Gögele berichtete den Gästen, dass sowohl die Blüte wie die Ernte der Vinschger Kastanien 2015 gut verlaufen seien. Dies habe sich auch in annehmbaren Preisen wieder gespiegelt. Positiv zum guten Ergebnis beigetragen habe der insgesamt geringe Befall von Wicklern und dass die Gallwespe „eins auf den Deckel bekommen“ habe. Dabei deutete er auch an, dass die getätigten Schnittmaßnahmen an den Bäumen durchaus „kontrovers diskutiert“ werde.
Die Tätigkeitsbilanz des Vereines zeigte eine sehr rührige Organisation, die sehr viel unternimmt, um der Bevölkerung die Kastanie näher zu bringen und die alte Kulturpflanze in Südtirol zu erhalten. Auf die Geschichte der Kastanie im Vinschgau ging Barbara Alber in einem Kurzreferat ein. Mönche hatten zur Zeit Maria-Theresias die ersten Bäume in den Vinschgau gebracht. Heute werden im Tal noch auf rund 50 Hektar Kastanien angebaut. Dabei ist eine erste Ernte ist erst nach fünf Jahren möglich und die Bäume müssen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Alber erläuterte auch den Kampf der Kastanienbauern gegen die seit 2008 in Südtirol vorkommende Gallwespe mit Hilfe einer Schlupfwespenart als natürlichem Gegenspieler.
Hans Laimer ging im letzten Vortrag des Abends auf Schnittmaßnahmen ein, mit denen Kastanienbäume gepflegt werden. Die Vollversammlung endete mit angeregten Diskussionen rund um die verschiedenen Schnittmaßnahmen. (jan)
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