SVP-Ortsobmann Martin Rainalter kündigte bei der SVP Ortsversammlung seinen Rücktritt an. Rainalters Gründe decken sich mit denen von Reinstadler. Beide werfen BM Erwin Wegmann Alleingänge, Fehlinformationen, nicht eingehaltene Vereinbarungen, Hinhaltetaktik vor. Die unendliche Geschichte rund um die Planung von Gr0ßprojekten, wie zum Beispiel dem Kindergarten, spielen mit hinein. Ähnliche Gründe haben bereits 2013 zum Rücktritt von acht Gemeinderäten geführt. Einen Plan B gab es damals nicht. Und Wegmann hat den Bürgermeistersessel mit Hilfe seiner Bürgerliste im Mai 2014 wieder erobert. Inzwischen ist die politische Lage erneut angespannt. Misstrauen bestimmt die Arbeit im Gemeinderat. Auf politischer Bühne steht vieles still. Allgemeine Ohnmacht, Resignation und immer mehr Politik-Verdrossenheit in der Bevölkerung machen sich breit. Wegmann muss nun einen Vorschlag für einen neuen Ausschuss machen und dafür eine Mehrheit finden. Vieles ist offen. Die SVP-Räte sind gesprächsbereit, wollen aber klare Bedingungen stellen. Wegmann muss sich an verbindlich definierte Vereinbarungen und Spielregeln halten. Die SVP-Mitglieder gaben ihre Zustimmung. Mit betretenen Gesichtern mahnten die SVP-Größen Albrecht Plangger, Richard Theiner und Josef Noggler zur Besonnenheit, um Schaden von der Partei abzuwenden. Man müsse daraufhin arbeiten, dass der nächste BM wieder aus den Reihen der SVP kommt, so Theiner.
Ein zentrales Thema der Versammung war die Jagd im Ellerwald. Schludernser Bürger haben den Wald vom Grafen Trapp gekauft. Das Jagdrecht ist bei den Matschern geblieben. Revierleiter Franz Kofler kämpft verbissen um das Jagdrecht. Bisher ohne Erfolg. Den SVP-Landespolitikern am Podium, sowie dem SVP-Parteiobmann Philipp Achammer und dem LR Arnold Schuler warf Kofler vor, die Schludernser Jäger nicht ernst zu nehmen. „Weil der Alt-Landeshauptmann Durnwalder das Gast-Jagdrecht in Matsch hat, traut ihr euch nicht“, wetterte Kofler. Plangger erklärte, dass die rechtliche Gesetzeslage gegen die Schludernser Jäger spreche. Einzige Lösung sei ein Kompromiss mit den Matschern.
Ein weiteres Thema war der Flugplatz. Mirko Stocker forderte die SVP-Landespolitiker auf, bei künftiger Weichenstellung, bei neuen Pachtverträgen, bei Verkaufs- und Tausch-Absichten daran zu denken, dass die noch verbliebene Grünland-Fläche im Hinblick auf Großveranstaltungen, wie zum Beispiel die Ritterspiele, einen großen wirtschaftlichen Mehrwert darstellt - nicht nur für Schluderns sondern für den ganzen Vinschgau. Plangger gab den Rat, sich als Gemeinde um die Konzession für das Areal zu bemühen, um die Hand drauf zu haben.
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