Die Quotenaufteilung hat sich am Reschen seither gewaltig verschoben, so dass nunmehr die Gemeinden des Vinschgaus 8 Prozent, die SELfin-Gemeinden 15 Prozent und die restlichen 77 Prozent die Alperia halten. Die Vinschger Gemeinden haben, so sagt es der Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, vorgeschlagen, sich nicht an Alperia beteiligen zu wollen, dafür aber die 15 Prozent am Reschenstausee von der SELfin übernehmen zu können. Die SELfin-Gemeinden lehnten diese Umschichtung der Direktbeteiligung allerdings vehement ab.
Nun wird über eine andere Variante nachgedacht und verhandelt: Als Käufer der 10-Prozentanteile an Alperia kommen nur alle Gemeinden Südtirols gemeinsam in Frage. Als geeignete Plattform ist die SELfin ausgemacht. In der SELfin sind aber die Vinschger Gemeinden und auch die Gemeinde Partschins nicht vertreten, weil sie einem Beitritt bzw. einem Quotenkauf bei gleichzeitigem Verzicht auf Stromverteilung und Stromerzeugung damals nicht zugestimmt haben. Auf der anderen Seite müssen die Gemeinden Meran und Bozen auf Geheiß der Wettbewerbsbehörde ihre SELfin-Anteile (5 Prozent) abtreten. Und genau diese 5 Prozent könnten den nachträglichen Eintritt der Vinschger Gemeinden und der Gemeinde Partschins in die SELfin bedeuten.
Weil der Eintritt der Vinschger Gemeinden und der Gemeinde Partschins in die SELfin eine Notwendigkeit ist, damit die SELfin die 10-Prozent-Anteile an Alperia überhaupt kaufen wird können, ist es auch eine Frage des „Eintrittspreises“. Wird die Notwendigkeit von allen anderen und bisherigen SElfin Gemeinden erkannt, könnten die Vinschger zu einem erschwinglichen Preis ihr Ticket in die SELfin lösen können. (eb)
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