Montag, 30 November 2015 09:06

Leserbriefe Ausgabe 24-15

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Zum Schämen
Lebende Tiere haben bei einem so ohrenbetäubenden Krampus-Lauf, wie in Tartsch nichts zu suchen. Was hat sich die Gruppe mit den Blechlarven dabei gedacht? Wohl nichts. Sonst hätten sie nicht die zwei Ziegenböcke eine Stunde lang einer überaus lautstarken Tortur ausgesetzt. Tiere sind ihnen wohl nichts wert. Der Lärm war ohrenbetäubend. Für Menschen nach eigenem Willen erträglich - aber für Tiere? Diese waren dem einfach schutzlos ausgesetzt, dem Motorenlärm, dem Rauch, dem Feuer, der ohrenbetäubenden Discomusik, den grell blinkenden Neonlichtern, dem Gebrüll. Ich war nicht die einzige, der beim Anblick der geschundenen Böcke die „Grausbürsten“ aufgestanden sind. Viele haben sich aufgeregt. Ich bin mit meinen Freunden aus lauter Wut auch gegangen. So etwas ist zum Schämen und sollte nicht mehr passieren. Noch einmal: Alles gut und recht, aber lebende Tiere haben bei einem derart igen Krawall nichts zu suchen.
Verfasserin der Redaktion bekannt

Beinhaus Burgeis: Lüge findet kein Ende
Die frischgebackene Bezirkssprecherin der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau, Sieglinde Gander Stocker, zeigt sich empört, dass nach wie vor keine Lösung für das Lügenbeinhaus in Burgeis gefunden wurde. Dieses Thema wird von den regierenden Politikern nicht nur ignoriert, sondern bewusst todgeschwiegen, da sie nicht fähig sind, eine wahrheitsgetreue und gerechte Lösungen herbeizuführen.
In der Vergangenheit haben immer wieder Podiumsdiskussionen, Debatten und Proteste stattgefunden, die Maßnahmen blieben aber bis dato aus. Mit Totschweigen dieser Lüge hat sich die Situation keineswegs geändert. Immer noch wird jedem, der vorbeifährt, die Geschichtslüge vermittelt, dass hier italienische Soldaten für Italien gekämpft und gefallen sind.
Die am Seiteneingang angebrachten Erklärungstafeln kann man keineswegs als Lösung betrachten, da sie sehr unübersichtlich sind und somit nicht ihren Zweck erfüllen. Die meisten Besucher treten über den Haupteingang ein und dort findet man keine Erklärungstafel.
Die Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau fordert somit, die würdevolle Überführung der Überreste der dort liegenden Soldaten, die aus vielen Friedhöfen zusammengekarrt wurden, in den Soldatenfriedhof nach Spondinig. Diese verstorbenen Menschen haben es nicht verdient, in einer Lüge gefangen zu bleiben.
Sieglinde Gander Stocker
Bezirkssprecherin der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau

Gemeinderat von Kastelbell-Tschars lehnt Bürgerfragen bei Ratssitzung ab
Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Kastelbell-Tschars wurde der Beschlussantrag zur Einführung einer Bürgerfragestunde von der Mehrheit der SVP- Räten abgelehnt. Eingereicht wurde der Antrag von der Ratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit. Der Beschluss des Gemeinderates stieß bei der Süd-Tiroler Freiheit und bei der Ratssitzung anwesenden Bürgern auf Unverständnis.
Benjamin Pixner, Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, zeigt sich über diese Entscheidung enttäuscht. Die Einbindung der Bürger durch eine Fragestunde hätte die Ratssitzungen aufgewertet und zu zusätzlicher Transparenz in der Gemeindepolitik geführt. „Es wird immer gejammert, dass nur wenige Bürger die Ratssitzungen besuchen. Dieser Antrag wäre ein Versuch gewesen, den Bürgern die Sitzung schmackhafter zu machen. Die SVP-Räte konnten in meinen Augen keine richtigen und sinnvollen Gegenargumente liefern. Das Problem bestand eher darin, dass die Idee nicht von der SVP selbst gekommen ist“, erklärt Pixner.
Die teilweise falschen und fadenscheinigen Gegenargumente reichten von uninteressant, da die Bevölkerung bereits jeden einzelnen Gemeindevertreter jederzeit Fragen stellen kann, bis hin zur einer angeblichen Änderung der Gemeindesatzung. Gemeinderat Pixner widerlegte anhand einer Aussage der Gemeindesekretärin die Behauptung einer notwendigen Satzungsänderung. Der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit verwies darauf, dass auch der Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ nicht in der Satzung der Gemeinde festgeschrieben ist, dennoch immer Teil der Tagesordnung ist. Analog dazu könnten man eben auch die Bürgerfragestunde einführen.
Dennoch ist dieses Thema noch nicht gegessen. Am selben Abend wurde eine Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der Gemeindesatzung eingesetzt. In dieser fand auch der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Michael Niedermair seinen Platz. Er wird somit die Möglichkeit nutzen, in dieser Arbeitsgruppe die Bürgerfragestunde weiter zu bringen.
Benjamin Pixner
Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars

„Der Politik ist die Sanitätsreform entglitten“
Seit fast zwei Jahren wird über die Sanitätsreform in jeder nur erdenklichen Form diskutiert, Vorschläge aus dem Sanitätsressort werden von Landeshauptmann und Parteiobmann wieder torpediert, Krankenhausverwaltungen, Ärzte und Pflegepersonal wissen so gut wie gar nichts Konkretes. Nicht einmal in der Frage der Gesundheitsbezirke gibt es eine klare Linie: Diese sollen wieder nur ein wenig reformiert werden, aber die dringend nötige Abschaffung der Gesundheitsbezirke kommt nicht. Die Ärzteflucht ist auch eine Folge des Reformchaos.  Allein in Meran werden insgesamt 9 Ärzte gehen, erst vier wurden öffentlich bekannt. Auch der Bettenabbau geht weiter, obwohl Südtirol dazu laut Verfassungsgerichtsurteil nicht mehr verpflichtet wäre. Ärzteabgänge, Personalmangel und unklare politische Vorgaben führen dazu, dass in Meran 12 Reha-Betten  abgebaut werden. In der Chirurgie werden ebenfalls Betten gestrichen. Der Politik ist die Sanitätsreform entglitten. Schluss mit der One-Woman-Show Sanitätsreform und mit der Torpedopolitik von Landeshauptmann und SVP-Parteiobmann. Jetzt muss der Landtag einschreiten.
LA Andreas Pöder, Bürgerunion


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