Nun ist es klar: Das kleine Skigebiet Maseben in Langtaufers bleibt heuer geschlossen. Über die Umstände, die dazu geführt haben, sind diverse Varianten im Umlauf. Aber die Tatsache, dass das Skigebiet geschlossen bleibt, kann und muss zum Nachdenken über die wirtschaftliche Entwicklung im Oberland anregen. Es mag schon sein, dass wir in eine Zeit des Rückbaues eintreten. Vor allem für Strukturen, welche aus Steuergeld finanziert werden, droht dieser Rückbau. Sparmaßnahmen wird so etwas in der politischen Sprache genannt. Es ist so, dass wir uns offensichtlich nicht mehr alles leisten können, was wir in Zeiten des Aufbaues wollten.
Ob das auch für das kleine Maseben gilt? Ich stelle das in Frage. Denn im wirtschaftlichen Bereich, vor allem im Tourisumssektor ist noch Luft nach oben. Die Aussage im Oberland, dass wir zu viele Lifte im Verhältnis zur vorhandenen Bettenanzahl haben, mag aus der Sicht mancher Liftbetreiber richtig sein. Folgerichtig wäre ein Abbau von Liften. Ist die Schließung von Maseben ein Schritt in diese Richtung? Auf der anderen Seite scheinen gerade solche Aussagen auf jene lähmend zu wirken, die mit einer bestimmten Vehemenz darauf schauen müssten, dass die vorhandenen Betten mit Gästen gefüllt werden. Und gerade hier sehe ich Potenzial, welches nicht so richtig genutzt wird.
Die Diskussion über die wirtschaftliche Entwicklung im Oberland möge man wieder - und mutiger als bisher - eröffnen. Außer man will tatsächlich stillschweigend in Kauf nehmen, dass Langtaufers in prächtiger Schönheit wirtschaftlich dahinsiecht, dass die jungen Leute aus dem Tal fliehen. Kreatives sei gefragt. Auch im Tal selbst wird sich etwas bewegen müssen.
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