Schluderns - Angesichts der Wichtigkeit dieser Vollversammlung wird um pünktliches und zahlreiches Erscheinen gebeten. Dieser Hinweis auf der Einladung des Bonifizierungskonsortiums hatte Wirkung. Und Andreas Hauser zeigte sich angenehm überrascht. Die vielen Anwesenden wollten in erster Linie etwas über den neuesten Stand in Sachen Beregnung Schludernser Ebene und Querfinanzierung durch ein E-Werk der Gemeinde erfahren. Nach der Bestellung der Waalmeister wurde das Thema angesprochen. Das Einreichprojekt von Patscheider&Partner liege unten in Bozen und stehe vor der Umweltverträglichkeitsprüfung, erklärte Hauser. Man habe mit vielen Auflagen zu kämpfen. Wenn alles genehmigt sei, könne man über die Finanzierung und über die möglichen Beiträge reden. Ob vom Land etwas komme oder vom Staat, müsse man erst schauen. „Vieles steht in den Sternen“, so Hauser. Mit der vom Gemeinderat bereits genehmigten Querfinanzierung des Beregnungsbaues durch ein gemeindeeigenes E-Werk schaue es derzeit nicht gut aus, so Hauser. Die Förderungen, die es vor Jahren noch gegeben hat, sind mittlerweile so geschrumpft, dass es sich kaum noch rechnet. Wenn beispielsweise 2 Millionen Euro in das Projekt hineinsteckt werden und nur 1,8 Millionen herauskommen, ist es problematisch. Derzeit wäre mit einem Defizit zu rechnen. Genau Zahlen nannte Hauser nicht. Nur eines sei klar: „Wenn es kein E-Werk gibt, gibt es keine Beregnung. Wenn es keine Beregnung gibt, gibt es kein E-Werk.“ Enttäuschung war in vielen Gesichtern zu lesen. Viele hatten sich mehr erwartet. Der Bau einer Beregnung wird auch im Hinblick auf immer neuen Tiefbrunnen als dringend notwendig erachtet. Bitter ist die Erkenntnis, dass man in den vergangenen Jahren einiges verschlafen hat. (mds)
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