Glurns - Der Gemeinderat von Glurns hat bei seiner letzen Sitzung mehrheitlich die Weichen in Richtung Golfplatz gestellt. Die „Obere Au“, eine rund 9 Hektar große Weidefläche südlich von Glurns in Richtung Ausgleichsbecken, kann, wenn alles klappt, in einen Golfplatz umgewandelt werden. Die Fläche gehört der Stadt Glurns. Alle Gemeinderäte haben sich zu Wort gemeldet. Referent Ignaz Niederholzer, der bei der Sitzung gefehlt hat, hat schriftlich sein Dafür deponiert. Von den 14 Anwesenden haben sich 9 dafür und 6 dagegen ausgesprochen.
Bislang nutzen die Glurnser Bauern die „Obere Au“ als Weide. Eine Art Weide-Gewohnheitsrecht, ohne grundbücherliche Anmerkung, sagt der Glurnser VizeBM Luis Frank. Als Entschädigung für die Bauern werden Formen von Weideverbesserungen andernorts angedacht. Kurz vor der Ratssitzung hat sich der Südtiroler Heimatpflegeverband mit der Bitte an die Stadtväter gewandt: Man möge doch die „Obere Au“ unter Schutz stellen und als
Biotop ausweisen. Das wird wohl Wunsch bleiben. Denn die Stadtväter haben bereits konkrete Pachtvorstellungen, die sie von den Golfplatzbetreibern einheben wollen: 1000 Euro pro Hektar und Jahr sollen so in die Stadtkassa fließen. Nach der Einigung mit den Bauern soll die Bauleitplanänderung erfolgen. (eb)
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