Mit dieser Ausstellung wird ein Interreg-Projekt abgeschlossen, vor allem aber soll die Öffentlichkeit Einblicke in die Lebenswelt von Menschen mit Demenz gewinnen. Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau meinte, dass die Betroffenen meist zu spät Hilfe suchen und oft überfordert sind. Deshalb will man mit dieser Ausstellung und den verschiedenen Vorträgen, die vom 30. Oktober bis 12. November in Schlanders stattfinden, für die Thematik sensibilisiert und den Umgang mit dem Thema enttabuisieren. In Prad, Mals und Latsch gibt es ein Tagespflegeheim, wo Betroffene würde- und verständnisvoll betreut, unterhalten und auch in ihren Fähigkeiten gefördert werden. Vor rund einem Jahr begann die Fotografin Paola Marcello mit einer Dokumentation über die Tagesstätte mit Demenz in Prad. Wie sie bei der Ausstellung berichtete, war dies eine große Herausforderung. Sie wollte nicht die Schattenseiten festhalten, sondern die Sonnenseiten, das Lachen und die Freude dieser Menschen. Die Fotos sollen Betroffenheit auslösen, aber auch die Individualität und die Würde dieser Menschen zeigen. Zu sehen sind mehrere Porträts und drei kurze Lebensgeschichten über den Alltag von Menschen mit Demenz. Einige der abgebildeten Personen sind bereits gestorben. Martin Ohrwalder, der Leiter der Tagesstätte in Prad, drückte seine Hoffnung aus, dass durch diese Initiativen ein anderer Umgang mit Demenz gewonnen wird. Die Ausstellung „Schmetterlinge im Kopf“ kann bis am 13. November in der Bibliothek Schlandersburg besichtigt werden. (hzg)
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