursacht.
Luis Pixner, Kastelbell

 

Landwirte sind verärgert!

Der Geschäftsführer Gerald Burger vom Tourismusverein Reschenpass hat den Landwirten hoch und heilig versprochen, das Langlaufrennen „La Venosta“ werde nicht hergenommen um gegen das Projekt Langtaufers/Kaunertal Stimmung zu machen. Langtaufers kann beide Projekte, Langlauf und den Anschluss ans Kaunertal gut gebrauchen, so seine Aussagen uns gegenüber bisher. Die Landwirte stellten daraufhin ihre Grundstücke für das Rennen zur Verfügung. Am 14. Dezember 2019, dem Tag der Veranstaltung, vertrat er gegenüber Rai Südtirol ganz unerwartet die Aussage, dass es den Zusammenschluss Langtaufers/Kaunertal nicht mehr brauche, ähnlich Bürgermeister Heinrich Noggler. Dem nicht genug, zwei Tage später war er ebenfalls in Bozen zu Gast, um gemeinsam mit AVS und den Umweltverbänden nochmals gegen das Projekt Stimmung zu machen. In Langtaufers staunte man vielfach nicht schlecht über den plötzlichen Sinneswandel und dem nicht eingehaltenen Versprechen. Bei der Versammlung am 27.12.2019 um 20.30 Uhr in Pedroß, Langtaufers, mit den Vertretern des TV Reschenpass Deborah Zanzotti, Gerald Burger und Manuela Wallnöfer, sowie mit Tourismustreibenden aus Langtaufers und Aktionären der Oberländer Gletscherbahn AG, wurden die strittigen und enttäuschenden Aussagen von Gerald Burger angegangen, aber leider nicht geklärt. Burger beharrt auf seine persönliche Meinung, die er wohl vertreten darf, laut seiner Aussage, obwohl er als Geschäftsführer des TV Reschenpass vor die Kamera trat. Diese Uneinsichtigkeit und Falschheit haben dann die Bauern dazu bewogen eine erste kleine Gegenmaßnahme zu ergreifen, indem man für eine Teilstrecke der Loipe die Durchfahrt ab sofort verweigert. Der Geschäftsführer nahm dies zur Kenntnis und versprach dies auch weiterzuleiten.
Zum wiederholten Male wurde auch von fachlicher Seite nochmals darauf hingewiesen, dass das Gebiet von Melag zur Melager Alm eine sehr lawinengefährliche Zone ist und man sich schon gut überlegen muss, hier intensiv Wintersport zu betreiben oder sogar noch auszubauen, wie es schon mehrmals die Gemeinderäte von Langtaufers vorgebracht haben. Dazu braucht es rund um die Uhr, 5 Monate hindurch, ehrenamtliche Personen, die sich um die Sicherheit kümmern und einen Bürgermeister der ständig unter Druck vor dem Gesetz steht. Noch dazu hat sich der Bürgermeister über 10 Jahre hinweg nicht ausreichend bemüht den mehrmaligen Forderungen des Vorsitzenden der Lawinenkommission nachzukommen. Die beiden vergangenen Winter haben sehr wohl aufgezeigt, wie die Realität in diesem Abschnitt aussieht, hier haben die Naturkräfte das Wort und nicht die Manager! Das soll nicht heißen, dass dort Wintersport überhaupt nicht möglich ist, aber in Maßen und mit Bedacht! Mit Sicherheit ist es kein idealer Tummelplatz für Großveranstaltungen und das Risiko, auch wirtschaftlich, für den Veranstalter und Bürgermeister, sowie die Gefahr einer kurzfristigen Absage ist sehr hoch, was heuer beinahe schon passiert wäre.
Weiters wird immer wieder behauptet, daß es durch den Zusammenschluss Haideralm/Schöneben die Verbindung mit dem Kaunertal nicht mehr brauche. Auch das ist nicht verständlich nachweisbar, da doch durch die Fusion in St.Valentin 3 Skilifte geschlossen wurden und in Schöneben nur ein Skilift hinzukam.
Genauso behauptet man, Langtaufers sei ein schneesicheres Langlauf- und Skitourengebiet. Wir sind schon sicherer, als tiefer liegende Gebiete, aber wenn es überhaupt nicht schneit, was ja schon vorgekommen ist, dann haben auch wir keinen Schnee und die Gäste haben keine Alternative dazu.
Nach vorzeitigem Verlassen des Raumes der Vertreter des TV Reschenpass, wurde fleißig weiter diskutiert und alle waren über das Verhalten des Gerald Burger zu tiefst enttäuscht, da er sich zusätzlich, innerhalb kurzer Zeit, in unterschiedliche Aussagen verstrickte und sich somit bei den Anwesenden noch mehr Ungläubigkeit erarbeitet hat. Bei vielen ist der Faden gerissen und eine zukünftige Zusammenarbeit kaum mehr vorstellbar. Fest hinter Burger standen nur Deborah Zanzotti und Manuela Wallnöfer. Sie störte nicht einmal, dass Burger die Bezeichnung „in diesem Loch“ anstatt „in diesem Tal“ mehrmals bevorzugt verwendete.

