Die Kultur und Freizeit GmbH verwaltet verschiedene Infrastrukturen des Dorfes, wie das Bürger- und Rathaus, das Erlebnisbad, das Tenniscamp, das Prokulusmuseum und den Burggräflerplatz. Vor drei Jahren vereinigte man diese Strukturen in einer Gesellschaft, um sie effizienter verwalten und instandhalten zu können. Nun, etwas überraschend schon nach so kurzer Zeit, die Umgestaltung. Die angestrebten Ziele konnten nicht umgesetzt werden, hieß es auf der eigens einberufenen Gemeinderatssitzung am Dienstag letzter Woche, da sowohl die personellen als auch die finanziellen Ressourcen nicht zur Verfügung gestanden hätten. Der scheidende Präsident der Kultur & Freizeit, Zeno Christanell, erklärte, dass man bereits seit über einem Jahr diskutiert habe, ob man so wie bisher weitermachen soll oder ob ein neues Konzept besser wäre. Die vergangenen drei Jahre will man aber dennoch nicht als Leerlauf verstanden wissen. Vielmehr habe man ein „Zwischenziel erreicht“ sagte Bürgermeister Andreas Heidegger - nun wolle man den nächsten Schritt gehen. Die einschneidenste Veränderung erfährt die Position des Geschäftsführers: aus einer Vollzeitstelle wird eine Teilzeitstelle. Diese wird der Direktor des Tourismusvereines von Naturns, Ewald Brunner, übernehmen. Der bisherige Geschäftsführer Heiner Lesina Debiasi geht und ist enttäuscht - seine Meinung ist: „Don‘t touch a running system“, was soviel bedeutet wie, wieso was verändern, wenn’s läuft?
In der Gemeinde hingegen erhofft man sich durch die Umstrukturierung unter anderem bessere Synergien mit dem Tourismusverein eingehen zu können. Dieser übernimmt ab 2012 auch die Vermarktung der Strukturen.
Im Gemeinderat diskutierte man lange über die Neuausrichtung der Kultur & Freizeit. Als es um die Personalie Lesina Debiasi ging, erklärte Bürgermeister Heidegger, wie in solchen Fällen üblich, die Sitzung als für geschlossen und die Zuhörer mussten den Saal verlassen. Erst eine Dreiviertelstunde später war das Publikum wieder zugelassen. Für die Umstrukturierung, sowie für den neuen Verwaltungsrat, sprachen sich schlussendlich dreizehn Räte aus, fünf Gemeinderäte enthielten sich der Stimme. (mp)