Mals
Das Thema Energie hat nach dem Atom-Unfall in Japan eine besondere Brisanz. Spätestens jetzt ist klar, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien gehören muss. Doch auch dabei entstehen Spannungsfelder zwischen Umweltschutz und dem ungebremsten Hunger nach Energie. Windräder polarisieren, genauso wie große Photovoltaik-Anlagen und der Bau von Kraftwerken an den Bächen. Mit diesem Spannungsfeld beschäftigten sich kürzlich die Schüler der 3.,4, und 5. Klasse im Oberschulzentrum im Energie-Projekt „NRG-DAY“, das mit einer Podiumsdiskussion endete. Position bezogen unter anderem LR Michl Laimer, Vertreter vom Dachverband für Umweltschutz, von Leitwind, der SEL und der Gemeinde Mals. Die positive Nachricht ist (laut Global Player), dass es die heutige Technologie möglich macht, den Energiebedarf der Welt bis 2050 mit erneuerbaren Quellen zu decken. Wie das auch erreicht werden kann, ist die Herausforderung. „Südtirol hat große Anstrengungen im Bereich erneuerbarer Energie gemacht“, sagt Laimer. Doch diese umfasst nur rund 24 Prozent. Der größte Teil der Südtiroler Energieverbrauches kommt nach wie vor aus fossilen Quellen (Autos, Heizungen). Ungebremst läuft der Energieverbrauch. Denn es geht dabei nicht zuletzt um einen Patzen Geld für die Betreiber. Laut Andreas Riedl wird der Energieeinsparung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Wenn wir den Verbrauch nicht drosseln, werden wir die Energieprobleme nicht lösen“. Der Grundtenor: Alternative Energien werden sich immer mit Umweltschutz reiben. Aufgabe der Politik ist es, die Reibungsflächen zu entschärfen. (mds)