Unterzeichner: Landwirte und
Aktionäre der Oberländer Gletscherbahn AG, Langtaufers

 

Sprachliche Barriere im Südtiroler Gesundheitswesen
Zahlreiche fachärztliche Leistungen sowie unterschiedliche Dokumentationsarbeiten basieren auf dem Dialog zwischen dem zuständigen Fachpersonal und dem Patienten. Das direkte Gespräch umfasst primär ein Sinnesorgan, das Gehör sowie das verbale Kommunikationsmittel, die Sprache. Genau dabei sind wir schon bei einer elementaren Hauptproblematik angelangt. In unserem Gesundheitswesen stoßen Mitbürger der deutschen Sprachgruppe, welche einen Anteil von über 60% aufweist, fortwährend auf sprachliche Barrieren. Wenn es darum geht Erstvisiten, Kontrolltermine oder Untersuchungen in Anspruch zu nehmen, können Fachkraft und Patient einander schwer verstehen und hinterlässt beiderseits Missverständnis, Unsicherheit und offene Fragen. Auch Anamneseberichte, Diagnose- und Befunderklärung oder Therapiepläne sind vorwiegend in italienischer Sprache ausgestellt. Unser aller Bestreben wäre doch geradezu konkrete Hilfeleistung, empathisches Vertrauen und gemeinsames Verständnis zu schaffen und auf aktives Zuhören und zwischenmenschlichen Austausch zu bauen, oder etwa nicht?

Magdalena Lageder

Publiziert in Ausgabe 2/2020

pr-info VION - Willkommen in Glurns: Wer VION oder das VEK sucht, muss sich ab 1. Februar 2020 nach Glurns begeben. Denn das Büro des Vinschgauer Energiekonsortiums VEK und die Dienste des Vinschger Stromanbieters VION ziehen von Prad nach Glurns. Ab 1. Februar 2020 werden die Büros in Glurns geöffnet und das bisherige Büro in Prad geschlossen werden.
Die Öffnungszeiten bleiben diesselben wie bisher.
Der neue Firmensitz ist von weitem sichtbar: Mit einem großen V am Eck des Gebäudes hat das neue Bürogebäude ein markantes architektonisches Zeichen, welches für den Vinschgau steht. Das V leuchtet abwechselnd in zwei Farben: Die Farbe Rot steht für VION und die Farbe Grün für das VEK.
Mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten wächst der Betrieb wieder zusammen. Denn die technischen Dienste und die Messabteilung (Metering) befinden sich seit einigen Monaten bereits in Glurns. Die Betriebshalle war bereits vor einem Jahr bezugsfertig. Nun kommen die Beratungs-, Buchhaltungs- und Abrechnungsdienste ebenfalls nach Glurns in das neue Bürogebäude.
Für die Teams der einzelnen Abteilungen von VION bedeutet der Umzug einen großen Motivationsschub.
Die Wahl des Standortes in Glurns war die richtige Entscheidung, sagt der Geschäftsführer von VION Alexander Telser. Weil alle Dienste des VEK und von VION so unter einem Dach arbeiten können. Damit werden auch die interne Komunikation und die Arbeitsabläufe optimal aufeinander abgestimmt. Für die Kunden der Dienste ist dies ebenfalls von Vorteil, weil man sich so an einen Standort wenden kann und VEK/VION als Einheit wahrgenommen wird.
In Prad wird das bisherige Büro an der Hauptstraße mit 1. Februar 2020 geschlossen. Für dieses Büro wird ein neuer Mieter gesucht. Interessierte können sich beim VEK oder direkt beim Besitzer melden.

