Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Was ist denn das für ein Signal? Im Vinschgau werden 5 Bürgermeister nicht mehr zu den Wahlen antreten, obwohl sie noch eine, in Schluderns zwei Legislaturen machen dürften, falls sie gewählt würden. Partschins miteingerechnet. Es mag schon sein, dass jeder einzelne seine Gründe dafür hat, nicht mehr anzutreten. Das muss man respektieren. Aber insgesamt bietet sich ein verheerendes Bild. Beginnen wir in Graun: Der dortige BM Heinrich Noggler hat in seiner Zeit erreicht, was seinem Vorgänger Abi Plangger 20 Jahre lang verwehrt geblieben ist: Den Zusammenschluss von Schöneben mit der Haideralm. Allerdings hat Noggler in letzter Zeit einen mehrheitlichen Ratsbeschluss derart desavouiert, dass es schwierig geworden ist, aus der Nummer wieder herauszukommen. Ulrich Veith hat mit Hilfe der Volksabstimmung über die Pestizide sich selbst und die Gemeinde Mals in internationales Licht gestellt. Aber: Gelöst ist das Problem nicht wirklich, der „Malser Weg“ bleibt Theorie. Wenn, dann hätte der Weg des Dialogs nun beginnen können. In Schluderns hat der besonnene und nicht auffällige Peter Trafojer Partei und Gemeinde beruhigt. Die Gemeinde Stilfs hat Hartwig Tschenett wohl zu sehr beruhigt. Der tatkräftige Albert Gögele hat die E-Werke in Partschins neu aufgestellt, hat in der Gemeinde graben lassen, konnte aber das Durchfahrtsproblem in Rabland nicht lösen.
Dass sich mit dem BM-Exodus einiges ändern wird, thematisch und in Punkto Zusammenhalt, ist sicher.