Schluderns/St. Moritz
Die Bob-Bahn in St. Moritz war in Vinschger Hand, jedenfalls was die Arbeitskräfte betrifft. 17 Burschen aus dem Tal waren dort von Dezember bis März beschäftigt und sorgten dafür, dass alles glatt lief. Am 23. November 2010 begannen sie mit dem Aufbau der einzigen Natureisbahn der Welt mit einer Länge von 1.720 Metern. Auftakt war am 19. Dezember. Jeder der Burschen hatte einen bestimmten Abschnitt zu betreuen. Der Schludernser Christian Gander war für die Wartung des 250 Meter langen Auslaufs, dem so genannten Bremsweg, verantwortlich. Mit aufmerksamen Augen betrachtete er jeden Tag seine Strecke und reagierte sofort, wenn Unebenheiten aufgetreten waren. Mit Wasser und Schabern bügelte er die defekten Stellen aus. Oft hieß es auch früh aufstehen, um alles rechtzeitig zu schaffen, vor allem dann, wenn Schnee gefallen war. „Das kann bei bis zu 20 Minusgraden recht ungemütlich sein.“, sagt Gander. Auf der Bahn wurden Europa-Cup- und Welt-Cup-Rennen ausgetragen. Oft unterwegs war der Gästebob. Zwei Personen glitten dann mit einem professionellen Steuermann und einem Bremser zu Tal. Gander sauste einige Male mit dem Schweizer Meister Martin Galliker zu Tal. „Das ist Adrenalin-Kick pur“, sagt er. (mds)