 

Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Laas - Beeindruckend ist nicht nur die Spendensumme, beeindruckend ist auch die Gemeinschaft, die Laas zeigt: Insgesamt 12.795,08 € hat das Loos‘r Liachtl, das Standl am Dorfplatz für einen guten Zweck, in der Weihnachtszeit 2019 eingebracht. Vereine und Musikgruppen aus der Gemeinde Laas haben insgesamt 13 Abende ganz vielseitig gefüllt und das Standl am Dorfplatz für die Dorfbevölkerung zum Treffpunkt gemacht.
Loos‘r Liachtl ist der neue Name der Initiative, die einst von fünf Laaser Frauen ins Leben gerufen worden war. Notwendig gemacht hat die neue Namensgebung ein Neustart des Projekts mit einem neuen 9köpfigen Komitee und dem Katholischen Familienverband Laas als rechtlichen Träger. Gemeinsam sicherten sie das Fortbestehen des Standls am Dorfplatz zu Beginn der Weihnachtszeit. Denn einig war man sich darin, dass der Gedanke des Projekts weitergehen und der Treffpunkt im Dorf weiterbestehen soll. Der Erfolg gab dem Komitee Recht. Denn zusammengekommen ist der - wie eingangs erwähnt - beeindruckende Spendenbetrag von insgesamt 12.795,08 € für das Loos‘r Liachtl. Am 4. Jänner wurden die Spendengelder übergeben: an die Vinzenzgemeinschaft, die Krebshilfe Bezirk Vinschgau und der größte Teil an den KFS-Hilfsfonds „Familie in Not“. Still, schnell und unbürokratisch wird geholfen, ganz im Sinne des Loos‘r Liachtls, das - wie der Name verrät - jenen Licht bringen soll, denen es nicht gut geht. (ap)

 

Infos: Beteiligt haben sich am Loos‘r Liachtl 2019:
Die Gemeindeangestellten von Laas, Tankstelle und Lottobar, der Tuiflverein, die Schützenkompanie Laas, der KFS, KFB und KMB, die Volksbühne Laas, der ASC Laas-Raiffeisen, die Relaxgruppe, Marmorplus, die Grundschule und die Fachschule für Steinbearbeitung Laas, das Loos‘r Liachtl-Komitee, die Kaufleute Laas und der KFS Bezirk Vinschgau.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Faszinierend: 30 Meter lang, 8 Meter hoch - ein Teil des Laaser Weißwasser-Marmorbruchs in London in der Lobby des neuen 100 Bishopsgate-Towers.

von Thomas Sigmund

40 Stöcke hoch ist der Gebäudekomplex „100 Bishopsgate“ im Finanzviertel der City of London. Betritt der Besucher den großen Empfangs- und Lobbybereich, so steht er vor 8 m hohen und 30 m langen Wänden aus veredeltem Laaser Marmor. Die installierte Wandverkleidung mit Laaser Marmor der geschützten Sorte LASA VENATO®™ ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Projekts, das mit einem Lokalaugenschein im Laaser Weißwasserbruch begann. Fasziniert vom Marmor und vom Bruch haben sich die Architekten und Designer von „Allies and Morrison“ dazu entschieden, den Empfangsbereich als Laaser Marmorblock zu gestalten, genauer gesagt: als eine einzige riesengroße originalgetreu installierte Marmorwand des Weißwasserbruchs.

