Den Festvortrag hielt der Präsident der Universität Bozen und Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien, Konrad Bergmeister. Dieser betonte in seiner kurzen, aber prägnanten Rede die Bedeutung des Elternhauses und der Lehrpersonen, die als Vorbilder für die Jugendlichen wirken und die Begeisterung für die Fächer wecken, die jungen Menschen aber auch zur Verantwortung für die Gesellschaft hinführen sollten. Besonders in der heutigen Zeit der Medien- und Empörungsdemokratie ist das Vertrauen in die Zukunft wichtig. Die Gesellschaft braucht junge Menschen mit Hausverstand und Selbstvertrauen, mit einer guten Allgemein- und Charakterbildung, die mehrere Sprachen beherrschen und die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Die Matura ist die Basis dafür. Aber es gibt nach Bergmeister heute keinen Arbeitsplatz auf Lebenszeit, sondern immer wieder neue Herausforderungen und die Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen. „Wenn Sie die Chance haben, studieren Sie gleich und gehen Sie während des Studiums ein halbes oder ein ganzes Jahr in ein anderes Land mit einer anderen Sprache, bleiben Sie demütig und dankbar, wissensdurstig und kritisch“, rief Bergmeister den Maturanten zu. Auch die Schulratspräsidentin Sylvia Kruger Pinggera wünschte den Maturanten alles Gute für die Zukunft und ermutigte sie neugierig und optimistisch zu bleiben. Bei der Diplomverleihung konnte der Direktor auf die hervorragenden Leistungen von drei Schülerinnen hinweisen, welche mit der höchsten Punktezahl die Schule abgeschlossen haben: Luisa Morelli aus Prad (100 Punkte mit Auszeichnung), Kathrin Renner aus Laas und Katja Stricker aus Martell. Zum Schluss gab Peter Thöni, Maturant des Realgymnasiums im Namen der Schüler einen kurzen Rückblick über Freuden und Leiden der Oberschulzeit. Er bedankte sich bei den Eltern und Lehrpersonen, betonte vor allem die gute Klassengemeinschaft und zeigte sich erfreut darüber, dass sie nun alle offiziell für reif erklärt worden seien und nun beginnen könnten, die Welt so zu verändern, wie sie es wollten. Für die musikalische Umrahmung der Diplomfeier sorgte der Schlanderser Organist und Chorleiter Karl Heinz Vater zusammen mit den Solisten Riccardo Siller, Elisa Horrer und Philipp Götsch. (hzg)
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