Und nun wurde er in Latsch er zur Wirklichkeit. Am letzten Augustwochenende fand auf dem Lacusplatz die offizielle Weihe der fünf neuen Glocken, mit denen der Kirchturm der Pfarrkirche ausgestattet wird, statt. Wie einmalig solch ein Ereignis ist, merkte man bei der Anzahl der Messbesucher: kaum einer wollte sich dieses denkwürdige Ereignis entgehen lassen. Auch die gesamten Vereine des Dorfes hatten sich versammelt, um bei diesem seltenen Fest dabei zu sein. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Bürgerkapelle Latsch und dem Latscher Kirchenchor.
Nachdem Pfarrer Johann Lanbacher die Feierlichkeiten eröffnete, übergab er das Wort an den Generalvikar Josef Matzneller. Dieser betonte die Wichtigkeit der Glocken für jedes Dorf. So gliedern sie nicht nur jeden einzelnen Tag, sondern auch das Jahr und das Leben. Die Glocken erklingen nicht nur um die Zeit anzusagen, sondern ihr Klang lädt zum Gottesdienst ein. Von der Taufe bis hin zum Tod begleiten sie das Leben eines jeden Einzelnen. Auch bei Gefahren sind sie zur Stelle, so warnen sie vor Sturm und Hagel.
Gestartet wurde das Projekt im Jahr 2014. Um es zu realisieren, brauchte es die Unterstützung von vielen Seiten. So trugen die Spenden von Seiten der Gemeindeverwaltung, des Landes, der Fraktion und der Dorfbewohner dazu bei, um die Anschaffung von neuen Glocken finanzieren zu können. Wer in Zukunft gut hinhört, der wird dann nicht wie bisher fünf Glocken, sondern sechs hören. Denn vier werden ausgetauscht, die große Kirchenglocke hingegen bleibt den Latschern erhalten. Zudem wurde eine zusätzliche Glocke von der Raiffeisenkasse Latsch gestiftet.
Noch dauert es ein wenig, bis die Glocken tagtäglich klingen werden. Denn zuerst müssen die alten abmontiert werden, bevor die neuen an ihren Platz gelangen. Zum ersten Mal werden sie schließlich am 2. Oktober, dem Rosenkranzsonntag, zum Schwingen gebracht und das Dorf Latsch in einen neuen Klang hüllen.
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