Der stete Rückgang der Biodiversität in der Region macht vermehrte Anstrengungen für deren Schutz nötig. Mit dieser Postkartenaktion möchte man dieses Anliegen weit in die Welt hinaustragen.
Biologe Joachim Winkler sprach über die abgebildeten, jedoch selten gewordenen Tierarten, wie Felsenfalter, Röhrenspinne und Amphibien. Fast ein Drittel der Arten der Amphibien gelten als vom Aussterben bedroht, weil Feuchtgebiete praktisch kaum mehr vorhanden sind und der Mensch versucht, alles zu nützen und das immer nur für seine Zwecke. Bei den Pflanzen gibt es auch eine sehr große Vielfalt. Eine der Postkarten zeigt typische Vertreter von Trockenrasen, eine Küchenschelle, fotografiert auf dem Tartscher Bichl, und eine Primel.
„Für mich sind es die Strukturen, wie Trockenmauern, Heckenlandschaften, Ackerun-kräuter, die für die Biodiversität beitragen“, sagte Ursula Koch, Umweltingenieurin bei der Biosfera Val Müstair und zeigte die entsprechende Postkarte. „Wir sehen hier Strukturen, die es den Tieren und Pflanzen überhaupt erst ermöglichen, dass sie noch Platz finden.“
Die Karte vom Wasser zeigt den Lai da Rims, den Rombach, der über die Grenze fließt und den Namen wechselt, aber das gleiche Wasser weiterführt und Bergbäche, die auch auf beiden Seiten der Grenze sind. Weitere Karten unter dem Titel „Natur kennt keine Grenzen - „Diversicoltura“ in den Gemeinden Mals (I), Taufers (I) und Val Müstair (CH)“ befassen sich mit folgenden Themen: Taufers – Lebenswertes Münstertal; Faszinierende Bauten in Mals: Lebendiges Zeugnis von Kunst und Kultur der Vergangenheit; Traditionen verbinden Generationen und Dörfer; Armonia jaura: Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft im Einklang in der Biosfera Val Müstair; Klöster-Kirchen-Kapellen: Spirituelle und Kulturelle Schätze.
Die Ansichtskarten sind bei der Biosfera Val Müstair und im Tourismusbüro Mals erhältlich.
{jcomments on}