Die Versammlung wurde vom Vizepräsidenten des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, Armin Bertagnolli, geleitet und sie verlief - wie es ein Beteiligter ausdrückte - „manierlich“. Bereits im Herbst könnte mit dem Bau begonnen werden. Das Gebiet umfasst rund 80 Hektar und verläuft unter der Hauptstraße zwischen Mals und Burgeis. Damit sind die Bemühungen vor allem von der treibenden Kraft Stefan Peer von Erfolg gekrönt worden. Peer hat sich vor sechs Jahren gemeinsam mit dem damaligen Obmann des Ortsbauernrates Gregor Moriggl um die Wiederaufnahme in das Konsortiums bemüht. Seit 2009 ist das Einzugsgebiet des Kriegwaales wieder im Konsortium. Das Beregnungsprojekt, sagt Peer, sei wegen der Turbulenzen innerhalb der SEL nicht so recht vorangekommen. Man habe bisher zwei Mal eine bereits zugesagte Landesfinanzierung wieder absagen müssen.
Bei einem Beregnungsbau ist der Knackpunkt - für eine Zustimmung der Grundeigentümer - die Finanzierung. Das Projekt kostet insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Eine Million Euro kommt von der Seledison. Grund für diese Querfinanzierung ist, dass die Seledison aufgrund der Beregnung mehr Wasser für die Stromgewinnung nutzen kann. Man habe in etwa den gleichen Schlüssel angewandt, wie bei der unteren Malser Haide, sagt der Direktor des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau Gottfried Niedermair. Eine Million Euro sind als Landesfinanzierung zugesagt, so dass für die Bauern eine Finanzierung von rund 5.000 Euaro pro Hektar übrig bleibt. Der Vorteil für das vom Malser Ingenieur Walter Gostner geplante Projekt: Man kann die bereits für die untere Malser Haide bestehende Hauptleitung zwei Mal - in der Spinai und kurz oberhalb von Mals anzapfen.
Interessantes Detail am Rande: Der neue Ortsbauernrat von Burgeis hat heuer - erstmals in der Geschichte - eine „Road“ am Kriegwaal eingeführt. Die hat geklappt - die Beregnungszeit hat sich auf 7 Tage und 7 Nächte verkürzt. Früher benötigte man für eine vollständige Durchwässerung gut 3 Wochen. (eb)