Die Aussicht darauf, dass mit der Bauzeitverlängerung zwei Tourismussaisonen für die Betriebe wie dem Hotel Weiss und dem Hotel Rössl ausfallen könnten, hat zu Verunsicherung geführt. Zudem ist die bisherige Variante - Einfahrt Ost nach der Kreuzung Saringstraße mit Untertunnel in Richtung Hotel Weiss und Tunnelausfahrt ein Stück unterhalb des Hotel Hanswirt im Westen - in Rabland unter Variante V (Vereinsheim) bekannt - angeblich mit Tücken behaftet: Die Landestechniker haben in einer Klausursitzung des Gemeinderates Anfang Februar darauf hingewiesen, dass mögliche Senkungen bzw Rissbildungen bei den betroffenen Häusern nicht auszuschließen seien. Zudem stelle die unterirdische Wasserblase im Bereich Vereinsheim ein unberechenbares Risiko dar. Platzt die Blase bei den Bauarbeiten, gibt es unweigerlich Senkungen und damit Schäden. Die Techniker haben eine Tunnelverkürzung vorgeschlagen: Ab Cutraunstraße solle die Umfahrung in Richtung Westen oberidisch verlaufen und bereits früher in die SS 38 einmünden. Gegen diese Variante „V-verkürzt“ ist allerdings der gesamte Gemeinderat.
Und bei der Klausursitzung wurde eine neue Trasse andiskutiert und die hat mit „Variante D“ bereits einen Namen: Im Osten mit Untertunnelung der Saringstraße, unterhalb des Hotel Weiss in Richtung Cutraunstraße und von da ab, geht es nach den Landestechnikern, oberirdisch unterhalb des Moarhofes in Richtung bestehende Hauptstraße. 500 Meter Tunnel, sagen die Landestechniker. Damit könnte man Folgekosten eindämmen. Die Gemeindeverwalter um BM Albert Gögele und den für die SS 38 beauftragten Referenten Hartmann Nischler reicht das nicht: Wenn schon, dann müssten mindestens 700 Meter Tunnel gebaut werden. Noch ist alles Theorie.
Auf der anderen Seite hat die neu angedachte Trasse - es gibt dabei nur einen gedanklichen Strich in der Landschaft - den Moar-Bauern Hans Bonani auf den Plan gerufen. Bonani hat bei Leuten in Rabland Unterschriften gesammelt - vorsorglich gegen eine mögliche Umfahrung durch seinen Grund. Bonani ist es in der Vergangenheit jahrelang gelungen, Umfahrungspläne durch seine Hofgründe abzuwenden. Damals hatte er in der Regierungszentrale in Bozen mit den Bauernvertretern Luis Durnwalder und Hans Berger noch mächtige Freunde an der Landesregierungsspitze. (eb)
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