Latsch - Am 26. Dezember 2014 organisierte das Kollektiv Botheration HiFi zum zweiten Mal das Dump Town Winter Festival unter dem Motto „Music, Art and Forward Thinking“. Im ausverkauften Treindlerhof feierten Jugendliche und Erwachsene aus dem ganzen Vinschgau und darüber hinaus ein Festival, das geprägt war von Offenheit, Freundlichkeit, fröhlichem Miteinander und das ohne Zwischenfälle ablief.
Die OstWest Zigori Podiumsdiskussion war gut besucht und ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung zum Thema Alltagsrassismus. Miriam Zenorini vom Haus der Solidarität in Brixen und die Anthropologin Monika Weissensteiner diskutierten mit dem Moderator Markus Lobis über die Hintergründe, Entstehung und Überwindung von Rassismus im Alttag. Fazit der Diskussionsrunde war, dass Vorurteile zwar etwas Menschliches sind, doch müssen wir uns ihrer bewusst sein. Auch kann man niemals von einem Menschen auf eine Kultur schließen, sondern man muss immer den Mensch als Individuum sehen.
Der Poetry Slam, der erstmals auf dem Dump Town Festival stattfand, übertraf alle Erwartungen. Der Raum drohte aus allen Nähten zu platzen und die sieben teilnehmenden Slammer trafen auf ein begeistert mitmachendes Publikum. Den deutsch- und italienischsprachigen Texten gelang es, die Zuhörer aller Altersgruppen zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anzuregen. Am Schluss wählte das Publikum Alex „Giovi“ Giovanelli zum Sieger und Gewinner des Dump Town Frühstückspokals.
Erstmals auf dem Dump Town Festival vertreten war auch die „Räuberkuchl“, eine Gruppe von jungen, engagierten Köchen, die sich selbst als Alternative zum herkömmlichen Festivalessen sehen. Der herzhafte „Vintschger Burger“ und die urigen „Puschtrer Pressknödel“ wurden mit lokalen Produkten hergestellt und trafen auf großen Anklang bei den Besuchern. Für die fleißigen Köche der Beweis, dass das Konzept von qualitativ hochwertigem Festivalessen funktioniert.
Auch musikalisch war das Festival ein Riesenerfolg.
Klaus Zoderer
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