In minutiöser hauseigener Projekt- und Planungsarbeit hat die Lasa Marmo die vom Londoner Architektur- und Stadtplanungsbüro gewünschten Herausforderungen umgesetzt. 1.300 Quadratmeter Laaser Marmor wurden in den Jahren 2017 bis 2019 verlegt. Ein besonderer Aspekt war dabei, dass das für LASA VENATO®™ charakteristische rauchgraue Venenmuster diagonal über die Rückwand und horizontal an den Seitenwänden verlaufen musste. Um dies zu erreichen, wurde jeder Marmorblock mit dem innovativen Verfahren des sogenannten „digital dry lay“ speziell ausgewählt. Im Werk der Lasa Marmo werden dafür Marmorrohplatten mit einem Hochleistungsscanner zunächst einzeln gescannt, dann digital am Computer zugeschnitten und s10 100 Bishopsgate 7dann wie ein Puzzle zusammengesetzt. Die große Herausforderung bei 100 Bishopsgate: die sauberen Übergänge verschiedener großer und kleiner Venen, die vom Verleger sogar mit Drohnenflug entlang der Lobbywand kontrolliert wurden. Die ausgesuchten großformatigen Wandplatten wurden mit Sandwaterjet bearbeitet und anschließend gebürstet, was haptisch und optisch an eine Eierschale (eggshell) erinnert. Um die fortlaufende Vene und die Optik der großen Wand nicht zu stören, wurden sogar die Türen mit Marmorplatten verkleidet. Das Ergebnis im großen Empfangs- und Lobbybereich des Haupt-Towers am 100 Bishopsgate beeindruckt.

Die Lasa Marmo bietet mit eigenem Produktionsingenieur interessierten Auftraggebern neben dem klassischen „Dry Lay“ Verfahren nun auch das „Digital Dry Lay“ an. Mit diesen innovativen Verfahren müssen Architekten und Designer nicht mehr zwingend wie bisher vor Ort im Marmorwerk sein, sondern können die Selektion des Materials virtuell und somit bequem am Computer vornehmen und damit Zeit und Kosten sparen. Dies eine weitere Antwort von LASA Marmo auf die Spezialisierung und Digitalisierung.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Terlan/Spondinig/Prad - Bei der Jahresversammlung der Freunde der Eisenbahn wurde der Bahnhof Spondinig zum „Bahnhof des Jahres“ erklärt. Außerdem gab es Kurzreferate von LH Arno Kompatscher und dem Generaldirektor der STA Joachim Dejaco.

