Die „Realistische Unfalldarstellung“, eine Gruppe des Weißen Kreuzes, die sich auf wirklichkeitsgetreues Schminken und Darstellen von Verletzungen und dergleichen spezialisierte, leistete sorgfältige Arbeit. Ihre Requisiten dabei: Kunstblut und weiße Schminke. Durch das Miteinbeziehen der Freiwilligen Feuerwehr, der Bergrettungs- und Wasserrettungsdienste und unzähligen freiwilligen Helfern gelang es den Organisatoren Schauplätze zu schaffen, die die Jugendlichen in ihrer täuschenden Echtheit mitrissen und sofortiges fachkundiges Handeln erforderte.
„Die Schwierigkeit dabei lag darin, dass so ziemlich alle Themenbereiche, die in den Gruppenstunden behandelt wurden, vermischt und spontan unter „realen“ Bedingungen vorkamen“, so eine Organisatorin des Weißen Kreuzes Naturns.
In Bozen wurde eine Notrufzentrale eingerichtet. Hier konnten die „Patienten“ bzw. deren Angehörige den Notruf absetzen. Sofort wurden dann die geforderten Einsatzkräfte zum Ort des Geschehens geschickt.
Die Betreuer, die die jungen Erwachsenen auf die Einsätze begleiteten, griffen – Ausnahmen vorbehalten – nicht ein. Damit allerdings möglichst alle von den Einsätzen profitierten, wurden die Einsätze nachbesprochen. Dies diente dazu, das Erlebte zu verarbeiten, die Einsätze zu analysieren und mögliche Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Für die „jungen Helfer“ waren die 24 Stunden sicherlich keine einfache Situation, alleine schon die Müdigkeit sei nicht leicht zu überwinden; ließ die Nachbesprechung durchblicken. Doch wenn die „Theorie „Farbe“ bekommt“ -und das Adrenalin steigt- sei man plötzlich physisch und psychisch hellwach.
„War’s für euch interessant und lehrreich?“ Die Antwort fiel eindeutig aus: „Ja, sehr. Vor allem die Großeinsätze waren äußerst interessant. Durch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, der Wasserrettung usw. wurde auch ein Einblick in deren Tätigkeitsfelder ermöglicht“, so die jungen „Weiss Kreizler“.
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