Sur En / Sent - Seit dem Jahreswechsel gibt es in Sur En bei Sent ein besonderes Bauwerk zu besichtigen: Ein begehbares Schloss aus Eis und Schnee mit fantastisch geformten Räumen, Kunstinstallationen und einem märchenhaften Eisgarten. Geplant und gebaut wurde es von den bekannten Performance-Künstlern und Bildhauern Daniel Cotti und Martin Hunke. Die Besucher konnten das Kunstwerk aktiv mitgestalten, indem sie selber zu Eisgärtnern wurden und mit Hilfe von Draht und Beregnung Eisblumen entstehen ließen. Lanciert wurde die winterliche Attraktion im Unterengadin von Art Engiadina, die im Sommer auch das Bildhauer-Symposium durchführt. Das Schloss gab den Rahmen für verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel eine Feuer- und Eis-Performance am 24. Jänner. Weitere Events bereicherten das faszinierende Kunstwerk am Inn-Ufer, wo der Winter und das Eis zu Hause sind. „Jeder Attraktionspunkt, jeder außergewöhnliche Ort braucht viel Engagement, Willen und Fähigkeiten, Kreativität und natürlich auch etwas Geld, um etwas Tolles auf die Beine zu stellen“, sagte Urs Wohler, Direktor von Scuol Tourismus. „Und wie wir heute Abend sehen, zahlreiche Besucher. Erst das macht einen Ort zu einer einzigartigen Attraktion.“ Sur En gehöre mittlerweile in jedes Ferienprogramm. In Sur En muss man mindestens einmal gewesen sein, sei es wegen des Schlosses oder des Schlossgartens, wegen des Eis-Weges, des Eisfeldes, des Eiskletterturms, wegen des Eisstockschießens aber auch wegen der Langlaufloipe und der behaglichen Restaurants und Unterkünfte.
Das einzigartige Kunstwerk entstand zu Beginn unter schwierigen Bedingungen: die warmen Temperaturen und der ausbleibende Schnee stellten die Künstler und die Organisatoren vor große Herausforderungen. Am 21. Februar 2016 fand die Schluss-Performance „Feuer im Eis“ statt, bevor das Märchenschloss den Naturgesetzen gehorchend langsam dahinschmelzen wird. (aw)
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