von Heinrich Zoderer

Erstmals konnte Walter Weiss, der Präsident der Freunde der Eisenbahn, viele Mitglieder des Vereins nicht im Bürger- und Vereinssaal von Staben, sondern im Raiffeisensaal von Terlan begrüßen. Neben dem Tätigkeits- und Kassenbericht gab es drei Kurzreferate. Walter Weiss berichtete, dass es im letzten Jahr fünf Vorstandssitzungen und zwei „Runde Tische“ in Bruneck und Naturns mit Verantwortlichen der STA, dem Landesrat und den Bürgermeistern der jeweiligen Bezirke gab. Außerdem wurde wieder eine Bahnfahrt für Mitglieder und eine Fernreise in den Kaukasus organisiert. LH Kompatscher betonte, dass die Bahn das Rückgrat der Verkehrspolitik darstellt und man daran arbeite, die Bahn noch attraktiver zu machen. Er erwähnte den geplanten Virgltunnel, den Ausbau der Strecke Bozen-Meran, die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und die Riggertalschleife. Auch die Bahnhöfe Bozen und Brixen sollen modernisiert werden. Erfreut zeigte sich der LH über die Direktzüge von Bozen nach Wien und von Bozen nach Mailand. Joachim Dejaco, der Verantwortliche der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sprach über den Metrobus ins Überetsch, sowie das Zugfahrplankonzept. In Zukunft wird es möglich sein, ohne umzusteigen von Mals nach Innsbruck und nach Lienz zu fahren. Durch die Begradigung der Bahnlinie Bozen-Meran, den zweigleisigen Ausbau und die Einführung von Expresszügen wird die Fahrzeit von Meran nach Bozen reduziert werden, meinte Dejaco. Bernd-F. Geppert aus Frankfurt gab einige Denkanstöße zur Verkehrspolitik. So regte er an auch Rufbusse und Nachtzüge einzusetzen, die Parkraumbewirtschaftung einheitlicher zu regeln und in den Zügen Bücher zur Lektüre mitzuführen. Zum Abschluss der Jahresversammlung erklärte Arthur Scheidle, der Präsident der Jury des Wettbewerbs Bahnhof des Jahres, den Bahnhof von Spondinig als Sieger. Der Bahnhof mit den Nebengebäuden wurde mustergültig saniert und beherberg heute mehrere Serviceeinrichtungen, ist gut angebunden an das Bus- und Radnetz und Ausgangspunkt für viele Wanderwege. Durch die neu errichtete Brücke gibt es eine gute Anbindung an die Naherholungszone. BM Karl Bernhart bedankte sich für die Auszeichnung und versprach, die Preisübergabe am 9. Mai in Spondinig zu einer schönen Bahnhofsfeier zu gestalten.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Schlanders/Vinschgau - Wenn der Südtiroler Schützenbund zu einer Podiumsdiskussion lädt, geht es zumeist um die Verteidigung der deutschen Sprache, um die Verteidigung der Autonomie, um ethnische Trennlinien. Trotz dieser Voraussetzungen hat sich die gut besuchte Podiumsdiskussion unter dem Einladungsmotto „Ist unser Geundheitswesen krank?“ am 17. Jänner im Schlanderser Kulturhaus sachlich entwickelt, wenn auch mit der genannten ethnischen Schlagseite. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer in einem Punkt: Das Gesundheitswesen ist nicht krank - aber da und dort sanierungsbedürftig. Sepp Noggler, der in Vertretung des verhinderten Landesartes Thomas Widmann am Podium saß, räumte Fehler in den letzten 5 Jahren ein. Aber man sei mit Widmann „auf dem Weg der Besserung“. Einig waren sich die Podiumsteilnehmer darin, dass man Schwierigkeiten habe, Fachpersonal, Fachärzte und Pflegepersonal, zu finden. Die Ansätze, dem entgegenzuwirken, waren dann doch verschieden. Andreas Leiter Reber forderte die primäre Zuständigkeit für das Gesundheiswesen, Sven Knoll eine reibungslose Studientitelanerkennung, der ehemalige Sterzinger Anästhesie-Primar Franz Ploner forderte mehr Kompetenzen an den einzelenen Stationen vor allem in der Peripherie, Hanspeter Staffler forderte, dass mehr Ruhe in das System hineinkommen muss, nachdem seit 2006 daran herumgedoktert worden sei.
Der Großteil der Diskussion war dann doch der Sprache im Sanitätswesen gewidmet. Jürgen Wirth Anderlan: „Wir müssen das Recht auf Muttersprache mutig einfordern.“ Man müsse die Leute so ausbilden, dass sie die jeweils andere Sprache beherrschen, sagte Franz Ploner, denn die Medizin sei eine sprechende Wissenschaft. Es seien Gesetze zu machen, dass die deutsche Sprache Voraussetzung für ein Angestelltenverhältnis bilde, sagte Knoll. Nogglers Synthese: „Lieber einen Arzt in der anderen Muttersprache als gar keinen.“
Welche Ratschläge haben die Diskussionsteilnehmer? Ploner und Staffler forderten eine schlankere Organisation. Einig waren sich Ploner, Noggler und Staffler darin, dass die Peripherie zu stärken sei. Noggler hielt sich an das Mantra von Widmann: auch die Wartezeiten seien zu verkürzen. Leiter Reber forderte mehr Privatisierung des Gesundheitswesens. Dem widersprach Staffler vehement. Im Gegenteil, das öffentliche System müsse gestützt werden. Knolls Traum ist ein autonomes Gesundheitswesen.
In die Diskussion schaltete sich der ärztliche Leiter am KH Schlanders Robert Rainer ein: Die Realität sei eine andere als diese „Lärmerei“: „Wir haben gute italienische Fachärzte.“ Man müsse beim fachspezifischen Deutsch mehr tun. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Martell bildete den Auftakt der über 100 Ortsversammlungen, die in den nächsten Monaten vom Wirtschaftsverband im ganzen Land abgehalten werden. Stärke und Einigkeit zeichnet das Handwerk in Martell aus. lvh-Ortsobfrau Hildegard Spechtenhauser freute sich sehr über die große Teilnahme der Handwerker von Martell. In einem kurzen Vortrag blickte sie auf das vergangene Jahr zurück. „Unser Verband ist nur so stark wie seine Mitglieder“, sagte Hannes Mussak, Vizepräsident im lvh.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

