Wir haben acht aktive Ortsgruppen und zwar in Morter, Göflan, Nördersberg, Kortsch, Eyrs, Prad Schlinig und Planeil. Bergbauern sind genauso in der Vereinigung vertreten wie Obstbauern. Wir stehen in enger Verbindung mit allen bäuerlichen Organisationen im Land. Im Vorstand sitzen neben mir Martina Plörer (Morter), Hermine Thoman (Kortsch), David Wallnöfer (Prad/Agums) und Erich Mair (Eyrs). Unzählige Aktivitäten sind in den vergangenen 20 Jahren angeboten und auch gerne angenommen worden.
Vinschgerwind: Aufgabenschwerpunkte?
Stillebacher: Unsere wichtigste Aufgabe liegt im zwischenmenschlichen Bereich. Die Kontaktpflege zwischen Bäuerinnen und Bauern, die im Ruhestand sind, ist uns wichtig. Wir wollen sie aus der Einsamkeit herausholen. Denn diese ist da und dort zu spüren. Wir setzen in erster Linie auf Geselligkeit mit unterschiedlichen Veranstaltungen wie Kartenspiel, Ausflügen, Wallfahrten, Wanderungen. Es sind zwar ähnliche Aktivitäten, wie sie auch andere Organisationen anbieten, wie zum Beispiel der KVW - mit dem wir gute Kontakte pflegen. Doch wir tragen dem Rechnung, dass unsere Mitglieder lieber innerhalb des eigenen Standes bleiben wollen. Oft werden auch Probleme angesprochen und nach Lösungen gesucht.
Vinschgerwind: Wo drückt den Senioren im Bauernbund der Schuh?
Stillebacher: Probleme treten oft zwischen alten und neuen Generationen auf den Höfen auf. Wir vermitteln Betroffene auf deren Wunsch hin an die geschulten Mitarbeiter/Innen im Bereich Lebensberatung, eine entsprechende Stelle, die der Bauernbund eingerichtet hat. In Mediationen können dann Schwierigkeiten meiste erfolgreich aus dem Weg geräumt werden. Ein weiteres Sorgenkind sind die zu niedrigen Mindestrenten (rund 500 Euro monatlich) für Alt-Bauern und Bäuerinnen. Wir kämpfen in der „Arbeitsgruppe Mindestrenten“ in Bozen um eine Erhöhung. Versprochen wurde diese schon öfters im Wahlkampf, und wir würden uns wünschen, dass die Versprechen endlich auch eingehalten werden.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
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