Schlanders/Vinschgau - Bio boomt im Vinschgau. Über 80 Hektar konventionelle Obstanlagen werden im kommenden Jahr im Tal auf Bio umgestellt werden. Die Hälfte davon, über 40 Hektar, liegen allein im Einzugsgebiet der GEOS in Schlanders. Signalwirkung dürfte diese Entwicklung haben. Dass so viele Bauern Abstand vom konventionellen Obstbau und Kurs auf Bio nehmen, hat es noch nie gegeben. Die Vi.P Verantwortlichen dürfte der Bio-Boom vor eine neue Herausforderung in der Vermarktung stellen. Beseelt davon, dass die Bio-Branche nur einen Nischenmarkt besetze, räumte man dieser bislang nur einen stiefmütterlichen Platz ein. Das wird sich nun ändern müssen. Der Obmann vom Verein Bio Vinschgau Leonhard Wellenzohn sagt auf Nachfrage dem Vinschgerwind: „Ich bin überzeugt, dass Bio längst kein Nischenmarkt mehr ist, sondern auf dem Weg ein wichtiges Segment zu werden.“ Vor allem den skandinavischen und deutschen Markt gilt es zu beackern, ein zahlungskräftiger Markt, von dem man sich – in einem zweiten Moment - auch anständige Auszahlungspreise erwarten darf. Letztere – die Auszahlungspreise – dürften mit ein Grund für die anrollende Bio-Welle sein. Immerhin brachte es der Bio-Golden Delicious heuer fast auf den doppelten Auszahlungspreis als der konventionelle Golden. (ap)
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