von Albrecht Plangger - Die vorweihnachtliche Gereiztheit in der Abgeordnetenkammer hat sich mittlerweile gelegt. Das Arbeitsklima war gestern beim Gesetzesdekret zur x-ten Rettung der Alitalia recht gut und kooperativ. Alitalia erhält wieder einen Überbrückungskredit in Erwartung eines finanzstarken Käufers. Ein neuer Kommissar soll Alitalia der Lufthansa oder den Amerikanern schmackhaft machen. Niemand glaubte gestern daran. In einigen Monaten wird man wohl den nächsten Überbrückungskredit beschließen. Selbst Vizeminister Buffagni von der 5 Sterne Bewegung war von seiner Arbeit nicht überzeugt. Alitalia müsste abspecken, Privilegien kürzen und flexibler werden, aber die Gewerkschaften tun nicht mit. Wir haben jetzt das neue Wahlgesetz auf dem Tisch. Es soll wieder wie 2013 gewählt werden. Drei Wahlkreise für den Senat und einen landesweiten Wahlkreis für die Abgeordnetenkammer - Wahlhürde 30% statt früher 40% - keine Listenverbindungen - reines Verhältniswahlrecht. 2013 hatten wir durch den Mehrheitsbonus in der Abgeordnetenkammer mit dem Trentiner Patt-Abgeordneten 5 Abgeordnete, 2018 immerhin noch 4, aber 2022 - durch die Reduzierung der Parlamentarier um ein Drittel - werden es wohl maximal 2 Abgeordnete sein. Auf der weiteren Tagesordnung der Kammer steht jetzt das Gesetzesdekret „milleproroghe“, bei welchem wir viele Anträge unterbringen möchten, in der Sanität, bei den Schutzhütten und beim Fiskus. Weiters steht die politisch äußerst brisante Debatte zum Thema „Verjährung“ an. Auch die Ladenöffnungszeiten und der Straßenkodex sind wieder auf der Tagesordnung. Dort liegen gar einige Vorschläge auf, die für Südtirol Bedeutung haben und es jetzt gute Vorarbeit braucht. Auch das Thema der Regional-Autonomien (autonomie differenziate) – von Venento, Lombardei und Emilia Romagna massiv betrieben – müssen wir jetzt genauer verfolgen. Jetzt wird diese Sache konkret und könnte auch auf Südtirol Auswirkungen haben. Aber schauen wir mal wie die Wahlen in der Emilia Romagna ausgehen. Ich tippe auf einen knappen Sieg des aktuellen PD Landeshauptmanns Stefano Bonaccini. Der hat als Chef der Präsidenten der Regionen einen guten Job gemacht.

Publiziert in Ausgabe 2/2020

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.