Die Verantwortlichen der Ferienregion hatten die Werbetrommel gerührt. Erstmals angeboten wurden auch Burgführungen mit Andreas Paulmichl und Karl Punter. Und es gab Alpkäse und bäuerliche Produkte zu kaufen. Zirka eine Stunde später, als die meisten Gäste den Saal verlassen hatten, trafen die Senninnen, Senner, Hirten und Alpmeister ein. Sie scharten sich um die Tische mit den klein portionierten und mit anonymen Nummern gekennzeichneten Käseproben. Konzentriert verkosteten sie ein Stück nach dem anderen und bewerteten es. Drei Favoriten konnten für die Publikumsbewertung namhaft gemacht werden.
Bereits am Vormittag hatte eine 12-köpfige Fachjury mit Käse-Experten aus Südtirol, der Schweiz und Österreich den Käse (darunter vier Ziegenkäse) der 36 Südtiroler Almen genauestens „auf Herz und Nieren geprüft“. So formulierte es Almberater Bertram Stecher. Die Kriterien bei der Punktevergabe: Schnittbild, Lochung Konsistenz, Mundgefühl, Geruch und Geschmack. Neben den fünf „ausgezeichnet“, gab es neun „sehr gut“ und fünfzehn „gut“. „Sehr gut“ erhielten auch die Ziegen Käse.
Die Prämierung - moderiert von der Direktorin der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg, Monika Aondio – fand um 17.00 Uhr im Burgeiser Kulturhaus statt. Insgesamt wurde dem Südtiroler Alpkäse, der zum überwiegenden Teil aus dem Vinschgau kommt, ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt.
„Man muss immer vor Augen haben, dass es sich bei der Verkostung um ein Momentaufnahme handelt“, betont Markus Joos vom Landwirtschaftsinspektorat Schlanders. Zu den Gratulanten zählte LR Arnold Schuler. Er kündigte die sofortige Auszahlung der Alp-Prämien 2015 an, sowie künftige Alm-Betriebs-Prämien. Für den Zeitraum 2014 bis 2020 stehen dafür, laut Schuler, 34 Millionen Euro zur Verfügung.
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