Dienstag, 09 August 2011 00:00

Die Franz-Tumler-Preis Finalisten

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Laas/Vinschgau

s18_8s18_sommers18_juliusDie Finalisten für den mit 8.000 Euro dotierten 3. Franz-Tumler-Preis stehen fest. Die internationale Jury, bestehend aus Toni Bernhart (Autor, Berlin/Prad), Andreas Neeser (Autor und Literaturvermittler, Aarau), Ulla Renner-Henke (Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Essen), Klemens Renoldner (Leiter des Stefan-Zweig-Centre Salzburg, Salzburg) und Daniela Strigl (Literaturkritikerin und Journalistin, Wien) werden in der Endausscheidung am 17. September 2011 den oder die Preisträger-in ermitteln. Alma Svaldi von der Bibliothek Laas hat von drei Finalisten exklusiv für den „Wind“ die jeweiligen Romane kurz rezensiert. Die zwei verbleibenden werden im nächsten „Wind“ nachgereicht. Damit sich ein interessiertes Publikum durch das Roman-Lesen vorbereiten kann.

s18_LohmannEva
Lohmann:
Acht Wochen verrückt

Mila, Ende zwanzig leidet an Depressionen und kommt mit ihrem Leben und ihrer Arbeit nicht mehr zurecht. Sie wird für einige Wochen in eine Klinik für psychosomatische Krankheiten eingewiesen. Anfangs scheu, schließt sie bald Freundschaft mit einigen Mitpatienten. Durch Therapien, Gespräche mit ihren neuen Freunden und die geschützte Umgebung der Klinik, gelingt es Mila sich ihren eigenen Problemen zu stellen und wichtige Entscheidungen zu fällen. Nach acht Wochen kann sie die Anstalt verlassen und sich stärker und mutiger wieder ihrem Leben stellen.
Ein offener Umgang mit einem Thema, das gerne verschwiegen und oft auch zu wenig ernst genommen wird. Diese Auseinandersetzung wirft die Frage auf, was ist eigentlich normal, was verrückt. Trotzdem ist das Buch leicht und unterhaltsam geschrieben.

s18_TaschlerJudith W. Taschler:
Sommer wie Winter

Alex wächst als Pflegekind mit vier Geschwistern bei einer Bauernfamilie auf, die nebenbei Zimmer an Feriengäste vermietet. Wie seine Geschwister muss er bei der Arbeit mithelfen und sein Alltag ist von der Anwesenheit der Gäste geprägt. Die Eltern haben wenig Zeit für die Kinder, nur mit seiner gleichaltrigen Pflegeschwester verbindet ihn ein enges Verhältnis. Seine Gedanken kreisen viel um seine unbekannte Mutter, von der er kaum etwas weiß. Er begibt sich auf Spurensuche, um mehr über sie zu erfahren. Vor allem beschäftigt ihn die Frage, warum sie verschwand und ihn alleine in der Wohnung zurückgelassen hatte. Ein Unfall lässt die Familienidylle auseinanderbrechen.
Das Buch ist spannend wie ein Krimi. In Therapiegesprächen wird die Geschichte aus der Sicht der beteiligten Familienmitglieder aufgerollt. Erst nach und nach erfahren wir Einzelheiten über den Unfall und löst sich das Rätsel um die verschwundene Mutter.


s18_ZehnderChristian Zehnder:
Julius


Zehnder erzählt in seinem Roman Julius’ Geschichte von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter. In kurzen Episoden lernen wir den etwas eigenen, verträumten Jungen kennen, der sich für ernste Dinge interessiert, während die Gleichaltrigen Fußball spielen. Mit dem sportlichen Martin verbindet ihn eine tiefe Freundschaft und als Julius sein Elternhaus verlässt, zieht er zu ihm in die Stadt.  Julius liebt lange Spaziergänge in der Natur, aber  er streift  auch oft lange durch die Straßen seiner Stadt. Dabei lernt er Jadwiga kennen und verliebt sich in sie. Fortan verbringt er Tage damit, mit dem Bus quer durch die Stadt zu fahren, auf der Suche nach dem jungen Mädchen. Aber der Liebe begegnet Julius auch in Caroline, mit der er zusammen arbeitet.
Eine poetisch und dicht erzählte Geschichte.


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